Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

 
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Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 07.05.2008 - 12:30 Uhr  ·  #1
Pink Floyd: Alben 1973 - 1994


Dark Side Of The Moon
(1973 - Gilmour, Mason, Waters, Wright)
Eigentlich muß das Album nicht vorgestellt werden. Es ist ein zeitloser Klassiker und immer noch eines der meistverkauften Alben. Pink Floyd hatten die Jahre zuvor mit psychedelischer Musik das Genre geprägt. Die Alben in dieser Phase waren jedoch manchmal etwas langweilig bzw. Pink Floyd hatten noch nicht den Stil gefunden, der sie mit "Dark Side Of The Moon" engültig in den Olymp der Supergruppen emporhob.

Pink Floyd sind zwar nicht gerade Vorreiter der progressiven Musik, wie es z.B. Yes und Genesis waren, und genaugenommen hatte die Band mit "Dark Side of The Moon" ihre innovative Phase abgeschlossen, aber völlig unabhängig davon ist das Album an sich ein Meisterwerk. Und mit David Gilmour spielt bei Pink Floyd ein Gitarrist, der neben Steve Hackett und Steve Howe im progressiven Genre wohl am meisten kopiert wird.

Zwar gibt es auch auf "Dark Side Of The Moon" ein paar nicht so gute Tracks - wie auf allen anderen Alben zuvor auch - doch Lieder wie "Time", "Money" und "Us And Them" bügeln die etwas schwächeren Lieder mühelos weg.

Falls jemand tatsächlich noch nicht das Album besitzen sollte, ist ein Kauf eigentlich Pflicht. Die für Pink Floyd sehr typische Melancholie und ein gewisser Pessimismus wird hier beinahe ideal vertont. Und gerade solche Texte wie zu "Time" haben - im Vergleich zu den doch teilweise sehr abgedrehten Texten von anderen Progbands - einen sehr konkreten Bezug zur Realität, der auch heute noch gilt. Roger Waters, David Gilmour, Nick Mason und Richard Wright haben mit "Dark Side Of The Moon" sich selbst ein Denkmal gesetzt, eines von mehreren. Das Album ist ein Muß für jeden Musikliebhaber.

14/15 Punkte

Wish You Were Here
(1975 - Gilmour, Mason, Waters, Wright)
Nach dem Megaerfolg von "Dark Side Of The Moon" einen würdigen Nachfolger zu finden fällt natürlich schwer. Aber Pink Floyd haben es mit "Wish You Were Here" damals durchaus geschafft. "Wish You Were Here" folgt dabei recht deutlich in der Machart "Dark Side Of The Moon". Pink Floyd hatten erstmal ihren Sound gefunden und die Formel nutzten sie ausgiebig.

Es gibt nur wenige Gruppen, die einen so charakteristischen Sound haben und der Vorbild für zahllose Bands der Neuzeit sein sollte. Die Gitarre von David Gilmour und Keyboards von Richard Wright tragen dabei den Hauptpart bei.

Mit "Shine On You Crazy Diamond" gibt es auf dem Album den Prototypen des Bombastsongs mit atmosphärischem Intro. Die Machart und der Stil dieses genialen Intros wurde mittlerweile so oft kopiert und nachgeahmt, daß man dem vielleicht heutzutage überdrüssig geworden ist. Aber "Shine On You Crazy Diamond" scheint immer noch so brillant wie ein Diamant. Syd Barrett, der Inspiration für den Text war, scheint dabei nicht mehr ganz so... Er ist mehr das besungene schwarze Loch am Himmel...

Für mich kann leider "Wish You Were Here" als Album jedoch nicht ganz immer das Niveau des Eingangsliedes halten. Stücke wie "Welcome To The Machine" oder auch "Have A Cigar" klingen zwar nett, begeistern mich aber nicht unbedingt. Mit "Wish You Were Here", das auch wieder Syd Barrett zum Thema hat, gibt es aber eine wunderschöne Ballade und der zweite Teil von "Shine On You Crazy Diamond", der den Abschluß des Albums bildet, ist wiederum herrlich atmosphärisch geraten, wenngleich es auch ein paar Längen aufweist.

