Delta Blues Band - s/t (Parlophone 1969)
Nach dem stetigen Dänen-erwähnen mit anderen Bands, von Burnin' Red Ivanhoe bis Young Flowers,
wird es Zeit, auch die Delta Blues Band in-die-erste Reihe-einzureihen.
Dieses Kopenhagener Quintett legte 1969 ein Debut vor, dem erst 8 Jahre später ein (musikalisch
ganz anderes) Zweitwerk folgen sollte.
Dabei ist der Bandname keinesfalls Programm; vom (Louisiana) Delta Blues ist man sehr weit
entfernt.
Und wo nun ein dänisches Delta zu finden wäre?... würde mich schon interessieren.
Dag Erik Asbjornson beschreibt sie (in 'Scented Gardens Of The Mind') als 'progressive
blues-rock' mit musikalischer Verwandtschaft zu den (Dänenkollegen) Beefeaters und verweist
auf ganz hervorragende Gitarrenarbeit.
So kann man es in etwa stehen lassen, denn auf 11 Eigenkompositionen(!) hören wir kaum Geklautes
aus dem schwarzen Bereich (Ausnahme: 'Where The Water Tastes Like Wine') , sondern eher Inspirationen;
und eine um Flöte und Saxophon erweiterten Besetzung (beide Instrumente sind nicht omnipräsent)
liegt musikalisch näher an den britischen Vorbildern jener Tage; sagen wir mal 'Climax Blues Band'
Die schon von Dag gelobte Gitarre (von Troel Jensen; auch Orgel und Gesang) ragt in der Tat heraus;
mal an Pete Haycock (Climax) erinnernd; 'Clouds Covering The Sun', 'We've Got Hard Times' (das Zweite ist
ein flotter Boogie),
mal progressive-verfuzzt im Zeitlupen-Hard-Blues ('Shit On My Shoes'),
mal als Slide-Gitarre auf Elmore James-Art ('Lock Me Up In Jail).
'You Don't Know My Mind' läßt sich vom Southern Soul inspirieren; hier kommen auch Bläser zum Einsatz.
Banjo statt Gitarre hört man im Bluesgrass-Skifle 'Where The Water Tastes Like Wine'; eigentlich etwas
genre-fremd und ausnahmsweise irgendwoher abgeschrieben, aber doch ein gelungenes In-Stimmung spielen
für den letzten und mit 9:17 Minuten längsten Instrumentaltrack 'Opus'.
Auch hier steht die Gitarre zunächst hinter der Orgel zurück, die einen klassisch angehauchten Aufgalopp
im Stil von vielleicht Beggars Opera liefert, bevor Gitarre und Flöte ans improvisieren gehen. Mit Blues hat
dieses Stück nicht viel zu tun.
Trotzdem ein gelungener Abschluß einer variablen und sehr versiert dargebotenen Scheibe, die nicht
zu unrecht unter den Dänenklassikern mitaufgezählt wird.
Nach dem stetigen Dänen-erwähnen mit anderen Bands, von Burnin' Red Ivanhoe bis Young Flowers,
wird es Zeit, auch die Delta Blues Band in-die-erste Reihe-einzureihen.
Dieses Kopenhagener Quintett legte 1969 ein Debut vor, dem erst 8 Jahre später ein (musikalisch
ganz anderes) Zweitwerk folgen sollte.
Dabei ist der Bandname keinesfalls Programm; vom (Louisiana) Delta Blues ist man sehr weit
entfernt.
Und wo nun ein dänisches Delta zu finden wäre?... würde mich schon interessieren.
Dag Erik Asbjornson beschreibt sie (in 'Scented Gardens Of The Mind') als 'progressive
blues-rock' mit musikalischer Verwandtschaft zu den (Dänenkollegen) Beefeaters und verweist
auf ganz hervorragende Gitarrenarbeit.
So kann man es in etwa stehen lassen, denn auf 11 Eigenkompositionen(!) hören wir kaum Geklautes
aus dem schwarzen Bereich (Ausnahme: 'Where The Water Tastes Like Wine') , sondern eher Inspirationen;
und eine um Flöte und Saxophon erweiterten Besetzung (beide Instrumente sind nicht omnipräsent)
liegt musikalisch näher an den britischen Vorbildern jener Tage; sagen wir mal 'Climax Blues Band'
Die schon von Dag gelobte Gitarre (von Troel Jensen; auch Orgel und Gesang) ragt in der Tat heraus;
mal an Pete Haycock (Climax) erinnernd; 'Clouds Covering The Sun', 'We've Got Hard Times' (das Zweite ist
ein flotter Boogie),
mal progressive-verfuzzt im Zeitlupen-Hard-Blues ('Shit On My Shoes'),
mal als Slide-Gitarre auf Elmore James-Art ('Lock Me Up In Jail).
'You Don't Know My Mind' läßt sich vom Southern Soul inspirieren; hier kommen auch Bläser zum Einsatz.
Banjo statt Gitarre hört man im Bluesgrass-Skifle 'Where The Water Tastes Like Wine'; eigentlich etwas
genre-fremd und ausnahmsweise irgendwoher abgeschrieben, aber doch ein gelungenes In-Stimmung spielen
für den letzten und mit 9:17 Minuten längsten Instrumentaltrack 'Opus'.
Auch hier steht die Gitarre zunächst hinter der Orgel zurück, die einen klassisch angehauchten Aufgalopp
im Stil von vielleicht Beggars Opera liefert, bevor Gitarre und Flöte ans improvisieren gehen. Mit Blues hat
dieses Stück nicht viel zu tun.
Trotzdem ein gelungener Abschluß einer variablen und sehr versiert dargebotenen Scheibe, die nicht
zu unrecht unter den Dänenklassikern mitaufgezählt wird.