Möglicherweise ist meine kleine Story ja für den ein oder anderen Vinylisten hier im Forum (allzu viele gibt es ja nicht mehr) interessant, wenn nicht, ich erzähle sie trotzdem :
Meinen ersten richtigen Plattenspieler, also ein Stand-alone-Gerät was nicht in einer Kompaktanlage intergriert war, bekam ich zu Weihnachten 1981 und zwar einen DUAL CS 627 Q https://www.hifi-wiki.de/index.php/Dual_CS_627_Q . Ein auch heute noch sehr ansehnliches Gerät mit tollem Design, was mich auch klangtechnisch um einiges nach vorne brachte.
Ich bin mir nicht mehr sicher was mich damals geritten hat diesen bereits 3 Jahre später an einen Kameraden wieder zu verkaufen (ich kann mich noch erinnern wie entsetzt meine Eltern schauten als sie dies erfuhren). Aber der üppige Sold von der olivfarbenen Heimatschutztruppe (waren es anfangs 280 DM? ich weiss es nicht mehr genau) und der Besuch eines Standortnah gelegenen Hifi-Geschäftes in Dortmund lenkten meine Aufmerksamkeit auf einen THORENS TD 146 https://www.hifi-wiki.de/index.php/Thorens_TD_146 für 548 DM inklusive des Tonabnehmers AKG P 25 MD https://www.hifi-wiki.de/index.php/AKG_P_25_MD .
Ich glaube ein Argument für mich war, dass der Dual mit seinem spezifischen ULM (Ultra Low Mass) Tonarm keine grosse Auswahl an alternativen Tonabnehmern bot, während man den Thorens mit höherwertigen Systemen verbessern konnte. Schon beim Kauf machte mich der Verkäufer auf die Tonabnehmer von SHURE aufmerksam, insbesondere die damalige Spitzenserie V 15 sollte am Thorens wahre Wunder vollbringen. Er führte mir dann auch das System an einem TD 126 vor und erzeugte schlagartig Begeisterung bei mir. Allerdings war mein Budget begrenzt und das damals aktuelle V15V https://www.hifi-wiki.de/index.php/Shure_V-15_Type_V sollte knapp 600 DM, also mehr als die o.a. Kombi, kosten. Ich behielt den Tip allerdings im Hinterkopf und nahm mir vor, nach vorherigem Zufluss entsprechender Taler, mir diesen "Traum-Abnehmer" zu gönnen. Weitere euphorische Fachartikel in den Hifi-Gazetten bestärkten mich in dieser Absicht. Aber, meistens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Dem AKG folgte dann irgendwann einen DENON DL-110 https://www.hifi-wiki.de/index.php/Denon_DL-110 welches ich recht günstig beim Ausverkauf eines Hifi-Händlers in unserer Nachbarstadt Lüdenscheid erwarb. Nach der Montage kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus und war verwunert was ein Systemwechsel klangtechnisch bewirken kann. Auf den Thorens folgte dann ein SONY PSX-555 ES https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sony_PS-X_555_ES mit einem Ortofon X5-MC https://www.hifi-wiki.de/index.php/Ortofon_X_5-MC, da ich wohl irgendwie Gefallen an der damals neuen Technologie (Tangential-Arm) und der Bequemlichkeit eines Vollautomaten gefunden hatte. Dieser steht heute noch bei mir und hat mittlerweile ein zweites Headshell mit einem zusätzlichen TA (Ortofon OM-20) spendiert bekommen.
Das Thema Shure verlor ich irgendwie komplett aus den Augen, bis ich neulich im Analog-Forum auf eine Anzeige bei Ebay-Kleinanzeige, wo ein Original-Headshell für den Sony mit einem Shure V15V-Body, zu einem sehr günstigen Kurs, angeboten wurde, aufmerksam gemacht wurde. Leider war ein anderer Interessent hier schneller. Meine Begeisterung für die "ollen" Shures war dadurch aber wieder geweckt und angestachelt durch diesen Deal machte ich mich in den folgenden Wochen auf die Suche nach den Shures, verglich Preise und Möglichkeiten noch Ersatznadeln zu erhalten (die gibt es allerdings zuhauf, neben einigen Originalnadeln gibt es eine Vielzahl von Nachbauten von denen einige sogar das Original toppen sollen, allerdings kosten diese (vom japanischen Spezialisten Jico mit SAS-Cantilever) auch knapp 300 Euro. Zudem wird natürlich das berühmte warme Klangbild der Shures dadurch verändert.
