Lady Ace basiert auf einem bluesigem Riff, das sich durch das ganze Lied zieht... dazu liefert Hugg einen dylan-esquen Gesang und ein funkiges Epiano. Nach einem recht geordneten Bläserzwischenspiel geht es wieder wie von vorne los... der Bass schreitet fusionsmäßig zum lässigen Rhythmus weiter... der Text ist absoluter Unsinn, das macht aber auch nichts - es passt zum Album. Dann geht es im Bigbandstil weiter, mit treibendem Rhythmus und froh tanzendem Epiano. Dann wird das Hauptthema wieder aufgegriffen und führt das Lied nach 8 Minuten wieder lässig zum Ende... gelungen!
Mit I Ain't Laughing geht es fast infantil weiter; Akustikgitarrenarpeggios, fretless Bass, Tamburin, Gesang und Chorgesang.
60er Jahre Psychedelich Hippie Pop... lustig!
Poor Sad Sue dreht für mich zu sehr ab... Pauken geben einen bluesigen Rhythmus an, ein verzerrter Bass kommt dazu, dissonante Klavierakkorde, krächzender Gesang, arhythmische Tamburinschläge, countryesque Geigen, schräge Bläserharmonien. Dann kommt eine Minute Freejazzgequietsche, dann wird das Thema wieder eingeleitet und - mit Tuttigekrächze versehen - beendet.
Mit Jump before you think kommt die Ruhe vor dem Sturm - sehnsüchtige Holzblasinstrumente spielen afrikanische Melodien, Buschtrommeln kommen hinzu, ein schräger, verzerrter, GEILER, Bass soliert gekonnt zu dem wilden Getrommele, Trillerpfeifen pfeifen dazu, ein Schlagzeug kommt hinzu, Trompeten geben willkürliche Töne von sich und greifen die afrikanische Melodie vom Anfang auf und führen sie zu einem bluesigen Riff aus. Dann kommt eine klar definierte (!) Trompetenimprovisation, gewohnt aggressiv, aber nie in wilde Freejazzeskapaden ausartend, sondern jazzig solierend, dann da wieder ohne den Rhythmus, ganz alleine, ruhig. Und dann ist Schluss! GEIL!
It's Good to be alive ist eine träg-traurige Manfred-Mann-Ballade mit melodischem Gesang Huggs. So geht das immer weiter und endet in einem hier völlig unpassendem Fade-out... egal: gut.
Happy Being Me ist der viertelstündige Longtrack mit reggaemäßigen Gitarren, schönem E-Piano und funkigem Schlagzeug - gospelartigen Chorgesang gibt es auch. Das Lied war sogar eine kleine Hitsingle. Bei der Hitsingle wurde allerdings der Improvisationsteil so gut wie ganz rausgemischt - als erstes darf die Orgel ein wenig solieren, dann wird nochmal genial gesungen, dann gibt es freifließendes Jazzklavierspiel, im Hintergrund gibt es effektgeladenes Geheule einer Frau, dann gibt es ein souliges Saxophonsolo und perkussives E-Piano-Gehämmere dazu... dann gibt es psychedelische Hammondklänge, die durch Gleichlaufschwankungen des Motors entstanden sind und das Hauptthema ändert sich langsam und heimlich zu einer ganz anderen, orientalisch anmutenden Akkordfolge. Danach gibt es wieder ein weig Saxofon, dazu ein quäkendes E-Piano.
Dann werden beide Akkordfolgen gemischt - das ganze wirkt jetzt wie eine Art Totentanz. Und so geht das ganze auch zu Ende. TOLL!
Virginia ist ein Manfred-Mann-Rocker mit viel verzerrter Hammondorgel, eingängiger Melodie und gutem Gesang. Schönes Endstück... das Klavieroutro ist auch schön und originell.
Rundum ein gelungenes, aber rundum unkommerzielles Album. So etwas schräges wie dies habe ich noch nicht gehört... während Vol.1 ja noch eher "britisch" ist, klingt Vol.2 mit den südamerikanischen/afrikanischen Einflüssen noch deutlich schräger (-> Jump before you think).
