November 1980. Ich komme von der Arbeit nach Hause
„Seit wann hast du Brieffreunde in Ungarn?“
„???“
„Da ist ein riesiges Paket angekommen.
????
Aufmachen und wundern! Es müssen ungefähr 10 LPs gewesen sein und ein netter Brief in perfektem Brief geschrieben. Irgendwie hatte es eine Ausgabe des Musik Express nach Ungarn geschafft. Im Kleinanzeigenanteil hatte ich damals meine monatlichen Listen platziert. Darauf bezog sich der Absender und fragte nach, ob ich Interesse am Tausch ungarischer Schallplatten gegen gegen LPs von Deep Purple, UFO und ähnlichem hätte. Warum nicht? Das ging einige Jahre hin und her! Ist dann eingeschlafen und irgendwie hatte ich auch nicht mehr an Karthago, V`Moto Rock Locomotiv GT oder Edda Müvek gedacht! Dank der Algorithmen von YouTube wurde mir dieses längst vergessene Erlebnis ins Gedächtnis gerufen.
Aus der Idee des (ungarischen)Youth Magazine seine Leser eine musikalische Supergruppe zusammen zu stellen, die dann so nicht realisiert wurde, kristallisierte sich dann Locomotiv GT heraus. Zwei der Lokomotivführer waren vorher bei Omega aktiv und aus der fiktiven Supergruppe resultierte dann die Restmannschaft. Im April gegründet erschien dann schon im Dezember das Debüt von LGT.
Ich weiß nicht mehr, welche LP(s)ich seinerzeit von LGT bekommen hatte, aber das erste Problem was ich hatte war die Sprache! Wichtig ist nur die Musik, ich weiß. Aber die Sprache muss passen, weswegen mir englisch immer noch am liebsten ist. Wer Loksi(so der Spitzname für LGT)bis dato noch nicht kannte, kann sich beim Debüt auf progressive teils symphonische aber auch im Hard Rock wildernde Beschallung freuen. 1O Titel lang ist die Band um Eigenständigkeit bemüht, trotzdem sind die westlichen Vorbilder schnell aufgezählt, Deep Purple, Uriah Heep, aber auch Yes und ELP waren hier Geburtshelfer. Das liest sich nicht gerade wie die Einladung zu einer Hörprobe und ich hatte zu Anfang auch meine Schwierigkeiten mit den jeweiligen Titeln. Aber je öfter ich mich mit dieser LP und weiteren ungarischer Bands aus dem gleichen Zeitraum beschäftige, um so mehr überwiegt der Eindruck das hier weniger den westlichen Vorbildern nach geeifert wurde als vielmehr sich praktisch ohne Inspiration von außen als selbstständige Einheit zu präsentieren. Manchmal wird auch ein wenig übers Ziel geschossen wenn z. B bei „A Tengelykezű Félember „ die Rolling Stones auf die Hot Legs treffen und Jon Lord dazu wie wild orgelt. Nennen wir es künstlerische Freiheit! Alles in allem, haben LGT nicht nur mit diesem Debüt vieles richtig gemacht und nachfolgende LPs können auch gefahrlos gehört werden.
LGT
„Seit wann hast du Brieffreunde in Ungarn?“
„???“
„Da ist ein riesiges Paket angekommen.
????
Aufmachen und wundern! Es müssen ungefähr 10 LPs gewesen sein und ein netter Brief in perfektem Brief geschrieben. Irgendwie hatte es eine Ausgabe des Musik Express nach Ungarn geschafft. Im Kleinanzeigenanteil hatte ich damals meine monatlichen Listen platziert. Darauf bezog sich der Absender und fragte nach, ob ich Interesse am Tausch ungarischer Schallplatten gegen gegen LPs von Deep Purple, UFO und ähnlichem hätte. Warum nicht? Das ging einige Jahre hin und her! Ist dann eingeschlafen und irgendwie hatte ich auch nicht mehr an Karthago, V`Moto Rock Locomotiv GT oder Edda Müvek gedacht! Dank der Algorithmen von YouTube wurde mir dieses längst vergessene Erlebnis ins Gedächtnis gerufen.
Aus der Idee des (ungarischen)Youth Magazine seine Leser eine musikalische Supergruppe zusammen zu stellen, die dann so nicht realisiert wurde, kristallisierte sich dann Locomotiv GT heraus. Zwei der Lokomotivführer waren vorher bei Omega aktiv und aus der fiktiven Supergruppe resultierte dann die Restmannschaft. Im April gegründet erschien dann schon im Dezember das Debüt von LGT.
Ich weiß nicht mehr, welche LP(s)ich seinerzeit von LGT bekommen hatte, aber das erste Problem was ich hatte war die Sprache! Wichtig ist nur die Musik, ich weiß. Aber die Sprache muss passen, weswegen mir englisch immer noch am liebsten ist. Wer Loksi(so der Spitzname für LGT)bis dato noch nicht kannte, kann sich beim Debüt auf progressive teils symphonische aber auch im Hard Rock wildernde Beschallung freuen. 1O Titel lang ist die Band um Eigenständigkeit bemüht, trotzdem sind die westlichen Vorbilder schnell aufgezählt, Deep Purple, Uriah Heep, aber auch Yes und ELP waren hier Geburtshelfer. Das liest sich nicht gerade wie die Einladung zu einer Hörprobe und ich hatte zu Anfang auch meine Schwierigkeiten mit den jeweiligen Titeln. Aber je öfter ich mich mit dieser LP und weiteren ungarischer Bands aus dem gleichen Zeitraum beschäftige, um so mehr überwiegt der Eindruck das hier weniger den westlichen Vorbildern nach geeifert wurde als vielmehr sich praktisch ohne Inspiration von außen als selbstständige Einheit zu präsentieren. Manchmal wird auch ein wenig übers Ziel geschossen wenn z. B bei „A Tengelykezű Félember „ die Rolling Stones auf die Hot Legs treffen und Jon Lord dazu wie wild orgelt. Nennen wir es künstlerische Freiheit! Alles in allem, haben LGT nicht nur mit diesem Debüt vieles richtig gemacht und nachfolgende LPs können auch gefahrlos gehört werden.
LGT