Dann fiel mir Mitte April eine Anzeige bei Ebay für ein Shure V15 IV https://www.hifi-wiki.de/index.php/Shure_V-15_Type_IV mit kaum gespielter Original-Nadel (V 45 HE) auf. Der Preis entwickelte sich aus meiner Sicht moderat (viele Shure-Bodys, also ohne Nadel, vornehmlich die IV- und V-Serie, gehen so um die 180-200 Euro weg) und kurz vor Ende lag ich mit meinem Gebot von 144 Euro tatsächlich noch vorne. Und, tata, jetzt spielt es seit einigen Tagen an meinem THORENS TD 160 Super und erfreut mich mit seinem unwiderstehlichen Klang. Gerade Scheiben aus den 70ern und 80ern klingen wunderbar vollmundig und haben mich veranlasst, wie bereits im Brezel-Thread ersichtlich, mein Archiv zu durchkämmen und passende Scheiben wieder "neu" zu entdecken. IRON BUTTERFLYS "In-a-gadda-da-vida" ist ein gutes Beispiel wo es einfach perfekt "matcht".
Im Übrigen war das System in einem absolut perfekten, nahezu neuwertigem, Zustand (so war es auch beschrieben), in Originalverpackung mit allem Zubehör und Beschreibung. Da bin ich auf einen sehr seriösen Verkäufer getroffen. Auch die Nadel ist in einem perfekten Zustand, auch bei kritischen LPs verzerrt hier nichts, diese wird mir wohl noch viele Spielstunden garantieren.
So ging dann doch der Traum eines kleinen Gefreiten aus den 80ern nach fast 40 Jahren in Erfüllung.
Und mit dieser Gute Nacht-Geschichte gebe ich jetzt wieder zurück zum harten Alltag im Zirkusrund, danke für eure Aufmerksamkeit.
Meinen ersten richtigen Plattenspieler, also ein Stand-alone-Gerät was nicht in einer Kompaktanlage intergriert war, bekam ich zu Weihnachten 1981 und zwar einen DUAL CS 627 Q https://www.hifi-wiki.de/index.php/Dual_CS_627_Q . Ein auch heute noch sehr ansehnliches Gerät mit tollem Design, was mich auch klangtechnisch um einiges nach vorne brachte.
Ich bin mir nicht mehr sicher was mich damals geritten hat diesen bereits 3 Jahre später an einen Kameraden wieder zu verkaufen (ich kann mich noch erinnern wie entsetzt meine Eltern schauten als sie dies erfuhren). Aber der üppige Sold von der olivfarbenen Heimatschutztruppe (waren es anfangs 280 DM? ich weiss es nicht mehr genau) und der Besuch eines Standortnah gelegenen Hifi-Geschäftes in Dortmund lenkten meine Aufmerksamkeit auf einen THORENS TD 146 https://www.hifi-wiki.de/index.php/Thorens_TD_146 für 548 DM inklusive des Tonabnehmers AKG P 25 MD https://www.hifi-wiki.de/index.php/AKG_P_25_MD .
