Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

 
Mr. Upduff
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Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 14.05.2008 - 10:56 Uhr  ·  #1
Jam- Rock - ein für mich (und einige Andere auch) unbekanntes "Feld"...

...und hier einige Fragen an die Experten:

Was ist Jam- Rock?
Welche Bands prägen den Jam- Rock?
Welche Alben sind als Einstieg in den Jam- Rock zu empfehlen?
hmc
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 14.05.2008 - 11:34 Uhr  ·  #2
Was ist Jam Rock?

Das ist für mich als Medium Experte nicht zu beschreiben, ich habe da immer Improvisation mit Southern verknüpft.
Also wäre für mich auch Bands wie die Allmans, Aquarium Resque Unit, Percy Hill, MOE, GOV'T MULE, UMPHREY'S MCGEE, HATTERS, Schleigho, Why Store, Mariners, Fiji zu nennen.
maranx
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 15.05.2008 - 22:32 Uhr  ·  #3
Jamrock - so seltsam es klingt, grundsätzlich würde ich sagen:
Jamrock ist strukturierte Musik, die in einen festgelegten, wiedererkennbaren Einstiegs- und Schlussteil (eventuell noch Mittelteil) und die Improvisationsphasen, meist halt die Solis, unterteilt sind. Manchmal wird direkt am Anfang schon gejammt und der erst festgelegte Songteil taucht mittendrin auf.
Wie man hier schon sieht, die Strukturen der Songs sind sehr variabel und dadurch auch sehr lebendig.
Die Dynamik der Songs entstehen eigentlich nur richtig, wenn live gespielt wird, weil da jeder Musiker intuitiv auf seine Mitmusiker eingeht. Daher sind auch die Live-Scheiben der Band fast immer die besseren Einspielungen.

Die von Horst erwähnte Verbindung von Southern und Improvisation ist nur eine Sparte, in der der Jam-Rock zu Hause ist. In den Anfangsjahren Ende der 60er, Anfang der 70er gabs eigentlich nur Rock und Southern, die in Jams ausarteten. Ein total bekannter Vorreiter in Sachen Rockjam ist natürlich die Grateful Dead Band! Eine "neuere" ist "moe.", bei denen der Qualitätsunterschied zwischen Live und Studio ganz markant ist. Da kann ich fast vorbehaltslos nur die Live-Scheiben empfehlen.

Im Bereich Southernrock waren's die Allman Brothers, die sich selbst aber nicht als Jamband sehen, sondern sich als reine Southernband bezeichnen. Aber die "Regeln" des Jammens schon zu alten Zeiten absolut in ihrer Musik verinnerlicht haben. So sind die Grenzen zwischen reinem Southernrock und Southern-Jamrock auch nicht immer ganz klar auszumachen.

Genauso verschmelzen oft die Stilrichtungen zwischen Rockjam und Southernjam. Gov't Mule ist so eine Band, wo sich beide Musikstile vermischen.

In der "Neuzeit" hat das Improvisieren aber fast jede Musikrichtung eingenommen. So gibt es das Jammen auch vermehrt in der Jazzszene, wie z.B. bei Schleigho.

Große Worlmusikanteile beim Jammen bieten z.B. die in meiner Sendung präsentierten "The Motet" oder "String Cheese Incident"

Manche Bands sind nicht auf eine Stilrichtung fixiert, sondern sind in der Lage alles gekonnt zu vermischen. Eine absolute Vorzeigeband dafür sind die Umphrey's McGee. Denn diese Truppe kann sämtlich Musikstile in Jammanier präsentieren, und vermischen zum Teil auch diese Stile derart interessant, dass man nur staunen kann. So bunt wie ihre Musik ist, so bunt durcheinandergewürfelt sind denn auch ihre Setlists bei den Livekonzerten. Es gibt kein Konzert, dass inhaltlich dem anderen gleicht!
In die gleiche Sparte würde ich auch "Phish" stecken, da sie auch ziemlich "experimentell" sind!

