Fanny ist hier schon im Brezel vorgestellt worden. Eine der wenigen rein weiblichen Bands der siebziger Jahre, Birtha gab es auch noch, die sich in der Männer dominierten Rockmusik respektabel behaupten konnten. Zwischen 1970 bis einschließlich 1974 veröffentlichte die Damenriege um die Millington Schwestern 4 damals und auch heute noch anhörbare LPs. L. A. All-Stars war nach dem Ende von Fanny ein kurzlebiger wieder rein weiblicher Nachfolger, Gitarristin June Millington veröffentlichte noch 3 Soloalben. Das war es dann und es blieben nur Erinnerungen und dann vor kurzem quasi durch die Hintertür die Überraschung. Die Damen sind in fast Originalbesetzung und unter erweitertem Namen wieder aktiv. Alter schützt vor Musikalität nicht, aber wo andere die Enkel hüten und ab und zu den kleinen ein Ständchen aus der Vergangenheit vorspielen, wurden hier Tatsachen geschaffen. Ähnlich wie Suzie Quatro die vor kurzem ein durchaus überzeugendes Album vorgelegt hatte, ist FWTE kein "lasst es wie anno dunnemals krachen " Album, dass dann doch am krampfhaften bemühen scheitert. Locker, ohne irgendeinem kommerziellen Druck zu unterliegen, wurden 11 Titel eingespielt, die mit recht recht überschaubaren Spielzeiten, 33 Minuten Pop-Rock vom feinsten zu Gehör bringen. Parallelen zu den ganz frühen Bangles sind nicht ganz von der Hand zu weisen, aber es gibt schlimmere Referenzen. Lockere Rocker, "Not my monkey" ergänzen sich perfekt mit "One", einem gemütlichen Schleicher, dem gegenüber der Totalausfall "It happenend here" steht. Sixties Girl Pop ohne Substanz, ganz schnell vergessen und als Entschädigung "Storm-Crossed", dass sich am ehesten an die goldenen Jahre der Band anlehnt. Als Ausklang mit "Love Farmers" ein traumhaft schöner Klammerblues.
Alles in allem ein durchaus anhörbares Album, dass mit 10 Titeln überzeugen kann und den einen Ausrutscher verzeiht.
YouTube weiß mehr!
Alles in allem ein durchaus anhörbares Album, dass mit 10 Titeln überzeugen kann und den einen Ausrutscher verzeiht.
YouTube weiß mehr!