Was bleibt als Fazit? Pink Floyd haben sich auf dem Album nicht weiterentwickelt, sie haben aber wieder einige zeitlose Klassiker geschaffen, allen voran "Shine On You Crazy Diamond", das beinahe die Hälfte des Albums ausmacht. Insgesamt gesehen fällt "Wish You Were Here" gegenüber dem Vorgänger aber ein wenig ab. Trotzdem sollte auch dieses Album natürlich in keiner Sammlung fehlen. Wer es wirklich noch nicht hat, sollte es sich zulegen.

13/15 Punkte

Animals
(1977 - Gilmour, Mason, Waters, Wright)
"Animals" war ein sehr ambitioniertes Werk. Das Album will anhand von Tieren die Charakteristika der Menschen bzw. die Gesellschaft beschreiben. Unvergessen ist sicherlich auch die Anekdote mit dem fliegenden Plastikschwein, das für die Photoaufnahmen zum Cover des Albums an einem Seil in der Luft schweben sollte - sich aber losriss und für einige Verwirrung im londoner Luftraum sorgte...

Doch zurück zur Musik. Auf "Animals" macht sich verstärkt ein Trend bemerkbar. Während auf den Vorgängeralben die Gruppenmitglieder von Pink Floyd wirklich als Gruppe agierten und es auch durchaus Kompositionen gab, die nicht von Roger Waters stammen, so hat er hier mit "Animals" beinahe ein Einzelprojekt aufgestellt. David Gilmour ist als Komponist lediglich an "Dogs" beteiligt, der Rest wird von Waters im Alleingang bewältigt. Desweiteren übernimmt Waters auch sehr viel mehr Gesangsteile - wobei Gilmour mit Sicherheit der bessere Sänger ist. Man muß hierbei Waters zu Gute halten, daß seine Stimme durchaus für hysterische bzw. zynische Untertöne im Gesang geeignet ist.

Abgesehen von der zunehmenden Machtkonzentration auf Roger Waters ist das Album als solches auch ein wenig in Vergessenheit geraten. Es ist bei weitem nicht der zeitlose Klassiker wie es die beiden Alben zuvor sind.

Das mag daran liegen, daß die Thematik des Albums ein wenig moralinsauer daherkommt. Menschen werden in Hunde (die stets auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind), Schweine (die sozusagen die Macht innehaben) und Schafe (das gewöhnliche Volk, das mit Hilfe der Hunde von den Schweinen ausgebeutet wird) aufgeteilt. Das ist gewiß stark vereinfacht und die Sozialkritik von Waters wirkt deshalb manchmal auf mich etwas unbeholfen.

Doch abgesehen davon bietet "Animals" durchaus gute Musik. Es wird zwar nicht mehr die Klasse der beiden letzten Alben erreicht, aber Lieder wie "Sheep" sind für mich sehr gelungen. "Dogs", das knapp 17 Minuten dauert (das einzige Lied auch, auf dem Gilmour ein wenig singen darf), hat dagegen leider ein paar Längen. Die Arbeit an der E-Gitarre von Gilmour ist immer noch großartig, aber die Melodielinie wirkt zu eintönig auf die Dauer.

"Pigs" ist sehr bissig geraten und der Baß von Waters klingt sehr knackig. Die "grunzende" E-Gitarre von Gilmour ist mittlerweile auch schon beinahe ein Klischee - aber nur, weil es seitdem oft kopiert bzw. imitiert wurde.

Dazu gibt es dann noch zwei besinnliche Balladen auf der Akustikgitarre von Waters. Sie rahmen das Werk ein und bieten so etwas wie Trost und Geborgenheit in der ansonsten sehr kalten und rauhen Welt, die Roger Waters auf dem Album skizziert.

Mit "Animals" ist Pink Floyd nicht der große Wurf gelungen, aber es gibt genug gute Momente, die das Album deutlich über den Durchschnitt heben. Eines wird auf dem Album auch noch deutlich - der zunehmende Egotrip von Roger Waters als Alleinherrscher in der Band.

12/15 Punkte

The Wall
(1979 - Gilmour, Mason, Waters, Wright)
Nach dem etwas verunglückten "Animals"-Album haben Pink Floyd mit "The Wall" sicherlich den Meilenstein ihrer Karriere errichtet.

