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Tipp des Monats ...
Mai 2025 | Panzerballett - Übercode Œuvre

Man hört schon: jede Menge Stoff für hartgesottene Crossover-Spezialisten, die vor Kreuzungen zwischen Jazz, Metal, Prog und klassischer Moderne nicht zurückschrecken, aber das erwartet man ja von PANZERBALLETT auch geradezu: die etwas andere Sicht auf die musikalischen Dinge, abseits des Mainstream und immer eine Spur, härter, verwegener und unorthodoxer. Einfach so, wie es Jan Zehrfeld schon zu Beginn des Projekts PANZERBALLETT in Worte gefasst hat: „Ich bin ständig wütend auf etwas. 2004 gründete ich deswegen "Panzerballett". In dieser Band komponiere ich Stücke nach dem Motto "Warum einfach, wenn es schwer geht?". Gleichzeitig kann ich Aggressionen kanalisieren.“
Wiederentdeckt im Monat ...
Mai 2025 | MANFRED MANN'S EARTH BAND - Watch

Zu den Earth Band-Fans konnte ich mich 1978 beileibe noch nicht zählen. Ein Freund "schleppte" mich mit in das "Watch-Konzert", so machten wir uns also auf den Weg nach Köln. Wenn ich mich recht erinnere, kam keine Vorfreude auf - mit der Band hatte ich bis dato nicht viel zu tun, außer dass der ein oder andere Radiosong bekannt war. Freude, nein - eine Riesenfreude entstand erst während des Konzertes. Das Publikum war "aus dem Häuschen", schien jeden Song zu kennen und die "Hits" wurden meist lautstark mitgesungen. Es dürfte nicht lange gedauert haben, bis ich infiziert war. Ebenso schnell wurde in der darauffolgenden Woche das entsprechende Album gekauft. Je häufiger das Album auf dem Plattenteller lag, um so eingängiger wurde es für mich. Nach und nach kämpfte ich mich in der Mann-Historie rückwärts vor bis zum Album "Glorified Magnified".
Der Sound der 70er! 50 Jahre ...
JETHRO TULL - WAR CHILD | 1974

Seit langem schon steht diese CD ungehört im Regal und nach dem heute erfolgten ersten Hördurchgang hätte ich sie fast wieder im Regal versenkt. Zu gemischt waren die Gefühle diesem Album gegenüber.
Im Gegensatz zu den beiden genialen Vorgängern THICK AS A BRICK und A PASSION PLAY wurden hier wieder kürzere Songs geboten. Geplant war, das WAR CHILD als Soundtrack für einen Film dienen sollte. Das Drehbuch zu dieser schwarzen Komödie, an dem unter anderem John Cleese mitarbeiten sollte, hatte Anderson wohl bereits geschrieben. Das Projekt wurde jedoch nie realisiert, da keine Produzenten für den Film gewonnen werden konnten.
Marshall Tucker Band - A New Life | 1974

Irgendwann 1973 fand sich Im Melody Maker das Bild einer 6-köpfigen Band auf der Bühne und mit der Aussage:
Marshall Tucker Band: 'Allmans Like Us'
Kein großes Werbegeschrei also, keine lauten Superlative, sondern sechs nach ländlichen Hippies aussehende Jungs, die alleine von diesem s/w Bild her signalisierten, daß sie keine Hau-Ruck-Mucke spielten, sondern eher eine Art Südstaaten-Grateful Dead waren. Zwei Gitarristen, aber auch ein Flötenspieler und Congas waren im Bild... Überhaupt strahlte das Foto eine bescheidene Zuversicht aus..., irgendwie verbindend, irgendwie rückversichernd! Und wenn DAS den Allmans gefiel, dann, ohne einen Ton gehört zu haben, mußte es mir geradezu auch gefallen. Ganz sicher!
TRAFFIC - When The Eagle Flies | 1974

