Was mir persönlich sowohl bei der "Machine Head", als auch bei der nachfolgenden Studioscheibe "Who Do We Think We Are" noch immer, nach all der langen Zeit, toll reinkommt, ist dieser druckvolle, fette, satte Sound. Die Aufnahme war schon damals auf Vinyl einfach toll, kann ich mich gut dran erinnern. Ob das nun an der Studiotechnik gelegen hat oder am Instrumentarium, oder vielleicht auch einfach daran, dass die Musiker mit sehr viel mehr Feeling als andere Bands gerockt haben (ich neige eher hierzu), mag ich nicht zu beurteilen.
Dass es allerdings auch tatsächlich was mit dem Equipment im Studio zu tun haben könnte, dafür habe ich allerdings einen anderen Beweis: Die "Piledriver" von Status Quo. Die Dynamik, Energie und dieser geniale "Vintage" Klang jener Aufnahme ist mindestens mit dem Sound der "Machine Head" vergleichbar. Und über die Studioaufnahme von "Piledriver" ist überliefert, dass die Band da gegen Management und Tontechniker ihren Willen durchsetzen konnte, im Studio mit ihrem Live-Equipment arbeiten zu können. Ich stelle mir grad so vor, wie das aussieht, wenn ein Aufnahmeraum von 20, vielleicht 30 Quadratmeter vollgetürmt ist mit alten Marshalls, und die Musiker nicht im Aufnahme-, sondern im Regieraum spielen, weil sie keinen Gehörschaden davontragen wollen.....
Es ist vielleicht eine Mischung aus allen Zutaten: Equipment, Feeling, Studiotechnik, aber sicherlich auch grossem Können, denn wer einen an sich von der Komposition her eher harmlosen Song wie "Smoke On The Water" so anspruchsvoll umsetzen, und ihn dabei doch so eingängig arrangieren kann, dass ihn Millionen Menschen auch noch nach 35 Jahren als Ohrwurm wahrnehmen, also wer das schafft, der ist wirklich Weltklasse, finde ich.
:roll: