Zitat geschrieben von Stattmeister
Zitat geschrieben von badMoon
David Gray - A Century Ends
Bei dem Herrn wollte ich auch immer mal nachlegen. Hier steht "das Album" von ihm "White Ladder". Was wäre für dich eine gute Ergänzung?
Das will ich gerne versuchen zu beantworten. Das geht allerdings nur aufgrund der hier vorhandenen Scheiben, als da wären:
- A Century Ends / 1993
- Flesh / 1994
- Sell, Sell, Sell / 1996
- White Ladder / 1999
- Lost Songs 95-98 / 2000
- A New Day at Midnight / 2002
- Life in Slow Motion / 2005
- Draw the Line / 2009
- Multineers / 2014
Generell gefällt mir erst einmal die außergewöhnliche Stimme von Gray. Erstmals aufgefallen war er mir - man kam gar nicht darum herum - mit seinen beiden Songs "
Babylon" und "
Please Forgive Me", die oft im Radio gespielt wurden. Diese sind aus dem Album "White Ladder".
Die aus meiner Sicht ergänzenswerten Alben habe ich oben fett markiert:
A Century Ends, das Debütalbum, ist ein wunderbares, fast durchgängig akustisches Singer-/Songwriter Album. Ein erstes vollständiges Durchhören lohnt. Allerdings, die von mir gemochte Stimme ist für manchen recht gewöhnungsbedürftig - mein Freund mag sie gar nicht. Manchen ist das Album auch etwas zu zurückhaltend und zu akustisch.
Flash, ebenfalls der Sparte Singer-/Songwriter zuzuordnen. Gray setzt hier ein wenig mehr Hammond ein, höre bspw. den schönen Song
Coming Down. Mancher Song läuft etwas flotter ab als auf seinem Debüt.
Sell, Sell, Sell. Witziges Coverart, Gray hat einige Preisschilder auf seinem linken Brillenglas. Man hört schon fast die Einleitung zum Folgealbum "White Ladder". Heißt, die Songs werden schmissiger, das Singer-/Songwriter-Feeling tritt, so finde ich, etwas in den Hintergrund.
Lost Songs 95-98. Hier kehrt Gray nach seinem Erfolgsalbum "White Ladder" wieder zurück zu seinen Wurzeln. Wiederum ein feines Folk, Singer-/Songwriter-Album. Ob "man" es nach seinen drei vorher erwähnten Alben noch braucht, muss für sich entschieden werden. Entscheidungshilfe könnte dieser schöne Song bieten:
As I'm Leaving
Tja, und danach? Aus meiner Sicht fing Gray an, ein wenig herumzueiern. Er schien nicht zu wissen, was er weiterhin machen wollte. Singer-/Songwriter, Pop? Auf jeden Fall versuchte er wohl, "flächendeckend" interessant zu werden. Mir wurde er dann ein wenig zu gefällig und mainstreamig, arbeitete viel mit elektronischen Effekten usw. Das heißt nun nicht, dass die Alben schlecht sein müssen, sie sind gefällig, haben auch den ein oder anderen tollen Song, aber insgesamt hörte für mich seine "große Zeit" mit dem Album "White Ladder" auf.
Sehr lohnenswert finde ich noch die Live-DVD "David Gray - Live At The Point". Diese Konzertaufnahme, aufgenommen 2000 in Dublin, bietet neben guter Akustik und Liveatmosphäre, einen guten Querschnitt seiner oben von mir ergänzenswerten Alben. Ein gut aufgelegter Gray, eine prima eingespielte Kapelle und ein witziger Drummer vor begeistertem Publikum. Ein Heimspiel für Gray.
Das Konzert habe ich
---> hier eingestellt.