Doch halt... eigentlich hat Roger Waters seinen Meilenstein errichtet. "The Wall" war Roger Waters' Projekt, an dem die anderen Musiker von Pink Floyd allenfalls als Statisten beteiligt waren. Zwar hat David Gilmour noch an ein paar Tracks mitgeschrieben, darunter an so einem Klassiker wie "Comfortably Numb", aber das kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß das gesamte Konzept und beinahe die komplette Musik von Roger Waters ersonnen wurden. Die Band hatte damals lediglich die Wahl zwischen zwei Konzepten, die Waters präsentierte. Die nicht gewählte Idee verarbeitete er in den 80ern zu seinem ersten Soloalbum "The Pros And Cons Of Hitchhiking".

Die Querelen in der Band erreichten mit "The Wall" einen traurigen Höhepunkt. Zum einen fühlten sich die anderen Bandmitglieder von Waters' Alleinanspruch in die Ecke gedrängt und zum anderen war Waters seinerseits derart unzufrieden mit Rick Wright, der damals auch Drogenprobleme hatte, daß er ihn kurzerhand aus der Band warf. Deshalb wurden viele Keyboardparts auf dem Album nicht mehr von Wright eingespielt.

Auf der pompösen und verlustreichen "The Wall"-Tournee wurde Wright als Sessionspieler engagiert - und machte deshalb als einziger der Band (auch wenn er offiziell nicht mehr dazugehörte) tatsächlich Gewinn mit der Tour.

Ich muß sagen, daß ich teilweise Probleme mit "The Wall" habe. Zwar ist mit "Another Brick In The Wall" vielleicht der Klassiker der Band schlechthin dabei, der damals als Hymne für eine ganze Generation von Schülern diente - und nicht zuletzt für die Unterdrückten in Südafrika, wo das Lied einfach verboten wurde - aber sowohl die Geschichte, die erzählt wird, als auch so manches Stück auf dem Album können mich nicht wirklich begeistern.

Roger Waters' Erzählung vom zugedröhnten und von der Welt entrückten Rockstar Pink, der sich im Wahn Allmachtsphantasien hingibt, seine Schulzeit mit Horror rekapituliert, einen Mutterkomplex hat, seinem im Krieg gefallenen Vater nie wirklich kennengelernt hat, eine gescheiterte Ehe bewältigen muß und sich dann schließlich seinem inneren Gericht stellt, kommt mir manchmal voller Selbstmitleid erzählt vor. Und erstaunlich: obwohl "The Wall" auch Kritik am bombastischen Stadionrock sein sollte, führte gerade dieses Album zu wahnwitzig bombastischen und teuren Konzerten.

Doch abgesehen von der textlichen Thematik ist auch die Musik auf "The Wall" von sehr schwankender Qualität. Nun ist das Ganze natürlich ein Konzeptalbum und man darf den Gesamtblick nicht verlieren, aber dennoch sind manche Lieder langweilig bis peinlich geraten. Songs wie "Mother" oder auch "Don't Leave Me Now" zählen für mich z.B.dazu.

Daneben gibt es aber auch wirklich großartige Momente wie "Another Brick In The Wall", "Hey You", "Comfortably Numb" - insgesamt gibt es deutlich mehr gute musikalische Momente als schlechte. Aber die musikalische Schönheit früherer Alben wird meiner Meinung nach nicht erreicht. Auf sich gestellt kann leider kaum ein Lied wirklich überzeugen, die Wirkung entfaltet sich erst im Kontext. Die Wirkung des Albums als Ganzes ist hingegen sehr intensiv. "The Wall" ist mit seiner Paranoia und Einsamkeit sehr erdrückend. Man kann sich dem Werk als solches kaum entziehen.

Nun ist "The Wall" aber auch weit mehr als nur ein Stück Musik, es ist mittlerweile ein Stück Geschichte, das meistverkaufte Doppelalbum aller Zeiten auch - aber aus der Distanz betrachtet, unbeachtet der historischen Umstände, ein ambivalentes Album.

