Nach genau 4 Jahren veröffentlicht die wohl qualitativ beste „Amateur-Band“, die wir hier im deutschen Lande haben, sein mittlerweile 9. Album
Poor Genetic Material aus dem Großraum Mannheim, präsentieren auf „Here Now“ ein Hörgenuß der Spitzenklasse. Diese Zeit brauchte es anscheinend die Songs, die von Philipp Jähne und Stefan Glomb komponiert und produziert wurden.
Eine Achterbahnfahrt der Harmonien und Rhythmen, rockig, proggig, jazzig. Im wechsel mit gefühlsvollen und aufregenden Sangespassagen. Die 45 Minuten Laufzeit sind voll aufgefüllt mit einfach guter Musik.
„Here Now“ was für ein Anfang. Eine melodiöse sympathische Soundwand kommt da auf einem zu mit riffiger Gitarre und schönem angenehmen Keyboardsound, das flüssig übergeht in dem Gesangsteil von Phil Griffith und auf eine poppige Variante übergreift, die Flötenklänge von Pia Damstädter, bildet hier das i-Tüpfelchen. Übrigens ist sie mit ihrer Flöte mehr als sonst vertreten und garniert die Songs mit ihrem eigenen Charme.
Smashig geht es weiter, rockiger wie ich das gewohnt bin, aber es steht ihnen gut, „Serendipity“.
erinnert mich teilweise an den Eloy Sound der 80er, nur halt mit dem typischen PGM Stempel.
In ruhigeren Gefilde geht es mit „Waiting Game“ weiter, ein leichtes Feeling überkommt einem. Bis dahin wo es langsam Fahrt aufnimmt und sich die Melodielinien wiederholen und die schwebende Querflöte den Raum auffüllt.
Stephan Glomb feines Fingerspitzengefühl mit einem phantastisch klaren Gitarrensound übergibt an Philip Jähne das Zepter weiter, der mit sphärischen Klangwelten provoziert.
Ein klasse vielschichtiger Song und das in nicht mal 7 Minuten.
„Note from my younger Self“ ein Flötenflow leitet diesen Song ein, bei 1:30 bricht Phil die Stille und es entwickelt sich zu einem stylischen flotten energischen Stück mit leicht proggigen Elementen und einem ohrwurmigen Refrain.
Ein gutes, nein, sehr gutes Stück Rockmusik.
Hier hat die Band ein Meisterwerk eingespielt. Der geht mir gleich in Mark und Bein über. Die Leichtigkeit wie Poor Genetic Material diesen Song in sich verinnerlichen, geht anscheinend auf die angenehme Aufnahmesituation zurück.
Nun hat Martin Griffith seinen großen Auftritt bei „The Garden“ den er selbst mit komponiert hat, singt er selber und er wie !!! Ein über 13minütiges musikalisches Opus in 5 Akten.
Schwermütig zieht „The War“ herein mit Marschryhtmus und ein Gemisch von knackiger Gitarre und feinen Flötentönen zelebriert Martin seine Geschichte. Mit brachialem Melodie- und Gesangwechsel geht es in „The Garden“ über und es wird aggressiver. Martin in reiner Erzählmanier, ist er mit allen Sinnen dabei, ein Chor hebt dies bei „The Theatre“ noch hervor.
Dann bricht auf einmal wieder Harmonie ein bis sich der „Silver Peacock“ erhebt. „The Peace“ ist ein wahres Festival der Instrument. Das Gefühl vom Dominik Steinbacher wie er seine Drums und Becken liebkost, ein Ohrenschmaus. Bis Stefan ab der 11 Minuten die Gunst der Stunde nutzt und ein Gitarrensolo zelebriert das ihn in die Champions League hinaufhievt.
WOW !!!
Das ist Können mit einem sehr guter Portion Gefühl das aus dem Herzen kommt.
Beim sphärischen „This Place“ zieht die Band nochmals alle Registers, dadurch entsteht der Eindruck hier ist der typische PGM Sound gefunden. Es kommt einem ebenfalls vor als wurde um die stimmlich einzigartigen Gesangstimbre von Philip Griffith diese Musik gestaltet.
Und hier nochmals zum Niederknien. Die letzten Takte gehören wiederum Stefan Glomb.
Die 45 Minuten auf „Here Now“ vergehen wie im Flug und es lädt zum mehrmaligen hören ein. Man wird auf eine Expedition der Klänge und Rhytmuswechsel mitgenommen, wo niemals die Harmonie aus dem Auge bzw Ohr vergessen wird.
Es gibt immer was neues zu entdecken.
Im hier und jetzt steht Pia Darmstädter ihre verzauberte Flötenklänge sind überall zu vernehmen und gibt dem Sound etwas besonderes. Die Rhytmussektion um Dennis Sturm (Bass) und Dominik Steinbacher (Drums) beherrschen ihr Handwerk und halten das ganze Konstrukt zusammen. Philip Jähne perfektioniert diesen einzigartigen gewissen PGM Sound mit seinen schönen Keyboard/Orgel Zwischenspiele und dem Klangteppich den er immer wieder für seine Mitstreiter ausrollt.
Ein sehr gutes Album das ich in der Discographie von PGM hoch einschätze.
Obwohl es bei dieser Band schwer ist ein Ranking zu erstellen, da jedes einzelne Album für sich steht und einzigartige Musik wiederspiegelt.
Zu erwähnen ist noch der phantastische Klang der aus denn Boxen kommt. Ein angenehmer audiophiler Hörgenuß für die Ohren.
So soll es sein im Hier und Jetzt !!!!
1. Here Now 4:44
2. Serendipty 3:43
3. The Waiting Game 6:59
4. Note from my younger Self 7:00
5. The Garden 13:13
1. The War 2. The Garden 3. The Theatre
4. The Silver Peacock 5.The Peace
6. This Place 9:34
Line-Up:
Philip Griffiths - lead & backing vocals
Martin Griffiths - lead vocals on The Garden
Stefan Glomb - guitars
Philipp Jaehne - keyboards
Pia Darmstaedter - flute
Dennis Sturm - bass
Dominik Steinbacher - drums & backing vocals
Direkt zu beziehen über ihn allen Formaten
HIER im Quixote Music Store
Und noch ein paar Hörbeispiele auf
Soundcloud