CAN – Mr. Upduff möchte seinem Nick- Namen alle Ehre tun, und auch dieser Band zu einem eigenem "Threat" im Musikzirus verhelfen...:
Mein ersten Kontakt zu Can hatte ich als frischer Krautler Anfang der 70er - als Zeitzeuge durfte ich dem Durbridge- Straßenfeger "Das Messer" (in schwarz-weiß) beiwohnen - das Lied „Spoon“ blieb hängen; also (als dann endlich das karge Taschengeld reichte) ab in den Plattenladen, nach „Spoon“ gefragt und „Ege Bamyasi“ erstanden.
Doch mit dieser Art von Musik konnte ich in meinem vorpubertären Alter kaum was anfangen. Deshalb blieb meine erste Can- LP fast ungehört über fast 20 Jahre auch meine einzige Can- Platte.
Mitte der 70er gab`s dann eine erneute seltsame Begegnung mit Can: Auf einer Pseudo-Punk-Keller-Party lief andauernd das Stück „I Want More...And More“. Vor allem zu dem 2.Teil wurde hirnig und stumpf mit dem Kopf genickt- wieder so ein Dämpfer!
Can mußte weiter auf mich warten...und warten.
Ende der 80er entschied ich mich dazu, meine über 800 LPs zu verschenken (dafür komme ich bestimmt in den Himmel), um sie nach und nach gegen CDs auszutauschen.
Ich konnte mit Vinyl einfach nicht umgehen; Kratzer und Macken ohne Ende!
Meine damalige Sylvian-Platten-Entdeckung „Secrets of the Beehive“ habe ich deswegen 2x gekauft- und bevor ich es ein 3. mal tat, gab`s halt meinen 1. CD-Player und dazu diese, meine 1.CD.
Und während dieser aus heutiger Sicht bekloppten Austausch- Aktion irgendwann auch die „Ege Bamyasi“ für eine Entscheidungsfindung bzgl. eines Neukaufs mal wieder anhörte, gingen für mich bis dahin unbekannte Sensoren (endlich) auf Empfang:
Ich geriet in den einzigartigen Strudel dieser Musik und ein Can- Fieber riß mich nieder.
Ich tat etwas, was meine Hausbank mir noch immer vorwirft: Ich beauftragte fiebrig meine CD-Dealer, mir auf einen Schlag (eine eimnalige Aktion in meinem Leben) sämtliche CDs von Can zu besorgen.
Diese Überdosis hat mich damals derart in das Can- Universum geschleudert, daß ich seitdem jenseits von Raum und Zeit immer wieder eine Reise wage.
Viele Stücke hören sich nach einer spontaner Session an.
Die Band funktioniert dabei als ein Organismus- blind miteinander verwoben entstehen kollektiv improvisierte Soundgebilde.
Wie minimalistische Mantras kommen manche Titel daher.
Das immer sehr exakte Schlagwerk von Liebezeit hält diesen fließenden Strom zusammen.
Sie experimentierten mit verschiedenen bis dato nicht in der Rockmusik verwendeten musikalischen Einflüssen, mit verschiedenartiger elektronischer Musik, mit Geräuschen, mit variierenden Rhythmen jenseits des 4/4-Taktes, mit und fügten alles in z.T. langen ausufernden Improvisationen zu einem Gesamtkunstwerk zusammen.
Ab und zu wurden auch solide Pop- Songs mit hübschen einfachen Melodien als Auflockerung auf den Alben plaziert, teilweise als Filmmusik verwendet.
Die Suzuki- bzw. Mooney- Vocals funktionieren meist als Instrument neben der Karoli- Gitarre (- und Violine) mit ihrem hellen klaren unverkennbaren Sound, den vielfältigen experimentellen Schmidt- Keyboards und dem Czuckay- Baß bzw. -Klangkollagen.
Sie haben es hinbekommen, in ihrem gesamten Schaffen kein einziges klassisches Solo zu spielen.
