Regensburg! Gelegen an der Donau, eine schöne mittelalterliche Innenstadt. Eine prächtige, im 12. Jahrhundert erbaute steinerne Brücke und ein Dom aus dem 13. Jahrhundert werden dort beherbergt. Ab und an trällern die Domspatzen, und seit geraumer Zeit schlagen "Taming the Shrew" härtere Töne an. Ob das eine ernst zu nehmende Konkurrenz zu den Domspatzen ist? Wir werden sehen. Also, auf geht's
Taming the Shrew - Cure | Deutschland | VÖ11/2019
Rock, 60er/70er Classic Rock, Bluesrock, RetroRock | Label: My Redemption / Cargo | Spielzeit 43 Minuten
Daniela Liebl (am Micro) | Felix Blume (Drums) | Josef Zweck (Gitarre)| Norbert Staudte (Piano, Hammond) | Heinrich Gmach (Bass)
Die trauen sich was! Wurden nicht gerade erst die Retrorocker namens Pristine, Bluespills, deWolff und Konsorten verdaut? Braucht es da wirklich noch eine weitere Band in diesem Fahrwasser? Klare Antwort: nein, braucht es nicht. ABER - wenn das so aus den Membranen schallt, macht es einfach Laune und der weitere Platz ist ebenso berechtigt wie bestens besetzt.
Nun ist es nicht so, dass Taming the Shrew ganz frisch auf dem Markt sind. Ihr Debut ‚heartbeatspoetry‘ erschien bereits 2016. Wurde zu diesem Album noch der dicke Stecker in die Stromdose gestöpselt, geht es hier mit ein wenig weniger Starkstrom in die Vollen.
Ziemlich verhalten startet der erste Titel "Don't". Erst nach einer knappen Minute verhalten gezupfter Gitarrenklänge mischen sich die Drums ein. Hammond und Stimme gesellen sich hinzu, relativ gemütlich geht es weiter. Ganz allmählich wird die Geschwindigkeit beschleunigt, es wird rockiger. Scharfe Stimme, knackige Instrumentierung, es fängt an zu grooven. Astrein, wie sich der Song langsam entwickelt und aufbaut. Fast vier Minuten nimmt die Spannung mehr und mehr zu, bevor die Wuzz richtig abgeht. Bestens, dieser Start! Mit diesem Opener wird kaum jemand in Versuchung geraten, die CD flugs aus dem Player zu entfernen. Ganz im Gegenteil - mit Neugierde wird der nächste Song erwartet - kann er das Niveau halten?
Der Opener: Don't
Ja, ...kann er das Niveau halten? Aber holla! Fett und satt grollt die Hammond, drängt nach und nach bis zum Ende des Songs die Gitarre in den Hintergrund. Lediglich die massiv bearbeiteten Drums sowie Daniela Liebls stets präsente Stimme können mithalten. Wurde im Opener die Geschwindigkeit dezent erhöht, geht es hier direkt auf's Gaspedal. "Cure" schimpft sich der Titel. In Zeiten immer uniformer werdender Radiobeschallung kann das tatsächlich als musikalische Heilung oder Genesung verstanden werden.
Song No. 2: Cure
Der längste Track auf dem Album ist "Her Name", ein mit 7:09 Minuten recht entspannter Bluesrocker. Entspannt bedeutet in diesem Fall allerdings keinesfalls langweilig! Dagegen sprechen wieder einmal die tolle, kraftvolle Stimme, die heulende Hammond oder die präzise geschlagenen Drums sowie die scharfen Gitarrenriffs. Chapeau, kann man nur sagen - die Band harmoniert prächtig.
Song No. 7: Her Name
So kann ein runder Retro-Rocker klingen! Auf 43 Minuten keine Langeweile. Auf den Punkt sitzende Jameinlagen, eine ausgewogene Mischung aus treibenden oder verhaltenen Songs sowie das perfekte Spiel jedes einzelnen Bandmitgliedes machen die Scheibe zu einem Genuss. Wer auf gut gemachte Rockmusik, gewürzt mit viel Hammond und einer ausdrucksstarken Stimme steht, sollte hier unbedingt einen Lauschangriff riskieren. Eine Scheibe, die sich aus der fast unüberschaubaren Masse monatlicher Neuveröffentlichungen deutlich hervorhebt. Daher: Macht die Kohle locker, kauft das Album und unterstützt damit diese Band. Auf dass ein weiteres Album erscheinen möge.
Artverwandte Bands
Pristine | deWolff | Bluespills |
Taming The Shrew im Web:
Offizielle Bandsite
Pressestimmen zum Debutalbum
Taming the Shrew - Cure | Deutschland | VÖ11/2019
Rock, 60er/70er Classic Rock, Bluesrock, RetroRock | Label: My Redemption / Cargo | Spielzeit 43 Minuten
Daniela Liebl (am Micro) | Felix Blume (Drums) | Josef Zweck (Gitarre)| Norbert Staudte (Piano, Hammond) | Heinrich Gmach (Bass)
Die trauen sich was! Wurden nicht gerade erst die Retrorocker namens Pristine, Bluespills, deWolff und Konsorten verdaut? Braucht es da wirklich noch eine weitere Band in diesem Fahrwasser? Klare Antwort: nein, braucht es nicht. ABER - wenn das so aus den Membranen schallt, macht es einfach Laune und der weitere Platz ist ebenso berechtigt wie bestens besetzt.
Nun ist es nicht so, dass Taming the Shrew ganz frisch auf dem Markt sind. Ihr Debut ‚heartbeatspoetry‘ erschien bereits 2016. Wurde zu diesem Album noch der dicke Stecker in die Stromdose gestöpselt, geht es hier mit ein wenig weniger Starkstrom in die Vollen.
Ziemlich verhalten startet der erste Titel "Don't". Erst nach einer knappen Minute verhalten gezupfter Gitarrenklänge mischen sich die Drums ein. Hammond und Stimme gesellen sich hinzu, relativ gemütlich geht es weiter. Ganz allmählich wird die Geschwindigkeit beschleunigt, es wird rockiger. Scharfe Stimme, knackige Instrumentierung, es fängt an zu grooven. Astrein, wie sich der Song langsam entwickelt und aufbaut. Fast vier Minuten nimmt die Spannung mehr und mehr zu, bevor die Wuzz richtig abgeht. Bestens, dieser Start! Mit diesem Opener wird kaum jemand in Versuchung geraten, die CD flugs aus dem Player zu entfernen. Ganz im Gegenteil - mit Neugierde wird der nächste Song erwartet - kann er das Niveau halten?
Der Opener: Don't
Ja, ...kann er das Niveau halten? Aber holla! Fett und satt grollt die Hammond, drängt nach und nach bis zum Ende des Songs die Gitarre in den Hintergrund. Lediglich die massiv bearbeiteten Drums sowie Daniela Liebls stets präsente Stimme können mithalten. Wurde im Opener die Geschwindigkeit dezent erhöht, geht es hier direkt auf's Gaspedal. "Cure" schimpft sich der Titel. In Zeiten immer uniformer werdender Radiobeschallung kann das tatsächlich als musikalische Heilung oder Genesung verstanden werden.
Song No. 2: Cure
Der längste Track auf dem Album ist "Her Name", ein mit 7:09 Minuten recht entspannter Bluesrocker. Entspannt bedeutet in diesem Fall allerdings keinesfalls langweilig! Dagegen sprechen wieder einmal die tolle, kraftvolle Stimme, die heulende Hammond oder die präzise geschlagenen Drums sowie die scharfen Gitarrenriffs. Chapeau, kann man nur sagen - die Band harmoniert prächtig.
Song No. 7: Her Name
So kann ein runder Retro-Rocker klingen! Auf 43 Minuten keine Langeweile. Auf den Punkt sitzende Jameinlagen, eine ausgewogene Mischung aus treibenden oder verhaltenen Songs sowie das perfekte Spiel jedes einzelnen Bandmitgliedes machen die Scheibe zu einem Genuss. Wer auf gut gemachte Rockmusik, gewürzt mit viel Hammond und einer ausdrucksstarken Stimme steht, sollte hier unbedingt einen Lauschangriff riskieren. Eine Scheibe, die sich aus der fast unüberschaubaren Masse monatlicher Neuveröffentlichungen deutlich hervorhebt. Daher: Macht die Kohle locker, kauft das Album und unterstützt damit diese Band. Auf dass ein weiteres Album erscheinen möge.
Artverwandte Bands
Pristine | deWolff | Bluespills |
Taming The Shrew im Web:
Offizielle Bandsite
Pressestimmen zum Debutalbum