Klaus Doldingers Passport - Pflicht, Qualitäts oder Fehl/Verlegenheitskauf?
Durch Wolf bin ich wieder einmal auf Klaus Doldinges Passport gestoßen und möchte diese Rubrik um seine Person erweitern. Ich werde nur über die Alben schreiben, die in meiner Sammlung sind.
Wer Lust hat, kann das gern erweitern.
Pflichtkauf:
Ataraxia: (habe hier die schon vorhandenen Rezis eingebaut)
Diese Ausnahme Band hatte bei den Alben „Garden of Eden“, „Oceanliner“ und „Ataraxia“ einen festen Stamm, was für Klaus Doldinger recht ungewöhnlich ist.
Das mag auch daran liegen, das o. g. Alben musikalisch die gleiche Richtung ausweisen.
Auf „Ataraxia“ kamen drei Neue hinzu, „R. Louis – Guitar, E. Louis –Percussion und G. G. Marchena Voc. Percussion“ verstärkten die Stammformation die mit „W. Ketzer, D. Petereit und H. Schaper" den Kern der Band bilden. Außerdem wirkte auch ein Gastmusiker der Band „Titanic“ mit. Schon mit dem Zweiteiligen Titelstück setzt Doldinger die musikalische Meßlatte sehr hoch. Die Melodie ist einfach wunderschön.
Der Rythmusteppich ist auf diesem Album als sehr gut zu bewerten, was auch an „G. G. Marchena“ und E. Louis liegt. Ihr Percussionspiel bildet immer einen saustarken Grundstock auf dem sich die Stücke sehr gut aufbauen ließen. Einzelene Nummern hervor zu heben fällt schwer, da alle Stücke auf ihre Art klasse sind.
Ob das sehr melodische Titelstück, das treibende Loco-Motive oder das phsychedelic angehauchte Reng Ding Dang Dong, es gibt keinen Ausfall auf diesem 1978 erschienenen Album. Wer „Garden of Eden mag, kann hier bedenkenlos zuschlagen
Garden of Eden
Amazone:
„Als Co-Komponist aller Titel ist hier ein gewisser Richard Palmer-James tätig. Na ja, ich muss sagen mich hat so ziemlich der Schlag getroffen als die plötzlich zu singen anfingen. Dennoch haben es drei Titel geschafft in meine Passport-Wiedergabeliste zu kommen: Light II, Gates of Paradise und Dreamware.
Gates of Paradise war tagelang ein Ohrwurm.“
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Meine Sicht ist ganz klar, dieses Album ist für mich ein ganz wichtiges Werk von Passport.
Es war mein Einstieg in die musikalische Welt des Klaus Doldinger.
Es ist nicht so jazzig angehaucht wie noch Werke wie „Handmade“ oder dem „Jubilee Concert“, steht ihnen aber in nichts nach.
Gut, es mag einigen zu Pop - orientiert daher kommen, ich sehe das aber völlig anders, es ist melodischer.
Ungewöhnlich ist auch dass es einige Titel bietet, die gesungen werden.
Der Frontman heißt „Richard Palmer-James“ und macht seine Sache nicht einmal schlecht.
Die Musik auf dem Album ist ein Mix aus Jazz, Rock und melodischen Popanleihen, ohne dabei zu sehr in letztgenanntes Genre abzudriften.
Es beginnt leicht orientalisch wechselt dann aber in ein Wahnsinnsstück und ist in mehrere Parts aufgeteilt.
Die Dramaturgie und der Aufbau des Longtracks „Garden of Eden“ wären für mich einen Platz in meiner „Hall of Fame“ wert, nur möchte dort nicht Stücke sondern nur komplette Alben listen.
Was hier in knapp 9 Minuten Spielzeit geboten wird, verschlägt mir immer noch die Sprache. Der sphärische Auftakt durch Synth, Flöte und Sax einfach nur schön ist. Die Sequenzen laden zu träumen ein, aber es ist wie im Leben nur die Ruhe vor dem Sturm. Drum- Attacken leiten den musikalischen Wandel dieser außergewöhnlichen Komposition ein, es gesellen sich fast unauffällig Gesang, Bass und Gitarre hinzu, ehe es mit ersten donnernden Breaks in Richtung Jazzrock geht. Die melodischen Parts kommen aber nie zu kurz, der Gesang ist wunderbar und bildet eine perfekte Einheit mit den Instumentalsequenzen. Bei „Snake“ werden dann wieder ruhigere Töne gespielt, das Sax und die Keyboards haben hier klar die Oberhand.
Auch hier ist es als sehr „schwebend“ zu beschreiben und der Hörer erhält die Gelegenheit wieder herunterzukommen.
