Zuviel Neugierde kann süchtig machen und dem Haushaltsbudget schaden. Bei Risiken und Nebenwirkungen meiden Sie einschlägige Lokalitäten und fragen Sie Ihren Dealer oder Psychoanalytiker.
Da flattert mir doch kürzlich via Mail eine Plattenempfehlung ins Haus. Eine Empfehlung einer Band, von deren Existenz ich bislang nichts wusste. Nun neige ich eigentlich dazu, soetwas erst einmal in ein virtuelles Zwischenlager zu portieren, wo es nach kürzester Zeit vergessen wird und nur ein Zufall es aus der Versenkung befreien kann. Nicht so bei dieser Empfehlung, welche ich ob aktueller Langeweile sofort öffnete. Was also sprang aus dem Zauberkästchen?
Anmerkung: Alle Informationen zur Band habe ich mangels eigener Kenntnis dem Interweb entnommen. Die Beschreibung der Musik und Songs entspricht meiner eigenen Empfindung.
Hexvessel - Die Band
Hexvessel. Bandgründung 2009 durch den Briten Mat "Kvohst" McNerney. McNerney ist u.a. Sänger der Band Grave Pleasures und ehemaliger Sänger der norwegischen Band Dødheimsgard und Code. Schubladenpäpste sortieren die Musik in die Fächer Black Metal, Death Metal, Folk, PsychedelicRock, ForestFolk, Rockmusik.
Ihr Debütalbum „Dawnbearer“ erschien im Jahr 2011, danach haben HEXVESSEL zwei weitere Alben in Richtung Forest Folk und Psychedelia veröffentlicht. In ausverkauften Hallen spielten sie Headline-Touren in ihrer Heimat, wurden für zwei finnische Grammy-Awards nominiert, tourten mit Bands wie Sabbath Assembly und Alcest durch Europa, zelebrierten die Hauptbühne von Roadburn in Holland und traten bei SXSW in Texas auf. Auf dem dritten und jüngsten Bestselleralbum „When We Are Death“ schmückten sie ihre Songs mit etlichem psychedelischen Sound.
Nun aber zur Musik
Hexvessel - All Trees / Finnland / Folk/Psychedelic Folk / VÖ 15.02.19
McNerney erinnerte sich an die Sommer seiner Jugend und verbrachte viel Zeit damit, keltische Geistergeschichten auf der Familienfarm seines Vaters in Galway, Irland, zu hören. Er begann, Musik zu schreiben, die aus dieser Verbindung zwischen Mythos und Natur entstand und wollte, dass das Album einen Weg zur geistigen Wiederbelebung der alten Fabeln symbolisiert.
Inspiriert durch ältere Folkbarden wie Shirley Collins oder Vashti Bunyan, später Folk-Rock-Bands wie Steeleye Span, Fairport Convention und King Crimson bis hin zu neueren Künstlern wie Nick Cave und Coil, die von nordischen Folklor-Rhythmen geprägt sind, entstand der nunmehr typische Hexvessel-Sound, der sowohl uralte als auch moderne Melodien verbindet.
So sind die Lieder auf diesem Album von einer balladesken, träumerischen Stimmung getragen. Die sich abwechselnden Stimmen von Marja Konttinen und Mat "Kvohst" McNerney ergänzen sich auf wunderbare Weise, auf vielen der Songs singen sie gemeinsam. Lange, ausgedehnte Instrumentalpassagen machen jedes Stück zu einem kleinen Juwel, die Melodien scheinen völlig losgelöst durch den Raum zu schweben. Gitarren- und Flötenspiel sind einfach zauberhaft.
Meinen zweiten Hördurchgang habe ich unter den Kopfhörern genossen. A-Capella-like startet Blessing , kraftvoll und mehrstimmig in die ersten 23 Sekunden. Nahtlos leitet der Song in Son Of The Sky hinüber. Nach kurzem Trommel- und Gitarrenintro folgt Marja Konttinens klare, wunderschöne Stimme - fast erzählerisch wird das Lied vorgetragen.
