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Tipp des Monats ...
Oktober 2024 | Colin James - Chasing The Sun
Colin James, geboren 1964 in Regina, Saskatchewan, ist ein kanadischer Musiker, der überwiegend Alben im Blues- und Rockbereich veröffentlicht. So sind seit 1988 regelmäßig und in kurzen Abständen neue Alben erschienen, 18 Studiowerke sind es mittlerweile, meist kraftvoll, mit eingängigen Melodien und treibenden Gitarrenriffs. Nunmehr liegt sein neues Werk "Chasing The Sun" erschienen, welches nicht mehr ganz so voll Power durch die Boxen schallt, aber - immer noch mit Topsongs und energiegeladener Musik aufwartet. Allerdings - etwas mehr Drive wie zu seinen Anfangszeiten würde ich mir schon wünschen.
Wiederentdeckt im Monat ...
Oktober 2024 | TOPAS - Topas
Dies ist wahrlich ein Phänomen, ist nie richtig bekannt geworden, in den Musikerkreisen ein beliebtes Sammlerobjekt. Komischerweise liefen vor allem drei Songs dieses Albums Ende der 80er, Anfang den 90er in den hiesigen Rockdiscos, dank der CD Compilation „Munich City Nights“, die vor allem in den Plattenflohmärkte damals unter dem Tisch verkauft wurde. Dadurch wurde diese LP sehr rar und teuer, bevor das Album 1992 erstmals offiziell auf CD gepresst wurde. Man findet auch nicht so viel Infos über dieses Album und dieses Projekt. Organisator und Mitbegründer war der Musiker Dieter Brandt, der aus der deutschen Schlager- und der Chansonecke kam und kleinere Erfolge mit „Alpha & Omega“ Anfang der 70ger hatte. Später komponierte und schrieb er für sich Songs, es kam die Idee auf, diese aufzunehmen und dazu Mitmusiker für eine Band zu suchen.
Der Sound der 70er! 50 Jahre ...
BLUE ÖYSTER CULT – Secret Treaties | 1974
Der Melody Maker hatte die ersten beiden LPs von BOC vorgestellt, aber die tatsächliche Musik war noch weitgehend an den potentiellen Hörern vorbei gegangen. So war es die schon die 3. LP, mit der BOC plötzlich in europäischen Plattenläden auftauchten. Aber was sah man da? Eine Me262 auf dem Cover. Also zweifellos eine Nazi-Band, die eine Ideologie abfeierte, mit der man nie wieder etwas zu tun haben wollte. Und natürlich, die Songtitel waren schon der beste Beweis: Karriere Des Bösen; Untermensch; Dominanz Und Unterwerfung; Me262; Feige Schwachköpfe... Vielleicht würde man noch irgendwo im Text die Holocaust-Leugnung finden.
Also; egal wie gut die Mucke sein mochte: Zum Teufel mit BOC!
Aber gemach, gemach: Bloom und Roeser... mindestens zwei jüdische Namen in der Besetzung. Produziert und teils auch getextet von Krugman und Pearlman... zwei weiteren Juden, von denen Pearlman dem MM-Leser schon als Rockjournalist umtriebiger Svengali bekannt war.
GORDON LIGHTFOOT – Sundown | 1974
Dieses Album, das neunte in einer langen Reihe von Studioalben, belegte in Kanada sowie den Vereinigten Staaten Platz 1 der Charts. Es ist wohl Gordon Lightfoots kommerziell erfolgreichstes und markiert den Höhepunkt seiner Karriere. Eine Mischung aus überwiegend akustischer Folk-Country-Musik geboten, schnörkellos, ehrlich und eingängig, wobei letzteres sicher nicht für „langweilig“ steht. Viele der Songs verführen regelrecht zum Mitsingen. Sie werden unglaublich gefühlvoll vorgetragen, was sicher durch die wunderschöne Baritonstimme zusätzlich verstärkt wird. Ich finde, gerade hier, im perfekten Gesang, liegt auch die Stärke der Platte. Der Gesang und die Texte, die man vielleicht als das Herz seiner Musik bezeichnen kann, stehen immer im Vordergrund und werden sparsam bzw. zurückgenommen von den diversen Instrumenten begleitet .
