Hallo,
bevor ich bis Sonntag offline, da abwesend bin, schnell noch eine Rezi zu diesem Werk:
Tangerine Dream - PHAEDRA 2005
1.Phaedra 11:11
2.Mysterious Semblance at the Strand of Nightmares 9:54
3.Movements of a Visionary 7:58
4.Sequent C 3:06
5.Delfi 6:07
So langsam wird es Mode, alte erfolgreiche Aufnahmen in modernen Versionen erneut auf den Markt und an den Fan zu bringen.
Auch Tangerine Dream haben ihre erste Virgin-Platte Phaedra unter dem Namen PHAEDRA 2005 neu eingespielt. Allerdings ist der Bandname eine Täuschung, da nur Edgar Froese als Musiker beteiligt ist. Viel ehrlicher wäre also die Einstufung dieser CD als Solowerk. Stellenweise nutzt er das originale, analoge Equipment, um die alten Sounds zu erzeugen.
Die Idee, alt mit neuen Klängen zu verbinden, ist reizvoll, aber...
....der Einstieg mit dem Titeltrack mißlingt völlig. Es gibt zwar diese dezenten pulsierenden Sequencer und die warmen analogen Melodieklänge aus dem alten Werk, aber alles wird mit einem schnellen, monotonen elektronischem Schlagzeug übertüncht. Gegen Ende kommen schwelgerische moderne Flächensounds hinzu, die mir etwas zu süß und kuschelig sind - schade!
Im folgenden "Mysterious Semblance at the Strand of Nightmares" gelingt Froese die Neuinterpretation deutlich besser. Er hält sich stärker an die Vorlage, bereichert sie aber mit dezenten und gelungenen neuen Ideen und Klängen. Genauso gelungen die beiden verbleibenden Stücke des Originals. Auch hier zeigt er, dass weniger oft mehr ist. Schön die stärkere Betonung dieser holzartigen Klänge gleich zum Beginn von "Movements of a Visionary". Als neue Idee gibt es hier ab der Mitte eine Rhythmusspur, die klingt, als ob die ganze Musik in einer alten Eisenbahn spielt - elektronisches Rattern über den Schienen beleitet den dunklen Sequencer im Hintergrund und die freien Soundwolken.
Der Bonustrack "Delfi" beginnt wie ein altes, zu PHAEDRA passendes Stück - freie Klangwolken, aus dem sich allmählich die typischen Sequencermuster heraus kriatlisieren. Leider wird auch hier wieder ein monotoner Schlagzeugrhythmus eingebaut, der dem Ganzen eher schadet. Dazu kommt ein sich immer wiederholender Chorsample, der auch eher störend wirkt.
Fazit - bis auf das erste und letzte Stück eine eher gelungene Neuinterpretation. An die Schönheit des Originals kommt sie aber nicht heran. Die Kargheit, die dieses auszeichnete, ist hier durch mehr Spuren etwas verloren gegangen. Aber eine solide Leistung bleibt es trotzdem. ich habe von der Band und Froese in den letzten Jahren deutlich schlimmeres gehört.
Bis Sonntag
Trurl
bevor ich bis Sonntag offline, da abwesend bin, schnell noch eine Rezi zu diesem Werk:
Tangerine Dream - PHAEDRA 2005
1.Phaedra 11:11
2.Mysterious Semblance at the Strand of Nightmares 9:54
3.Movements of a Visionary 7:58
4.Sequent C 3:06
5.Delfi 6:07
So langsam wird es Mode, alte erfolgreiche Aufnahmen in modernen Versionen erneut auf den Markt und an den Fan zu bringen.
Auch Tangerine Dream haben ihre erste Virgin-Platte Phaedra unter dem Namen PHAEDRA 2005 neu eingespielt. Allerdings ist der Bandname eine Täuschung, da nur Edgar Froese als Musiker beteiligt ist. Viel ehrlicher wäre also die Einstufung dieser CD als Solowerk. Stellenweise nutzt er das originale, analoge Equipment, um die alten Sounds zu erzeugen.
Die Idee, alt mit neuen Klängen zu verbinden, ist reizvoll, aber...
....der Einstieg mit dem Titeltrack mißlingt völlig. Es gibt zwar diese dezenten pulsierenden Sequencer und die warmen analogen Melodieklänge aus dem alten Werk, aber alles wird mit einem schnellen, monotonen elektronischem Schlagzeug übertüncht. Gegen Ende kommen schwelgerische moderne Flächensounds hinzu, die mir etwas zu süß und kuschelig sind - schade!
Im folgenden "Mysterious Semblance at the Strand of Nightmares" gelingt Froese die Neuinterpretation deutlich besser. Er hält sich stärker an die Vorlage, bereichert sie aber mit dezenten und gelungenen neuen Ideen und Klängen. Genauso gelungen die beiden verbleibenden Stücke des Originals. Auch hier zeigt er, dass weniger oft mehr ist. Schön die stärkere Betonung dieser holzartigen Klänge gleich zum Beginn von "Movements of a Visionary". Als neue Idee gibt es hier ab der Mitte eine Rhythmusspur, die klingt, als ob die ganze Musik in einer alten Eisenbahn spielt - elektronisches Rattern über den Schienen beleitet den dunklen Sequencer im Hintergrund und die freien Soundwolken.
Der Bonustrack "Delfi" beginnt wie ein altes, zu PHAEDRA passendes Stück - freie Klangwolken, aus dem sich allmählich die typischen Sequencermuster heraus kriatlisieren. Leider wird auch hier wieder ein monotoner Schlagzeugrhythmus eingebaut, der dem Ganzen eher schadet. Dazu kommt ein sich immer wiederholender Chorsample, der auch eher störend wirkt.
Fazit - bis auf das erste und letzte Stück eine eher gelungene Neuinterpretation. An die Schönheit des Originals kommt sie aber nicht heran. Die Kargheit, die dieses auszeichnete, ist hier durch mehr Spuren etwas verloren gegangen. Aber eine solide Leistung bleibt es trotzdem. ich habe von der Band und Froese in den letzten Jahren deutlich schlimmeres gehört.
Bis Sonntag
Trurl