edit: Ja und ich sehe gerade, meines Weilens wird hier wohl nicht mehr lange sein, so sehr ich diese offene Art der Diskussionen schätze, denn ich gehöre zu der Gattung der Elefanten, die nicht vergessen. Aber da hat wohl einer das Passwort für seinen Zweitaccount vergessen und ich habe hier ja kein Hausrecht!
Wiederholung gibt's am 2.09. um 1.15 (o.k, das ist wohl niemanden's Zeit)
Kurzbeschreibung:
Immer häufiger ist zu erleben, dass Produktionsstätten von Konsumgütern in den USA oder Westeuropa geschlossen und nach Fernost verlagert werden. Hedrick Smith und Rick Young stellen in ihrem Dokumentarfilm einen Zusammenhang her zwischen dieser Wanderungstendenz von Produktionsstätten und dem Verlangen der Verbraucher nach preiswerter Ware, sogenannten Schnäppchen.
Im Mittelpunkt des Films steht dabei die Supermarktkette Wal-Mart. Deren Ziel, ihren Kunden immer billigere Waren anbieten zu können, lässt sie in der anderen Richtung immer preiswertere Produkte von ihren Zulieferfirmen fordern. Die wiederum suchen dann nach billigen Produktionsbedingungen in Fernost.
In der Kleinstadt Circleville im US-Bundesstaat Ohio wurden bis zum Jahr 2003 bei der Firma RCA TV-Bildschirme hergestellt. Doch dann übernahm die Firma Thomson die Fabrik und ein halbes Jahr später wurde die Produktion einstellt. Mehr als 1.000 Menschen verloren am alten Standort ihre Arbeitsplätze, die nach China verlagert wurden. Dort fallen geringere Arbeitskosten für den Unternehmer an und die Rendite ist höher.
Und in China kann so billig produziert werden, dass der Bedarf an preisgünstiger Ware, wie ihn zum Beispiel die Supermarktkette Wal-Mart anmeldet, erfüllt werden kann. Thomson stellte Bildschirme für Sanyo-Geräte her. Unter dem Preisdruck von Wal-Mart sah sich Sanyo gezwungen, den Fertigungsauftrag an einen ausländischen Konkurrenten zu vergeben, der billiger anzubieten versprach. Diese Form der Einkaufspraxis sorgt in den USA für eine kontroverse Diskussion. Um immer preisgünstiger anbieten zu können als die Konkurrenz, versucht Wal-Mart, die entsprechenden Waren von seinen Lieferanten für immer weniger Geld zu bekommen. Es entsteht der Eindruck, dass die Marktmacht des global agierenden Konzerns es erlaubt, die Gesetze von Angebot und Nachfrage umzukehren, jetzt diktiert der Kunde den Preis. Den zahlen die Konsumenten dann mit dem Verlust tausender von Arbeitsplätzen. Die Wal-Mart-Importe aus China werden auf bis zu 30 Milliarden Dollar im Jahr geschätzt, "zum Wohl der amerikanischen Verbraucher", wie Wal-Mart-Manager versichern.
Die Analyse der Filmemacher Hedrick Smith und Rick Young, wonach wir Konsumenten unsere eigenen Arbeitsplätze mit der Suche nach immer billigeren Produkten potenziell gefährden, kann auch auf Europa übertragen werden. So kann uns die Jagd nach "Schnäppchen" eines Tages teuer zu stehen kommen.
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