Roger Waters lebt auf dem Album anscheinend seine eigenen Psychosen aus, läßt die Welt daran teilhaben, wobei das Werk phasenweise sehr bemüht klingt.

Der Sound der letzten drei Alben hat sich auf "The Wall" drastisch geändert. Vorbei sind die großflächigen, manchmal pastoralen Sounds - lediglich "Comfortably Numb" bietet auch ein schönes Solo von David Gilmour - statt dessen gibt es kurze und kompakte Lieder, die meist von Waters besungen werden, wobei er definitiv kein guter Sänger ist. Aber sein Stil paßt hier durchaus zur Geschichte.

Was bleibt übrig? Wenn man das Drumherum wegläßt ist "The Wall" ein überaus ambitioniertes und intensives Album, das allerdings eine für mich nicht übermäßig interessante Geschichte erzählt und musikalisch nicht immer überzeugen kann. Es lebt hauptsächlich von der erzeugten Wirkung, nicht unbedingt von grandiosen Melodien.

Natürlich ist "The Wall" aber auch ein Album, das man wohl haben muß - zumindest sollte man es gehört haben. Es war der letzte große Coup von Pink Floyd unter Führung von Roger Waters. Ein Kind der damaligen Zeit - niemand würde heute mehr "We don't need no education" singen. Doch damals war es eine gezielte Provokation und eine Abrechnung mit dem teilweise menschenverachtenden Schulsystem, das in England lange Zeit herrschte. "The Wall" ist also ein Klassiker - aber nicht das definitive geniale Meisterwerk.

12/15 Punkte

The Final Cut
(1984 - Gilmour, Mason, Waters)
Roger Waters hat es geschafft. Nach dem überaus erfolgreichen "The Wall"-Album hat er endgültig alle Macht in der Band an sich gerissen. Genaugenommen existierten Pink Floyd als Gruppe zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Auf dem Cover prangt der Spruch "A requiem for the post war dream by Roger Waters - performed by Pink Floyd". Waters' Bandkollegen waren nunmehr vollends zu Statisten degradiert ohne jeglichen Einfluß auf Komposition oder Produktion.

"The Final Cut" behandelt ein Thema, das auch schon auf "The Wall" Erwähnung fand - den Krieg, sei es der 2. Weltkrieg und der Verlust vom Vater oder der damals noch aktuelle Falklandkrieg.

Um es kurz zu machen: Roger Waters Allmacht hat ein durch und durch langweiliges und überflüssiges Album hervorgebracht. Sein jammernder Sprechgesang trieft vor Betroffenheit und Selbstmitleid. Die eingestreuten Ausschnitte aus alten Filmen scheinen direkt noch von "The Wall" zu stammen und auch ansonsten wirkt es so, als hätte Waters für "The Final Cut" die Sachen genommen, die damals bei "The Wall" vom Schneidetisch gefallen sind. Es ist schlicht nicht zu ertragen. Roger Waters kann nicht singen. Roger Waters' Songideen für dieses Album klingen ausgelutscht, langweilig und schon bei "The Wall" gehört.

Roger Waters machte dann auch nach diesem Album Schluß mit Pink Floyd. Er wollte die Band zum Ende bringen und verkündete einseitig die Auflösung.

Jedoch waren Waters' in die Bedeutungslosigkeit gedrängten Bandkollegen David Gilmour und Nick Mason nicht bereit, Pink Floyd zu beenden. Sie machten einfach weiter - ohne Waters.

"The Final Cut" ist jedenfalls das jämmerliche Ende der Roger Waters Ära bei Pink Floyd. Nur die allerhärtesten Pink Floyd Puristen und eingefleischte Roger Waters Fans werden sich vielleicht dieses Album kaufen wollen.

Alle anderen sollten es da lassen wo es ist - im CD-Laden. Es ist vor allem den Preis nicht wert, der immer noch für die CDs aus dem Backkatalog von Pink Floyd gefordert wird.

1/15 Punkt

A Momentary Lapse Of Reason
(1987 - Gilmour, Mason)
Roger Waters hatte nach "The Final Cut" die Absicht gehabt, Pink Floyd aufzulösen, doch seine Mitstreiter waren anderer Meinung. Was folgte waren lange Gerichtsprozesse und eine innige Feindschaft zwischen Waters und dem Rest der Band. Das Gericht sprach Gilmour und Co. die Namensrechte zu, im Gegenzug wurde z.B. "The Wall" komplett Roger Waters überlassen.

Nun denn, Pink Floyd firmieren auf dem 87er Album eigentlich mehr als Name denn als Band. Sozusagen wurde Roger Waters' Alleinherrschaft durch die David Gilmours ersetzt. Nick Mason spielt die Drums, aber nicht mal die komplett, da selbst am Schlagzeug Gastmusiker wirken. Die Liste der Sessionmusiker ist länger als die Anzahl der Lieder, immerhin spielt darunter auch Richard Wright wieder mit.

Gilmour - was vielleicht Waters ärgert - ist aber sicherlich ein großes Markenzeichen von Pink Floyd. Sein Gitarrensound und seine Stimme haben Pink Floyd über Jahre hinweg geprägt. Seine Kompositionen sind zumeist breitwandig, und teilweise bombastisch. David Gilmour nutzt auf "A Momentary Lapse..." sehr gerne seine E-Gitarre und liefert dabei herrliche Soli ab.

"A Momentary Lapse..." hat einige sehr schöne Momente. Das epische "Sorrow" mit genialem Solo von Gilmour und die Halbballade "On The Turning Away" sind sehr starke Lieder. Doch es gibt auch teilweise haarsträubendes wie das nervig laute "The Dogs Of War", leicht uninspiriert klingendes wie "Signs Of Life" und eine Mainstream-Single wie "Learning To Fly".

Pink Floyd bzw. David Gilmour geht bei "A Momentary Lapse..." gewiß nicht sonderlich innovativ zu Werke. Teilweise kopiert man sich auch dreist selbst. Wie beim Intro zu "One Slip", das einfach ungeniert beim Intro von "Time" abkupfert, aber nichtsdestotrotz ist ein Großteil der Songs gelungen. Sie klingen zwar teilweise ein wenig steril, wie es in den 80er Jahren leider oft die Norm war, aber das gefühlvolle Spiel von Gilmour setzt genug I-Tüpfelchen.

Das Album, wenn auch kein Meisterwerk, kann Pink Floyd Fans auf jeden Fall freuen. Immerhin klingt die Band hier mehr nach Pink Floyd als auf "The Final Cut" oder auch phasenweise bei "The Wall". Natürlich kann man aufgrund der mangelnden Innovation oder auch mancher kopierten Idee (immerhin klaut David Gilmour bei sich selbst und muß sich nicht bei anderen bedienen) die Nase rümpfen.

Auch ist wie weiter oben schon erwähnt nicht alles gelungen. Neben dem mißlungenen "Dogs Of War" gibt es auch das uninspiriert klingende Instrumental "Terminal Frost" zu hören. Aber "Sorrow", "One Slip", "On The Turning Away" und "Yet Another Movie" überzeugen voll bzw. es ist mit "Sorrow" auch ein wirklich grandioses Lied dabei.

"A Momentary Lapse Of Reason" mag manche Pink Floyd Fans aufstöhnen lassen. Aber ich denke, es ist für die damalige Zeit und unter den Umständen der Produktion durchaus lohnenswert. Nicht genial, auch nicht großartig, aber durchaus sympathisch und es bietet an manchen Stellen gute bis sehr gute Musik.

10/15 Punkte

The Division Bell
(1994 - Gilmour, Mason, Wright)
1994 kehrten Pink Floyd zurück. Und im Gegensatz zum 1987er Album diesmal als echte Band. Rick Wright ist wieder als vollständiges Bandmitglied dabei und er hat sich auch als Komponist an einigen Liedern des Albums beteiligt. Pink Floyd agierten wieder als funktionierende Gruppe.

Die Band erscheint dabei zwar nicht innovativ, dafür aber gekonnt. Der "typische" Pink Floyd Sound wird eingefangen. Dazu gibt es einige sehr schöne Stücke wie "Poles Apart", "Marooned" und "High Hopes". Generell ist das Niveau der Lieder im Gegensatz zu "A Momentary Lapse..." fast durchgehend gut, es gibt kein wirklich schlechtes Lied.

