The Long Ryders – Native Sons

Parsons lebt.......immer weiter

 
firebyrd
Labelboss
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hausgeburt (Ausgeburt?)
Beiträge: 44220
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 31.07.2007 - 14:50 Uhr  ·  #1
The Long Ryders – Native Sons

Die Long Ryders aus L.A., 1981 gegründet, gehörten damals zur sogenannten Szene des „Paisley Underground“.

Starke Einflüsse kamen auch hier wieder einmal vom oft "allgegenwärtigen" Gram Parsons.

Gegründet wurde die Band von Sid Griffin, Stephen McCarty und Greg Sowders.

Am Anfang noch stark am Punk orientiert, glättete sich dieses mit dem ersten Album in voller LP-Länge.
„Roots Rock“ so sollte man es grundsätzlich bezeichnen, mit Punk-Einflüssen und dem, was Gram Parsons vorgegeben hatte.
Und schon wieder jemand, der den Traum der „American Cosmic Music“ weiterführen wollte.

Diese Platte aus 1984 ist in folgender Besetzung eingespielt worden:


Sid Griffin - Guitar, Autoharp, Harmonica, Vocals, "Miss National", Bugle
Steven McCarthy - Guitar, Steel Guitar, Banjo, Mandolin, Keyboards, Vocals
Greg Sowders - Drums, Percussion, Good Vibes
Tom Stevens - Electric And Stand-Up Bass

Gastmusiker:

Dave Pearlman - Steel Guitar (5)
Gene Clark - Additional Vocals (3)
Phil Kenzi - Baritone & Tenor Sax (7)



Die Musik und die Aufmachung der Platte waren ganz auf „retro“ getrimmt.

Und so ist es nicht verwunderlich, wenn überall Spuren der Byrds oder der Flying Burrito Brothers zu vernehmen sind, aber auch Einflüsse von Rock’n’Roll à la Chuck Berry sind nicht zu leugnen.
Und das alles mit einer Frische dargeboten, dass uns die Musik sehr zugänglich macht.

War das nun der Anschub für die „Americana oder Alt. Country“- Bewegung?

Wie auch immer, schließlich folgten einige Bands in dieser Richtung, die dafür sorgten, dass die 80er Jahre musikalisch nicht mit Synthieklängen zugekleistert wurden. Und Sid Griffin, auch als Journalist, war/ist wohl einer der treibenden Kräfte...

Hier die Titel:

01.Final Wild Son (Sid Griffin, Steve McCarthy) (2:37)
02.Still Get By (Steve McCarthy) (2:50)
03.Ivory Tower (Barry Shank) (3:00)
04.Run Dusty Run (Sid Griffin, Greg Sowders) (2:26)
05.(Sweet) Mental Revenge (Mel Tillis) (2:51)
06.Fair Game (Sid Griffin, Steve McCarthy) (2:39)
07.Tell It to the Judge on Sunday (Sid Griffin) (3:09)
08.Wreck of the 809 (Steve McCarthy, Tom Stevens) (3:57)
09.Too Close to the Light (Sid Griffin, Steve McCarthy, Greg Sowders, Tom Stevens) (4:12)
10.Never Got to Meet the Mom (Sid Griffin) (2:16)
11.I Had a Dream (Steve McCarthy) (3:51



Wolfryder :8)
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Re: The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 31.07.2007 - 15:50 Uhr  ·  #2
Obwohl ich ne Zeitlang sehr viel Americana-Sound hörte und im Zuge dessen mir auch die hier zulegte, hab ich da keinen Zugang gefunden. Auch die ging nach mehreren Versuchen wieder weg.