Aber eins haben die Jambands allesamt: die Lust an der Improvisation. So ist es auch nicht verwunderlich, das einzelne Musiker immer wieder bei den Auftritten der andern als Gastmusiker eingeladen werden.
Triskell
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 15.05.2008 - 23:01 Uhr  ·  #4
Klasse "Bruder", wie Du mein Empfinden darüber, so präzise schriftlich fixiert hast! :daumen: Wobei ich natürlich gestehen muss, das ich bei weitem nicht über die Breite und Kenntnis über diese Bands verfüge, wie Du. :Respekt min Jung!
firebyrd
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 16.05.2008 - 08:07 Uhr  ·  #5
eine meiner absoluten Lieblingsscheiben in dieser Richtung ist die Doppel-CD der DEREK TRUCKS BAND - Live at Georgia Theatre, derzeit bei MusicNetwork für nur 9,90€!!!!

nachschauen unter www.soundsbest.de
Mr. Upduff
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 16.05.2008 - 08:58 Uhr  ·  #6
Danke Dir @Maranx für den gelungenen und profunden Einführungskurs...ich bin dank @Pearl grad grad mit Gov `t Mule in die Jamecke katapultiert worden...und ich muß sagen: Es gefällt mir sehr, sehr gut!
Maddrax
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 09:32 Uhr  ·  #7
Also, ich hoffe ich lehne mich nicht allzu weit aus dem Fenster, aber ich finde die allerwichtigste Band des Jam Rock wurde hier nur ganz kurz erwähnt:
THE GRATEFUL DEAD

Ohne die DEAD gäbe es viele der heutigen Jam Rock Bands (Phish, moe. , String Cheese, Umphreys McGhee, usw...) garantiert nicht.

Klar, waren/sind da noch die Allman Brothers
(die zweite grosse Jam Rock Band, ohne die die heutige Scene undenkbar wäre), aber an den DEAD führt kein Weg vorbei, basta!!

LG
Peter
maranx
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 10:26 Uhr  ·  #8
Du hast ja schon Recht, Maddrax, aber ich habe ja auch geschrieben "Ein total bekannter Vorreiter in Sachen Rockjam ist natürlich die Grateful Dead Band". Das unterstreicht ja die Wichtigkeit dieser Band in der Musikgeschichte. Wie du auch schon schreibst: ohne deren Jams wäre die Entstehung einer mittlerweile derart breiten Palette dieses Musikstiles nicht gewesen.

Sie entstanden ja zu einer Zeit, wo die Zuhörer plötzlich bereit waren, solche Musik überhaupt erstmal anzunehmen. Da spielte auch die Qualität der Musik eher eine untergeordnete Rolle. Was da seinerzeit wichtig war: die Athmosphäre bei deren Konzerten, das Feeling, dass auch die Musiker bei ihren Improvisationen ins Publikum rübertrug, das gesamte "Happening"! Und sowas war neu in der damaligen Szene!
Und das ganze wurde dann ja auch derart kultig, dass viele Fans sogar der Band bei ihren Tourneen von Konzert zu Konzert hinterherreisten.

Aber ich persönlich habe nie so richtig den Zugang zu dieser Band gefunden. Zum Teil lag es daran, dass ich das Pech hatte, sehr oft an die "schlechten Auftritte" der Bands zu gelangen. Denn wenn man ehrlich ist, war das bei Grateful Dead immer eine zwiespältige Sache: mal waren die Konzerte und die Musiker schweinegut, mal waren sie grottenschlecht. Das lag zumTeil natürlich auch an dem übermäßigen Drogenkunsum. Da wußte man halt früher bei dieser Truppe nicht, was auf einen zukam. Ich habe einen absoluten Fan dieser Band unter meinen Kumpels und sogar er bestätigt mir das.

Aber eins zeigt die Geschichte dieser Band und das gilt auch heute noch: die Jammusik lebt von dieser Athmosphäre, der spontanen Hochs und Tiefs bei den Konzerten, die Kommunikation mit dem Publikum. Daher auch meine Behauptung, dass bei den meisten Bands die Liveaufnahmen gegenüber den Studioaufnahmen auf einem weit höreren Niveau stehen, weil die einfach emotionaler sind! Wirklich ganz markant ist das bei bei "moe" zu hören.
Maddrax
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 13:15 Uhr  ·  #9
Hallo maranx