Man kann nicht behaupten, dass das letzte Album der TRAFFICs in der Fachpresse durchgehend verrissen wurde - manche haben es auch positiv beurteilt. So teilen sich hier die Meinungen, jedoch wird es durchweg hinter deren älteren Werke (beispielsweise "Last Exit", "John Barleycorn Must Die", "The Low Spark of High Heeled Boys") angesiedelt. In den Eclipsed Rockbüchern wird das Werk erst nach den Kategorien "Kaufrausch" und "Pflichtkauf" unter "Qualitätskauf" eingereiht. Aber - wen interessiert das? Für mich zählt dieser Longplayer mit zu den besten der TRAFFIC.
Nach diesem Album löste sich TRAFFIC 1974 vorübergehend auf. Zwar wurde unter diesem Bandnamen 1994 ein weiteres Album unter dem Titel "Far From Home" veröffentlicht, TRAFFIC tourten wieder, der große Erfolg blieb jedoch aus. Winwood, Capaldi und Mason konnten Soloerfolge verbuchen, den großen Durchbruch als Solokünstler erreichte allerdings lediglich Steve Winwood.
Ein Song
Sandy Denny - Full Moon

Fairport Convention, Fotheringay, das waren wichtige Stationen für die in London geborene Sandy Denny (6. Januar 1947 – 21. April 1978). Dort war sie mir bereits durch ihre mich besonders berührende Stimme aufgefallen, diese Art von nach außen getragenen tiefen Emotionen, das war sehr besonders. Dabei waren zumeist Gefühle von Melancholie und auch oft Traurigkeit zu spüren, und das mit sehr großer Klarheit im Vortrag.
Erstmals fiel mir das ganz besonders auf bei ihrem ersten sehr bekannten Song "Who Knows Where The Time Goes?", der 1969 auf dem Album von Fairport Convention erschien. ("Unhalfbricking") Doch heute geht es um den Song "Full Moon", den Sandy 1975 komponierte und als Demo aufnahm, nur mit Piano-Begleitung.
Bots – Nichtsnutz
So banal, so wahr.
Ja warum stelle ich das Stück der Band Bots hier vor?
Das Stück hat mich in meiner Sturm und Drangzeit fast täglich begleitet. Als halbwegs junger Mann gefiel mit der Text und im Mittelteil das tolle, wenn auch inzwischen leicht angestaubte Gitarrensolo.
Ich erinnere an einen Abend, an dem wir aus der Musikkneipe Mausefalle vor meinem Elternhaus, in dem ich einen Keller als Wohnraum gestallten durfte, anhielten und das Stück lief im Auto an. Meine Partnerin stieg aus, um in das Haus zu gehen, ich wollte das Stück unbedingt zu Ende hören...
Natalie Merchant - Carnival

Ich frage mich, warum dieser Song allgemein nicht mehr Beachtung fand. Große Beachtung fand er bei der zum Tode verurteilten Serienmörderin Aileen Wuornos. Diese hatte das Album "Tigerlily" während ihrer Zeit in der Todeszelle in Dauerschleife gehört. 2002 wurde Wuornos in Florida mit einer Giftspritze hingerichtet. Auf ihrer Beerdigung wurde auf ihren Wunsch hin der Song Carnival gespielt. Charlize Theron schlüpfte 2003 in dem Film "Monster" in die Rolle der Aileen Wuornos. Eine fantastische Darstellung, die ihr u.a. den Oscar einbrachte und mich seinerzeit nach der Kinovorstellung erschüttert zurückließ.
Neu im Portal
David Massey - Man In The Mirror

Dobro, Akkordeon, Mandoline, Bouzouki und auch mal eine Pedal Steel zeugen von der Vielfältigkeit der acht Songs, überwiegend Eigenkompositionen, nur für "Dawn" nahm er die Hilfe von Mark Gillman in Anspruch und das abschließende "Tecumseh Valley" stammt von Townes Van Zandt. Hier begleitet sich der Protagonist allein auf der Gitarre plus backing vocals von Jay Byrd und Jim Robeson. Dieser folkige Charakter zieht sich jedoch durch so manchen auch mehr instrumentierten Song, wunderschöne Balladen wie "Too Soon Gone" oder "Marianne", das im Übrigen der verstorbenen Ehefrau von Jim Robeson gewidmet wurde.
Abacaxi - Live au Périscope