Bemerkenswert ist auch, daß nach 1973 das erste Mal wieder auch Rick Wright ein Lied singt. "Wearing The Inside Out" ist zwar nicht spektakulär, klingt aber sehr entspannt und ruhig. Mir gefällt es.

Pink Floyd sind sicherlich zu diesem Zeitpunkt viel mehr schon eine Institution als eine Band, die neue Grenzen auftut. Wagemut oder wirklich Neues findet man auf "The Division Bell" nicht. Doch Pink Floyd haben - so es das letzte Album gewesen sein sollte - einen durchaus gelungenen Abschluß ihrer Karriere hingelegt. Das Album kann an einigen Stellen den Zauber vorangegangener Großtaten einfangen und man kann das Album als Ganzes gut genießen.

Gilmours Gitarrenspiel ist gut wie immer - allerdings, und das als spürbares Defizit bei "The Division Bell", macht er manchmal zu oft von der selben Formel Gebrauch. Jedes Gitarrensolo für sich ist gelungen, aber über das komplette Album gesehen macht sich nach einigen Durchläufen eine gewisse Ähnlichkeit breit.

Sind Pink Floyd überhaupt noch Pink Floyd ohne Roger Waters? Ich denke ja. Die beiden letzten Alben unter Waters und hier am meisten "The Final Cut" waren mehr Soloergüsse des Ex-Bassisten. "The Division Bell" hingegen knüpft durchaus gelungen an den Stil von "Dark Side Of The Moon" und mehr noch "Wish You Were Here" an. Das ist ganz klar nicht originell - aber immer noch gut.

Wer das Album noch nicht gehört hat, sollte es auf jeden Fall eine Chance geben.

12/15 Punkte

Die Frühphase folgt..

TO
stanweb
 
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 07.05.2008 - 13:38 Uhr  ·  #2
And Now The Results of the Hamburg nearby Jury:

Dark Side Of The Moon 13/15

Wish You Were Here 14/15

The Wall 12/15- musikalisch zwar nicht so doll, dafür halt die Aussage.

Der Rest ist für mich ziemlicher Leerlauf.

"Pink Floyd sind zwar nicht gerade Vorreiter der progressiven Musik, wie es z.B. Yes und Genesis waren, und genaugenommen hatte die Band mit "Dark Side of The Moon" ihre innovative Phase abgeschlossen, aber völlig unabhängig davon ist das Album an sich ein Meisterwerk."

Wobei wir vermutlich wieder bei der Frage angekommen sind: "wie genau definiert sich progressive Musik"?
Für mich sind Pink Floyd sehr wohl Vorreiter der progressiven Musik ohne die es Bands wie YES und Genesis sicherlich schwerer gehabt hätten einen Markt zu finden.
Beim zweiten Teil des Satzes kann ich Dir nur zustimmen, solch radikale Werke wie z.B. "Meddle" "Ummagumma" oder "Atom Heart Mother" schufen sie ab der DSOTM incl. nicht mehr.
hmc
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 07.05.2008 - 13:53 Uhr  ·  #3
Ich würde die Meddle auch hoch ansiedeln wollen.
Das liegt nicht nur allein an dem Hammerstück Echoes.

Die Final Cut habe ich immer wieder mal eingelegt und gehofft da etwas zu entdecken, Pustekuchen. Ist für mich einfach nur belanglos.

Der Satz "The Final Cut" ist jedenfalls das jämmerliche Ende der Roger Waters Ära bei Pink Floyd" hat etwas.
hmc
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 07.05.2008 - 13:55 Uhr  ·  #4
Das habe ich einaml dazu verfasst.

