Man - Rhinos, Winos And Lunatics (United Artists 1974)
Es war das bereits neunte Album, daß die 'Menschheit' (denn nichts anderes
bedeutet der Bandname in diesem Kontext) vorlegte und natürlich gab es die schon
fast garantierten Besetzungswechsel: Micky und Terry freuten sich über Deke's erneute
Rückkehr'; derselbe hatte zwar auf dem Klassiker 'Back Into The Future' pausiert um mit
seiner neuen Band Iceberg eine zweite LP zu veröffentlichen, aber Man ohne Deke
waren auf lange Sicht nicht denkbar.
Es wäre auch (konjunktiv) nicht denkbar gewesen, daß sich die 'Welsh Wizzards'
mit Engländern verstärkten, aber was blieb übrig, nachdem wohl fast alle anderen
waliser Musiker von Rang schon ein Man-Gastspiel gegeben hatten.
Und denkbar wurde der Umstieg der vormaligen Help Yourselfs Malcolm Morley und
Ken Whaley auch deshalb, weil zwischen beiden Bands sehr enge freundschaftliche
Beziehungen bestanden (die Helps holten einfach einen Roadie auf die Bühne, reduzierten
insgesamt von 5 auf 4 und warteten auf die Rückkehr von Malcolm und Ken).
Diesmal war melodiöser West Coast Rock mit viel Gesang und den unvermeidlichen dualen
Gitarrensolos angesagt; die Jams waren also kürzer und insgesamt einen Zacken rockiger.
Taking The Easy Way Out Again ist für Man-Verhältnisse schon fast kommerziell, nämlich
gut abgehend und tanzbar; eine zukünftige Hitnummer für Live-Konzerte war das. Gleiches
gilt für Four Day Louise; vitale und mitreißend kam es daher und war gleichzeitig so
soundtypisch, das man es auch auf jeder der vorherigen acht LPs als Höhepunkt gehört hätte.
Malcolm darf sich hier an den Tasten immer mal wieder in den Vordergrund schieben;
na klar, wozu hätte man ihn sonst an Bord geholt.
Sanft und hypnotisch kommt das längste Stück Scotch Corner daher; Deke und Micky legen
sich gegenseitig die Akkorde vor, so wie mans kennt und immer wieder fordert;
das Grundmotiv ist immer gleich, was daraus gemacht wird, ist immer anders und neu!
Kerosene liefert mehr dieser so bandtypischen Gitarrenläufe; wohltönend und hypnotisierend
ergreift es den Hörer, der spätestens nach dem zweiten oder dritten Akkordtausch bereit
wäre, seine 'selbsgtgerollte-ohne-nikotin' nicht nur an Micky und Deke, sondern an die ganze
'Menschheit' weiterzureichen.
Nun, vielleicht hatte man schon ein paar Züge getan, als California Silks And Satins geschrieben
wurde, denn das kommt (als einziges Stück hier) so laid-back daher, daß manche Kritiker
schon Vergleiche mit CSNY zogen. Eigentlich also untypisch im Stil, aber trotzdem überzeugend.
Dden großen Durchbruch erreichte man mit Rhinos natürlich nicht; Man waren keine Hitparaden-
truppe für Kleinbürger und in einer 30- bis 40-jährigen Bandgeschichte (die Dauer ist
Auslegungssache) wurden die Musiker nicht reich. Dafür hatten sie einen sehr beständigen
Fan- und Freundeskreis, der immer wieder zu ihren fantastischen Shows kam (ich hab sie 5 oder 6
mal live erlebt und jedesmal wars superb).
Nach Rhinos kamen noch ca. 2-3 weitere gute Werke (und viele Live-Mitschnitte) bevor es
weniger und immer weniger interessant wurde. Auf der Bühne wußten Man aber noch lange
zu überzeugen und erst als die unersetzbaren Micky und Deke uns für immer verließen,
hatte sich die Angelegenheit für die alten Fans erledigt.
1 Taking The Easy Way Out Again 4:15 https://www.youtube.com/watch?v=2pMM9RspvLM
2 The Thunder And Lightning Kid 5:10
3 California Silks And Satins 4:35
4 Four Day Louise 5:55 https://www.youtube.com/watch?v=K5u4mzH7xT8
5 Intro 0:45
6 Kerosene 6:35
7 Scotch Corner 9:05
8 Exit 1:00
Guitar, Vocals – Micky Jones
Drums, Vocals – Terry Williams
Guitar, Piano, Vocals – Deke Leonard
Guitar, Vocals – Micky Jones
Piano, Guitar, Vocals – Malcolm Morley
Bass – Ken Whaley
Es war das bereits neunte Album, daß die 'Menschheit' (denn nichts anderes
bedeutet der Bandname in diesem Kontext) vorlegte und natürlich gab es die schon
fast garantierten Besetzungswechsel: Micky und Terry freuten sich über Deke's erneute
Rückkehr'; derselbe hatte zwar auf dem Klassiker 'Back Into The Future' pausiert um mit
seiner neuen Band Iceberg eine zweite LP zu veröffentlichen, aber Man ohne Deke
waren auf lange Sicht nicht denkbar.