Heut bist in meiner Wühlkiste unterwegs, Firebyrd :-)

Jerry
Guestuser
 
Avatar
 
Betreff:

Re: The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 01.08.2007 - 09:24 Uhr  ·  #3
Hachjeh, sowas kann ja wieder nur vom firebyrd kommen. Also gut, ich mach's kurz: Die Long Ryders gehören seit 20 Jahren zu meinen absoluten Lieblingsbands, und im Grunde liebe ich "Native Sons" auch, aber die Scheibe von 87 "Two Fisted Tales" ist noch viel viel besser und wird wohl Zeit meines Lebens zu meinen treuesten musikalischen Begleitern gehören.

Von "Native Sons" sind die glasklaren, toll groovenden Rock'n'Roll Nummern "Run Dusty Run" und "Tell It to the Judge on Sunday" meine Favoriten.

Zu "Native Sons" noch eine Randanmerkung: Man sollte sich wenn möglich nach jener CD Veröffentlichung umsehen, welcher die allererste EP der Band "10-05-60" angehängt ist, denn dort kann man den Traum-Track "Born To Believe in You" hören, den meiner Meinung nach allerschönsten Song von Syd Griffin überhaupt.

Syd macht übrigens seit einigen Jahren waschechte Hillbilly Mucke, und es war mir vor drei Jahren die Ehre beschieden, zusammen mit ihm und seinen Coal Porters anlässlich eines Country & Western Open Airs in der Schweiz mitten in einer Waldlichtung zu jammen. Schade, dass da keiner einen Fotoapparat oder noch besser: Ein Tonbandgerät dabeigehabt hat.... 😢

Yeehaw!!!
firebyrd
Labelboss
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hausgeburt (Ausgeburt?)
Beiträge: 44220
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 05.08.2010 - 09:00 Uhr  ·  #4
Die LONG RYDERS gehören einfach wieder nach oben!
hmc
Produzent
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: NRW
Alter: 69
Homepage: studio.youtube.com…
Beiträge: 17066
Dabei seit: 04 / 2006
Betreff:

Re: The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 05.08.2010 - 09:21 Uhr  ·  #5
Zitat
Wie auch immer, schließlich folgten einige Bands in dieser Richtung, die dafür sorgten, dass die 80er Jahre musikalisch nicht mit Synthieklängen zugekleistert wurden. Und Sid Griffin, auch als Journalist, war/ist wohl einer der treibenden Kräfte...


bald auch bei mir zu hören..
YETI
Musiklexikon
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Free City
Alter: 54
Beiträge: 1584
Dabei seit: 06 / 2008
Betreff:

Re: The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 05.08.2010 - 22:43 Uhr  ·  #6
Neben Native Sons kenne ich noch State of Our Union und finde beide sehr gut wobei ich doch Native Sons bevorzuge.
Dieses ganze Paisley Underground Zeug fand ich nebenbei bemerkt auch schon immer toll.

The Dream Syndicate
Rain Parade
The Three O'Clock
Rainy Day
Thin White Rope
True West

:daumen:
firebyrd
Labelboss
Avatar
Geschlecht: keine Angabe
Herkunft: Hausgeburt (Ausgeburt?)
Beiträge: 44220
Dabei seit: 05 / 2006
Betreff:

Re: The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 22.06.2011 - 11:12 Uhr  ·  #7
JETZT IST DIE SCHEIBE NOCH EINMAL ERSCHIENEN, hier die aktuelle Rezi dazu:


The Long Ryders - Native Sons, 10-5-60, Radio Tokyo, 5 By 5



Diese Veröffentlichung ist sehr erfreulich, denn neben der seinerzeit im Jahre 1984 erschienenen LP "Native Sons" sind noch feine Boni dazugepackt worden.
Die ersten elf Titel stellen die Original-LP dar, Track 12 bis 17 stammen von der vorhergehenden EP "10-5-60", 18 bis 20 stammen aus den "5 By 5"- Sessions und 21 bis 23 sind die "Radio Tokyo Demos". Zu guter Letzt gibt es noch die B-Seite der gleichnamigen A-Seite "Too Close To The Light", hier als 'Buckskin Mix', obenauf.