Blessing
Son Of The Sky
Völlig beschwingt von der Musik wippe ich mit den Füßen, schaukel mit dem Kopf hin und her, der Rhythmus nimmt mich einfach mit auf deren Reise, mitten hinein in den nächsten Song, die Übergänge sind kaum zu spüren. So stehe ich plötzlich zwischen all den alten Bäumen, die auf Old Tree besungen werden.
Old Tree
Die Titel dieses Albums bewegen sich meist zwischen zwei und fünf Minuten. Mit einer Länge von 6:30 ist "A Sylvan Sign" das längste Stück des Albums. Das Vogelgezwitscher scheint mitten in die Natur versetzen, ruhig und entspannt, leicht verträumt lässt sich der Song bestens genießen.
A Sylvan Sign
In einem Interview zu dieser Scheibe sagt McNerney: Es ist die Landschaft, die aus mir heraus singt. Es ist ihre Geschichte, die wir singen. Und egal wo ich hingehe oder wo ich am Ende bleibe, es ist diese Volkslandschaft, die der Samen ist, aus dem ich sprang
So schließt er den musikalische Kreis mit dem Song Closing Circles. Ein würdevoller Abschluss dieser wundervollen CD.
Line-Up
Mathew Kvohst McNerney - Vocals
Andrew McIvor - Acoustic guitars
Kimmo Helén - Piano, Keys, Viola, Bass guitar
Jukka Rämänen - Drums, Percussion, Bass guitar
Jesse Heikkinen - Lead guitar, Acoustic guitars & 12-string guitars
Antti Haapapuro - Sound effects, field recordings, master of ceremonies
Marja Konttinen - Vocals, percussion With:
Daniel Pioro - Violin
Dirk Campbell - Flutes, Duduk
Discography:
Dawnbearer - 2011
No Holier Temple - 2012
When We Are Death - 2016
All Tree – 2019
Online:
https://www.facebook.com/hexvessel
https://twitter.com/Hexvessel
Da flattert mir doch kürzlich via Mail eine Plattenempfehlung ins Haus. Eine Empfehlung einer Band, von deren Existenz ich bislang nichts wusste. Nun neige ich eigentlich dazu, soetwas erst einmal in ein virtuelles Zwischenlager zu portieren, wo es nach kürzester Zeit vergessen wird und nur ein Zufall es aus der Versenkung befreien kann. Nicht so bei dieser Empfehlung, welche ich ob aktueller Langeweile sofort öffnete. Was also sprang aus dem Zauberkästchen?
Anmerkung: Alle Informationen zur Band habe ich mangels eigener Kenntnis dem Interweb entnommen. Die Beschreibung der Musik und Songs entspricht meiner eigenen Empfindung.
Hexvessel - Die Band
Hexvessel. Bandgründung 2009 durch den Briten Mat "Kvohst" McNerney. McNerney ist u.a. Sänger der Band Grave Pleasures und ehemaliger Sänger der norwegischen Band Dødheimsgard und Code. Schubladenpäpste sortieren die Musik in die Fächer Black Metal, Death Metal, Folk, PsychedelicRock, ForestFolk, Rockmusik.
Ihr Debütalbum „Dawnbearer“ erschien im Jahr 2011, danach haben HEXVESSEL zwei weitere Alben in Richtung Forest Folk und Psychedelia veröffentlicht. In ausverkauften Hallen spielten sie Headline-Touren in ihrer Heimat, wurden für zwei finnische Grammy-Awards nominiert, tourten mit Bands wie Sabbath Assembly und Alcest durch Europa, zelebrierten die Hauptbühne von Roadburn in Holland und traten bei SXSW in Texas auf. Auf dem dritten und jüngsten Bestselleralbum „When We Are Death“ schmückten sie ihre Songs mit etlichem psychedelischen Sound.