Es wäre auch (konjunktiv) nicht denkbar gewesen, daß sich die 'Welsh Wizzards'
mit Engländern verstärkten, aber was blieb übrig, nachdem wohl fast alle anderen
waliser Musiker von Rang schon ein Man-Gastspiel gegeben hatten.
Und denkbar wurde der Umstieg der vormaligen Help Yourselfs Malcolm Morley und
Ken Whaley auch deshalb, weil zwischen beiden Bands sehr enge freundschaftliche
Beziehungen bestanden (die Helps holten einfach einen Roadie auf die Bühne, reduzierten
insgesamt von 5 auf 4 und warteten auf die Rückkehr von Malcolm und Ken).
Diesmal war melodiöser West Coast Rock mit viel Gesang und den unvermeidlichen dualen
Gitarrensolos angesagt; die Jams waren also kürzer und insgesamt einen Zacken rockiger.
Taking The Easy Way Out Again ist für Man-Verhältnisse schon fast kommerziell, nämlich
gut abgehend und tanzbar; eine zukünftige Hitnummer für Live-Konzerte war das. Gleiches
gilt für Four Day Louise; vitale und mitreißend kam es daher und war gleichzeitig so
soundtypisch, das man es auch auf jeder der vorherigen acht LPs als Höhepunkt gehört hätte.
Malcolm darf sich hier an den Tasten immer mal wieder in den Vordergrund schieben;
na klar, wozu hätte man ihn sonst an Bord geholt.
Sanft und hypnotisch kommt das längste Stück Scotch Corner daher; Deke und Micky legen
sich gegenseitig die Akkorde vor, so wie mans kennt und immer wieder fordert;
das Grundmotiv ist immer gleich, was daraus gemacht wird, ist immer anders und neu!
Kerosene liefert mehr dieser so bandtypischen Gitarrenläufe; wohltönend und hypnotisierend
ergreift es den Hörer, der spätestens nach dem zweiten oder dritten Akkordtausch bereit
wäre, seine 'selbsgtgerollte-ohne-nikotin' nicht nur an Micky und Deke, sondern an die ganze
'Menschheit' weiterzureichen.
Nun, vielleicht hatte man schon ein paar Züge getan, als California Silks And Satins geschrieben
wurde, denn das kommt (als einziges Stück hier) so laid-back daher, daß manche Kritiker
schon Vergleiche mit CSNY zogen. Eigentlich also untypisch im Stil, aber trotzdem überzeugend.
Dden großen Durchbruch erreichte man mit Rhinos natürlich nicht; Man waren keine Hitparaden-
truppe für Kleinbürger und in einer 30- bis 40-jährigen Bandgeschichte (die Dauer ist
Auslegungssache) wurden die Musiker nicht reich. Dafür hatten sie einen sehr beständigen
Fan- und Freundeskreis, der immer wieder zu ihren fantastischen Shows kam (ich hab sie 5 oder 6
mal live erlebt und jedesmal wars superb).
Nach Rhinos kamen noch ca. 2-3 weitere gute Werke (und viele Live-Mitschnitte) bevor es
weniger und immer weniger interessant wurde. Auf der Bühne wußten Man aber noch lange
zu überzeugen und erst als die unersetzbaren Micky und Deke uns für immer verließen,
hatte sich die Angelegenheit für die alten Fans erledigt.
1 Taking The Easy Way Out Again 4:15 https://www.youtube.com/watch?v=2pMM9RspvLM
2 The Thunder And Lightning Kid 5:10
3 California Silks And Satins 4:35
4 Four Day Louise 5:55 https://www.youtube.com/watch?v=K5u4mzH7xT8
5 Intro 0:45
6 Kerosene 6:35
7 Scotch Corner 9:05
8 Exit 1:00
Guitar, Vocals – Micky Jones
Drums, Vocals – Terry Williams
Guitar, Piano, Vocals – Deke Leonard
Guitar, Vocals – Micky Jones
Piano, Guitar, Vocals – Malcolm Morley
Bass – Ken Whaley