Zitat Pressetext: "Das französische Trio Abacaxi hat sich als eine der aufregendsten Formationen der experimentellen Musikszene etabliert." Und weiter: "Ihr Sound ist explosiv, vielschichtig und kaum kategorisierbar." So wird hervorgehoben, dass es sich bei den drei Musikern um Klangarchitekten handelt, die mit Mustern und Strukturen spielen, um eine Musik zu erschaffen, die gleichzeitig experimentell, tanzbar und zugänglich ist. (...)Rock mag die Basis sein, aber das Wort Experiment steht klar im Vordergrund. Und besonders Gitarrist Desprez ist es, der sehr umfangreich das Spektrum seines Instruments ausnutzt. So meine ich zum Beispiel bei "Licasso" ein Saxofon zu hören, und entsprechend weitere Sounds erzeugt er durch Effektpedale.
Trilok Gurtu - Mirror

Zuletzt stellte ich vom Perkussionisten aus Bombay, Trilok Gurtu, seine 2023er-Veröffentlichung "One Thought Away" vor. Hier wies ich auf seine Absicht, indische Musik und westliche Klänge miteinander zu kombinieren und seine eigene musikalische Herkunft mit einzubringen, hin.
Mit seinem aktuellen Album, "Mirror", spiegelt er sozusagen erneut klassische indische Musik gemeinsam mit Elementen aus Jazz, Funk sowie weiteren internationalen Einflüssen aus Afrika, dem Balkan und Brasilien. Hierbei wird er unterstützt vom Arkè String Quartet, dass sich jedoch nicht im Rahmen üblicher typischer String-Quartets präsentiert, denn Stefano Dall'Ora bedient neben dem akustischen Bass auch das elektrische Instrument. Die reinen Streicherelemente verbleiben somit meist den anderen drei Mitstreitern, aber auch anderweitig, als Soloinstrumente werden diese vereinzelt eingesetzt.
Jan Hammer Group - Live In New York

Den Keyboarder Jan Hammer brachte ich stets mit dem Mahavishnu Orchestra in Verbindung, war es doch sein Mitwirken bei jener Formation um John McLaughlin, durch das ich ihn als Musiker wahrnahm. Der tschechisch-amerikanische Musiker war jedoch bereits vorher aktiv. So verfasste er 1968 die Musik für einen tschechoslowakischen Märchenfilm und 1970 wurde ein Konzert seines Trios aus 1968 im Münchner 'Domicile'-Club veröffentlicht. Zusammenarbeiten mit den Gitarristen John Abercrombie und Jeff Beck und anderen folgten nach dem Ende des Mahavishnu Orchestras (1971-1973). Ebenfalls gründete der Protagonist seine eigene Band, die Jan Hammer Group.
Colosseum, Hamburg Markthalle - 09.05.25

Die Band war guter Laune und zeigte große Spielfreude. Auch ohne Hiseman und Thompson sind sie gut aufeinander eingespielt und man spürt, dass sie sich bestens verstehen. Hauptsächlich präsentierten sie Songs ihres neuen Albums, aber natürlich durften auch die Klassiker nicht fehlen.
Chris Farlowe war gut drauf und stimmlich erstaunlich fit. Man merkt schon, dass seine Kräfte ein wenig nachgelassen haben. Dass er seine Texte abliest und sich zwischen seinen Gesangparts hinsetzt, ist völlig OK. Sein Humor ist geblieben und so sorgt er immer wieder für Lacher.
Fantastisch waren die Soli der Musiker, wobei Clem Clempson besonders hervorragte. Wenn er sich dann noch einen "Schlagabtausch" mit Mark Clarke liefert, geht einem das Herz auf. Er, bzw. sie, bekamen mehrfach Standing Ovations. Der Keyboarder Nick Steed ist sehr flink an den Tasten, ...
Samhita - Unexpected Encounters

