Nachdem ich in einem leicht schummrigen, privaten Partykeller erstmals die sabbatanischen Klänge deren Erstlings hörte, war es um mich geschehen. Allein, in dieser schummrigen Umgebung, das Regengeprassel und die Glockenschläge taten bereits ihr Werk. Nach dieser Begegnung landeten alle weiteren Neuerscheinungen umgehend im Plattenschrank, ein dickes Stoppschild wurde dann leider vor Sabbotage gestellt. Das war dann nicht mehr BLACK SABBATH.
Sei's drum. Mit "Vol. 4" bewiesen BLACK SABBATH, dass sie noch immer die Meister des Heavy Metal sind und Tony Lommi noch immer die pfundschwersten Riffs lieferte.
BLACK SABBATH - Vol. 4 | Heavy Metal | GB 1972
Ursprünglich, so ist im weltweiten Informationsnetz zu lesen, sollte der Titel dieses Longplayers "Snowblind" lauten. Dieser wurde jedoch aufgrund des damit verbundenen Drogenkonsums gestrichen und durch den schnöden Titel "Vol. 4" ersetzt. Tatsächlich sollen die Sabbathaner zu dieser Zeit Kokain in dermaßen olympiareifen Mengen versnieft haben, dass die Kosten die Kosten des Albums bei weitem überstiegen haben.
Erstaunlich, dass trotz eines möglicherweise durchmachten Dauerdeliriums ein solches Album geschaffen werden konnte. Andererseits muss die Band nach ihren ersten drei erfolgreichen Alben dermaßen unter Erfolgsdruck gestanden haben, dass dieser nur vollberauscht ausgehalten werden konnte. Einmal mehr also liefert die Viererbande eine erstaunliche Fülle heaviger Songs und - schöner Balladen und Instrumentals.
Schwer schleppt sich das Riff auf dem Opener Wheels of Confusion durch den Track. Typisch BLACK SABBATH, geht hier acht Minuten lang die Post ab, bleibt kaum Luft zum Verschnaufen. Erstaunlich, dass trotz Dauerrausch Textzeilen wie die in diesem Song entstehen konnten. Wer weiß, vielleicht wird in solchen Zeilen in Momenten geistiger Klarheit, bei der Erkenntnis der eigenen Drogenabhängigkeit, die Angst und Sorge davor angesprochen:
Lost in the wheels of confusion / Running through valleys of tears / Eyes full of angry delusion / Hiding in everyday fears
Verloren in den Rädern der Verwirrung / Laufen durch Täler der Tränen / Augen voller zorniger Täuschung / Verstecken in alltäglichen Ängsten
Eine Singleauskopplung folgt mit Tomorrow's Dream, die es jedoch nicht in die Charts geschafft hat. Auch hier schleppt sich wieder der tonnenschwere Riff Lommys durch den Song, Geezer Butler würzt den Track mit seinem Bass, Bill Ward malträtiert seine Drums und unüberhörbar steht der personifizierte Sabbath Ozzy Osbourne am Micro. Eine kaum nachahmbare Stimme.
Dass die Band auch in Moll kann, wird mit Changes manifestiert. Bewiesen sie bereits auf ihrem zweiten Album mit Planet Caravan, dass sie auch langsam können, haben sie mit Changes ihre ultimative Ballade geschrieben. Nur von Klavier und Mellotron begleitet, singt sich Osbourne mit scheinbar schmerzerfüllter Stimme durch den Song.
I feel unhappy Ich fühle mich so unglücklich / I feel so sad Ich bin so traurig / I've lost the best friend Ich verlor den besten Freund / That I ever had Den ich jemals hatte / She was my woman Sie war meine Frau / I loved her so Ich liebte sie so sehr / But it's too late now Aber jetzt ist es zu spät / I've let her go Ich ließ sie gehen
Was nun das Echogezirpe auf FX soll - keine Ahnung. Vielleicht im Vollrausch entstanden, wäre es wohl besser auf einem KRAFTWERK-Experimental-Gefiepe-Album aufgehoben. Schwamm drüber!
Mit dem Headbanger Supernaut folgt ein Stück für den Kopfhörer. Nach anfänglichen Beckenschlägen dröhnen wieder die Lommy-typischen, monströsen Riffs los, in der Mitte gibt es ein kleines, sägendes Gitarrensolo, Osbourne grient seinen Text ins Micro und ein kurzer, 30-Sekunden-Percussion-Part lässt kurz Ruhe einkehren. Ein Höllensong!
Ein wenig, ein ganz klein wenig radiotauglich folgt Snowblind, der für den Longplayer ursprünglich angedachte Albumtitel, der wohl hinsichtlich des Drogenkonsums wie die Faust aufs Auge gepasst hätte. Diese radiotauglichkeit kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch hier schwere Riffs und satte Bassläufe neben Osbournes teilweise klagender Stimme den Song mächtig nach vorne treiben.
Wie ein kleiner Soundtrack perlt Toni Lommys Laguna Sunrise aus den Boxen. Dieses Instrumentalstück hätte wohl, neben Changes, den harten Männern von BLACK SABBATH niemand zugemutet. Zwei Songs, die ein wenig Ruhe und Abwechslung in ein ansonsten krachendes Album bringen.
So gehört BLACK SABBATH - Vol. 4 zweifelsohne in meine Top-Black-Sabbath-Liste ("Black Sabbath", "Paranoid", "Master of...", "Vol. 4", "Sabbath Bloody Sabbath") , dort jedoch auf Platz No. 5. Aber immerhin - und mancher Fan setzt es möglicherweise an die Spitze seiner Sabbath-Alben.
[Die Band]
[Die Songs]
Sei's drum. Mit "Vol. 4" bewiesen BLACK SABBATH, dass sie noch immer die Meister des Heavy Metal sind und Tony Lommi noch immer die pfundschwersten Riffs lieferte.
BLACK SABBATH - Vol. 4 | Heavy Metal | GB 1972
Ursprünglich, so ist im weltweiten Informationsnetz zu lesen, sollte der Titel dieses Longplayers "Snowblind" lauten. Dieser wurde jedoch aufgrund des damit verbundenen Drogenkonsums gestrichen und durch den schnöden Titel "Vol. 4" ersetzt. Tatsächlich sollen die Sabbathaner zu dieser Zeit Kokain in dermaßen olympiareifen Mengen versnieft haben, dass die Kosten die Kosten des Albums bei weitem überstiegen haben.

Schwer schleppt sich das Riff auf dem Opener Wheels of Confusion durch den Track. Typisch BLACK SABBATH, geht hier acht Minuten lang die Post ab, bleibt kaum Luft zum Verschnaufen. Erstaunlich, dass trotz Dauerrausch Textzeilen wie die in diesem Song entstehen konnten. Wer weiß, vielleicht wird in solchen Zeilen in Momenten geistiger Klarheit, bei der Erkenntnis der eigenen Drogenabhängigkeit, die Angst und Sorge davor angesprochen:
Lost in the wheels of confusion / Running through valleys of tears / Eyes full of angry delusion / Hiding in everyday fears
Verloren in den Rädern der Verwirrung / Laufen durch Täler der Tränen / Augen voller zorniger Täuschung / Verstecken in alltäglichen Ängsten
Eine Singleauskopplung folgt mit Tomorrow's Dream, die es jedoch nicht in die Charts geschafft hat. Auch hier schleppt sich wieder der tonnenschwere Riff Lommys durch den Song, Geezer Butler würzt den Track mit seinem Bass, Bill Ward malträtiert seine Drums und unüberhörbar steht der personifizierte Sabbath Ozzy Osbourne am Micro. Eine kaum nachahmbare Stimme.
Dass die Band auch in Moll kann, wird mit Changes manifestiert. Bewiesen sie bereits auf ihrem zweiten Album mit Planet Caravan, dass sie auch langsam können, haben sie mit Changes ihre ultimative Ballade geschrieben. Nur von Klavier und Mellotron begleitet, singt sich Osbourne mit scheinbar schmerzerfüllter Stimme durch den Song.
I feel unhappy Ich fühle mich so unglücklich / I feel so sad Ich bin so traurig / I've lost the best friend Ich verlor den besten Freund / That I ever had Den ich jemals hatte / She was my woman Sie war meine Frau / I loved her so Ich liebte sie so sehr / But it's too late now Aber jetzt ist es zu spät / I've let her go Ich ließ sie gehen
Was nun das Echogezirpe auf FX soll - keine Ahnung. Vielleicht im Vollrausch entstanden, wäre es wohl besser auf einem KRAFTWERK-Experimental-Gefiepe-Album aufgehoben. Schwamm drüber!
Mit dem Headbanger Supernaut folgt ein Stück für den Kopfhörer. Nach anfänglichen Beckenschlägen dröhnen wieder die Lommy-typischen, monströsen Riffs los, in der Mitte gibt es ein kleines, sägendes Gitarrensolo, Osbourne grient seinen Text ins Micro und ein kurzer, 30-Sekunden-Percussion-Part lässt kurz Ruhe einkehren. Ein Höllensong!
Ein wenig, ein ganz klein wenig radiotauglich folgt Snowblind, der für den Longplayer ursprünglich angedachte Albumtitel, der wohl hinsichtlich des Drogenkonsums wie die Faust aufs Auge gepasst hätte. Diese radiotauglichkeit kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch hier schwere Riffs und satte Bassläufe neben Osbournes teilweise klagender Stimme den Song mächtig nach vorne treiben.
Wie ein kleiner Soundtrack perlt Toni Lommys Laguna Sunrise aus den Boxen. Dieses Instrumentalstück hätte wohl, neben Changes, den harten Männern von BLACK SABBATH niemand zugemutet. Zwei Songs, die ein wenig Ruhe und Abwechslung in ein ansonsten krachendes Album bringen.
So gehört BLACK SABBATH - Vol. 4 zweifelsohne in meine Top-Black-Sabbath-Liste ("Black Sabbath", "Paranoid", "Master of...", "Vol. 4", "Sabbath Bloody Sabbath") , dort jedoch auf Platz No. 5. Aber immerhin - und mancher Fan setzt es möglicherweise an die Spitze seiner Sabbath-Alben.
[Die Band]
- Gesang: Ozzy Osbourne
- Bass: Geezer Butler
- Gitarre: Tony Iommi
- Schlagzeug: Bill Ward
[Die Songs]
- Wheels of Confusion/The Straightener – 8:14
- Tomorrow’s Dream – 3:12
- Changes – 4:41
- FX – 1:43
- Supernaut – 4:46
- Snowblind – 5:32
- Cornucopia – 3:55
- Laguna Sunrise – 2:53
- St. Vitus Dance – 2:30
- Under the Sun/Every Day Comes and Goes – 5:50