Warum mich Witthüser und Westrup interessieren? Wenn meine musikalische Ausrichtung zu 90% mehr hart und heftig als folkoristisch psychedelisch ist? Auch wenn es nur peripher im Zusammenhang mit diesem Review steht, Schuld war mein Vater. Im Sommerurlaub 1971 hatte ich(damals 11 Jahre alt)die aktuelle Ausgabe der "Pop" gekauft. Mein Vater, Vorkriegsgeneration, preußisch korrekt, schaute kurz mit rein und hätte fast einen Herzinfarkt bekommen!
"Witthüser und Westrup mit Riesenjoint"
Das war es. Dekadente garantiert von der UDSSR finanzierte Zeitschriften um die Bundesdeutsche Jugend zu zersetzen waren nur noch Undercover in dunkler Nacht zu genießen. Wie s es nun mal so ist, die beiden Barden aus dem Ruhrgebiet gerieten bald wieder in Vergessenheit. Bis ich beim monatlichen Flohmarktbesuch "Nimm einen Joint mein Freund" entdeckte. Da war doch was? Damit Sprung in die Jetztzeit.
Der Jesuspilz! Basierend auf den Schriftsteller John Marco Allegro und dessen Lebensaufgabe, die Erkundung der Schriftrollen von Qumran, interpretierten W/W die Schöpfungsgeschichte auf ihre spezielle Art neu. Wäre ich 1971, als vor der Uraufführung in der Apostelkirche Essen die Generalprobe im Gemeindezentrum stattfand, dabei gewesen, spätestens fünf Minuten nach den ersten Klängen von Zimbel und Zumbel wäre ich wieder zu Hause gewesen. Nichts gegen eine lockere Interpretation biblischer Schriften, aber so dröge? Gitarre einstöpseln, ordentlich Bass und Schlagzeug, dazu ein passabler Sänger, so muss das sein! Mit dem Abstand der Jahrzehnte gehört ist das was das Duo da zelebrierte die hohe Kunst der Unterhaltung! Auf seine spezielle Art ist der "Jesuspilz" und dessen musikalische Begleitung faszinierend und auch im Jahr 2019 nicht antiquarisch sondern frisch und lebendig. So oder ähnlich würde der Pfarrer der Evangelischen Gemeinde im Nachbarort auch mal gerne einen Gottesdienst gestalten!
48 Jahre lassen sich nicht verleugnen, im Rahmen der damals aus den USA herüberschwappenden Jesusbewegung war diese LP sicherlich mehr eine Offenbarung als heutzutage. Acid-Psychedelic Folk wie ihn Witthüser und Westrup spielten, war Anfang der 1970-iger Jahre mehr hip als im 21. Jahrhundert. Aber alles zusammengenommen, ist die Interpretation der Schöpfungsgeschichte damals wie heute keine Blasphemie sondern die Überlegung einer Zeitgemäßen Neuinterpretation!
"Witthüser und Westrup mit Riesenjoint"
Das war es. Dekadente garantiert von der UDSSR finanzierte Zeitschriften um die Bundesdeutsche Jugend zu zersetzen waren nur noch Undercover in dunkler Nacht zu genießen. Wie s es nun mal so ist, die beiden Barden aus dem Ruhrgebiet gerieten bald wieder in Vergessenheit. Bis ich beim monatlichen Flohmarktbesuch "Nimm einen Joint mein Freund" entdeckte. Da war doch was? Damit Sprung in die Jetztzeit.
Der Jesuspilz! Basierend auf den Schriftsteller John Marco Allegro und dessen Lebensaufgabe, die Erkundung der Schriftrollen von Qumran, interpretierten W/W die Schöpfungsgeschichte auf ihre spezielle Art neu. Wäre ich 1971, als vor der Uraufführung in der Apostelkirche Essen die Generalprobe im Gemeindezentrum stattfand, dabei gewesen, spätestens fünf Minuten nach den ersten Klängen von Zimbel und Zumbel wäre ich wieder zu Hause gewesen. Nichts gegen eine lockere Interpretation biblischer Schriften, aber so dröge? Gitarre einstöpseln, ordentlich Bass und Schlagzeug, dazu ein passabler Sänger, so muss das sein! Mit dem Abstand der Jahrzehnte gehört ist das was das Duo da zelebrierte die hohe Kunst der Unterhaltung! Auf seine spezielle Art ist der "Jesuspilz" und dessen musikalische Begleitung faszinierend und auch im Jahr 2019 nicht antiquarisch sondern frisch und lebendig. So oder ähnlich würde der Pfarrer der Evangelischen Gemeinde im Nachbarort auch mal gerne einen Gottesdienst gestalten!
48 Jahre lassen sich nicht verleugnen, im Rahmen der damals aus den USA herüberschwappenden Jesusbewegung war diese LP sicherlich mehr eine Offenbarung als heutzutage. Acid-Psychedelic Folk wie ihn Witthüser und Westrup spielten, war Anfang der 1970-iger Jahre mehr hip als im 21. Jahrhundert. Aber alles zusammengenommen, ist die Interpretation der Schöpfungsgeschichte damals wie heute keine Blasphemie sondern die Überlegung einer Zeitgemäßen Neuinterpretation!