"Unerwartete Begegnungen", also "Unexpected Encounters", erwarten uns mit dieser Veröffentlichung der Formation Samhita. In der altindischen Sprache Sanskrit bedeutet dieses Wort in etwa "zusammengefügt, verbunden, Vereinigung". Rasch bemerkt man bereits beim Auftaktsong "Coffee With Lydia", was hier vereinigt werden soll, nämlich die musikalische Tradition der westlichen Welt und der indischen Welt, verbunden durch Jazz. In diesem Sinne swingend als auch mit indischen Skalen/Rhythmen versehen, findet eine Fusion statt. Auch hinsichtlich der Besetzung der Band wird fusioniert. Einerseits ist es eine typische Rhythmusgruppe des Jazz, dann wiederum tritt ein Streichquartett aus europäischer Tradition auf, und hinzu gesellt sich die Sitar.
Christy Doran / Izumi Kimura - Glacial Voyage

Das ist ungewöhnlich wie die Musik, ein in der Schweiz lebender Ire und eine in Irland lebende Japanerin vereinen sich zu diesem avantgardistischen Mix von "Glacial Voyage". Doran fiel bereits in den Siebzigern mit der Band Om mit außergewöhnlichem Sound auf und setzte wichtige Akzente im Bereich Fusion-Jazz. Damals bereits war sein Gitarrensound besonders, besonders anders. Nicht nur im Jazz Rock oder der Fusion, sondern im Bereich von Avantgarde und Funk war der Gitarrist immer wieder tätig in den letzten Jahren.
Seine musikalische Partnerin Izumi Kimura studierte in Tokio und und absolvierte anschließend eine Ausbildung an der Royal Irish Academy of Music. Ihre Interessen konzentrierten sich auf zeitgenössische Musik und die Improvisation, was sich widerspiegelte in ihrer Zusammenarbeit mit vielen Jazzmusikern.
Sykofant - Red Sun

Eine EP ist immer schwierig zu besprechen, zu wenig Gesamtspielzeit und zu wenige Tracks. Es gibt die verschiedensten Gründe, wieso eine Band ein 'Mini Album' auf dem Markt schmeißt: entweder als Appetizer auf den nächsten Longplayer, es ist nicht genügend Material und/oder notorisch zu wenig Geld vorhanden...
Der Opener jedenfalls groovt sich erstmal über zwei Minuten langsamen ein, bis ein proggiges und interessantes Gitarrenlick uns zum Hauptteil führt. 70er Charme wird hier mächtig versprüht, sehr psychedelisch, man spürt förmlich die Blumentapete und das mit Räucherstäbchen getränkte Jugendzimmer. "Ashes" hat das gewissen Flair, nichts wirkt eingestaubt. Ein sanftes Solo, das direkt reingleitet in den treibenden Rhythmus und der Gitarrist spielt sich in einen leichten, in Dunst gehüllten Rausch der Töne – wunderschön zum Lauschen und zum sich fallen lassen.
IQ – Dominion

Der Opener „The unknown door“ beginnt tragend, fast gemächlich und ohne die oftmals Brettharten Gitarren Riffs. Das ist aber in Anbetracht des musikalischen Aufbaus sehr gut.
Gegen Mitte der 23 Minuten kommen Synth und Gitarrenparts hinzu, was der Dramaturgie durchaus förderlich ist. Der Gesang von Nicholls führt das Thema und ist nicht wie oftmals zu dominant. Die Solis der Gitarren sind sehr melodisch, um gelegentlich durch tolle Tempi und Themenwechsel unterbrochen oder begleitet zu werden.
Ja, es bietet durchaus auch Ecken und Kanten, die im Prog ja bekanntlich nicht fehlen sollten. Instrumente und Vocals gehen hier eine perfekte Symbiose ein – wunderbar!
Amamere - Man Shall Be Free

Musikalisch begeben wir uns nach Afrika, es erklingt Musik, die sich in die Kategorie Highlife einordnet. Das ist eine spezielle Tanz- und Musikrichtung aus Ghana und Sierra Leone. Ursprünge dieses Stils sind bis in die zwanziger Jahre zurück zu verfolgen, zumeist in Ghana ansässig. Und auch aus Ghana stammt die Band Amamere, 2022 in Cape Coast gegründet.(...)Herausgekommen ist sehr tanzbare und rhythmische Musik, die sich mit dem aktuellen Longplayer "Man Shall Be Free" widerspiegelt. Highlife auf einen aktuellen Stand gebracht, Afro Beat, Funk und anderes, das frischen Wind in die Szene bläst mit pulsierender Rhythmik und Verwendung von Blasinstrumenten.
Goleine - Roelofs, Willems, Haesen, Breidenbach

