Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

Ibero-Keltische Fusion mit pipes

 
firebyrd
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Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 20.05.2008 - 10:25 Uhr  ·  #1
Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

Dudelsack und Schottland, oder auch in Verbindung mit Irland, eine bekannte Kombination....

Aber auch in Spanien war dieses oft entweder geliebte oder gehasste Instrument heimisch, Gaita nennt es sich dort.

1999 lief ein Stück bei diversen Radiosendern, das Zuhörer aufhorchen und nachfragen ließ, „Busindre Reel“. Bereits ein Jahr zuvor war die CD in Spanien erschienen.

Das war dann auch der Durchbruch für José Ángel Hevia Velasco aus Asturien. Mit der CD „Tierra de Nadie“, auf der dieses Stück enthalten ist, katapultierte er sich zunächst in den Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Den althergebrachten Dudelsack hatte er verändert, die Stimmung verändert und angepasst, damit man vielseitiger musizieren konnte und ihn „elektrifiziert“, d.h., man konnte das Instrument nunmehr ohne Pustekraft spielen....

Viele Käufer fixierten sich nun auf den „Hit“, den besagten Reel, und waren nun enttäuscht, dass nicht alles so klang...

„Busindre Reel“ war eine alte asturische Melodie, mit Beats und Loops unterlegt, für viele erst so „“tanzflächentauglich“. Dabei ist die Musik auch ohne solche Bearbeitungen „tanzbar“. Völliger Blödsinn für mich also...

Aber – die „Masse“ will einen Hit – und so gib’ ihr einen...

Letztlich war dieser Hit aus meiner Sicht nur die Oberfläche, denn die wahre Schönheit ergibt sich aus der Tiefe, und die wurde mit dem Rest des Albums wesentlich intensiver dargestellt und somit die Schönheit der Musik keltisch-asturischen Ursprungs.
Zudem wird die Musik ergänzt um orientalische und afrikanische Einflüsse, nicht überraschend unter Berücksichtigung der Geschichte Spanien’s.

Bis auf den Hit hören wir viel ruhige Musik, für einige möglicherweise schon wieder zu sehr „new age“, aber ich meine, aber immer wieder kommt die Musik „in Schwung“, wenn „ibero-keltisches“ Feuer entfacht wird, und neben Hevia ganze Dudelsackbands als Gäste hinzustoßen, Erinnerungen an „Riverdance“ werden dann wach.
Für mich eine moderne Folkplatte, die wieder den Reichtum der keltischen Musik in die Erinnerung ruft, und die eine feine Atmosphäre verbreitet.
Ein gutes Fusionprojekt, dass sich aus dem Einerlei positiv abhebt.

Hier die Stücke nebst jeweiliger Besetzung:

1 Busindre Reel (4:37) (José Ángel Hevia*)
Percussion, Didgeridoo - Tao Gutierrez Whistle [Low], Bagpipes [Electric Bagpipe] - José Ángel Hevia* Bagpipes, Percussion - Banda de Gaites Villaviciosa* Bass - Juan Carlos Mendoza Drums - Cristian Constantini Guitar - Javier Monforte Keyboards, - Marco Rasa Vocals - Mari Luz Cristóbal Caunedo*

2 Naves (4:38) (José Ángel Hevia* , Tradicional)
Guitar - Javier Monforte Whistle [Low], Bagpipes [Electric Bagpipe] - José Ángel Hevia* Bass - Juan Carlos Mendoza Bodhrán - Daniel Lombas Drums - Cristian Constantini Guitar - Toli Morilla Percussion - Tao Gutiérrez* Violin - Peter Bulla *

3 Si La Nieve (5:00) (Toli Morilla , Tradicional*)
Whistle [Low], Tin Whistle, Bagpipes [Electric Bagpipe], Tambourine - José Ángel Hevia* Bass - Juan Carlos Mendoza Bodhrán, Drums - Daniel Lombas Drums - María José Hevia , Tao Gutierrez Guitar - Toli Morilla Lute - Wafir S. Gibril Violin - Peter Bulla

4 Gaviotes (3:41) (José Ángel Hevia*)
Guitar ] - Javier Monforte Whistle [Low], Bagpipes [Asturian Bagpipe] - José Ángel Hevia* Bodhrán - Daniel Lombas Drums - Ángel Crespo* Percussion ] - Tao Gutiérrez*

5 El Garrotin (4:36) (José Ángel Hevia* , Tradicional*)
Bagpipes [: Electric Bagpipe] - José Ángel Hevia* Bagpipes [Scotland Bagpipe] - Cristóbal García , Miguel Alonso Bagpipes, Percussion - Banda de Gaites Villaviciosa* Bass - Juan Carlos Mendoza Drums - Cristian Constantini Guitar - Fernando González Violin - Peter Bulla

6 El Ramu (3:01) (Toli Morilla , Tradicional*)
Bagpipes [: Electric Bagpipe], Whistle [Low], Tambourine - José Ángel Hevia* Arranged By, Guitar [- Toli Morilla Guitar Javier Monforte Drums María José Hevia Shaker, Tambourine - Tao Gutiérrez* Tambourine - Daniel Lombas Vocals - Colectivu Muyeres

7 La Linea Trazada (3:30) (José Ángel Hevia*)
Bagpipes [Electric Bagpipe] - José Ángel Hevia* Percussion - Tao Gutiérrez* Keyboards - Marco Rasa Bass - Juan Carlos Mendoza Drums Cristian Constantini Guitar - Fernando González Vocals - Ismael Tomás

8 Llaciana (3:26) (José Ángel Hevia* , Tradicional*)
Bagpipes [Electric Bagpipe], Whistle [Low], Tambourine - José Ángel Hevia* Bodhrán, Drums - Daniel Lombas Drums - Ángel Crespo* Drums - Tao Gutiérrez* Drums Castanets - María José Hevia Vocals ]- Colectivu Muyeres

9 Sobrepena (4:23) (Ramón Prada)
Bagpipes [: Electric Bagpipe,Asturian Bagpipe], Whistle [Low], Tin Whistle - José Ángel Hevia* Spanish Guitar- Javier Monforte Bass Candi Avello Congas, Percussion - Tao Gutiérrez* Drums - Ángel Crespo*

10 Barganaz (3:32) (José Ángel Hevia* , Tradicional*)
Bagpipes [: Electric Bagpipe], Whistle [Low] - José Ángel Hevia* ,Guitar - Javier Monforte Bodhrán - Daniel Lombas Bouzouki - Elías García Violin - Peter Bulla

11 Añada (4:39) (José Ángel Hevia* , Popular*)
Bagpipes Whistle [Low] - José Ángel Hevia* Percussion - Rodney D'Assis Piano - David Peña Dorantes *
Und als “hidden track” :

12. Corri Corri


Für die Programmierung auf einzelnen Titeln zeichnen Angel Luis Samos und Javier Monforte verantwortlich.

Diese Platte, siehe verschiedene Cover, kam auch in verschiedenen Titelzusammenstellungen auf den Markt, die von mir vorgestellte ist die, die ich hierzulande erhalten habe, mit dem bunten Cover ohne die abgebildete Person Hevia’s.

Wolfgang
hmc
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 20.05.2008 - 10:46 Uhr  ·  #2
Du machst mich wahnsinnig, wo findest Du solche Perlen nur immer?

Nun ja, es liest sich nach einem Abend bei Kerzenschein, einem guten Glas und meinen Titanen.
firebyrd
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 20.05.2008 - 11:05 Uhr  ·  #3
Zitat geschrieben von hmc
Du machst mich wahnsinnig, wo findest Du solche Perlen nur immer?

Nun ja, es liest sich nach einem Abend bei Kerzenschein, einem guten Glas und meinen Titanen.



Genau, der Klang ist auch sehr fein!

Zumal es die CD derzeit recht günstig gibt... 😉
Triskell
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 20.05.2008 - 11:10 Uhr  ·  #4
Zitat geschrieben von firebyrd
Zitat geschrieben von hmc
Du machst mich wahnsinnig, wo findest Du solche Perlen nur immer?

Nun ja, es liest sich nach einem Abend bei Kerzenschein, einem guten Glas und meinen Titanen.



Genau, der Klang ist auch sehr fein!

