Die Jungs von „Gift“ rocken nach 40 Jahren wieder!
Die Augsburger Band war in den 70ern eine große Nummer.
Blue Apple erschienen 1970
Trackliste:
01. Blue Apple 04:16
02. Rock scene 03:50
03. Don't waste your time 04:06
04. Psalm 04:00
05. Everything's alright 04:36
06. Go to find a way 06:44
07. Reflections pt1 03:21
08. Reflections pt2 03:51
09. Left the past behind 06:01
Hörprobe: http://www.youtube.com/watch?v=_CqO1V7rN4A
Same erschienen 1972
Trackliste:
01. Drugs 05:21
02. You'll Never Be Accepted 06:43
03. Groupie 03:17
04. Time Machine 03:16
05. Game Of Skill 05:35
06. Don't Hurry 05:13
07. Your Life 04:39
08. Bad Vibrations 03:38
Hörprobe: http://www.youtube.com/watch?v=SvJXWtyU4a4
Es war 1972. Rainer Baur und Helmut Treichel gingen durch die Bahnhofstraße. Sie trugen lange Haare, so wie es sich für einen Rockmusiker zu der Zeit gehörte. Da hielt ein Bus aus Hannover: Klaus Meine und Rudolf Schenker, Sänger und Gitarrist der Scorpions, stiegen aus und fragten,
wo man in Augsburg auftreten könne. Mit ihrer Frage waren sie bei den beiden genau richtig.
Gerade war das erste Album der Augsburger Rockband Gift erschienen. „Wir haben ihnen einen Gig im Big Apple vermittelt und sie haben bei uns im Haus übernachtet“, so Rainer Baur, 59. Heute, über 40 Jahre später, gibt es die Scorpions immer noch.
Und die Band Gift will noch einmal durchstarten.
„Nach einer kurzen Pause von 40 Jahren fangen wir wieder an“, sagt Uwe Patzke, 64, und lacht. Und das Comeback der einst sehr erfolgreichen Augsburger Band kommt wie ein Paukenschlag.
„Meine Kinder lagen mir immer in den Ohren. Sie meinten, wir sollten es als Band doch noch einmal versuchen“, sagt Patzke. Vergangenen Sommer sprach er diese Idee bei den anderen ehemaligen Band-Mitgliedern, die noch in Augsburg leben, an und stieß auf Interesse. Sie wollten wieder zusammen Musik machen und sie wollten vor allem eines: Sie wollten noch einmal eine gemeinsame Platte aufnehmen. So wie früher.
16 Jahre war Rainer Baur alt, als sie die Band gründeten. Damals noch unter dem
Namen Phallus Dei.
Neben dem Gitarristen Baur waren Uwe Patzke (Bass), Helmut Treichel (Gesang) und Mandy Lange (Schlagzeug) anfangs mit von der Partie. Sie hatten sich auf dem Spielplatz kennengelernt, zusammen Musik gemacht.
Sie gewannen einen Bandwettbewerb nach dem anderen, gaben ein Konzert nach dem anderen. „Bis ein Musikproduzent auf uns aufmerksam wurde. Da ging plötzlich alles ganz schnell“, sagt Rainer Baur. Die Band änderte ihren Namen und nannte sich Gift.
Sie erhielten einen Plattenvertrag und mussten innerhalb von drei Monaten die Songs dafür schreiben und einspielen. „Das war eigentlich kaum zu schaffen, außer wir würden Tag und Nacht proben und spielen“, so Uwe Patzke. Damit sie Tag und Nacht proben konnten, mieteten sie sich in Friedberg ein Haus. Dort erarbeiteten sie 1971 ihr erstes Album „Gift“, 1973 das zweite „Blue Apple“. Helmut Treichel verließ die Band und wurde von Dieter Atterer (Gesang, Gitarre) ersetzt. Gitarrist Nick Woodland stieß dazu, genauso wie Keyboarder Dieter Frei.
In diesen Jahren wurde die Band durch Fernsehauftritte und unzählige Konzerte in ganz Deutschland bekannt. Unvergessen ist Rainer Baur das Konzert in der Frankfurter Festhalle vor 6000 Zuhörern geblieben, als sie bei einem vom Jugendmagazin Bravo gesponserten Konzert der Krautrock-Szene spielten.
Unvergessen sind den Bandmitgliedern aber auch ihre Jahre in ihrem Haus in Friedberg geblieben. Insgesamt zweimal übernachteten Bandmitglieder von den Scorpions bei ihnen. „Wir waren als Kommune verschrien. Dabei war das damals alles halb so wild“, sagen sie. 1974 löste sich die Band aber trotz ihres Erfolgs bereits wieder auf.
„Es hatte sich einfach kein finanzieller Erfolg eingestellt“, so Uwe Patzke. Sie waren jung und wollten Musik machen. Dass sie Verträge unterschrieben, die ihnen letztlich keine Gewinne einbrachten, stellten sie mangels Erfahrung erst nach und nach fest.