Nun aber zur Musik
Hexvessel - All Trees / Finnland / Folk/Psychedelic Folk / VÖ 15.02.19
McNerney erinnerte sich an die Sommer seiner Jugend und verbrachte viel Zeit damit, keltische Geistergeschichten auf der Familienfarm seines Vaters in Galway, Irland, zu hören. Er begann, Musik zu schreiben, die aus dieser Verbindung zwischen Mythos und Natur entstand und wollte, dass das Album einen Weg zur geistigen Wiederbelebung der alten Fabeln symbolisiert.
Inspiriert durch ältere Folkbarden wie Shirley Collins oder Vashti Bunyan, später Folk-Rock-Bands wie Steeleye Span, Fairport Convention und King Crimson bis hin zu neueren Künstlern wie Nick Cave und Coil, die von nordischen Folklor-Rhythmen geprägt sind, entstand der nunmehr typische Hexvessel-Sound, der sowohl uralte als auch moderne Melodien verbindet.
So sind die Lieder auf diesem Album von einer balladesken, träumerischen Stimmung getragen. Die sich abwechselnden Stimmen von Marja Konttinen und Mat "Kvohst" McNerney ergänzen sich auf wunderbare Weise, auf vielen der Songs singen sie gemeinsam. Lange, ausgedehnte Instrumentalpassagen machen jedes Stück zu einem kleinen Juwel, die Melodien scheinen völlig losgelöst durch den Raum zu schweben. Gitarren- und Flötenspiel sind einfach zauberhaft.
Meinen zweiten Hördurchgang habe ich unter den Kopfhörern genossen. A-Capella-like startet Blessing , kraftvoll und mehrstimmig in die ersten 23 Sekunden. Nahtlos leitet der Song in Son Of The Sky hinüber. Nach kurzem Trommel- und Gitarrenintro folgt Marja Konttinens klare, wunderschöne Stimme - fast erzählerisch wird das Lied vorgetragen.
Blessing
Son Of The Sky
Völlig beschwingt von der Musik wippe ich mit den Füßen, schaukel mit dem Kopf hin und her, der Rhythmus nimmt mich einfach mit auf deren Reise, mitten hinein in den nächsten Song, die Übergänge sind kaum zu spüren. So stehe ich plötzlich zwischen all den alten Bäumen, die auf Old Tree besungen werden.
Old Tree
Die Titel dieses Albums bewegen sich meist zwischen zwei und fünf Minuten. Mit einer Länge von 6:30 ist "A Sylvan Sign" das längste Stück des Albums. Das Vogelgezwitscher scheint mitten in die Natur versetzen, ruhig und entspannt, leicht verträumt lässt sich der Song bestens genießen.
A Sylvan Sign
In einem Interview zu dieser Scheibe sagt McNerney: Es ist die Landschaft, die aus mir heraus singt. Es ist ihre Geschichte, die wir singen. Und egal wo ich hingehe oder wo ich am Ende bleibe, es ist diese Volkslandschaft, die der Samen ist, aus dem ich sprang
So schließt er den musikalische Kreis mit dem Song Closing Circles. Ein würdevoller Abschluss dieser wundervollen CD.
Line-Up
Mathew Kvohst McNerney - Vocals
Andrew McIvor - Acoustic guitars
Kimmo Helén - Piano, Keys, Viola, Bass guitar
Jukka Rämänen - Drums, Percussion, Bass guitar
Jesse Heikkinen - Lead guitar, Acoustic guitars & 12-string guitars
Antti Haapapuro - Sound effects, field recordings, master of ceremonies
Marja Konttinen - Vocals, percussion With:
Daniel Pioro - Violin
Dirk Campbell - Flutes, Duduk
Discography:
Dawnbearer - 2011
No Holier Temple - 2012
When We Are Death - 2016
All Tree – 2019
Online:
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