Opeth - Pale Communion
Roadrunner records - Erschienen 22.08.2014
Besetzung
Mikael Ă kerfeldt - Gesang, Gitarre
Fredrik Ă kesson - Gitarre
Joakim Svalberg - Keyboards
Martín MĂ©ndez - Bass
Martin Axenrot - Schlagzeug
Gastmusiker
Steven Wilson - Backgroundgesang
Trackliste
1. Eternal Rains Will Come 6:43
2. Cusp Of Eternity 5:35
3. Moon Above, Sun Below 10:52
4. Elysian Woes 4:47
5. Goblin 4:32
6. River 7:30
7. Voice Of Treason 8:00
8. Faith In Others 7:39
Gesamtdauer 55:38
Kann man bei Opeth schon von einer etablierten Band sprechen? Gut, sie haben sich erst 1990 in Stockholm gegrĂŒndet, zĂ€hlen damit gerade einmal 25 Lenze. Aber eigentlich ist dies in der heutigen Musikwelt schon wieder eine kleine Ewigkeit. Ist Opeth aber eine Band? Oder ist es eher ein Soloprojekt von dem genialen Musiker Mikael Ă kerfeldt der sich jeweils ein paar Begleitmusiker sucht? So wie sein Kumpel Steven Wilson, der auch hier wieder mitmischt (im wahrsten Sinne des Wortes da er den Mix verantwortet hat). Die aktuelle Besetzung spielt in dieser Zusammensetzung bereits seit 2007 zusammen, lediglich Per Wiberg (Tasteninstrumente) wurde in 2011 durch Joakim Svalberg ersetzt, kann also als etabliert bezeichnet werden. Insofern war es verstĂ€ndlich, dass die Fans gespannt Mitte letzten Jahres auf das neue Werk warteten.
Irgendwie habe ich den Kauf immer wieder verschoben. Nachdem jetzt aber Proggy hier im Zirkus das Album postete, bin ich dann doch aktiv geworden. Vor dem letzten Album âHeritageâ hatte ich nur ein Album (Ghost reveries) von Opeth. Dies hatte ich selten gehört, da ich eine gewisse Abneigung gegen Growls habe und die waren dort noch zahlreich vertreten. Musikalisch war das Album aber durchaus anspruchsvoll und gelungen. Dann aber wurde Heritage angekĂŒndigt, von einer Neuausrichtung war die Rede und dem Verzicht auf jegliche Growls. Schnell wurde dann Heritage eines meiner Lieblingsalben in 2011. Selten hörte ich eine derartig gelungene Mixtur auf Prog und Retro-Rock (die 70er waren allgegenwĂ€rtig).
Pale Communion ist anders. Auf den ersten Eindruck âgefĂ€lligerâ? Ruhiger? Ja, aber auch gleichzeitig nein. Alle Liebhaber von Retro-Prog kommen auch hier auf ihre Kosten. Die bewĂ€hrten VersatzstĂŒcke (Gitarren die auch mal heftiger zur Sache gehen, alle Spielarten von Tasteninstrumenten, ruhige elegische Passagen und Satzgesang) finden sich auch hier zuhauf. Der starke Einfluss der 70er Rockbands (Led Zep und Co.) ist heuer nicht mehr so zu spĂŒren. Es geht fast immer etwas gebremster zu.
Der Longtrack âMoon above, sun belowâ ist vom feinsten. Bedrohliche HĂ€rte paart sich hier mit einem wunderbar stimmigen akustischen Mittelteil und dem gefĂŒhlvollen Hammondspiel von Neuzugang Joakim Svalberg. ZunĂ€chst erscheint das bruchstĂŒckhaft aber am Ende passt es doch alles wunderbar zusammen, einschlieĂlich des Finale furioso.
âGoblinâ soll eine Art Hommage an die italienischen Prog-Rocker sein (die Akerfeldt offenbar verehrt) und zeigt sich als flockiges Instrumental mit den fĂŒr die Italiener typisch lockeren jazzigen Einsprengseln. Sehr gelungen.
âRiverâ erscheint zunĂ€chst unscheinbar entwickelt sich dann zum Ende als treibendes Prog-Rock-StĂŒck.
âVoices of treasonâ betritt Neuland, OrchesterklĂ€nge - hier aber genial stakkatoartig inszeniert - tragen das StĂŒck, orientalische Gitarren- und GlochenklĂ€nge tauchen auf und lassen den Song eine eigenartige hypnotische Wirkung entfalten.
Ein Rezenset vergleicht das Album ĂŒbrigens mit der Scheibe âArmageddonâ von der gleichnamigen Band (1975 gegrĂŒndet von Keith Relf und anderen Renaissance-Mitstreitern). Das vermag ich hier nicht zu erkennen. Die Band bewegte sich auf klassischen Hard-Rock-Pfaden. Opeth mit diesem Album eher nicht.
Pale Communion ist zum GlĂŒck kein Aufguss von Heritage, auch wenn es viele Ideen von 2011 aufgreift. Es ist insgesamt gesehen ein vorzĂŒgliches Album, aber reicht aus meiner Sicht nicht ganz an den VorgĂ€nger heran. Trotzdem gibt es
Musik 13/15
Klang 13/15
Roadrunner records - Erschienen 22.08.2014
Besetzung
Mikael Ă kerfeldt - Gesang, Gitarre
Fredrik Ă kesson - Gitarre
Joakim Svalberg - Keyboards
Martín MĂ©ndez - Bass
Martin Axenrot - Schlagzeug
Gastmusiker
Steven Wilson - Backgroundgesang
Trackliste
1. Eternal Rains Will Come 6:43
2. Cusp Of Eternity 5:35
3. Moon Above, Sun Below 10:52
4. Elysian Woes 4:47
5. Goblin 4:32
6. River 7:30
7. Voice Of Treason 8:00
8. Faith In Others 7:39
Gesamtdauer 55:38
Kann man bei Opeth schon von einer etablierten Band sprechen? Gut, sie haben sich erst 1990 in Stockholm gegrĂŒndet, zĂ€hlen damit gerade einmal 25 Lenze. Aber eigentlich ist dies in der heutigen Musikwelt schon wieder eine kleine Ewigkeit. Ist Opeth aber eine Band? Oder ist es eher ein Soloprojekt von dem genialen Musiker Mikael Ă kerfeldt der sich jeweils ein paar Begleitmusiker sucht? So wie sein Kumpel Steven Wilson, der auch hier wieder mitmischt (im wahrsten Sinne des Wortes da er den Mix verantwortet hat). Die aktuelle Besetzung spielt in dieser Zusammensetzung bereits seit 2007 zusammen, lediglich Per Wiberg (Tasteninstrumente) wurde in 2011 durch Joakim Svalberg ersetzt, kann also als etabliert bezeichnet werden. Insofern war es verstĂ€ndlich, dass die Fans gespannt Mitte letzten Jahres auf das neue Werk warteten.
Irgendwie habe ich den Kauf immer wieder verschoben. Nachdem jetzt aber Proggy hier im Zirkus das Album postete, bin ich dann doch aktiv geworden. Vor dem letzten Album âHeritageâ hatte ich nur ein Album (Ghost reveries) von Opeth. Dies hatte ich selten gehört, da ich eine gewisse Abneigung gegen Growls habe und die waren dort noch zahlreich vertreten. Musikalisch war das Album aber durchaus anspruchsvoll und gelungen. Dann aber wurde Heritage angekĂŒndigt, von einer Neuausrichtung war die Rede und dem Verzicht auf jegliche Growls. Schnell wurde dann Heritage eines meiner Lieblingsalben in 2011. Selten hörte ich eine derartig gelungene Mixtur auf Prog und Retro-Rock (die 70er waren allgegenwĂ€rtig).
Pale Communion ist anders. Auf den ersten Eindruck âgefĂ€lligerâ? Ruhiger? Ja, aber auch gleichzeitig nein. Alle Liebhaber von Retro-Prog kommen auch hier auf ihre Kosten. Die bewĂ€hrten VersatzstĂŒcke (Gitarren die auch mal heftiger zur Sache gehen, alle Spielarten von Tasteninstrumenten, ruhige elegische Passagen und Satzgesang) finden sich auch hier zuhauf. Der starke Einfluss der 70er Rockbands (Led Zep und Co.) ist heuer nicht mehr so zu spĂŒren. Es geht fast immer etwas gebremster zu.
Der Longtrack âMoon above, sun belowâ ist vom feinsten. Bedrohliche HĂ€rte paart sich hier mit einem wunderbar stimmigen akustischen Mittelteil und dem gefĂŒhlvollen Hammondspiel von Neuzugang Joakim Svalberg. ZunĂ€chst erscheint das bruchstĂŒckhaft aber am Ende passt es doch alles wunderbar zusammen, einschlieĂlich des Finale furioso.
âGoblinâ soll eine Art Hommage an die italienischen Prog-Rocker sein (die Akerfeldt offenbar verehrt) und zeigt sich als flockiges Instrumental mit den fĂŒr die Italiener typisch lockeren jazzigen Einsprengseln. Sehr gelungen.
âRiverâ erscheint zunĂ€chst unscheinbar entwickelt sich dann zum Ende als treibendes Prog-Rock-StĂŒck.
âVoices of treasonâ betritt Neuland, OrchesterklĂ€nge - hier aber genial stakkatoartig inszeniert - tragen das StĂŒck, orientalische Gitarren- und GlochenklĂ€nge tauchen auf und lassen den Song eine eigenartige hypnotische Wirkung entfalten.
Ein Rezenset vergleicht das Album ĂŒbrigens mit der Scheibe âArmageddonâ von der gleichnamigen Band (1975 gegrĂŒndet von Keith Relf und anderen Renaissance-Mitstreitern). Das vermag ich hier nicht zu erkennen. Die Band bewegte sich auf klassischen Hard-Rock-Pfaden. Opeth mit diesem Album eher nicht.
Pale Communion ist zum GlĂŒck kein Aufguss von Heritage, auch wenn es viele Ideen von 2011 aufgreift. Es ist insgesamt gesehen ein vorzĂŒgliches Album, aber reicht aus meiner Sicht nicht ganz an den VorgĂ€nger heran. Trotzdem gibt es
Musik 13/15
Klang 13/15
Die Rezi stand ja gerade mal 5 Minuten online!