BACHMAN TURNER OVERDRIVE - Not Fragile | 1974
Wie häufig der 74'er Hit "You Aint Seen Nothin Yet" seinerzeit, also vor 50 Jahren, durch die Boxen stotterte und durch das Wohnzimmer stampfte, weiß ich heute nicht mehr. Sicher ist, dass es sehr, sehr oft war. Dieser Rock'n Roller verbreitete einfach gute Laune, war zum Mitgrölen bestens geeignet und dürfte bei Liveauftritten der Band regelrecht zu einer Stadionhymne aufgestiegen sein. Ob allein dieser Ohrwurm den Kauf des Albums rechtfertigte? Oder handelte es sich vielleicht nur um einen positiven Ausrutscher unter ansonsten belanglosem Material? Hier meine persönliche Antwort.
Neu im Portal
Herbert Pixner Projekt - Live 2024 in Bochum
Pixner gründete diverse Musikgruppen in verschiedenen Genres, von Volksmusik über Jazz bis Klassik und zeitgenössischer Musik.
Es kam zu verschiedenen Konzerten und Einspielungen diverser CD- und Rundfunkaufnahmen, bei denen er sowohl als Solist als auch mit verschiedenen Gruppen und Vertretern diverser Stilrichtungen im In- und Ausland agierte.
Davon zeugen z. B. die Zusammenarbeit und Aufnahmen mit Kurt Ostbahn, Manou Manouche, Symphonic Winds, Joe Smith Band, Maximilian Geller, Restless Leg Syndrome, Tobias Moretti, Hubert von Goisern, André Heller, den Berliner Symphonikern, dem Tonkünstler-Orchester und vielen anderen.
Eine musikalische Zusammenarbeit kam auch mit zeitgenössischen Komponisten wie Manuela Kerer und Eduard Demetz zustande.
Ned Roberts - Dream Sweetheart
Es ist gar nicht so lange her, dass hier im Forum erwähnt wurde, dass es neue Künstler sehr schwer haben, einen größeren Bekanntheitsgrad zu erreichen. "Früher" gab es einige Musikmagazine, einige wenige Musiksendungen im TV und das Radio. Und es gab nicht die Fülle an Musikern, die für sich einen Platz in der Musikwelt erobern wollten, wie es heute der Fall ist. So sorgen YouTube oder Streamingdienste nicht nur für jederzeitige Verfügbarkeit jedweder Musik. Vielmehr haben es auch die Scharen an Musikern wesentlich einfacher, sich zu produzieren. Leider jedoch geht jeder einzelne in der Menge der Neuankömmlinge unter und muss sehr viel Glück haben, bemerkt zu werden und in Erinnerung zu bleiben. Es ist eben nicht mehr leicht, in die Fußstapfen eines Gordon Lightfoot, Jackson Browne oder James Taylor, um nur einige zu nennen, zu treten.
Haymarket Square "Magic Lantern"
Für den Namen der aus Chicago stammenden Band musste ein schicksalhaftes Ereignis herhalten. Vorausgegangen war im Jahre 1886 ein Aufstand vom bürgerlichen Mob, wobei insgesamt 8 Polizisten getötet wurden. Nicht einmal ansatzweise brutal gestaltet sich die Musik der Band. Das Quartett mit Gloria Lambert am Mikro hatte sich ganz und gar der aufkeimenden Psychedelic verschrieben, was sich auf ihrem 1968 eingespielten Album in zahlreichen längeren Tracks niederschlug.
Mit dem Song "Elevator" startet das Album verhalten und verleiht dem Song einen eher traurigen Touch. "Train-Kept-A-Rolin" ist da schon aus einem anderen Holz geschnitzt. Mit einem treibenden Tempo ganz in der Art von Jefferson Airplane wird der Song vorangetrieben und immer wieder mit eingefügten Fuzzattacken garniert.
Steve Hackett - Darktown
Darktown ist sicherlich kein Album das beim ersten Hören voll ergründet werden kann. Wenn man sich aber mit Steve Hackett zusammen auf die Reise begibt, ergründen sich von Mal zu Mal immer wieder andere wunderschöne Momente und das Album fasziniert einfach von der ersten bis zur letzten Note. Es ist dabei auch anzumerken, daß Hackett nicht müde wird, neue und andere Einflüsse in seine Musik einfließen zu lassen.
So komme ich zum Schluß, daß Steve Hackett für mich mittlerweile das Ex-Genesis bzw. Genesis-Mitglied mit den interessantesten und besten Soloalben ist. Hier und da blitzt mal ein kurzes Deja Vu auf und man fühlt sich an andere Genesis-Zeiten erinnert. Die meiste Zeit aber erzeugt Hackett einfach nur sehr intensive Stimmungen, die von aggressiv über düster und episch bis hin zu zärtlicher Romantik reichen.
