Chris Duarte Group-Blue Velocity

 
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Chris Duarte Group-Blue Velocity

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Gepostet: 12.02.2008 - 11:59 Uhr  ·  #1
so nun habe ich mir die neue CD von Chris Duarte zu Gemüte geführt, die am 9. Oktober 2007 ihre Veröffentlichung hatte und bei Provogue erschien

Chris Duarte - Blue Velocity 2007 (Provogue)



entgegen den bislang zu lesenden und zu hörenden Hochjubelarien der "Fachleute" in Sachen Rock und Bluesrock, ist für mich eines wieder klar geworden...Chris Duarte ist wirklich ein beachtenswerter Musiker, der sein Handwerk bestens versteht, aber momentan kann ich nicht in die Lobeshymnen der Kritiker einstimmen, wenn es um die vorliegende CD geht.

Die Einstiegsnummer "Amy Lee" öffnete sofort meine Ohren, schraubte die Erwartungen schnell nach oben, um sie dann aber wieder absinken zu lassen....eine gute und solide Arbeit die das Trio, Chris Duarte(Guitar, AlleVocals), Damien Lewis(Drums) und Dustin Sargent(Bass) da abliefert...aber mehr ist bisher bei mir noch nicht angekommen...noch bleibt es bei der Aha Nummer, die ich schon oben erwähnte...

Duarte schert sich nicht ums Radioformat. Mit über 74 Minuten auf elf Lieder verteilt stößt die Platte an die physikalischen Grenzen des CD-Formats. Dabei sorgt Duarte für Abwechslung: "Hard Mind" bietet Rhythm And Blues, "R U 4 Real" erinnert ein wenig an Jimi Hendrix' "The Wind Cries Mary", beim abschließenden "Met My Match" kommt stellenweise Slash in den Sinn. Wenn es überhaupt möglich ist, von schwächeren Stücken zu sprechen, handelt es sich um "I'll Never Know" und "Never Gonna Change", die mir dann zu sehr nach Charts-Hardrock aus den 80er Jahren klingen.

Duarte klingt so, wie es sich Gary Moore eventuell immer gewünscht hat: Nicht nur technisch versiert, sondern auch authentisch.

Mein Fazit lautet nicht schlecht...eine gute Produktion...aber für mich nicht der Brüller, was aber auch daran liegen kann, das ich bluesrockübersättigt bin und den Eindruck habe das alles schon zu oft gehört zu haben...was aber nicht heißen soll, das man diesen Silberling nicht empfehlen kann

Alle Bewertungskriterien beachtet gibts von mir für das Gesammtwerk eine gute 8...vielleicht gibt es ja hier andere Meinungen dazu
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Re: Chris Duarte Group-Blue Velocity

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Gepostet: 12.02.2008 - 12:11 Uhr  ·  #2
Hab den Mann mal so Mitte der 90er im Konzert gesehen. War schon gut für mich, keine Frage. Aber sehr laut und sehr hardrockig schon. Blues-Rock ist bei ihm nur die Ausgangsbasis hab ich den Eindruck. Denke mal mit dem fühlen sich die Hardrocker wohler als die Bluesfans.

Album zwei und drei kenn ich auch noch, dann hat er mich nimmer interessiert. Hat für mich aber die beste Version des ansonsten stinklangweiligen "The thrill is gone" eingespielt, wo er nen Rhythmus-Loop drunterlegt und dadurch das Stück total verändert. Da mußte ich nachgucken ob das wirklich noch das B.B.King Stück sein soll. Das Lied ist alles was ich heute von ihm noch habe - auf nem eigenen Sampler.
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Re: Chris Duarte Group-Blue Velocity

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Gepostet: 12.02.2008 - 13:46 Uhr  ·  #3
"Leider" sieht der Blues, wie man ihn hier in Europa anscheinend schätzt, genau so aus.

Als Bluesfan ist für mich die ständig wachsende Schwemme solcher Musik nicht genehm, weil:

Diese Musik, teils "knüppelharter" Bluesrock IST FÜR MICH KEIN BLUES!

Als Bluesrock lasse ich ihn gelten, und Duarte ist in dieser Sparte ein ganz wichtiger und auch sehr guter Musiker.

Wenn dieser Bluesrock dann aber mit Blues verknüpft wird, bedeutet das für "echten" Blues aus meiner Sicht einen ständigen Rückschritt.
Wer sich als Musiker nicht schleunigst auf diese harte Schiene des Bluesrocks begibt, sieht bald alt aus...

Leute wie Bernard Allison haben das wohl erkannt und werden auch verstärkt in dieser Richtung aktiv.

Nun gut, so lange dieses den Blues in Erinnerung hält und am Leben, soll mir das recht sein.

Nur - die Quellen, die 50's und 60's , werden kaum noch beachtet, wen interessieren denn noch Robert Nighthawk, T-Bone Walker (weil sie doch viel zu "lasch" sind)?
Und auch viele jener Musiker, die sich "retro" betätigen, erfahren nicht die Beachtung wie der derzeitige "Bluestrend".

Schade, aber wohl nicht zu ändern..

So oder so, ich gönne Duarte und Co. ihren Erfolg und wenn mir nach sattem Bluesrock ist, greife ich auch gerne zu solchen Veröffentlichungen.

Wolfblues :8)
freaksound
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Re: Chris Duarte Group-Blue Velocity

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Gepostet: 12.02.2008 - 14:53 Uhr  ·  #4
Hab von Duarte nur eine Scheibe namnes "Sugar Texas / Strat Magik" von 1994.
Da auch schon recht straigter Bluesrock mit Betonung auf die rockigen Klänge.
Reicht mir, brauche ich nicht mehr davon.
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