Zitat geschrieben von maranx
Sie entstanden ja zu einer Zeit, wo die Zuhörer plötzlich bereit waren, solche Musik überhaupt erstmal anzunehmen. Da spielte auch die Qualität der Musik eher eine untergeordnete Rolle. Was da seinerzeit wichtig war: die Athmosphäre bei deren Konzerten, das Feeling, dass auch die Musiker bei ihren Improvisationen ins Publikum rübertrug, das gesamte "Happening"! Und sowas war neu in der damaligen Szene!.


gebe Dir vollkommen recht.
Die Musik und das eigentliche Konzert machte nur einen Teil eines Grateful Dead Konzertes aus.
Da war viel mehr.
Die Musik
Die Drogen
Die gesamte Scene vor und nach dem konzert
Wie Du sagst .. ein ''Happening''

Ich denke, den Deadheads war es oft schitegal was die Band spielte.
Was wichtig war, war das Ganze zusammen.

Zitat geschrieben von maranx

Und das ganze wurde dann ja auch derart kultig, dass viele Fans sogar der Band bei ihren Tourneen von Konzert zu Konzert hinterherreisten.


viele lebten dafür.
Für sie gab es nix anderes.
Andererseits, ist die ganze Grateful Dead Scene gerade deswegen auch oft an ihre Grenzen gestossen.
Es war bestimmt nicht einfach, wenn die ganzen Freaks, Hippies, Ausgeflippten usw.. für ein paar Tgae in eine Stadt einfielen.
Und dann noch die ganzen 'miracle searchers', die ohne tickets schon Tage vorher vor der location rumlungerten...
Nicht umsonst hatten die Dead in einigen locations Auftrittverbot.


Zitat geschrieben von maranx

Denn wenn man ehrlich ist, war das bei Grateful Dead immer eine zwiespältige Sache: mal waren die Konzerte und die Musiker schweinegut, mal waren sie grottenschlecht. Das lag zumTeil natürlich auch an dem übermäßigen Drogenkunsum. Da wußte man halt früher bei dieser Truppe nicht, was auf einen zukam. Ich habe einen absoluten Fan dieser Band unter meinen Kumpels und sogar er bestätigt mir das.


Volllommen richtig; es gab viele grottenschlechte, uninspirierte Dead Konzerte, aber immer auch wieder geniale Konzerte.

Ich kenne und habe bestimmt mehr als 700 - 800 Konzerte von den Dead auf Cassetten und CDRs und weiss wovon ich rede.

Nur allein den Zugang zu finden, durch Konzerte anhören, kann funktionieren, wenn man das Glück hat, die richtigen Konzerte zu hören, aber bei vielen klappt das nicht.


Mich hat es auf der Euro '90 Tour gepackt.
Da habe ich mich auf die Sache eingelassen, und ich kann auch den schlechten Konzerten noch was abgewinnen.

Unbeschreiblich aber, ist das Ganze eines Dead Konzertes vor Ort mitzuerleben..

Ist übrigens bei anderen Jam Bands nicht viel anders.
Die gesamte Atmosphäre bei einem PHISH Konzert war auch klasse.

Zitat geschrieben von maranx

Aber eins zeigt die Geschichte dieser Band und das gilt auch heute noch: die Jammusik lebt von dieser Athmosphäre, der spontanen Hochs und Tiefs bei den Konzerten, die Kommunikation mit dem Publikum. Daher auch meine Behauptung, dass bei den meisten Bands die Liveaufnahmen gegenüber den Studioaufnahmen auf einem weit höreren Niveau stehen, weil die einfach emotionaler sind! Wirklich ganz markant ist das bei bei "moe" zu hören.


Stimmt genau.
Jammusik lebt von der Athmosphäre und den Hoch und Tiefs während des Konzertes, sowie der Kommunikation mit dem Publikum.
Die Band muss an diesem Tag eben gut drauf sei; die Athmosphäre muss stimmen.

Es kann sein, ein Konzert zieht sich über eineinhalb Stunden zäh dahin, plötzlich macht es 'klick' und die nächste Stunde wird absolut GENIAL
oder es passiert einfach nix weiter bis zum Ende der show.

Oder die Band kommt raus, und die Magic ist schon beim ersten Stück da, und das bleibt bis zum Ende der show.
Man weis nie, was kommt.