Janis Ian – Breaking Silence
10 Jahre hatte sie mit hohen Schulden zu kämpfen und sah ihre letzte Chance in einem vielleicht rettenden neuen Album. Das Werk sollte Songs über Themen, die ihr wichtig waren, bieten. Wer sie hierbei finanziell „rettete“ konnte ich nicht in Erfahrung bringen, denn die Einspielung ist klanglich auf höchstem Niveau. Schon die 1992/93 bei Columbia eingespielte, ist klanglich überragend. Später wurde von den Original Bändern alles noch einmal überarbeitet; ich meine unter dem Label Edel.
Mit fiel ein Stück auf einer Dali CD auf, das mir sehr gut gefallen hat und daraufhin habe ich das Album erworben. Die rein analoge Aufzeichnung, die bis heute von vielen Hi-Fi Herstellern genutzt wird, um ihre Geräte vorzuführen. Kevin Gray hat hier ein Meisterstück der Aufnahmetechnik geleistet.
Lorian - Virginal Mind
Freunde des Melodic Rock bekommen bei Lorian ein hörenswertes Album geboten, das allerdings nicht sonderlich originell klingt. Wer lieber reinen Progrock bevorzugt, der wird die Musik viel zu geradlinig finden. Gelungen ist das Album aber durchaus und wer gute Rockmusik auch jenseits des unmittelbaren Progrock-Horizontes mag, der sollte bei "Virginal Mind" mal reinhören.
Der gebotene gitarrenorientierte melodische Rock ist aber gut. Die Melodien stimmen und die Musik klingt meist kraftvoll - allenfalls ein, zwei Balladen klingen stellenweise langweilig. Wer also Progrock erwartet, der wird wahrscheinlich enttäuscht sein. Die Musik erinnert mehr an Gruppen wie die "Scorpions" als an "Genesis" oder "Yes".
GPS - Window To The Soul
Es ist mir nicht bekannt, welchen Aufruhr es im Asia-Lager gegeben haben mag, als bekannt wurde, daß John Wetton und Geoff Downes nach gelegentlichen Flirts in den letzten Jahren und einigen Versuchen Asia zu reformieren, sich endgültig dazu entschlossen, mit Steve Howe und Carl Palmer die erste, und - wenn man ehrlich ist - auch ungleich erfolgreichere Urversion von Asia wieder auferstehen zu lassen.
Plötzlich stand John Payne ohne Partner da. Was also tun? Schmollen und zuschauen wie die reformierten Asia vielleicht den Erfolg haben, den die 90er Jahre Inkarnation von Asia mit Payne und Downes nie erreicht haben? Was auch immer John Payne durch den Kopf gegangen sein mag… er hat sich offenbar nicht beirren lassen, sondern um die Rumpftruppe der anderen Asiafraktion sein neues Projekt GPS (die Abkürzung für Govan, Payne, Schellen) aufgebaut.
Steve Hackett - Voyage Of The Acolyte
Das Album ist sehr instrumental ausgefallen. Neben den beiden bereits erwähnten Liedern weiter oben gibt es noch das sehr romantische Instrumental "Hands of the Priestess", das zur Akustikgitarrenbegleitung und ein paar Mellotronklängen von einer wundervollen Flöte gespielt wird. "The Hermit" ist ein sehr, sehr stiller Song mit einer wunderbaren Melodie, auf dem Steve Hackett singt. Er singt allerdings sehr leise und monoton. Er ist nicht gerade ein begnadeter Sänger, aber bei "The Hermit" klingt es im Kontext sehr gut. Aber auch hier gibt es einen langen instrumentalen Teil, der sehr sinnlich klingt und von einer Oboe hauptsächlich gespielt wird. Das Lied hat eine sehr intensive Wirkung und man kann die besungene Einsamkeit des Einsiedlers förmlich spüren.
Jean Michel Jarre - Oxygene
Jean Michel Jarre studierte klassisches Piano, doch sein Interesse für neuere Musikformen zeigte sich recht früh. So suchte er, kaum zwanzig geworden, die Nähe zu den Großmeistern der elektronischen Musik jener Tage, u.a. Karlheinz Stockhausen in Deutschland und vor allem Pierre Schaeffer in Frankreich. Beim von Schaeffer geleiteten Groupe de Recherches Musicales blieb Jarre knappe drei Jahre, ehe er endgültig eigene Wege einschlug. Bei Schaeffer machte Jarre Bekanntschaft mit der musique concrète, die Schaeffer erfunden hatte. Musique concrète verwendet Tonbandaufnahmen, um daraus Collagen und Verfremdungen zu bilden, die schließlich zu ganz neuen Musikwerken werden.