Ehrlich gesagt, die LP der Long Ryders hatte ich mir seinerzeit (1984) gekauft, weil Gene Clark auf einem Titel, "Ivory Tower", die Vocals beisteuerte. Doch war ich eigentlich etwas enttäuscht, weil es sein einziger Beitrag blieb. Wie auch immer: Nun liegt eine 'DeLuxe-Reissue' vor und bietet die Möglichkeit, auch in die EP wieder hineinzulauschen.

The Long Ryders waren eine Band aus L.A., die man - neben solchen Gruppen wie Dream Syndicate oder Rain Parade - stilistisch dem sogenannten 'Paisley Underground' zurechnete.
Wahrscheinlich lag es an Sid Griffin, dass die Band sich sehr dem Einfluss von den Byrds und Gram Parsons ergab. Über den Letztgenannten hatte Griffin dann auch 1985 eine Biografie veröffentlicht.
Die EP war noch stark punkbehaftet, aber auch Anleihen an die Byrds waren eindeutig hörbar. Allein schon das Posing auf dem Cover, in der vorliegenden Kollektion natürlich enthalten, machte keinen Hehl daraus. Aber letztlich überwog die raue Seite, die auf späteren Aufnahmen allerdings mehr und mehr abgeschliffen wurde. Auf "Native Sons" blitzte diese allerdings wieder auf, die Musik erinnert mich auch gelegentlich an das, was die Flying Burrito Brothers in den Anfangsjahren vorlegten. Kein Wunder, war doch der gleiche Produzent beteiligt: Henry Lewy!

Die frühesten Aufnahmen sind die Demos aus 1982, die von Ethan James in Venice produziert wurden - die neuesten Titel stammen von 1985 und werden die "5 By 5"-Sessions genannt, die man in Hollywood aufgenommen hatte. Diese Zeitspanne kann man durchaus musikalisch nachvollziehen, denn die Entwicklung vom eher ruppigen Stil bis hin zu harmonischeren Klängen ist hörbar. Einzig die (Fast-)Abstinenz von Keyboards jeglicher Art ist allen Takes gemeinsam.
Grundsätzlich handelt es sich um reine Gitarrenmusik, die mit vielen Ambitionen gespielt wird und dafür geeignet ist, direkt in den Blutkreislauf zu gelangen.
Später gab es weitere Veröffentlichungen der Band, doch zählt "Native Sons" noch heute zu meinen Favoriten, allein wegen der wunderbaren Reminiszenz an vergangene Tage - sei es die Ausrichtung hin zu Bob Dylan bei "Final Wild Son", zum Garagenpunk - wie man ihn vom berühmten Sampler "Nuggets" kennt - bei "Still Get By" oder das stark Byrds-lastige "Ivory Tower", bei dem ich Gene Clark gern mit den Lead Vocals gehört hätte. Munter gerockt wird bei "Run Dusty Run"; mir kommen sogleich die McCoys in den Sinn. Die Interpretation von "(Sweet) Mental Revenge" nimmt den Americana-Sound schon frühzeitig vorweg.
So geht es munter und unglaublich locker weiter und es macht mir noch immer Freude, dieser unkomplizierten Musik - voller Revival und Zukunft gleichzeitig - mit Hingabe zu lauschen. Ein Dank gilt den Initiatoren für diese Zusammenstellung der frühen Titel!

Auch wenn es The Long Ryders schon lange nicht mehr gibt, der Geist der Band lebt noch immer, denn schließlich arbeitet Griffin heute mit den Coal Porters in ganz ähnliche Richtung.
Kurzum, die Bewegung des Alternative Country der Neunziger war hier bereits vorweg genommen. Für mich ist "Native Sons" eine der besten Platten des Genres!

Die Musiker:

Sid Griffin (vocals, 6 & 12-string guitars, autoharp, harmonica, "Miss National")
Stephen McCarthy (vocals, lead guitar, lap steel guitar, banjo, mandolin, keyboards)
Tom Stevens (vocals, acoustic stand-up bass, electric bass)
Greg Sowders (drums, percussion, song publishing, smiles)
Des Brewer (bass guitar, vocals - #12-17, 21-23)
Gene Clark (vocals - #3)
Dave Pearlman (steel guitar - #5)
Phil Kenzie (baritone and tenor sax - #7)

Die Titel:

01:Final Wild Son (2:36)
02:Still Get By (2:50)
03:Ivory Tower (3:00)
04:Run Dusty Run (2:26)
05:(Sweet) Mental Revenge (2:51)
06:Fair Game (2:39)
07:Tell It To The Judge On Sunday (3:09)
08:Wreck Of The 809 (3:57)
09:Too Close To The Light (4:12)
10:Never Got To Meet The Mom (2:16)
11:I Had A Dream (3:52)
12:Join My Gang (2:48)
13:You Don't Know What's Right, You Don't Know What's Wrong (4:02)
14:10-5-60 (3:11)
15:Born To Believe In You (3:10)
16:The Trip (2:42)
17:And She Rides (4:31)
18:Time Keeps Traveling (3:35)
19:I Can't Hide (3:12)
20:Masters Of War (4:33)
21:Still Get By (2:51)
22:10-5-60 (3:05)
23:And She Rides (4:00)
24:Too Close To The Light [Buckskin Mix] (3:56)


http://www.sidgriffin.com/long-ryders/

Wolfgang
Der an diesem Beitrag angefügte Anhang ist entweder nur im eingeloggten Zustand sichtbar oder die Berechtigung Deiner Benutzergruppe ist nicht ausreichend.
holger_fischer
Toningenieur
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Meinerzhagen
Alter: 63
Beiträge: 5630
Dabei seit: 04 / 2007
Betreff:

Re: The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 23.06.2011 - 19:53 Uhr  ·  #8
Zitat geschrieben von YETI
Neben Native Sons kenne ich noch State of Our Union und finde beide sehr gut wobei ich doch Native Sons bevorzuge.
Dieses ganze Paisley Underground Zeug fand ich nebenbei bemerkt auch schon immer toll.

The Dream Syndicate
Rain Parade
The Three O'Clock
Rainy Day
Thin White Rope
True West

:daumen:


Alles wirklich klasse Bands. True West kenne ich allerdings nicht. Muss ich mal reinhören.
YETI
Musiklexikon
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: Free City
Alter: 54
Beiträge: 1584
Dabei seit: 06 / 2008
Betreff:

Re: The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 24.06.2011 - 08:38 Uhr  ·  #9
Zitat geschrieben von holger_fischer
Zitat geschrieben von YETI
Neben Native Sons kenne ich noch State of Our Union und finde beide sehr gut wobei ich doch Native Sons bevorzuge.
Dieses ganze Paisley Underground Zeug fand ich nebenbei bemerkt auch schon immer toll.

The Dream Syndicate
Rain Parade
The Three O'Clock
Rainy Day
Thin White Rope
True West

:daumen:


Alles wirklich klasse Bands. True West kenne ich allerdings nicht. Muss ich mal reinhören.


unbedingt!
Im Grunde gibt es nur diese:
http://www.amazon.de/Hollywood…s_ep_dpt_1
hmc
Produzent
Avatar
Geschlecht:
Herkunft: NRW
Alter: 69
Homepage: studio.youtube.com…
Beiträge: 17066
Dabei seit: 04 / 2006
Betreff:

Re: The Long Ryders – Native Sons

 · 
Gepostet: 24.06.2011 - 09:55 Uhr  ·  #10
Mist, die DeLuxe habe ich nicht, nur das Original.
Gewählte Zitate für Mehrfachzitierung:   0

Registrierte in diesem Topic

Aktuell kein registrierter in diesem Bereich

Die Statistik zeigt, wer in den letzten 5 Minuten online war. Erneuerung alle 90 Sekunden.