No-Man WILD OPERA

 
Trurl
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No-Man WILD OPERA

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Gepostet: 07.05.2008 - 14:51 Uhr  ·  #1
Aus aktuellem Anlaß mal meine Rezi zu dieser CD des Duos

No-man - Wild opera 1996

Steve Wilson - all instruments, backing vocals
Tim Bowness - vocals, tape

+

Natalie Box - Violin on "Radiant city" & Pretty genius"
Mel Collins - saxophone on "Radiant city"

additional samples from R.Fripp, R, Barbieri & M.Collins

1. Radiant City 3:32
2. Pretty Genius 3:51
3. Infant Phenomenon 3:21
4. Sinister Jazz 4:49
5. Housewives Hooked On Heroin 4:39
6. Libertine Libretto 3:20
7. Taste My Dream 6:10
8. Dry Cleaning Ray 3:26
9. Sheeploop 4:01
10. My Rival Trevor 4:21
11. Time Travel In Texas 4:24
12. My Revenge On Seattle 4:47
13. Ghost Track 1 3:06

Gesamtlaufzeit 53:47

Porcupine Tree-Mastermind Steve Wilson ist ein Tausendsassa, der einen für mich schon nicht mehr überschaubaren Ausstoß an Musik in diversen Formationen hat. No-man waren seine erste Band - soviel zur kurzen Information.

Wild Opera ist deren Album Nummer 3. Als Freund der älteren PT-Aufnahmen und dem Hören dieser CD frage ich mich manchmal, warum er eigentlich beide Projekte nicht zusammenführte? Wird PT immer melodischer, songorientierter, deutet sich bei No-man genau der umgekehrte Weg an. Viele Tracks dieser Aufnahme aus der Frühzeit von No-man könnten daher eben so gut auch auf neuen PT-Cds Platz finden.

"Radiant city" beginnt mit härteren modernen Beats, im Hintergrund gibt es weit im Mix versteckte schräge Gitarrenriffs, es kommen Saxophon und verfremdete Stimmen hinzu, manche Breaks mit ruhigen Klangspielereien und schwebenden elektronischen Klängen gönnen dem Ohr mal ne Pause - fertig ist der Einstieg. Es folgt eine lyrische Midtemponummer, die Bowness gewohnt traurig dahinseufzt. In diesem Stile geht es durch die ganze CD, wobei die ruhigeren Stücke im Laufe der CD häufiger werden und mir deutlich besser gefallen. Ein erster Höhepunkt ist "Housewives hooked on heroin" - mit schönem Gitarrensolo - einer der Songs, die man auch einem nicht so Kundigem sofort als PT-Titel unterschieben könnte. "Dry cleaning ray" enthält eine schöne Orgelphrase, die mitten aus der Hochzeit der Psychedelik kommen könnte - ein hübscher, melodiöser Song. "Sheeploop" erinnert mit seinem Rhythmus an Barmusik.

Für mich sehr positiv der Gesang Bowness, immer leicht traurig, aber nicht zu kitschig, einfach passend zur Musik, die vielen elektronischen Spielereien, manchmal nerven mich die Computerdrums - aber alles in allem eine schöne CD aus dem Klangkosmos von Mr. Wilson.

Am Ende gibt es dann nach zwei Minuten Pause einen "Hiddentrack".

10/15

Trurl
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Re: No-Man WILD OPERA

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Gepostet: 07.05.2008 - 15:09 Uhr  ·  #2
Um die Lücke zu schliessen, müsste ich ja wohl zuschlagen.
Trurl
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Re: No-Man WILD OPERA

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Gepostet: 07.05.2008 - 15:20 Uhr  ·  #3
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