Goleine ist ein musikalisches Kollektiv, im Einzelnen sind das Charlotte Haesen, eine niederländisch-französisch-burundische Sängerin, der deutsche Gitarrist Philip Breidenbach, Mike Roelofs, ein niederländischer Jazz- und Improvisationsmusiker an Keyboards sowie der niederländische Bassist Peter Willem....Nur wie soll ich diese gemeinsame Musik einordnen? Ich höre Jazz, ich vernehme Klänge aus dem Singer/Songwriter-Bereich, hier und da scheint ein wenig von Crosby, Stills & Nash durch. Das mag daran liegen, dass alle Beteiligten auch in verschiedenen Musikrichtungen unterwegs sind und diese hier versuchen, zu vereinen.
SBB - Pamiec

Nachdem ich in in letzter Zeit vermehrt auf polnische Progbands wie Quidam, Abraxas und Collage aufmerksam geworden bin, habe ich mit SBB nun eine Progband aus den Zeiten des Ostblocks entdeckt. "Pamiec" wurde 1976 aufgenommen und präsentiert sich nicht symphonisch, sondern meist meditativ, pschedelisch und rhythmisch und erinnert mich dabei manchmal ein wenig an frühe Pink Floyd.
Das Trio aus Polen konstruiert seine Lieder weniger um schöne Melodien, als um Stimmungen. So fließen die Lieder oft dahin. Untermalt von vertrackter und variabler Rhythmik (Schlagzeuger Jerzy Piotrowski ist wirklich ein Meister), Keyboardphrasen und ganz gelegentlich nur einzelnen Gitarreneinlagen. Eine Melodie entwickelt sich dabei so gut wie nicht, es wirkt eher wie eine gemeinsame Improvisation um ein Gefühl oder eine Grundidee herum.
Don Airey - Pushed To The Edge

"Business As Usual"? Nun, wer auf Hard Rock der alten Gangart steht, etwa seit Deep Purple "In Rock" veröffentlichten, sollte mit dieser aktuellen Platte des Keyboarders Don Airey recht zufrieden sein! Und da schließt sich auch der Kreis, ist Airey als Nachfolger für Jon Lord seit 2002 eben für jene Deep Purple aktiv. Und gleich der Auftaktsong "Tell Me" führt mich gedanklich in die Anfangstage des Genres zurück, klingt es doch richtig "altmodisch". Allein der Gesang, der an Ian Gillan erinnert, und das kraftvoll strotzende Orgelsolo unterstützen mich dabei.
Also, braucht man das wirklich? Aber ja!!! Denn trotz der Reminiszenzen erstrahlt mit dieser Musik eine großartige Frische und die Spielfreude der Beteiligten ist mitreißend!
Peter Sinfield - Stillusion

Peter Sinfield ist wahrscheinlich aber kein Zauberer, hat ihn nur die Vielfalt dieses Planeten, mit all den Farben und guten wie auch schlechten Seiten des Lebens, zu einem Räuber gemacht, der mit tausend Augen ausgerüstet alles Farbe in sich aufsaugt, um es anschließend in Musik umzuwandeln. Seine Art von Musikverständnis hatten der Band King Crimson Anfang der siebziger Jahre schließlich mit zu weltweitem Ruhm verholfen,....
Leidenschaft war es auch, die den Engländer dazu verleitete einmal selbst ins Studio zu gehen, so um `73, um gar von King Crimson abschweifend eine ganz spezielle Lobhymne an die Musik und an das Leben an sich zu richten.
Derek Sherinians - Mythology

Mit Derek Sherinians drittem Soloalbum "Mythology" liefert im Herbst 2004 ein weiterer ehemaliger Tastenmann der amerikanischen Progmetaller Dream Theater seine aktuelle Arbeit ab. (...) "Mythology" bietet keine Keyboardorgien in Endlosschleife, sondern wirkt wie eine abgerundete Gruppenarbeit. (..)Die durchgängig instrumentale Musik auf "Mythology" ist am ehesten dem Progressive Metal und Hardrock zuzuordnen. Stücke wie "Day Of The Dead" dürften auch Anhänger von Dream Theater begeistern,....
Presto Ballet - Peace Among The Ruins

Hurra, die 70er Jahre sind wieder da! Schon nach wenigen Augenblicken ist klar, wo bei Presto Ballet der Hammer hängt, nämlich im analogen Hard Rock Schrank der glorreichen 70er.
Es vermögen sich bei einem Album wie "Peace Among The Ruins" nur zwei Reaktionen einstellen: entweder man reibt sich verwundert die Augen und fragt sich, ob Uriah Heep nicht bereits vor dreißig Jahren peinlich genug waren, oder aber man mochte schon immer den üppig-schwülstigen Stil Uriah Heeps aus den glorreichen 70ern, läßt sich einfach auf die Zeitreise ein und hat seinen Mordsspaß mit den Stücken.
QUIDAM - Quidam

Quidam spielen sehr melodischen Progrock unter Einsatz von Flöte, Gitarre, Keyboards und Cello. Die Band verfügt mit Emila Derkowska über eine ausgezeichnete Sängerin, die allein mit ihrer Stimme schon sehr viel Stimmung in den Liedern erzeugen kann. Mal singt sie zerbrechlich schön, mal verträumt aber dann gibt es auch Passagen, in denen sie wie dereinst Clare Tory auf "The Great Gig In The Sky" von Pink Floyd sich die Seele aus dem Leib singt.
Schon das erste Stück "Sanktuarium" macht die Qualitäten von Quidam deutlich. Geschmackvolles Keyboardspiel von Zbysek Florek, der sich harmonisch in das Gesamtkonzept einfügt, ...
Nicola Randone - Morte Di Un Amore

Randones manchmal tendentiell opernhafte Stimme weist gewisse Ähnlichkeiten mit der eines Eros Ramazotti auf. Musikalisch hingegen gibt es keinerlei Gemeinsamkeiten. Randones Musik ist dabei nicht progressiv im herkömmlichen Sinne, genaugenommen fällt "Morte di un amore" für mich in den Bereich anspruchsvoller Popmusik, hier und da gibt es sogar ein paar Reggaerhythmen, aber auch klassische Anleihen fehlen nicht. Nicola Randones angenehmer Gesang und die sehr gefälligen Melodien schmeicheln die Lieder ins Ohr - was auch daran liegen kann, daß die italienische Sprache am sich schon sehr melodiös ist.
Sleepytime Gorilla Museum - Of Natural History

Manche CDs bräuchten einen Beipackzettel oder eine Warnung auf der Hülle. Sollte es arglose Käufer geben, die sich ohne Probehören ein Album von einer Band kaufen, die den Name Sleepytime Gorilla Museum trägt, sollte man entweder den großen Mut bewundern, oder aber schnell das Weite suchen und sich in Sicherheit bringen.
Keine Frage: "Of Natural History" ist ein seltsames, ein krankes, ein kaputtes Album voll merkwürdiger Töne, Geräusche und Melodien, die dem verwirrten Kopf eines Wahnsinnigen entsprungen zu sein scheinen.
Tindersticks | Konzerthaus Dortmund, 09.03.2025

Die Tindersticks machten Anfang der 1990er Jahre mit ihrem Verschmelzen von Gitarren-Pop und Kammermusik auf sich aufmerksam. Die Band um Sänger Stuart A. Staples entstand 1992 als Nachfolger der Band Asphalt Ribbons in Nottingham. Bereits in ihrer ersten Phase von 1992 bis zur Auflösung der Band im Jahr 2003 war der Einsatz von klassischen Instrumenten wie Streichern, Perkussions- und Blasinstrumenten charakteristisch für ihren Stil. So ergänzte am Sonntag auch ein kleines Streicherensemble den Sound, in dem auch Saxophone, Trompete und Klarinette ihren Platz finden und nicht nur schmückendes Beiwerk sind.
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