„Gate of Paradise ist ein Paradebeispielt für den musikalisch eingeschlagen Weg von Passport, es ist eine Mischung aus Jazzrock und melodischen Gesangsparts. Diesen Weg hat Doldinger dann auch auf den Alben „Ataraxia und Oceanliner“ konsequent fortgesetzt. Wie auch immer, die Mischung aus Jazzrock und Popanleihen haben etwas und bereiten mir immer noch größte Hörfreuden.
Anmerkung - "Good Earth Smile" ist mein momentaner Ohrwurm.
Einziges Manko ist der „leicht“ verwaschene Sound.
Oceanliner
Sie ist musikalisch ähnlich gelagert wie Ataraxia und die Garden of Eden.
Wunderbare Melodien sind auch hier garantiert.
Jubilee Concert,
Hand Made,
IGUACU:
Die drei Alben sind etwas jazziger als die o.g. treffen aber ebenfalls genau ins Schwarze. Jazzrock wie ich ihn liebe.
Qualitätskauf:
Running in real time
Die Besetzung verspricht eine Menge, gehalten haben die Herren Musiker aber nicht unbedingt das was ich erwartet habe.
Das Album klingt deutlich steriler, künstlicher und etwas Einfallslos. Man hört deutlich, das es 1985 entstanden ist.
Aber nachdem ich dem Album nach langer Pause eine neue Chance gegeben habe, muss ich es relativieren.
Klar, es klingt wie eine Scheibe aus den 80er Jahren, hat aber doch einige starke Momente. So ist das Schlagzeugspiel von Curt Cress gut und die funky Guitar eines Herren Mulligan grandios. Zusätzlich spielte er einige feine Solis, die ordentlich Schmiss haben.
Also ein recht ordentliches Werk, das von Zeit zu Zeit den Weg in den CD Spieler finden wird.
Verlegenheitskauf:
Talk Back
Ja was soll ich da sagen, entweder ich finde keinen richtigen Zugang oder es ist tatsächlich ein schwächeres Werk von Passport.
Es hat gewisse Anleihen zu „Running in real time“, ist aber in vielen Passagen jazziger
Blues Roots
Hier hat Doldinger eine große Anzahl an Gastmusikern aus der Blues Szene mit an Bord genommen.
„Inner Ciry Blues, Born under a bad sign“ uva. gestandene Blues Nummer werden hier teils gut, aber auch manches Mal nur mittelmäßig gecovert.
Was teilweise gefällt, sind die guten Gitarren Solis und der Bassgroove.
Kein wirklich schlechtes Album, aber für mich bleibt es eher ein Werk das zur Komplettierung der Doldinger Sammlung dient.
Durch Wolf bin ich wieder einmal auf Klaus Doldinges Passport gestoßen und möchte diese Rubrik um seine Person erweitern. Ich werde nur über die Alben schreiben, die in meiner Sammlung sind.
Wer Lust hat, kann das gern erweitern.
Pflichtkauf:
Ataraxia: (habe hier die schon vorhandenen Rezis eingebaut)
Diese Ausnahme Band hatte bei den Alben „Garden of Eden“, „Oceanliner“ und „Ataraxia“ einen festen Stamm, was für Klaus Doldinger recht ungewöhnlich ist.
Das mag auch daran liegen, das o. g. Alben musikalisch die gleiche Richtung ausweisen.
Auf „Ataraxia“ kamen drei Neue hinzu, „R. Louis – Guitar, E. Louis –Percussion und G. G. Marchena Voc. Percussion“ verstärkten die Stammformation die mit „W. Ketzer, D. Petereit und H. Schaper" den Kern der Band bilden. Außerdem wirkte auch ein Gastmusiker der Band „Titanic“ mit. Schon mit dem Zweiteiligen Titelstück setzt Doldinger die musikalische Meßlatte sehr hoch. Die Melodie ist einfach wunderschön.
Der Rythmusteppich ist auf diesem Album als sehr gut zu bewerten, was auch an „G. G. Marchena“ und E. Louis liegt. Ihr Percussionspiel bildet immer einen saustarken Grundstock auf dem sich die Stücke sehr gut aufbauen ließen. Einzelene Nummern hervor zu heben fällt schwer, da alle Stücke auf ihre Art klasse sind.
Ob das sehr melodische Titelstück, das treibende Loco-Motive oder das phsychedelic angehauchte Reng Ding Dang Dong, es gibt keinen Ausfall auf diesem 1978 erschienenen Album. Wer „Garden of Eden mag, kann hier bedenkenlos zuschlagen
Garden of Eden
Amazone:
„Als Co-Komponist aller Titel ist hier ein gewisser Richard Palmer-James tätig. Na ja, ich muss sagen mich hat so ziemlich der Schlag getroffen als die plötzlich zu singen anfingen. Dennoch haben es drei Titel geschafft in meine Passport-Wiedergabeliste zu kommen: Light II, Gates of Paradise und Dreamware.