Embryo - Konzerte verlaufen übringens total ähnlich.
Mal total daneben und uninspiriert.
Dann mal wieder total genial von der ersten bis zur letzten Minute.
Momt darauf an, wie Chrsitian und die Band drauf sind, (oder was für ein Gras sie vorher graucht haben 😉 )

Daher gebe ich Dir auch 100% recht mit dem Vergleich Studioaufnahmen und Livekonzerten.
Vielen Produktionen in diesem Bereich fehlt die gewisse 'Magic' von Live Konzerten.
moe. ist da ein gutes Beispiel; stimmt.

LG
Peter
Jersch
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 17:38 Uhr  ·  #10
Und wegen diesen vielen "schlechten" Live-Aufnahmen bin auch ich nie richtig warm geworden mit GRATEFUL DEAD.Da wird gegniedelt und gestripst bis zum umfallen,aber auf den Punkt kommen die Männer für den Jersch nicht.Nicht ein einziges Mal!

Auch ich hab einen DEADHEAD unter meinen Bekannten und je mehr er mich überzeugen wollte, desto weniger fand ich Gefallen an den Live-Aufnahmen von
GRATEFUL DEAD. Von den Studioproduktionen rede ich erst gar nicht.

Einzige Ausnahme sind für mich PHISH. Einfach die Könige unter den Jam-Bands.
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 18:31 Uhr  ·  #11
Ich finde diesen Dialog von Maddrax & maranx einfach Klasse!

Macht Spaß den zu lesen.

@Maddrax: warst Du "zufällig" 2005 in Walldorf beim "Moonhead Festival"? Weil Du doch dort in der Nähe wohnst...


Gruß exPsychedelic
Maddrax
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 18:32 Uhr  ·  #12
Zitat geschrieben von Jersch
Und wegen diesen vielen "schlechten" Live-Aufnahmen bin auch ich nie richtig warm geworden mit GRATEFUL DEAD..


und was DU 'schlecht' findest, findet ein Deadhead vielleicht gerade Genial 😉

Aber, was rede ich...das hat Dein Deadhead Freund ja bestimmt schon bis zum Erbrechen versucht :lol: 😉 :lol:

LG
Peter
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 18:34 Uhr  ·  #13
Jersch, da bin ich bei Dir. Mich hat die Band nie überzeugen können. Den Kultstatus kann ich nicht verstehen.

Das ist meine persönliche Meinung. Wir müsen ja nicht alle die gleichen Platten in unseren Regalen stehen haben.
Maddrax
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 18:39 Uhr  ·  #14
Zitat geschrieben von exPsychedelic
Ich finde diesen Dialog von Maddrax & maranx einfach Klasse!

Macht Spaß diesen zu lesen.

@Maddrax: warst Du "zufällig" 2005 in Walldorf beim "Moonhead Festival"? Weil Du doch dort in der Nähe wohnst...


Gruß exPsychedelic



Danke für das Lob :D

Nein beim Moonhead Festival war ich nicht.
Stimmt aber, ich wohne nur ca 20 KM weg von Walldorf und war schon ab und zu mal im Session Kulturwerk.

Habe gerad mal ein bissel 'gegoogelt'

FANTASYY FACTORYY
und
SIENNA ROOT

die dort gespielt haben sind gut; die hätte ich gerne gesehen...

Vielleicht gibt es sowas mal wieder.

LG
Peter
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 18:42 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von Maddrax

Nein beim Moonhead Festival war ich nicht.
........
FANTASYY FACTORYY
und
SIENNA ROOT

die dort gespielt haben sind gut; die hätte ich gerne gesehen...

Vielleicht gibt es sowas mal wieder.


Nein, leider hat es sich damals nicht gerechnet........
Ich war wegen "Stoned Circus" da, und habe dabei die anderen Bands entdeckt, die ich seitdem "beobachte".

Hat Spaß gemacht, die Veranstaltung.

Gruß exPschedelic
Maddrax
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 18:47 Uhr  ·  #16
Zitat geschrieben von hmc
Jersch, da bin ich bei Dir. Mich hat die Band nie überzeugen können. Den Kultstatus kann ich nicht verstehen.