Tom Mank & Sera Smolen - Skinny Boy
Seit 1994 beschreiten die Beiden einen gemeinsamen musikalischen Weg, mittlerweile finden sich an Elementen in ihrem Sound solche aus Folk, Blues, klassischer Musik, in der Regel verpackt als Musik im Singer/Songwriter-Genre. So haben beide jeweils eigene Erfahrungen mit einbezogen. Unterstützt werden sie auf ihren Platten und teilweise auch auf Live-Konzerten von verschiedenen Musikern.
Kernpunkte bleiben jedoch grundlegend die sanfte und ruhige Stimme von Tom Mank und das virtuose, warme Klangbild des Cellospiels von Sera Smolen. Dieses zeigt sich erneut auf der aktuellen Veröffentlichung, die man in diesem Sommer vollendet hat, das ist eine EP mit sechs neuen Songs, Skinny Boy, eingespielt in Ithaca, New York und Ooigem, Belgien.
Woody Guthrie - Haus aus Erde
Woody Guthrie hat mit diesem Buch den Abgehängten des Landes eine Stimme gegeben. Um das Leid, die Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit, aber auch die Wut der Menschen auszudrücken, hat er wunderbare Worte gefunden. Wohl auch, weil er auf seinen Wanderungen durch das Land diesen Menschen nah war und sah, wie sie in ihren baufälligen Hütten, abgerissenen Zelten oder gar Pappkartons lebten. Zudem war er als Wanderarbeiter selbst Entbehrungen ausgesetzt. Er wusste also, wovon er sprach.
Zeit seines Lebens setzte er sich für unterdrückte Menschen ein. Während er zu Lebzeiten wohl nie die verdiente Beachtung fand, erlangte er nach seinem Tod wirkliche Berühmtheit und Legendenstatus. Er starb nach langen Leidensjahren an der Krankheit Chorea Huntington.
Viele seiner Texte, wie auch der Roman "Haus aus Erde", haben an Aktualität bis heute - leider - nichts verloren.
Cinema Paradiso - Empty Empty
Nach Belgien führt der Weg mit der Band Cinema Paradiso. Es handelt sich grundsätzlich um ein Trio, das sich ohne einen Leader definiert. Kurt Van Herck, Willem Heylen und Eric Thielemans haben sich für ihre dritte Veröffentlichung, "Empty Empty", noch einen vierten Mitstreiter ins Boot geholt, Jozef Dumoulin, der das Gitarrentrio noch um Keyboards erweitert.(..) Alle vier Musiker sind an den Kompositionen von sechs Songs unterschiedlich beteiligt, nur bei den Tracks vier und sieben handelt es sich um "Indian devotional chants" und der Komponist von "The Girl With The Flaxen Hair" ist kein Geringerer als Claude Debussy. Mir fällt sofort die kollektive Herangehensweise der Songs auf, es ist wirklich wunderbar, zu erleben, wie man gemeinschaftlich gestaltet.
Dominik Schürmann Trio - Forever
Die lange Tradition von Piano-Trios im Jazz hat Namen hervorgebracht wie Art Tatum, Bud Powell, Oscar Peterson, später dann Keith Jarrett oder Neugestalter wie Helge Lien, aber Alle hatten/haben Eines gemeinsam, Leader war stets der Pianist. Anders verhält es sich mit dem Dominik Schürmann Trio, Bandleader Schürmann ist Bassist. Die Rolle des Pianisten hat Tilman Günther übernommen und am Schlagzeug agiert Samuel Dühsler.
Dabei nahm Bassist Schürmann bereits im Alter von sechs Jahren Klavierunterricht, wechselte jedoch zum Kontrabass. Als wichtiger Teil der Schweizer Jazzszene spielte er zwischenzeitlich bereits mit namhaften internationalen Größen zusammen.
Herbert Grönemeyer & Band Live in Karlsuhe
Wir hatten das Glück zwei von uns bevorzugte Sitzplatz-Tickets erwerben zu können. Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn der 10.8. war ein durchgehend sonniger und heißer Tag in Karlsruhe und die Tribünen waren beschattet. Ich möchte nicht wissen, wie sich einige auf den Stehplätzen gefühlt haben, die schon lange vor Konzertbeginn sich die besten Plätze in Bühnennähe gesucht hatten. Und, was soll ich sagen, es war aus meiner Sicht ein rundum gelungener Abend. Zum einen war die Stimmung von Beginn an fantastisch, die beinharten Fans singen natürlich jedes Lied begeistert mit, und zum anderen war der Sound für ein Open-Air superb.