Weil sie für dieses Problem damals keine Lösung fanden, trennten sich ihre musikalischen Wege.
Bis heute.
Helmut Treichel lebt inzwischen in Kalifornien, Mandy Lange in Spanien. Schlagzeuger Herbert Heim, 43, und Gitarrist Mike Buxeder, 27, haben nun die Band komplettiert. „Sie senken unser Durchschnittsalter“, sagt Uwe Patzke und rechnet aus, dass die Bandmitglieder 382 Lebensjahre zusammenbringen.
Sie wollen es mittels Crowdfunding im Internet finanzieren. Ein neues Lied haben sie bereits im Kasten. Sechs sollen erst einmal werden. „Das Lied klingt gigantisch und fetzt ordentlich“, sagen sie.
Die Rockmusiker sind voller Tatendrang. „Ich genieße das jetzt in vollen Zügen. Wir müssen unsere Arbeit von damals vollenden“, sagt Rainer Baur und Uwe Patzke stimmt ein:
„Das ist ein unglaubliches Gefühl, was gerade passiert.“
Quelle: Miriam Zissler, Augsburger Allgemeine
Für einen Skandal sorgen die Jungs unlängst, als man bei der Premiere der neuen Show „Millionärswahl“ am 09.01.2014 allen Unmut auf sich zogen.
Da war die Band Gift qualifiziert, konnte nichts reißen.
Den größten Unmut zogen dabei eben jene 70er-Jahre Krautrocker auf sich, die als letzte alle ihre vier Punkte an Mordstein vergaben, der am Ende einen Punkt vor Zanders lag.
Im Netz brach daraufhin ein Shitstorm gegen Band und Format los. „Auf der Heimfahrt kriegen 'Gift' an jeder Raststätte aufs Maul...“, schimpfte User Boschmann, „Wer die Show Millionärswahl gesehen hat weiß das es Beschiss war!
Ich hoffe der alte... von Gift schämt sich!! Neele ist die wahre Gewinnerin“, meinte RiRiRehab und Userin Angii twitterte: „Wenn sich Gift erhofft hat trotz Niederlage erfolgreich zu sein haben sie hier ihr Todesurteil unterschrieben.“
Nun man wird sehen!
Vorstellung 2013
http://www.youtube.com/watch?v=mmcKu0iahik
Die Augsburger Band war in den 70ern eine große Nummer.
Blue Apple erschienen 1970
Trackliste:
01. Blue Apple 04:16
02. Rock scene 03:50
03. Don't waste your time 04:06
04. Psalm 04:00
05. Everything's alright 04:36
06. Go to find a way 06:44
07. Reflections pt1 03:21
08. Reflections pt2 03:51
09. Left the past behind 06:01
Hörprobe: http://www.youtube.com/watch?v=_CqO1V7rN4A
Same erschienen 1972
Trackliste:
01. Drugs 05:21
02. You'll Never Be Accepted 06:43
03. Groupie 03:17
04. Time Machine 03:16
05. Game Of Skill 05:35
06. Don't Hurry 05:13
07. Your Life 04:39
08. Bad Vibrations 03:38
Hörprobe: http://www.youtube.com/watch?v=SvJXWtyU4a4
Es war 1972. Rainer Baur und Helmut Treichel gingen durch die Bahnhofstraße. Sie trugen lange Haare, so wie es sich für einen Rockmusiker zu der Zeit gehörte. Da hielt ein Bus aus Hannover: Klaus Meine und Rudolf Schenker, Sänger und Gitarrist der Scorpions, stiegen aus und fragten,
wo man in Augsburg auftreten könne. Mit ihrer Frage waren sie bei den beiden genau richtig.
Gerade war das erste Album der Augsburger Rockband Gift erschienen. „Wir haben ihnen einen Gig im Big Apple vermittelt und sie haben bei uns im Haus übernachtet“, so Rainer Baur, 59. Heute, über 40 Jahre später, gibt es die Scorpions immer noch.
Und die Band Gift will noch einmal durchstarten.
„Nach einer kurzen Pause von 40 Jahren fangen wir wieder an“, sagt Uwe Patzke, 64, und lacht. Und das Comeback der einst sehr erfolgreichen Augsburger Band kommt wie ein Paukenschlag.
„Meine Kinder lagen mir immer in den Ohren. Sie meinten, wir sollten es als Band doch noch einmal versuchen“, sagt Patzke. Vergangenen Sommer sprach er diese Idee bei den anderen ehemaligen Band-Mitgliedern, die noch in Augsburg leben, an und stieß auf Interesse. Sie wollten wieder zusammen Musik machen und sie wollten vor allem eines: Sie wollten noch einmal eine gemeinsame Platte aufnehmen. So wie früher.
16 Jahre war Rainer Baur alt, als sie die Band gründeten. Damals noch unter dem
Namen Phallus Dei.
Neben dem Gitarristen Baur waren Uwe Patzke (Bass), Helmut Treichel (Gesang) und Mandy Lange (Schlagzeug) anfangs mit von der Partie. Sie hatten sich auf dem Spielplatz kennengelernt, zusammen Musik gemacht.
Sie gewannen einen Bandwettbewerb nach dem anderen, gaben ein Konzert nach dem anderen. „Bis ein Musikproduzent auf uns aufmerksam wurde. Da ging plötzlich alles ganz schnell“, sagt Rainer Baur. Die Band änderte ihren Namen und nannte sich Gift.
Sie erhielten einen Plattenvertrag und mussten innerhalb von drei Monaten die Songs dafür schreiben und einspielen. „Das war eigentlich kaum zu schaffen, außer wir würden Tag und Nacht proben und spielen“, so Uwe Patzke. Damit sie Tag und Nacht proben konnten, mieteten sie sich in Friedberg ein Haus. Dort erarbeiteten sie 1971 ihr erstes Album „Gift“, 1973 das zweite „Blue Apple“. Helmut Treichel verließ die Band und wurde von Dieter Atterer (Gesang, Gitarre) ersetzt. Gitarrist Nick Woodland stieß dazu, genauso wie Keyboarder Dieter Frei.
In diesen Jahren wurde die Band durch Fernsehauftritte und unzählige Konzerte in ganz Deutschland bekannt. Unvergessen ist Rainer Baur das Konzert in der Frankfurter Festhalle vor 6000 Zuhörern geblieben, als sie bei einem vom Jugendmagazin Bravo gesponserten Konzert der Krautrock-Szene spielten.
Unvergessen sind den Bandmitgliedern aber auch ihre Jahre in ihrem Haus in Friedberg geblieben. Insgesamt zweimal übernachteten Bandmitglieder von den Scorpions bei ihnen. „Wir waren als Kommune verschrien. Dabei war das damals alles halb so wild“, sagen sie. 1974 löste sich die Band aber trotz ihres Erfolgs bereits wieder auf.
„Es hatte sich einfach kein finanzieller Erfolg eingestellt“, so Uwe Patzke. Sie waren jung und wollten Musik machen. Dass sie Verträge unterschrieben, die ihnen letztlich keine Gewinne einbrachten, stellten sie mangels Erfahrung erst nach und nach fest.
Weil sie für dieses Problem damals keine Lösung fanden, trennten sich ihre musikalischen Wege.
Bis heute.
Helmut Treichel lebt inzwischen in Kalifornien, Mandy Lange in Spanien. Schlagzeuger Herbert Heim, 43, und Gitarrist Mike Buxeder, 27, haben nun die Band komplettiert. „Sie senken unser Durchschnittsalter“, sagt Uwe Patzke und rechnet aus, dass die Bandmitglieder 382 Lebensjahre zusammenbringen.
Sie wollen es mittels Crowdfunding im Internet finanzieren. Ein neues Lied haben sie bereits im Kasten. Sechs sollen erst einmal werden. „Das Lied klingt gigantisch und fetzt ordentlich“, sagen sie.
Die Rockmusiker sind voller Tatendrang. „Ich genieße das jetzt in vollen Zügen. Wir müssen unsere Arbeit von damals vollenden“, sagt Rainer Baur und Uwe Patzke stimmt ein:
„Das ist ein unglaubliches Gefühl, was gerade passiert.“
Quelle: Miriam Zissler, Augsburger Allgemeine
Für einen Skandal sorgen die Jungs unlängst, als man bei der Premiere der neuen Show „Millionärswahl“ am 09.01.2014 allen Unmut auf sich zogen.
Da war die Band Gift qualifiziert, konnte nichts reißen.
Den größten Unmut zogen dabei eben jene 70er-Jahre Krautrocker auf sich, die als letzte alle ihre vier Punkte an Mordstein vergaben, der am Ende einen Punkt vor Zanders lag.
Im Netz brach daraufhin ein Shitstorm gegen Band und Format los. „Auf der Heimfahrt kriegen 'Gift' an jeder Raststätte aufs Maul...“, schimpfte User Boschmann, „Wer die Show Millionärswahl gesehen hat weiß das es Beschiss war!
Ich hoffe der alte... von Gift schämt sich!! Neele ist die wahre Gewinnerin“, meinte RiRiRehab und Userin Angii twitterte: „Wenn sich Gift erhofft hat trotz Niederlage erfolgreich zu sein haben sie hier ihr Todesurteil unterschrieben.“
Nun man wird sehen!
Vorstellung 2013
http://www.youtube.com/watch?v=mmcKu0iahik
Ein großes Lob dafür, aber auch besten Dank für diese Rezi! :r: