Ray Thomas, John Lodge, and Michael Pinder kannten sich bereits und hatten zusammen bei El Riot & the Rebels gespielt, welche sich nach dem Abgang von Lodge zum Technik-Studium aufgelöst hatte. Thomas und Pinder gründeten daraufhin die Krew Cats und holten sich noch Denny Laine (Gitarre, Gesang), Graham Edge (einst Manager, nun Schlagzeuger) und Clint Warwick (Bass) dazu. Die fünf traten 1964 erstmals als Moody Blues auf. Schon bald arbeiteten sie mit der Londoner Management-Firma Ridgepride zusammen, welche von Alex Murray (auch Alex Wharton) nach seiner Zeit bei Decca gegründet worden war. Er verschaffte ihnen auch prompt einen Vertrag mit selbigem Label und sie nahmen dort ihr Debut The Magnificent Moodies auf, welches im darauffolgenden Jahr erschien. Nachdem Wharton das Management verließ und die Band einige weniger erfolgreiche Singles veröffentlich hatte stieg Warwick aus und nach kurzer Umbesetzung ging die Gruppe sogar ganz auseinander.
Im November '66 fand sich die Crew in neuer Besetzung zusammen. John Lodge (Bass) und Justin Hayward (Gesang, Gitarre) waren neu hinzugekommen, letzterer übrigens auf Empfehlung von Eric Burdon. Nachdem sie finanziell nicht von der Stelle kamen und das Publikum auch deutlich zeigte, dass sie die Blues-Cover satt hatten, entschied man sich für einen Stilwechsel.
Der Vertrag mit Decca war am Auslaufen und die Band schuldete dem Label einige Tausend Pfund. Zum Glück hatten sie viel Rückhalt durch den A&R Hugh Mendl, welcher auch für die Entstehung des Unterlabels Deram zuständig war. Er wollte mit den Moddies eine Rock'n'Roll-Version von Antonín Dvořáks 9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“ aufnehmen um den Deramic Stereo Sound bekannt zu machen und die Band würde dafür ihre Schulden gestrichen bekommen. Sie bestanden auf voller künstlerischer Freiheit und Kontrolle über das Projekt und Mendl willigte ein. Das Projekt wurde noch vor der Fertigstellung wieder beendet. Immerhin konnte man Peter Knight, den Dirigenten des Orchesters, zur weiteren Zusammenarbeit bewegen und versuchte sich nun an bandeigenem Material. Die Deram-Bosse waren zuerst skeptisch, da der Hybrid aus Rock und Klassik auch noch ein Konzeptalbum hervorbrachte, aber Days Of Future Passed, welches im November '67 erschien, wurde zu einem der erfolgreichsten Pop/Rock-Alben dieser Zeit. Ähnlich wie bei Ulysses von James Joyce dreht sich das Konzept um den Verlauf eines einzigen Tages. Die Inspiration für die Fusion aus Klassik und Rock kam von den Beatles, welchen Pinder in dem Jahr das Mellotron vorgestellt hatte. Das Orchester sorgt hier für das verschmelzen der einzelnen Songs durch sehr schöne Übergänge. Zu Beginn und Ende des Albums liest Pinder jeweils ein Gedicht aus der Feder von Edge. Produziert wurde das ganze von Tony Clarke, welcher für Decca arbeitete und von nun an für 11 Jahre mit den Moodies aufnahm. Fans nennen ihn auch den 6ten Moodie ;)
Es folgte In Search of the Lost Chord, welches 1968 erschien. Hier ist mit Legend Of A Mind ein Tribut von Ray Thomas an LSD-Guru Timothy Leary enthalten. 4 der Bandmitglieder sollen im vorangegangenen Jahr am Stoff genascht haben. Edge Poesie fand ebenfalls immer mehr Verwendung, meist als Einleitung der Songs oder auch am Ende der Alben.
1969 folgte On the Threshold of a Dream.
Die Musik der Band wurde immer anspruchsvoller und symphonischer, was auf dem ebenfalls '69 veröffentlichten To Our Children's Children's Children schön zur Entfaltung kommt. Das Album wurde durch die Mondlandung inspiriert.
In der Folgezeit entschied man sich dann für Musik, die auch Live umzusetzen war und speckten ihren Sound auf A Question of Balance von 1970 deutlich ab. Hier begann Hayward damit, mit Effekt-Pedalen und dem Gitarren-Sound zu experimentieren.
Die Moodies waren nun endgültig zum Headliner aufgestiegen, was man sehr schön bei den Aufnahmen vom Isle of Wight Festivals 1970 sehen und hören kann.
Auf den folgenden Alben Every Good Boy Deserves Favour (1971) und Seventh Sojourn (1972) ging die Band wieder zum ursprünglichen Ochester-Stil zurück, was ihnen allerdings meiner Meinung nach nicht mehr so ganz gelang.
Die Band war nebenbei eine der ersten, welche sich selbst über ein eigenes Label präsentierte. Wieder waren die Beatles mit ihrem Apple-Label Vorbilder. Nach dem Threshold-Album '69 gründeten sie ihr gleichnamiges Laben. Der Disput mit Deram zu dem Album dürfte dabei auch eine Rolle gespielt haben, da Deram unzufrieden über die hohen Produktionskosten für Albumcover und Hülle war. Von nun an wurden die Alben von Threshold hergestellt und Deram als Zwischenhändler einbezogen. Auf dem Label erschienen die bekannteren Trapeze und das amerikanische Akoustik-Sextett Providence. Sie kehrten allerdings nach einiger Zeit wieder zum alten Vertragsschema zurück. Sie waren trotzdem die Wegbereiter für eigene Labels von Bands und Bandmitgliedern, was ihnen dann ja auch die Stones und Zeppelin gleichtaten.