Gates of Paradise war tagelang ein Ohrwurm.“
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Meine Sicht ist ganz klar, dieses Album ist für mich ein ganz wichtiges Werk von Passport.
Es war mein Einstieg in die musikalische Welt des Klaus Doldinger.
Es ist nicht so jazzig angehaucht wie noch Werke wie „Handmade“ oder dem „Jubilee Concert“, steht ihnen aber in nichts nach.
Gut, es mag einigen zu Pop - orientiert daher kommen, ich sehe das aber völlig anders, es ist melodischer.
Ungewöhnlich ist auch dass es einige Titel bietet, die gesungen werden.
Der Frontman heißt „Richard Palmer-James“ und macht seine Sache nicht einmal schlecht.
Die Musik auf dem Album ist ein Mix aus Jazz, Rock und melodischen Popanleihen, ohne dabei zu sehr in letztgenanntes Genre abzudriften.
Es beginnt leicht orientalisch wechselt dann aber in ein Wahnsinnsstück und ist in mehrere Parts aufgeteilt.
Die Dramaturgie und der Aufbau des Longtracks „Garden of Eden“ wären für mich einen Platz in meiner „Hall of Fame“ wert, nur möchte dort nicht Stücke sondern nur komplette Alben listen.
Was hier in knapp 9 Minuten Spielzeit geboten wird, verschlägt mir immer noch die Sprache. Der sphärische Auftakt durch Synth, Flöte und Sax einfach nur schön ist. Die Sequenzen laden zu träumen ein, aber es ist wie im Leben nur die Ruhe vor dem Sturm. Drum- Attacken leiten den musikalischen Wandel dieser außergewöhnlichen Komposition ein, es gesellen sich fast unauffällig Gesang, Bass und Gitarre hinzu, ehe es mit ersten donnernden Breaks in Richtung Jazzrock geht. Die melodischen Parts kommen aber nie zu kurz, der Gesang ist wunderbar und bildet eine perfekte Einheit mit den Instumentalsequenzen. Bei „Snake“ werden dann wieder ruhigere Töne gespielt, das Sax und die Keyboards haben hier klar die Oberhand.
Auch hier ist es als sehr „schwebend“ zu beschreiben und der Hörer erhält die Gelegenheit wieder herunterzukommen.
„Gate of Paradise ist ein Paradebeispielt für den musikalisch eingeschlagen Weg von Passport, es ist eine Mischung aus Jazzrock und melodischen Gesangsparts. Diesen Weg hat Doldinger dann auch auf den Alben „Ataraxia und Oceanliner“ konsequent fortgesetzt. Wie auch immer, die Mischung aus Jazzrock und Popanleihen haben etwas und bereiten mir immer noch größte Hörfreuden.
Anmerkung - "Good Earth Smile" ist mein momentaner Ohrwurm.
Einziges Manko ist der „leicht“ verwaschene Sound.
Oceanliner
Sie ist musikalisch ähnlich gelagert wie Ataraxia und die Garden of Eden.
Wunderbare Melodien sind auch hier garantiert.
Jubilee Concert,
Hand Made,
IGUACU:
Die drei Alben sind etwas jazziger als die o.g. treffen aber ebenfalls genau ins Schwarze. Jazzrock wie ich ihn liebe.
Qualitätskauf:
Running in real time
Die Besetzung verspricht eine Menge, gehalten haben die Herren Musiker aber nicht unbedingt das was ich erwartet habe.
Das Album klingt deutlich steriler, künstlicher und etwas Einfallslos. Man hört deutlich, das es 1985 entstanden ist.
Aber nachdem ich dem Album nach langer Pause eine neue Chance gegeben habe, muss ich es relativieren.
Klar, es klingt wie eine Scheibe aus den 80er Jahren, hat aber doch einige starke Momente. So ist das Schlagzeugspiel von Curt Cress gut und die funky Guitar eines Herren Mulligan grandios. Zusätzlich spielte er einige feine Solis, die ordentlich Schmiss haben.
Also ein recht ordentliches Werk, das von Zeit zu Zeit den Weg in den CD Spieler finden wird.
Verlegenheitskauf:
Talk Back
Ja was soll ich da sagen, entweder ich finde keinen richtigen Zugang oder es ist tatsächlich ein schwächeres Werk von Passport.
Es hat gewisse Anleihen zu „Running in real time“, ist aber in vielen Passagen jazziger
Blues Roots
Hier hat Doldinger eine große Anzahl an Gastmusikern aus der Blues Szene mit an Bord genommen.
„Inner Ciry Blues, Born under a bad sign“ uva. gestandene Blues Nummer werden hier teils gut, aber auch manches Mal nur mittelmäßig gecovert.
Was teilweise gefällt, sind die guten Gitarren Solis und der Bassgroove.
Kein wirklich schlechtes Album, aber für mich bleibt es eher ein Werk das zur Komplettierung der Doldinger Sammlung dient.