Das ist meine persönliche Meinung. Wir müsen ja nicht alle die gleichen Platten in unseren Regalen stehen haben.


Ich kann euch da voll verstehen, und es würde mir fern liegen zu versuchen jemanden von Grateful Dead zu überzeugen.

Da scheiden sich die (Muisk)geister, das weis ich eh.

Endtweder es packt einen irgendwie und irgendwann; dann findet man (fast) alles genial was Jerry und die Jungs gemacht haben, oder man kann nie was damit anfangen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass viele schon durch den 'Dead Air' bei Live shows abgeschreckt werden.

Echte Deadheads erkennen beim 'Dead Air' schon zu einem hohen Prozentanteil was für ein Stück als nächstes gespielt werden soll ... tja so ist das nun mal 😉

Oder man versucht schon während einer Jam herauszuhören, wohin (zu welchem Stück) die Reise denn wohl gehen soll/könnte...


Aber, das finde ich ja gerade schön an diesem Forum.
Hier prallen Meinungen und verschiedene Muskistile aufeinander, und nach meiener Meinung hat alles irgendwie und irgendwo seine Berechtigung.

Ich war da noch nie der Messias - Typ.

LG
Peter
Jersch
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 19:07 Uhr  ·  #17
Es ist aber nicht so,das mir nicht der eine oder andere Titel von GRATEFUL DEAD köstlich mundet.Es sind Live-Titel 😉 :

"Fire On The Mountain" vom DEAD SET (genial hier der Spannungsaufbau und vor allem das Feeling,das mich erreicht!Klasse Song!)


und von der TWO FROM THE VAULT-Do-CD:

"New Potato Caboose" (hier geht es wirklich richtig zur Sache,WEIR und GARCIA "bekriegen" sich,das es eine Freude ist!!!!!!

Aber sonst....ich hab schon einige "Scheiben in den letzten Jahren mir geduldig komplett angehört,darunter die komplette "DICK`s PICKS Serie".

Es wollte einfach nicht klappen!

Achso,ich finde BOB WEIR den besseren Komponisten als JERRY GARCIA.Und er ist meiner bescheidenen Meinung nach,auch der bessere,weil rockigere Gitarrist!
Trurl
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 19:23 Uhr  ·  #18
@jersch:

um das komplette Hören der Dick's Picks beneide ich Dich. Ich mag die frühen Dead sehr sehr gern, so bis 1972 rum und dann wieder die späteren Sachen. Aber
ich kenne bei weitem noch nicht alle regulären Sachen. Aber irgendwann kaufe ich mir das 2. Boxset mit den Alben aus den 70- Ende , die erste finde ich klasse, besonders AOXOMOXOA läuft hier des Öfteren, ebenso LiveDead.

Trurl
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 19:59 Uhr  ·  #19
Trurl, Maddrax, maranx, ich hab schon diverse viele Stunden mit den DEAD zugebracht,genauso wie ich es mit GENESIS und VDGG getan habe.Weil es immer hiess und natürlich noch heisst:

Geniale Musik,fantastische Musiker,Legenden und einiges anderes an Superlativen im Ausdruck!

Aber funken wollte es nie!Eigentlich finde ich das sehr schade,aber erzwingen kann man auch bei der Musik nix.Wenn sich das Herz nicht öffnen will,dann macht es bei der nächsten Band Klack!
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 20:36 Uhr  ·  #20
@jersch: weise gesprochen. Auch ich habe "Legenden", die bei mir einfach nicht zünden - Zappa z.B. oder auch Led Zeppelin. Da reicht mir eine CD und ein Livemitschnitt. Von Zappa habe ich auch nur ein Livealbum, und das hauptsächlich wegen Adrian Belew.

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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 21:53 Uhr  ·  #21
Zitat geschrieben von hmc
Jersch, da bin ich bei Dir. Mich hat die Band nie überzeugen können. Den Kultstatus kann ich nicht verstehen.

Das ist meine persönliche Meinung. Wir müsen ja nicht alle die gleichen Platten in unseren Regalen stehen haben.

