Zu meinen und seinem 50. Geburtstag möcht ich euch mal wieder ermuntern sein 4. Werk „Harvest“ zu hören.
In seiner Gänze eines der bedeutendsten und nicht zu unrecht meistverkauftesten Album von Neil Young. Es wurde genau heute wo ich es schreib, also am 1. Februar 1972 veröffentlicht.
Nach der harten und Kräfte zerrenden Tour mit Crazy Horse und Crosby, Stills and Nash erlitt er einen Bandvorscheibenvorfall wo Neil Young sich nur langsam erholte und somit teilweise auch im liegen mit akustischen Gitarre aufnahm.
Somit lud er einige seiner engsten Musiker in seine Ranch Broken Arrow ein und mit Ihnen in verschiedenen Session und Besetzungen 10 für sich fabelhafte Songs aufzunehmen.
Mit zwei lässigen countryhaften Songs „Out on the Weekend“ und dem Titelsong „Harvest“ eröffnet er das Album, nicht spektakulär, das Schlagzeug gespielt von Kenneth A. Buttrey macht bum, chag, bum chag, chag chag, die Fiedel fiedelt im Hintergrund und Ben Keith slidet in den höchsten Tönen.
Der erste Höhepunkt ist ohne Frage „The Man needs the Maids“ hierzu engagierte Neil Young gleich das Londoner Symphonie Orchester umso gewaltig kommt dieser Refrain hervor, zu den vorher zarten Klängen mit Klavierbegleitenden der Strophen daher.
Das „Überstück“ des Albums ist natürlich ohne Frage „Heart of Gold“, na klar totgeduddelt.
Aber im Grunde ist es wirklich ein sehr einfühlsamer und eingehendes Stück Musikgeschichte.
„Are you Ready for the Country“ dieser rockabilly Country versprüht gute Laune und beendet die Seite 1.
Jetzt wird erstmal die Platte umgedreht
Und schon kommt mein Lieblingssoftie, „Old Man“ „….take a look of my life…“
Wunderbar wie das Zusammenspiel zwischen seiner Martin Akustik und der Harp ausnützt, wie ich find, auch stimmlich seine beste Zeit. Gerade hier wie er eine Oktave doch unterschiedlich singt, überrascht schon ein wenig.
Jetzt wird es doch elektrisch mit einem Seitenhieb an die Freunde vom Bundesstaat „Alabama“ Die Geschichte sollte bekannte sein, auch die Retourkutsche.
Nun zu einem Hommage an seinen Crazy Horse Musikerkollege Danny Witten, denn er am Anfang von dieser Session heimgeschickt hatte da er zu high war und nichts auf die Reihe brachte.
Neil hatte sogar noch Geld für die Heimfahrt mit gegeben, das Danny dies lieber für Drogen ausgab und darauf hin seinen letzten Schuss setzte, verkraftet er verständlicherweise nicht so gut.
Kurze Zeit später verstarb auch noch sein Roadie Bruce Berry.
„The Needle and a Damage Done“ ein sehr bewegender Song, das er bei einem Konzert fast einem Jahr vorher am 31-01-1971 aufgenommen hatte.
Dies war meine erste Neil Young LP und da hat er mich gepackt und nach all den Jahren hab ich alle Studioaufnahmen von ihm, obwohl ich bei vielen seinen Werken nicht eins bin, bzw sogar furchtbar finde. Shit Happens
Aber ihr kennt es ja alle, Jäger und Sammler.
Darum empfehle ich euch, nimmt „Harvest“ wieder in die Hand bzw in den Player und genießt diese musikalische 40min.
Und wie immer würde mich auch interessieren, wie habt ihr damals die Scheibe erlebt bzw Erinnerungen.
Seite 1:
1. Out on the Weekend – 4:35
2. Harvest – 3:11
3. A Man Needs a Maid – 4:05
4. Heart of Gold – 3:07
5. Are You Ready for the Country? – 3:33
Seite 2:
1. Old Man – 3:24
2. There's a World – 2:59
3. Alabama – 4:02
4. The Needle and the Damage Done – 2:03
5. Words (Between the Lines of Age) – 6:40
Harvest - Full Album