Druid - Toward The Sun
(1975 - Brewer, Dane, McCrorie-Shand, Sharpley)
Druid gewannen 1974 einen Nachwuchsbandwettbewerb des englischen Musikmagazins Melody Maker, der neben einem kleinen Preisgeld vor allem einen Plattenvertrag mit dem großen EMI-Label beinhaltete. Und so kam ein Jahr nach dem Wettbewerb Toward The Sun auf den Markt.
Die Inspirationsquelle von Druid ist sehr leicht auszumachen - Yes.
Nicht nur die Songstrukturen erinnern an Yes, auch der Gitarrist und Sänger Dane klingt stark nach Jon Anderson. Allerdings erreichen Druid weder die Komplexität noch die Virtuosität von Yes, gerade Dane erscheint mir hier als eine kleine Schwachstelle, da er zwar phasenweise wirklich sehr angenehm (wie Jon Anderson) klingen kann, aber an anderen Stellen dafür zu hoch und eine Spur zu schrill singt, also nicht an die Qualität von Anderson herankommt und mich dabei einige Male doch ein wenig nervt. Auch seine Gitarrenarbeit ist nicht sonderlich interessant.
Doch auf dem Debutalbum überwiegen die positiven Eindrücke deutlich. Druid erschaffen hauptsächlich entspannt klingende Lieder, etwa im Stile von "To Be Over" von Yes.
Keyboarder Andrew McCrorie-Shand macht auf den Stücken ausgiebigen Gebrauch des Mellotrons, das als führendes Tasteninstrument fast jedem Lied seinen charmanten Stempel aufdrückt. Und so sind es gerade die instrumentalen Passagen, die sehr gefallen und atmosphärisch geraten sind.
Es gibt auch einige flottere Momente, wie z.B. der Opener "Voices", der schon nach den ersten Takten die Anlehnung an Yes deutlich werden läßt. Das Stück hätte unverändert auch durchaus auf "The Yes Album" Platz finden können, allenfalls die etwas steife Gitarrenarbeit läßt einen Unterschied erkennen.
Aber die getrageneren Lieder behalten doch die Oberhand. Ein wirklich exzellentes Beispiel dafür ist das 10-minütige "Dawn of an evening", das ein wunderbar gefühlvolles Mellotronintro aufweist und wirklich in andere Sphären entführen kann und für mich den Höhepunkt des Albums bildet. Mit "Theme" gibt es auch einen gelungenen Instrumentaltrack, der neben schöner Keyboardarbeit auch ein kurzes Saxophonsolo bietet und zeigt, daß Druid am besten in ihren instrumentalen Teilen klingen.
Was läßt sich als Fazit sagen? Wer Yes mag, der wird auch das Debutalbum von Druid mögen - wenn man in Kauf nimmt, daß Dane als Sänger und Gitarrist es nicht immer schafft, wie Jon Anderson zu klingen, weil er an manchen Stellen ein wenig zu hoch (und leicht nervig) singt - und seine Gitarrenarbeit ist weit von Steve Howe entfernt.
Die Keyboards überzeugen, vor allem wer ausgiebigen Mellotroneinsatz liebt, wird die Tastenarbeit schätzen. Die Rhythmussektion klingt gut und erinnert vom Sound her natürlich an Yes. Die Songs selber sind durchaus komplex und dabei meist besinnlich gehalten.
Instrumentale Schlachten wie bei "Gates Of Delirium" von Yes oder auch so dynamische Intros wie bei "Heart Of The Sunrise" wird man also nicht finden. Doch die zumeist stilleren Lieder gefallen dafür sehr und Druid sind auf jeden Fall ein Tip für alle Fans der klassischen progressiven Musik im Stile von Yes.
(1975 - Brewer, Dane, McCrorie-Shand, Sharpley)
Druid gewannen 1974 einen Nachwuchsbandwettbewerb des englischen Musikmagazins Melody Maker, der neben einem kleinen Preisgeld vor allem einen Plattenvertrag mit dem großen EMI-Label beinhaltete. Und so kam ein Jahr nach dem Wettbewerb Toward The Sun auf den Markt.
Die Inspirationsquelle von Druid ist sehr leicht auszumachen - Yes.
Nicht nur die Songstrukturen erinnern an Yes, auch der Gitarrist und Sänger Dane klingt stark nach Jon Anderson. Allerdings erreichen Druid weder die Komplexität noch die Virtuosität von Yes, gerade Dane erscheint mir hier als eine kleine Schwachstelle, da er zwar phasenweise wirklich sehr angenehm (wie Jon Anderson) klingen kann, aber an anderen Stellen dafür zu hoch und eine Spur zu schrill singt, also nicht an die Qualität von Anderson herankommt und mich dabei einige Male doch ein wenig nervt. Auch seine Gitarrenarbeit ist nicht sonderlich interessant.
Doch auf dem Debutalbum überwiegen die positiven Eindrücke deutlich. Druid erschaffen hauptsächlich entspannt klingende Lieder, etwa im Stile von "To Be Over" von Yes.
Keyboarder Andrew McCrorie-Shand macht auf den Stücken ausgiebigen Gebrauch des Mellotrons, das als führendes Tasteninstrument fast jedem Lied seinen charmanten Stempel aufdrückt. Und so sind es gerade die instrumentalen Passagen, die sehr gefallen und atmosphärisch geraten sind.
Es gibt auch einige flottere Momente, wie z.B. der Opener "Voices", der schon nach den ersten Takten die Anlehnung an Yes deutlich werden läßt. Das Stück hätte unverändert auch durchaus auf "The Yes Album" Platz finden können, allenfalls die etwas steife Gitarrenarbeit läßt einen Unterschied erkennen.
Aber die getrageneren Lieder behalten doch die Oberhand. Ein wirklich exzellentes Beispiel dafür ist das 10-minütige "Dawn of an evening", das ein wunderbar gefühlvolles Mellotronintro aufweist und wirklich in andere Sphären entführen kann und für mich den Höhepunkt des Albums bildet. Mit "Theme" gibt es auch einen gelungenen Instrumentaltrack, der neben schöner Keyboardarbeit auch ein kurzes Saxophonsolo bietet und zeigt, daß Druid am besten in ihren instrumentalen Teilen klingen.
Was läßt sich als Fazit sagen? Wer Yes mag, der wird auch das Debutalbum von Druid mögen - wenn man in Kauf nimmt, daß Dane als Sänger und Gitarrist es nicht immer schafft, wie Jon Anderson zu klingen, weil er an manchen Stellen ein wenig zu hoch (und leicht nervig) singt - und seine Gitarrenarbeit ist weit von Steve Howe entfernt.
Die Keyboards überzeugen, vor allem wer ausgiebigen Mellotroneinsatz liebt, wird die Tastenarbeit schätzen. Die Rhythmussektion klingt gut und erinnert vom Sound her natürlich an Yes. Die Songs selber sind durchaus komplex und dabei meist besinnlich gehalten.
Instrumentale Schlachten wie bei "Gates Of Delirium" von Yes oder auch so dynamische Intros wie bei "Heart Of The Sunrise" wird man also nicht finden. Doch die zumeist stilleren Lieder gefallen dafür sehr und Druid sind auf jeden Fall ein Tip für alle Fans der klassischen progressiven Musik im Stile von Yes.