Ja, Horst, um den Kultstatus verstehen zu können, muss man mindestens schon einmal im Leben ein "Hippyfestival" erlebt haben. Ich weiß nicht, ob das bei dir der Fall war. Denn erst durch das Festivalfeeling, die Atmosphäre, die erlebte positiv Vibrations lassen jede auch noch nicht so dolle Musik in einem ganz anderem Licht erscheinen, glaube mir! Ich kenne das und habe es selbst erlebt! Nur leider nicht bei den Deads! :?

Maddrax und ich haben es ja schon umrissen: der Kultstatus ist nicht durch die Musik alleine entstanden. Sondern das ganze "Happening" hat die Band in diese Situation gebracht. Du, lieber Horst, siehst wahrscheinlich nur die Musik und aus diesem Aspekt alleine heraus wird es keiner so richtig verstehen.

Aber das ganze um Jerry & Co herum ist nun einmal einfach Musikgeschichte!
Jersch
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 17.05.2008 - 22:19 Uhr  ·  #22
Weil das ganze um JERRY und Co. Musikgeschichte ist,hab ich schon einige sehr liebe Menschen kennen lernen dürfen.Das ist es,was mich an der Musik immer am meisten freut:

Man lernt neue Menschen kennen,das Gespräch zündet,wird nie oberflächlich,wird sehr freundlich.Man wartet ab,eigentlich will man los schiessen und schon nimmt der gegenüber einen gefangen!

Und dann ist man an der Reihe und hat einen ebenso geduldigen Zuhörer sich gegenüber stehen!

Ist das nicht schön,wunderschön?Das schafft manchmal nur die Musik und ihre Stories!!

JAWOLLLLL!Schon einige Male erlebt!
stanweb
 
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 18.05.2008 - 10:40 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von Jersch
Trurl, Maddrax, maranx, ich hab schon diverse viele Stunden mit den DEAD zugebracht,genauso wie ich es mit GENESIS und VDGG getan habe.Weil es immer hiess und natürlich noch heisst:

Geniale Musik,fantastische Musiker,Legenden und einiges anderes an Superlativen im Ausdruck!

Aber funken wollte es nie!Eigentlich finde ich das sehr schade,aber erzwingen kann man auch bei der Musik nix.Wenn sich das Herz nicht öffnen will,dann macht es bei der nächsten Band Klack!


Ich kann Deine Gefühle (und auch hmcs) Grateful Dead gegenüber sehr gut nachvollziehen.
Mir ging es über Jahrzehnte ähnlich oder genauso.
Eine Platte habe ich aber immer gemocht und geliebt von ihnen: "Live Dead" von 1973. Fantastische Scheibe.
Jerry Garcia halte ich übrigens oft auch für sehr überschätzt als Gitarrist. Es sind gar nicht so sehr die hohen Gniedeltöne, es ist viel mehr die Schluderei mit der bei einer logischen Tonabfolge Töne weggelassen werden- und das kann ich dann nicht mehr mit "Improvisation" entschuldigen.
Bei VDGG geht es mir übrigens ähnlich wie Dir. Die stehen aber nochmal wieder auf meiner Agenda für nächste Zeit. YES ist auch so eine Band- mit denen und auch deren Sideprojekten werde ich wohl nie mehr richtig warm werden.
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 18.05.2008 - 15:10 Uhr  ·  #24
Mein Einstieg ins Werk der Grateful Dead war die "...Ladies And Gentleman... The Grateful Dead" (Live At Fillmore East 1971) 4 CD Box. Ich war sofort infiziert von diesen genialen Improvisationen. Seitdem bin ich ein bekennender Deadhead zumindest bis Anfang der Siebziger. Ich habe mir dann weitere Liveaufnahmen zugelegt und bin von allen, die mir bisher in die Hände fielen begeistert. Etwas später habe ich mir dann auch die Studioalben bis einschließlich der "From The Mars Hotel" zugelegt. :8)
dan
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Re: Jam- Rock (Titel, Thesen, Temperamente)

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Gepostet: 18.05.2008 - 17:53 Uhr  ·  #25
Also, ich fand die "Terrapin Station" von denen immer ganz gut. Allerdings kenne ich auch nicht mehr von denen, außer dem Rockpalastauftritt, den ich stinklangweilig fand!
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