Buchtipp für Jazzer

Als Lois Armstrong durch den Osten tourte

 
badMoon
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Buchtipp für Jazzer

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Gepostet: 03.07.2018 - 10:04 Uhr  ·  #1

"Louis Armstrong (1901–1971) gastierte im März 1965 in Osteuropa, darunter außer in der DDR auch in der Tschechoslowakei, in Ungarn, Rumänien, Jugoslawien und Bulgarien. Der Bericht bezieht sich auf die Konzerte in der DDR, in der es der Jazz bis zum Anfang der 1960er Jahre schwer hatte, weil er von den Parteiideologen als „imperialistische Affenkultur” geschmäht wurde. Der immer lachende Satchmo („Satchelmouth“), seine All Stars und die bezaubernde Sängerin Jewel Brown wurden hinter dem Eisernen Vorhang als „Sendboten des guten Amerika“ empfangen. Noch ca. sechs Jahre später musste der DDR-Jazzjournalist Karlheinz Drechsel den misstrauischen Parteibonzen in Dresden trickreich erklären, dass es sich bei dieser Musik aus Amerika um ein „Mittelding zwischen Blasmusik und FDJ-Singebewegung“ handelt, damit sie die Genehmigung für das erste „Internationale Dixieland Festival“ in Dresden erteilen."

---> zum kompletten Artikel auf Info Netz Musik

---> zum Artikel "What A Wonderful World" auf Fidelity Online

Das ist zwar schon eine "olle Kamelle", der ein oder andere aber kennt es vielleicht noch nicht. Offensichtlich ist es neu nicht mehr erhältlich, daher habe ich soeben im Marketplace zugegriffen. Einige Bestände sind noch vorhanden.

---> zum Marketplace
Proggy
 
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Re: Buchtipp für Jazzer

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Gepostet: 03.07.2018 - 17:37 Uhr  ·  #2
Zitat geschrieben von badMoon


"Louis Armstrong (1901–1971) gastierte im März 1965 in Osteuropa, darunter außer in der DDR auch in der Tschechoslowakei, in Ungarn, Rumänien, Jugoslawien und Bulgarien. Der Bericht bezieht sich auf die Konzerte in der DDR, in der es der Jazz bis zum Anfang der 1960er Jahre schwer hatte, weil er von den Parteiideologen als „imperialistische Affenkultur” geschmäht wurde. Der immer lachende Satchmo („Satchelmouth“), seine All Stars und die bezaubernde Sängerin Jewel Brown wurden hinter dem Eisernen Vorhang als „Sendboten des guten Amerika“ empfangen. Noch ca. sechs Jahre später musste der DDR-Jazzjournalist Karlheinz Drechsel den misstrauischen Parteibonzen in Dresden trickreich erklären, dass es sich bei dieser Musik aus Amerika um ein „Mittelding zwischen Blasmusik und FDJ-Singebewegung“ handelt, damit sie die Genehmigung für das erste „Internationale Dixieland Festival“ in Dresden erteilen."

---> zum kompletten Artikel auf Info Netz Musik

---> zum Artikel "What A Wonderful World" auf Fidelity Online

Das ist zwar schon eine "olle Kamelle", der ein oder andere aber kennt es vielleicht noch nicht. Offensichtlich ist es neu nicht mehr erhältlich, daher habe ich soeben im Marketplace zugegriffen. Einige Bestände sind noch vorhanden.

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Er genoss (von Genosse) in der DDR ein hohes Ansehen. Nach dieser Tour noch mehr...!
Für mich ist schon Dein Leitartikel absolut wissenswert. Jetzt weiß ich endlich wo sein Nickname herkommt! Oder war das bekannt und ich bin einfach nur unwissend? Egal, dafür ist das Forum ja da.
Wie die URANIA, zur Verbreitung populären Wissens!
Danke Wolle, fein gemacht!
LG Proggsatch

Anmerk.d.Red.: Wenn jemand die Chance hat, daß Dixielandfestival in DD zu besuchen- nichts wie hin!
radiot
 
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Re: Buchtipp für Jazzer

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Gepostet: 03.07.2018 - 18:56 Uhr  ·  #3
Falls sich jemand dafür interessiert:



"Zwischen den Strömungen KARLHEINZ DRECHSEL Mein Leben mit dem Jazz"
jazzwerkstatt 2011

Drechsel, der "Jazzmoderator" in der DDR (d. gr. d. Welt!) machte 1965 den MC für Louis Armstrong bei dessen DDR-Tournee und berichtet in seinem Buch in verschiedenen Interviews zu verschiedenen Jazzthemen eben auch über seine Tour mit Armstrong. Auf alle Fälle lesenswert, auch weil er die Absurditäten während der Tour beschreibt.
Drechsel managte aber nicht nur (bzw. durfte managen!) solche Acts wie Armstrong oder das Internationale Dixieland Festival in Dresden, sondern parliert im Buch auch, wir hatten die Band kürzlich mal hier in der Peilung, über das Yosuke Yamashita Trio, welches anlässlich der Ostseewoche 1974 in Rostock und später in Berlin auftrat. Free Jazz in seiner Reinform, japanisch geprägt und Drechsel sehr beeindruckend.

radiot grüßt! 8)
freaksound
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Re: Buchtipp für Jazzer

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Gepostet: 04.07.2018 - 11:07 Uhr  ·  #4
interessant ://
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