Für mich sind die Moodies in den letzten Jahren zu einer unverzichtbaren Band aufgestiegen, da sie einen kraftvollen und nicht zuletzt wegen den Arrangements breitgefächerten Sound haben, der mit Pathos, psychodelischer Intensität und auch einem ordentlichen Pop-Anteil schon für Stimmung sorgen kann
Im November '66 fand sich die Crew in neuer Besetzung zusammen. John Lodge (Bass) und Justin Hayward (Gesang, Gitarre) waren neu hinzugekommen, letzterer übrigens auf Empfehlung von Eric Burdon. Nachdem sie finanziell nicht von der Stelle kamen und das Publikum auch deutlich zeigte, dass sie die Blues-Cover satt hatten, entschied man sich für einen Stilwechsel.
Der Vertrag mit Decca war am Auslaufen und die Band schuldete dem Label einige Tausend Pfund. Zum Glück hatten sie viel Rückhalt durch den A&R Hugh Mendl, welcher auch für die Entstehung des Unterlabels Deram zuständig war. Er wollte mit den Moddies eine Rock'n'Roll-Version von Antonín Dvořáks 9. Sinfonie „Aus der neuen Welt“ aufnehmen um den Deramic Stereo Sound bekannt zu machen und die Band würde dafür ihre Schulden gestrichen bekommen. Sie bestanden auf voller künstlerischer Freiheit und Kontrolle über das Projekt und Mendl willigte ein. Das Projekt wurde noch vor der Fertigstellung wieder beendet. Immerhin konnte man Peter Knight, den Dirigenten des Orchesters, zur weiteren Zusammenarbeit bewegen und versuchte sich nun an bandeigenem Material. Die Deram-Bosse waren zuerst skeptisch, da der Hybrid aus Rock und Klassik auch noch ein Konzeptalbum hervorbrachte, aber Days Of Future Passed, welches im November '67 erschien, wurde zu einem der erfolgreichsten Pop/Rock-Alben dieser Zeit. Ähnlich wie bei Ulysses von James Joyce dreht sich das Konzept um den Verlauf eines einzigen Tages. Die Inspiration für die Fusion aus Klassik und Rock kam von den Beatles, welchen Pinder in dem Jahr das Mellotron vorgestellt hatte. Das Orchester sorgt hier für das verschmelzen der einzelnen Songs durch sehr schöne Übergänge. Zu Beginn und Ende des Albums liest Pinder jeweils ein Gedicht aus der Feder von Edge. Produziert wurde das ganze von Tony Clarke, welcher für Decca arbeitete und von nun an für 11 Jahre mit den Moodies aufnahm. Fans nennen ihn auch den 6ten Moodie ;)
Es folgte In Search of the Lost Chord, welches 1968 erschien. Hier ist mit Legend Of A Mind ein Tribut von Ray Thomas an LSD-Guru Timothy Leary enthalten. 4 der Bandmitglieder sollen im vorangegangenen Jahr am Stoff genascht haben. Edge Poesie fand ebenfalls immer mehr Verwendung, meist als Einleitung der Songs oder auch am Ende der Alben.
1969 folgte On the Threshold of a Dream.
Die Musik der Band wurde immer anspruchsvoller und symphonischer, was auf dem ebenfalls '69 veröffentlichten To Our Children's Children's Children schön zur Entfaltung kommt. Das Album wurde durch die Mondlandung inspiriert.
In der Folgezeit entschied man sich dann für Musik, die auch Live umzusetzen war und speckten ihren Sound auf A Question of Balance von 1970 deutlich ab. Hier begann Hayward damit, mit Effekt-Pedalen und dem Gitarren-Sound zu experimentieren.
Die Moodies waren nun endgültig zum Headliner aufgestiegen, was man sehr schön bei den Aufnahmen vom Isle of Wight Festivals 1970 sehen und hören kann.
Auf den folgenden Alben Every Good Boy Deserves Favour (1971) und Seventh Sojourn (1972) ging die Band wieder zum ursprünglichen Ochester-Stil zurück, was ihnen allerdings meiner Meinung nach nicht mehr so ganz gelang.
Die Band war nebenbei eine der ersten, welche sich selbst über ein eigenes Label präsentierte. Wieder waren die Beatles mit ihrem Apple-Label Vorbilder. Nach dem Threshold-Album '69 gründeten sie ihr gleichnamiges Laben. Der Disput mit Deram zu dem Album dürfte dabei auch eine Rolle gespielt haben, da Deram unzufrieden über die hohen Produktionskosten für Albumcover und Hülle war. Von nun an wurden die Alben von Threshold hergestellt und Deram als Zwischenhändler einbezogen. Auf dem Label erschienen die bekannteren Trapeze und das amerikanische Akoustik-Sextett Providence. Sie kehrten allerdings nach einiger Zeit wieder zum alten Vertragsschema zurück. Sie waren trotzdem die Wegbereiter für eigene Labels von Bands und Bandmitgliedern, was ihnen dann ja auch die Stones und Zeppelin gleichtaten.
Für mich sind die Moodies in den letzten Jahren zu einer unverzichtbaren Band aufgestiegen, da sie einen kraftvollen und nicht zuletzt wegen den Arrangements breitgefächerten Sound haben, der mit Pathos, psychodelischer Intensität und auch einem ordentlichen Pop-Anteil schon für Stimmung sorgen kann