Dies zeugt von dem demokratischen Selbstverständnis der Mitglieder.
Ihre Herkunft aus dem Stockhausen- und Jazz- Dunstkreis befreite die Mitglieder von allen Schemen der bis dahin bekannten (Rock-) Musik und gaben Ihnen die Gabe, einen neuen Stil, eine neue Avant- Garde zu begründen.
Viele Musiker nennen Can auch heute noch als einer ihrer wichtigsten Einflüsse (z.B. Sonic Youth, Fall, Brian Eno, U.N.K.L.E., Stereolab, Westbam, Air Liquide, The Orb, Carl Craig, Bill Laswell etc.).
In Stücken von Public Image Limited, Einstürzende Neubauten etc., in der Dub- Musik, ja selbst beim Techno oder bei den hier vielbesprochenen Porcupine Tree hört man immer wieder, welche stilprägende Elemente von Can die spätere Musik beeinflußt hat.
Es gibt eine interessante „Sacrileg“ genannte Doppel- CD aus dem Ende der 90er, auf der einige der z.T. oben erwähnten Künstler Remixes von Can- Stücken als Verbeugung vor dieser einzigartigen Band veröffentlichen.
Insofern denke ich, daß Can eine, wenn nicht sogar die international einflußreichste deutschen Band ist.
Auch heute klingt, im Gegensatz zu vielen anderen Krauternten, deren Musik noch immer frisch und zeitgemäß.
Ein einzelnes Album von Can zu empfehlen wäre, als wenn man bei Warhalls Bild „One Hundred Cans“ eine Dose als besonders gelungen hervorheben würde.
Ich halte das Oevre von Can für ein geschlossenes Gesamtkunstwerk, welches sich einem auch nur so erschließen wird.
Um einen ersten Eindruck von der Band zu bekommen, können als Einstieg vielleicht folgende Songs dienen:
- You Doo Right (“Mantra”)
- Halleluhwah (Energie)
- Little Star Of Bethlehem (Vordenker (1968!!!))
- She Brings The Rain (Songwriting)
- Spoon (der einzige “Hit”
)
Mein ersten Kontakt zu Can hatte ich als frischer Krautler Anfang der 70er - als Zeitzeuge durfte ich dem Durbridge- Straßenfeger "Das Messer" (in schwarz-weiß) beiwohnen - das Lied „Spoon“ blieb hängen; also (als dann endlich das karge Taschengeld reichte) ab in den Plattenladen, nach „Spoon“ gefragt und „Ege Bamyasi“ erstanden.
Doch mit dieser Art von Musik konnte ich in meinem vorpubertären Alter kaum was anfangen. Deshalb blieb meine erste Can- LP fast ungehört über fast 20 Jahre auch meine einzige Can- Platte.
Mitte der 70er gab`s dann eine erneute seltsame Begegnung mit Can: Auf einer Pseudo-Punk-Keller-Party lief andauernd das Stück „I Want More...And More“. Vor allem zu dem 2.Teil wurde hirnig und stumpf mit dem Kopf genickt- wieder so ein Dämpfer!
Can mußte weiter auf mich warten...und warten.
Ende der 80er entschied ich mich dazu, meine über 800 LPs zu verschenken (dafür komme ich bestimmt in den Himmel), um sie nach und nach gegen CDs auszutauschen.
Ich konnte mit Vinyl einfach nicht umgehen; Kratzer und Macken ohne Ende!
Meine damalige Sylvian-Platten-Entdeckung „Secrets of the Beehive“ habe ich deswegen 2x gekauft- und bevor ich es ein 3. mal tat, gab`s halt meinen 1. CD-Player und dazu diese, meine 1.CD.
Und während dieser aus heutiger Sicht bekloppten Austausch- Aktion irgendwann auch die „Ege Bamyasi“ für eine Entscheidungsfindung bzgl. eines Neukaufs mal wieder anhörte, gingen für mich bis dahin unbekannte Sensoren (endlich) auf Empfang:
Ich geriet in den einzigartigen Strudel dieser Musik und ein Can- Fieber riß mich nieder.
Ich tat etwas, was meine Hausbank mir noch immer vorwirft: Ich beauftragte fiebrig meine CD-Dealer, mir auf einen Schlag (eine eimnalige Aktion in meinem Leben) sämtliche CDs von Can zu besorgen.
Diese Überdosis hat mich damals derart in das Can- Universum geschleudert, daß ich seitdem jenseits von Raum und Zeit immer wieder eine Reise wage.
Viele Stücke hören sich nach einer spontaner Session an.
Die Band funktioniert dabei als ein Organismus- blind miteinander verwoben entstehen kollektiv improvisierte Soundgebilde.
Wie minimalistische Mantras kommen manche Titel daher.
Das immer sehr exakte Schlagwerk von Liebezeit hält diesen fließenden Strom zusammen.
Sie experimentierten mit verschiedenen bis dato nicht in der Rockmusik verwendeten musikalischen Einflüssen, mit verschiedenartiger elektronischer Musik, mit Geräuschen, mit variierenden Rhythmen jenseits des 4/4-Taktes, mit und fügten alles in z.T. langen ausufernden Improvisationen zu einem Gesamtkunstwerk zusammen.
Ab und zu wurden auch solide Pop- Songs mit hübschen einfachen Melodien als Auflockerung auf den Alben plaziert, teilweise als Filmmusik verwendet.
Die Suzuki- bzw. Mooney- Vocals funktionieren meist als Instrument neben der Karoli- Gitarre (- und Violine) mit ihrem hellen klaren unverkennbaren Sound, den vielfältigen experimentellen Schmidt- Keyboards und dem Czuckay- Baß bzw. -Klangkollagen.
Sie haben es hinbekommen, in ihrem gesamten Schaffen kein einziges klassisches Solo zu spielen.
Dies zeugt von dem demokratischen Selbstverständnis der Mitglieder.
Ihre Herkunft aus dem Stockhausen- und Jazz- Dunstkreis befreite die Mitglieder von allen Schemen der bis dahin bekannten (Rock-) Musik und gaben Ihnen die Gabe, einen neuen Stil, eine neue Avant- Garde zu begründen.
Viele Musiker nennen Can auch heute noch als einer ihrer wichtigsten Einflüsse (z.B. Sonic Youth, Fall, Brian Eno, U.N.K.L.E., Stereolab, Westbam, Air Liquide, The Orb, Carl Craig, Bill Laswell etc.).
In Stücken von Public Image Limited, Einstürzende Neubauten etc., in der Dub- Musik, ja selbst beim Techno oder bei den hier vielbesprochenen Porcupine Tree hört man immer wieder, welche stilprägende Elemente von Can die spätere Musik beeinflußt hat.
Es gibt eine interessante „Sacrileg“ genannte Doppel- CD aus dem Ende der 90er, auf der einige der z.T. oben erwähnten Künstler Remixes von Can- Stücken als Verbeugung vor dieser einzigartigen Band veröffentlichen.
Insofern denke ich, daß Can eine, wenn nicht sogar die international einflußreichste deutschen Band ist.
Auch heute klingt, im Gegensatz zu vielen anderen Krauternten, deren Musik noch immer frisch und zeitgemäß.
Ein einzelnes Album von Can zu empfehlen wäre, als wenn man bei Warhalls Bild „One Hundred Cans“ eine Dose als besonders gelungen hervorheben würde.
Ich halte das Oevre von Can für ein geschlossenes Gesamtkunstwerk, welches sich einem auch nur so erschließen wird.
Um einen ersten Eindruck von der Band zu bekommen, können als Einstieg vielleicht folgende Songs dienen:
- You Doo Right (“Mantra”)
- Halleluhwah (Energie)
- Little Star Of Bethlehem (Vordenker (1968!!!))
- She Brings The Rain (Songwriting)
- Spoon (der einzige “Hit”
)