Ich glaube ein Argument für mich war, dass der Dual mit seinem spezifischen ULM (Ultra Low Mass) Tonarm keine grosse Auswahl an alternativen Tonabnehmern bot, während man den Thorens mit höherwertigen Systemen verbessern konnte. Schon beim Kauf machte mich der Verkäufer auf die Tonabnehmer von SHURE aufmerksam, insbesondere die damalige Spitzenserie V 15 sollte am Thorens wahre Wunder vollbringen. Er führte mir dann auch das System an einem TD 126 vor und erzeugte schlagartig Begeisterung bei mir. Allerdings war mein Budget begrenzt und das damals aktuelle V15V https://www.hifi-wiki.de/index.php/Shure_V-15_Type_V sollte knapp 600 DM, also mehr als die o.a. Kombi, kosten. Ich behielt den Tip allerdings im Hinterkopf und nahm mir vor, nach vorherigem Zufluss entsprechender Taler, mir diesen "Traum-Abnehmer" zu gönnen. Weitere euphorische Fachartikel in den Hifi-Gazetten bestärkten mich in dieser Absicht. Aber, meistens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Dem AKG folgte dann irgendwann einen DENON DL-110 https://www.hifi-wiki.de/index.php/Denon_DL-110 welches ich recht günstig beim Ausverkauf eines Hifi-Händlers in unserer Nachbarstadt Lüdenscheid erwarb. Nach der Montage kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus und war verwunert was ein Systemwechsel klangtechnisch bewirken kann. Auf den Thorens folgte dann ein SONY PSX-555 ES https://www.hifi-wiki.de/index.php/Sony_PS-X_555_ES mit einem Ortofon X5-MC https://www.hifi-wiki.de/index.php/Ortofon_X_5-MC, da ich wohl irgendwie Gefallen an der damals neuen Technologie (Tangential-Arm) und der Bequemlichkeit eines Vollautomaten gefunden hatte. Dieser steht heute noch bei mir und hat mittlerweile ein zweites Headshell mit einem zusätzlichen TA (Ortofon OM-20) spendiert bekommen.
Das Thema Shure verlor ich irgendwie komplett aus den Augen, bis ich neulich im Analog-Forum auf eine Anzeige bei Ebay-Kleinanzeige, wo ein Original-Headshell für den Sony mit einem Shure V15V-Body, zu einem sehr günstigen Kurs, angeboten wurde, aufmerksam gemacht wurde. Leider war ein anderer Interessent hier schneller. Meine Begeisterung für die "ollen" Shures war dadurch aber wieder geweckt und angestachelt durch diesen Deal machte ich mich in den folgenden Wochen auf die Suche nach den Shures, verglich Preise und Möglichkeiten noch Ersatznadeln zu erhalten (die gibt es allerdings zuhauf, neben einigen Originalnadeln gibt es eine Vielzahl von Nachbauten von denen einige sogar das Original toppen sollen, allerdings kosten diese (vom japanischen Spezialisten Jico mit SAS-Cantilever) auch knapp 300 Euro. Zudem wird natürlich das berühmte warme Klangbild der Shures dadurch verändert.
Dann fiel mir Mitte April eine Anzeige bei Ebay für ein Shure V15 IV https://www.hifi-wiki.de/index.php/Shure_V-15_Type_IV mit kaum gespielter Original-Nadel (V 45 HE) auf. Der Preis entwickelte sich aus meiner Sicht moderat (viele Shure-Bodys, also ohne Nadel, vornehmlich die IV- und V-Serie, gehen so um die 180-200 Euro weg) und kurz vor Ende lag ich mit meinem Gebot von 144 Euro tatsächlich noch vorne. Und, tata, jetzt spielt es seit einigen Tagen an meinem THORENS TD 160 Super und erfreut mich mit seinem unwiderstehlichen Klang. Gerade Scheiben aus den 70ern und 80ern klingen wunderbar vollmundig und haben mich veranlasst, wie bereits im Brezel-Thread ersichtlich, mein Archiv zu durchkämmen und passende Scheiben wieder "neu" zu entdecken. IRON BUTTERFLYS "In-a-gadda-da-vida" ist ein gutes Beispiel wo es einfach perfekt "matcht".
Im Übrigen war das System in einem absolut perfekten, nahezu neuwertigem, Zustand (so war es auch beschrieben), in Originalverpackung mit allem Zubehör und Beschreibung. Da bin ich auf einen sehr seriösen Verkäufer getroffen. Auch die Nadel ist in einem perfekten Zustand, auch bei kritischen LPs verzerrt hier nichts, diese wird mir wohl noch viele Spielstunden garantieren.
So ging dann doch der Traum eines kleinen Gefreiten aus den 80ern nach fast 40 Jahren in Erfüllung.
Und mit dieser Gute Nacht-Geschichte gebe ich jetzt wieder zurück zum harten Alltag im Zirkusrund, danke für eure Aufmerksamkeit.