Deshalb: 5/5 Punkte - besonders wegen des tollen "Happy Being Me".
Vergleichbar mit? Nichts! :P Vielleicht "Van der Graaf Generator", "Soft Machine" auf Third oder Aphrodites Child, wenn sie auf "666" jazzig werden... was anderes fällt mir nicht ein! :oops: :P
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Mit I Ain't Laughing geht es fast infantil weiter; Akustikgitarrenarpeggios, fretless Bass, Tamburin, Gesang und Chorgesang.
60er Jahre Psychedelich Hippie Pop... lustig!
Poor Sad Sue dreht für mich zu sehr ab... Pauken geben einen bluesigen Rhythmus an, ein verzerrter Bass kommt dazu, dissonante Klavierakkorde, krächzender Gesang, arhythmische Tamburinschläge, countryesque Geigen, schräge Bläserharmonien. Dann kommt eine Minute Freejazzgequietsche, dann wird das Thema wieder eingeleitet und - mit Tuttigekrächze versehen - beendet.
Mit Jump before you think kommt die Ruhe vor dem Sturm - sehnsüchtige Holzblasinstrumente spielen afrikanische Melodien, Buschtrommeln kommen hinzu, ein schräger, verzerrter, GEILER, Bass soliert gekonnt zu dem wilden Getrommele, Trillerpfeifen pfeifen dazu, ein Schlagzeug kommt hinzu, Trompeten geben willkürliche Töne von sich und greifen die afrikanische Melodie vom Anfang auf und führen sie zu einem bluesigen Riff aus. Dann kommt eine klar definierte (!) Trompetenimprovisation, gewohnt aggressiv, aber nie in wilde Freejazzeskapaden ausartend, sondern jazzig solierend, dann da wieder ohne den Rhythmus, ganz alleine, ruhig. Und dann ist Schluss! GEIL!
It's Good to be alive ist eine träg-traurige Manfred-Mann-Ballade mit melodischem Gesang Huggs. So geht das immer weiter und endet in einem hier völlig unpassendem Fade-out... egal: gut.
Happy Being Me ist der viertelstündige Longtrack mit reggaemäßigen Gitarren, schönem E-Piano und funkigem Schlagzeug - gospelartigen Chorgesang gibt es auch. Das Lied war sogar eine kleine Hitsingle. Bei der Hitsingle wurde allerdings der Improvisationsteil so gut wie ganz rausgemischt - als erstes darf die Orgel ein wenig solieren, dann wird nochmal genial gesungen, dann gibt es freifließendes Jazzklavierspiel, im Hintergrund gibt es effektgeladenes Geheule einer Frau, dann gibt es ein souliges Saxophonsolo und perkussives E-Piano-Gehämmere dazu... dann gibt es psychedelische Hammondklänge, die durch Gleichlaufschwankungen des Motors entstanden sind und das Hauptthema ändert sich langsam und heimlich zu einer ganz anderen, orientalisch anmutenden Akkordfolge. Danach gibt es wieder ein weig Saxofon, dazu ein quäkendes E-Piano.
Dann werden beide Akkordfolgen gemischt - das ganze wirkt jetzt wie eine Art Totentanz. Und so geht das ganze auch zu Ende. TOLL!
Virginia ist ein Manfred-Mann-Rocker mit viel verzerrter Hammondorgel, eingängiger Melodie und gutem Gesang. Schönes Endstück... das Klavieroutro ist auch schön und originell.
Rundum ein gelungenes, aber rundum unkommerzielles Album. So etwas schräges wie dies habe ich noch nicht gehört... während Vol.1 ja noch eher "britisch" ist, klingt Vol.2 mit den südamerikanischen/afrikanischen Einflüssen noch deutlich schräger (-> Jump before you think).
Deshalb: 5/5 Punkte - besonders wegen des tollen "Happy Being Me".
Vergleichbar mit? Nichts! :P Vielleicht "Van der Graaf Generator", "Soft Machine" auf Third oder Aphrodites Child, wenn sie auf "666" jazzig werden... was anderes fällt mir nicht ein! :oops: :P
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