Obwohl Organisation nur als Fußnote in die Geschichte der Musik eingingen, wurde hier der Keim für KRAFTWERK gelegt.
1968 trafen sich die Studenten Ralf Hütter und Florian Schneider an der Kunsthochschule Remscheid und entschlossen sich, musikalisch neue Wege zu gehen. Beide verfügten über eine klassische Ausbildung an Klavier und Flöte und waren vorher bereits in Blues- und Jazzbands aktiv. Ergänzt durch drei Mitspieler, die Bass und verschiedene Percussion-Instrumente übernahmen, gelang es der Band einen Plattenvertrag bei der englischen RCA an Land zu ziehen.
Die Verpflichtung der Band wurde jedoch bald in Frage gestellt, da die Verkaufszahlen weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Was nicht überraschte, da Organisation einige halbwegs konventionelle Passagen mit wilder Percussion und verfremdeten Sounds mischten und damit Ihrer Zeit weit voraus waren.
Dass dies nicht jedermanns Sache war, erfuhren die Musiker, als sie bei einem Auftritt in Berlin mit Gemüse beworfen wurden. Auch ein Auftritt im Beat Club sorgte für gemischte Reaktionen. Ein Teil des Publikums zeigte sich konsterniert, der andere begeistert.
1970 veröffentlichten Hütter und Schneider das erste Kraftwerk Album ohne den Rest der Band. Das vorher normale Verhältnis innerhalb der Band kühlte sich kontinuierlich ab; die Roboter hatten ihr „Mensch-Maschinen“ - Image erfunden. Schließlich trennte sich Organisation 1971 aufgrund der wohlbekannten „musikalischen Differenzen“.
Kraftwerk fuhren auf der „Autobahn“ zum internationalen Erfolg, während von den anderen Beteiligten nur noch Basil Hammoudi musikalisch auffällig wurde (IBLISS-LP).
„Tone Float“ ist eine für das Erscheinungsjahr 1970 sehr ungewöhnliche Platte. Hier gibt es keinen Blues Rock, keine Gitarrensoli und definitiv keinen Single-Hit.
Obwohl sie einige vertraute Zutaten enthält, entzieht sich die Musik der Einordnung. Die Orgel erinnert manchmal an Pink Floyd zur Zeit des Piper at the Gates of Dawn-Albums. Weiterhin gibt es reichlich Violine und Flöte, die zum Teil ziemlich jazzig gespielt werden. Doch plötzlich mündet das Ganze in ein Percussion-Inferno, wo das Drumset wie Kesselpauken klingt, Gongs lange nachhallen, Glocken bimmeln und Instrumente bis zur Unkenntlichkeit verfremdet werden. Es existieren keine herkömmlichen Songstrukturen, die Stücke entwickeln sich langsam, was bis zu 20 Minuten dauern kann. Auch rhythmisch ist die Musik frei, was ein Titel wie „Rhythm Salad“ bereits andeutet.
Es gibt Anklänge an den Stil, den Hütter und Schneider später auf den ersten Kraftwerk-Alben entwickelten – doch hier gab es noch keinen Synthesizer. Produziert wurde übrigens von Conny Plank.
Soviel ich weiß, ist „Tone Float“ nur als (sehr teure) LP, bzw. Bootleg-CD im Umlauf.
Tracks:
1. Tone Float (20:38)
2. Milk Rock (5:24)
3. Silver Forest (3:19)
4. Rhythm Salad (4:04)
5. Noitasinagro (7:46)
6. Vor Dem Blauen Bock (11:17) (CD-Bonus Live Beat Club ´71)
Besetzung:
Ralf Hütter (org)
Florian Schneider-Esleben (flute, perc, violin)
Basil Hammoudi (Glockenspiel, perc, voice)
Butch Hauf (bg, perc)
Fred Monicks (dr, perc)
1968 trafen sich die Studenten Ralf Hütter und Florian Schneider an der Kunsthochschule Remscheid und entschlossen sich, musikalisch neue Wege zu gehen. Beide verfügten über eine klassische Ausbildung an Klavier und Flöte und waren vorher bereits in Blues- und Jazzbands aktiv. Ergänzt durch drei Mitspieler, die Bass und verschiedene Percussion-Instrumente übernahmen, gelang es der Band einen Plattenvertrag bei der englischen RCA an Land zu ziehen.
Die Verpflichtung der Band wurde jedoch bald in Frage gestellt, da die Verkaufszahlen weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Was nicht überraschte, da Organisation einige halbwegs konventionelle Passagen mit wilder Percussion und verfremdeten Sounds mischten und damit Ihrer Zeit weit voraus waren.
Dass dies nicht jedermanns Sache war, erfuhren die Musiker, als sie bei einem Auftritt in Berlin mit Gemüse beworfen wurden. Auch ein Auftritt im Beat Club sorgte für gemischte Reaktionen. Ein Teil des Publikums zeigte sich konsterniert, der andere begeistert.
1970 veröffentlichten Hütter und Schneider das erste Kraftwerk Album ohne den Rest der Band. Das vorher normale Verhältnis innerhalb der Band kühlte sich kontinuierlich ab; die Roboter hatten ihr „Mensch-Maschinen“ - Image erfunden. Schließlich trennte sich Organisation 1971 aufgrund der wohlbekannten „musikalischen Differenzen“.
Kraftwerk fuhren auf der „Autobahn“ zum internationalen Erfolg, während von den anderen Beteiligten nur noch Basil Hammoudi musikalisch auffällig wurde (IBLISS-LP).
„Tone Float“ ist eine für das Erscheinungsjahr 1970 sehr ungewöhnliche Platte. Hier gibt es keinen Blues Rock, keine Gitarrensoli und definitiv keinen Single-Hit.
Obwohl sie einige vertraute Zutaten enthält, entzieht sich die Musik der Einordnung. Die Orgel erinnert manchmal an Pink Floyd zur Zeit des Piper at the Gates of Dawn-Albums. Weiterhin gibt es reichlich Violine und Flöte, die zum Teil ziemlich jazzig gespielt werden. Doch plötzlich mündet das Ganze in ein Percussion-Inferno, wo das Drumset wie Kesselpauken klingt, Gongs lange nachhallen, Glocken bimmeln und Instrumente bis zur Unkenntlichkeit verfremdet werden. Es existieren keine herkömmlichen Songstrukturen, die Stücke entwickeln sich langsam, was bis zu 20 Minuten dauern kann. Auch rhythmisch ist die Musik frei, was ein Titel wie „Rhythm Salad“ bereits andeutet.
Es gibt Anklänge an den Stil, den Hütter und Schneider später auf den ersten Kraftwerk-Alben entwickelten – doch hier gab es noch keinen Synthesizer. Produziert wurde übrigens von Conny Plank.
Soviel ich weiß, ist „Tone Float“ nur als (sehr teure) LP, bzw. Bootleg-CD im Umlauf.
Tracks:
1. Tone Float (20:38)
2. Milk Rock (5:24)
3. Silver Forest (3:19)
4. Rhythm Salad (4:04)
5. Noitasinagro (7:46)
6. Vor Dem Blauen Bock (11:17) (CD-Bonus Live Beat Club ´71)
Besetzung:
Ralf Hütter (org)
Florian Schneider-Esleben (flute, perc, violin)
Basil Hammoudi (Glockenspiel, perc, voice)
Butch Hauf (bg, perc)
Fred Monicks (dr, perc)