Impact - Twisted Diamond
Mit "Lovolution" katapultieren sie sich in andere Metal-Sphären. Ein kurzes A capella-Intermezzo, bevor es mächtig in die Vollen geht. Was für ein schnelles Riff – knapp an Speed Metal angelehnt. Ich kenne sowas noch aus denn 90ern, aber mit dieser Intensität und Spielfreude knallt "Lovolution" dermaßen … . Eine kurze Verschnaufpause geben uns die Jungs nur, damit sich sich Ramon in Rage spielen kann und trotz dem hohen Tempo ist hier eine Menge Gefühl vorhanden. Für mich eigentlich DER Song auf dem Album.
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Morpheus Trance - In Trance We Trust
Man wird insofern sicher nicht überrascht sein ob der Klänge, die auf uns zukommen. Nein, ich bin nicht überrascht in diesem Sinne, aber dennoch, nämlich angenehm überrascht! Rasch haben mich diese schwebenden Soundscapes gepackt, man kann sich direkt in diese Atmosphäre hineingesogen fühlen. Sicher steht die Gitarre mit ihren verschiedenen Spielarten im Vordergrund, doch kann man hier absolut sicher sein, von einem Kollektiv zu sprechen. Denn Jeder der Beteiligten füllt das aus, was die Anderen nicht vermögen darzustellen. Und wenn man sich die Mühe macht, und sei es nur für einen Song, sich lediglich auf einen einzigen Musiker zu konzentrieren, dann wird man das feststellen können.
Steve Howe - Beginnings
Nach eigenem Bekunden wollte Steve Howe auf seinem Soloalbum Musik spielen und Dinge machen, die niemand sonst im Rockgenre tat. Nun, dieses Ziel hat er vielleicht erreicht. Doch dabei hat Steve Howe eine seiner Stärken völlig vernachlässigt: seine gefühlvollen oder manchmal auch tempogeladenen akustischen Stücke fehlen auf Beginnings bis auf eine Ausnahme völlig. Statt dessen konzentriert sich Howe seltsamerweise auf eher belanglose Rockmusik oder gar amerikanische Countrymusik. Man erkennt zwar jederzeit die wundervolle Spielweise von Steve Howe, aber anstelle gelungener Soloexkursionen konzentriert sich die Musik meistens auf den Gesang.
The Gathering - Mandylion
Auf "Mandylion" gibt es sehr melodisch ausgeprägten und melancholisch anmutenden Metal, wobei hier und da aber auch andere Einflüsse schon hörbar werden. So z.B. eine gewisse Affinität zu Alternativebands wie Dead Can Dance auf dem instrumentalen Titelstück des Albums. Zwar produzieren The Gathering auf "Mandylion" nicht unbedingt sehr komplexe Musik, doch dafür werden die Lieder mit um so mehr Gefühl und Hingabe gespielt. Wenn so manches Progwerk manchmal etwas kopflastig wirkt, kann man dies von "Mandylion" nicht behaupten - man kann sich der emotionalen Wirkung der Lieder nicht entziehen.
Sleepwalker’s Station - Manitoba
2018 veröffentlichte die Band ein sehr erfolgreiches Album, "Lorca" (Nominierung für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, Liederbestenliste) und nun stellt sich der Nachfolger vor. Groß ist die Vielseitigkeit, zunächst werden Songs in fünf Sprachen (Englisch, Italienisch, Deutsch, Französisch, Spanisch) und verschiedenen Dialekten geboten. Dazu breitet sich eine musikalische Palette aus Soft Rock und reichlich Ansätze aus dem Folk verschiedener Art aus, es erklingen Chanson, Walzer, Bossa Nova, man kann durchaus auch Ansätze aus dem Prog Rock vernehmen.
Fish - Field Of Crows
Für "Field Of Crows" versammelt Fish etliche Bandmitglieder von Big Country um sich, es sind aber auch andere Weggenossen dabei, die teilweise auf früheren Alben bereits einmal in Fishs Band zu finden waren. Wärend Fish wie üblich die Texte ersonnen hat geht ein großer Teil der Musik auf das Konto von Big Country Gitarrist Bruce Watson. Progressive Rock Fans und Marillionnostalgiker werden dabei wenig bedient. Sporadisch blitzen zwar kurze Erinnerungen an die seeligen 80er Jahre auf, doch "Field Of Crows" ist in erster Linie ein schönes Rockalbum geworden, das sich grundsolide, ohne viele Überraschungen und sehr erdverbunden zeigt.
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