Zumal es die CD derzeit recht günstig gibt... 😉


...leg sie schonmal neben den Kuchen! :8)
hmc
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 20.05.2008 - 12:53 Uhr  ·  #5
Habe sie für 6 Euro geschossen, da bleibt noch etwas für einen grossen Rumkuchen über.
Dazu einen Metaxa in den Kaffee und alles wird gut.
firebyrd
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 20.05.2008 - 13:08 Uhr  ·  #6
Zitat geschrieben von hmc
Habe sie für 6 Euro geschossen, da bleibt noch etwas für einen grossen Rumkuchen über.
Dazu einen Metaxa in den Kaffee und alles wird gut.


dann wünsche ich schon einmal einen angenehm ibero-keltischen Abend!

@Triskell : wieso Kuchen? 😉
Triskell
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 20.05.2008 - 13:32 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von firebyrd
Zitat geschrieben von hmc
Habe sie für 6 Euro geschossen, da bleibt noch etwas für einen grossen Rumkuchen über.
Dazu einen Metaxa in den Kaffee und alles wird gut.


dann wünsche ich schon einmal einen angenehm ibero-keltischen Abend!

@Triskell : wieso Kuchen? 😉


...dafür habe ich jetzt auch keine Erklärung! :haeh: Vom 31.06 - 06.07. 08 bin ich zugegen. Wann soll ich Euch "überfallen"? :lol:
Uhu
 
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 20.05.2008 - 13:47 Uhr  ·  #8
Ich hab mir die Scheibe vor Jahren mal auf Kassette gespielt,-und damals auch öfters gehört. Jetzt hab ich einen Kassettenrecorder nur noch im Auto. Eine gute Idee, sie dort wieder zu bunkern und am See zu lauschen
freaksound
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 21.05.2008 - 10:27 Uhr  ·  #9
könnte man Hevia mit Carlos Núñez vergleichen ?
firebyrd
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 21.05.2008 - 11:38 Uhr  ·  #10
Zitat geschrieben von freaksound
könnte man Hevia mit Carlos Núñez vergleichen ?


den Carlos empfinde ich als "bodenständiger", einerseits mehr folkloristischer, mehr akustisch, andererseits weniger experimentierfreudig, einiges finde ich schöner von ihm , einiges kommt aber auch zu sehr geglättet...

Vergleiche am besten selber...
freaksound
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 21.05.2008 - 15:01 Uhr  ·  #11
sollte ich wohl machen.

Habe von Carlos Núñez lediglich die "A irmandade das estrelas".

Gerade das von dir genannte "mehr folkloristischer, mehr akustisch, andererseits weniger experimentierfreudig," macht die Scheibe für mich ein bischen Grenzwertig.
Vieleicht trifft dann Hevia mehr meinen Nerv.
(bin halt doch eher so der Celtas Cortos - Typ)
hmc
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 03.02.2009 - 09:43 Uhr  ·  #12
Das Werk läuft hier in meinem Büro und scheint auch meinen Laboranten zu gefallen.
Else flötet, Astrid wippt mit dem Fuss, Franklyn motzt nicht, ergo ein gutes Album.
nobbygard
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 03.02.2009 - 10:34 Uhr  ·  #13
Das ist eine ganz tolle Musik! Richtig was für Nobbys!
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Re: Hevia - Tierra de Nadie - No Man's Land

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Gepostet: 03.02.2009 - 21:30 Uhr  ·  #14
Also, das ist mir doch erheblich zu poppig, der Anteil an electronics, Chorgesang etc. ist mir einfach zu groß. Ohne das puristische Gegenteil wie die frühen Chieftains propagieren zu wollen - viele der neuen keltischen Sachen sind einfach zu sehr Einheitsbrei mit alten Melodien in einfallslosem Popgewand.
Wer's nicht ganz so heftig mag, dem empfehle ich Davy Spillane, einen irischen Dudelsackspieler, der eine Reihe von CDs rausgegeben hat, immer wieder mit Rockeinflüssen - ich glaube, ein Stück auch mit Gallagher zusammen.
Sehr schön folkrockig ist auch die französiche Band Gwendal, die ersten vier Platten kann ich bedenkenlos empfehlen.
Ach ja, hat sich eigentlich der Kollege triskell (hoffentlich liest er das) nach der fantastischen bretonischen Band gleichen Namens benannt?
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