Kurzbeschreibung der Bandgeschichte:
1965 wurde die Band Pink Floyd ins Leben gerufen, Gründungsmitglieder waren:
Syd Barrett, Gitarre, Gesang,
Roger Waters, Bass, Gesang
Bob Klose, Gitarre,
Nick Mason, Schlagzeug,
Richard Wright, Keyboards, Gesang.
Es begann mit dem Psychedelic Rock, wechselte aber nach dem Ausstieg von Syd Barrett zum Progressive Rock, Blues, Jazz und Klassik.
Roger Waters zeichnete für die Texte und ab dem Jahre 1977 (Animals) auch für die musikalischen Weg verantwortlich.
Inzwischen war David Gilmour festes Mitglied von PF.
Die Zusammenarbeit endete 1985, Streitigkeiten brachten das Bandgefüge derart ins Wanken, so dass man sich trennen musste.
Roger Waters versuchte vergeblich den Bandnamen verbieten zu lassen.
David Gilmour übernahm fortan das musikalische Geschick, was aber nicht immer gelang.
Er was sicherlich ein perfekter Gitarrist und besserer Sänger als Roger Waters, hatte aber textlich so seine Schwächen.
Trotzdem verkauften sie weit über 200 Millionen Alben.
1995 fand dann ihre vorerst letzte Tournee statt, ehe die Band wieder für ein Konzert zusammenfand.
2005 trat man gemeinsam mit Roger Waters beim karitativen Live 9 (London) Gig auf.
Das Konzert löste noch einmal einen unglaublichen Kaufrausch aus, das Best of Album „Echoes“ erfuhr quasi über Nacht eine Steigerung von 400%.


Disco:
The Piper At The Gates Of Dawn (1967)
A Saucerful Of Secrets (1968)
More (1969)
Ummagumma (1969)
The Best Of Pink Floyd (1970). (1974 als Masters of Rock)
Atom Heart Mother (1970)
Zabriskie Point (1970).(1997 release 2er CD)
Relics (1971)
Meddle (1971)
Obscured By Clouds (1972)
The Dark Side Of The Moon (1973)
A Nice Pair (1973).(Vinyl only)
Wish You Were Here (1975)
Animals (1977)
The Wall (1979)
A Collection Of Great Dance Songs (1981)
The Final Cut (1983)
Works (1983).(US only)
A Momentary Lapse Of Reason (1987)
Delicate Sound Of Thunder (1988)
Tonite Let’s All Make Love In London (1990)
Knebworth The Album (1990)
Shine On Box (1992)
The Division Bell (1994)
Pulse (1995)
Is There Anybody Out there? (2000)
Echoes – Best of (2002)
Pulse DVD (2006)

Sicher wird der ein oder andere das völlig anders sehen, doch ich möchte ausschließlich aus meiner Sicht bewerten.
Es wäre für sicher für alle die sich mit PF beschäftigen oder beschäftigt haben interessant, die einzelnen Einstufungen aus der Sicht unserer Mitglieder zu erfahren.


Pflichtkauf:


WISH YOU WERE HERE

“Shine on you crazy diamond” ist eines meiner absoluten Favoriten.
Es ist eigentlich Syd Barrett gewidmet.
Neu war der Einsatz von einem Moog Synthesizer und einem Keyboard das den Streichereffekt (String) sehr gefühlvoll und wohlplatziert innerhalb des Stückes eingesetzt wurde.
Das wohl bekannteste Stück ist „Wish you were here“ und ist keineswegs als Schmusehit zu sehen.
Auch hier geht es um Syd Barrett und seinen durch Drogen erlangten Wahnsinn.
Die fünf Stücke sind allesamt gut bis sehr gut und somit gehört das Album in die Kategorie „Qualitätskauf“.

DARK SIDE OF THE MOON

Eigentlich war es mein Einstieg und begleitet mich auch heute noch.
Es mag einigermaßen kommerziell erscheinen, aber das hat mich nie gestört.
„On the run“ oder „Breathe“ sind immer wieder klasse.

Das eigentliche Highlight aber ist “Us and them”.
Diese schwebende Musik vermittelt eine unglaubliche Spannung in mir.
Mit gedämpften Licht und einem Glas Rotwein (nein, keinen Metaxa) kann ich wunderbar abtauchen und die Seele baumeln lassen.

THE WALL

Bei diesem Album streiten sich die Geister, die eine Seite jubelt, die andere findet es einfach nur grottenschlecht.
Ich mag das Album sehr, bin halt ein Freund von Konzeptalben und das ist dieses Album.
Die Streitereien innerhalb der Band, welchen musikalischen Weg man weiter verfolgen wolle, kamen hier voll zum Tragen.
Waters setzte sich zumindest mit der Anzahl an Kompositionen durch, denn Gilmour „durfte“ nur zwei Stücke beitragen, die es allerdings in sich haben.

Allein das bei späteren Live Gigs als Zugabe zelebrierte Stück „Comfortably Numb“ ist wohl eines ihrer besten.
Merkwürdigerweise fand das Stück Platz innerhalb der Story „The Wall“, eigentlich wollte es Gilmour auf seinem Solo Debüt Album herausbringen.
Auch dieses Album hat kaum Schwachstellen und gehört zu meinen Pink Floyd Alben.

MEDDLE

Das Album ist schnell abgehandelt, “One of these days” und ihr Überwerk “Echoes” reichen mir als Begründung für meine Einstufung.

ATOM HEART MOTHER


Anfangs habe ich mich schwer getan, aber nach einigen Hördurchgängen hat mich nicht nur der Longtrack erobert.
Die Akustik Parts gefallen mir auch.

OBSCURED BY CLOUDS


Das wohl am meisten unterschätzte Album der Flyods.
Es ist angelehnt an den Film „La Vallée”.
Trotz des Einsatzes von Syhis klingt es eher atypisch für PF Verhätnisse.
Die Kritiker schreiben, es sei ein raues Album, da muss ich wohl etwas falsch verstanden haben, denn ich finde es eigentlich sehr geprägt von Akustik und härteren Gitarren Passagen.
Die Anteile sind hier halbwegs gleich, also ist es weder hart noch rau, sondern bietet eine sehr gute musikalische Einheit.

Auch David Gilmours Gesang gefällt mir ausgezeichnet.
Ich finde aber auch, das die komplette Platte ein wenig wie sein erstes Solowerk klingt.


ANIMALS

Thema der Platte ist eine Einteilung der Menschen in mehrere Kategories, als Vergleich wird hier die Tierwelt herangezogen.
Die „Animal Farm“ lässt grüßen.

Beispiel:
Die Hunde sind kapitalistisch eingestellt und gehen über Leichen, die Schweine sind die Guten, sie leben vor, wie es richtig gehen könnte.
Letztlich werden auch die Schafe beschrieben, die den Großteil der Menschheit darstellen sollen.
Sie werden tagtäglich von den Hunden ausgenutzt und lassen sich einfach nur verarschen.
Die Schafe sind die Duckmäuser, die eigentlich nur ihre Ruhe haben wollen.
Habe das Album erst jetzt schätzen gelernt.

Qualitätskauf:

The Piper At The Gates Of Dawn (1967)

Das Debüt von Pink Floyd erreichte immerhin Platz 6 der UK Charts, was für einen Erstling durchaus bemerkenswert ist.
Die Musik ist sehr sphärisch, das komplette Album wurde ausschließlich von Syd Barret geprägt, bzw. musikalisch erdacht.

IS THERE ANYBODY OUT THERE

Hier gibt es nicht viel zu schreiben, dass Album ist quasi “The Wall” live.
Die limited Edition ist sehr schön aufbereitet und lässt Sammlerherzen höher schlagen.

PULSE

Liveausgabe der Devision Bell.
Kritiker bemängeln die fehlende Konzertatmosphäre.
In der Tat wurde viel im Studio aufbereitet und kappt einiges vom Flair des Live Gigs.
Trotzdem, ein ordentliches Album.

THE DIVISION BELL


Auch diese Album findet bei den Floyd Fans vergangener Tage wenig Beachtung, es wird teilweise als ihr schlechtestes Album bezeichnet.

Ich liebe den Grossteil der Stücke, sie wirken sehr locker und relaxed auf mich und das Album findet mit dem Titelsong einen sehr schönen Abschluss.

Am Rande sei erwähnt dass bei „Keep Talking“ kein geringerer als Stephen Hawking sein Stimme zur Verfügung stellte, auch wurde Teile des Albums Sir Douglas Adams (Per Anhalter durch die Galaxis)gewidmet.

RHAPSODY IN PINK

Hier möchte ich die Tracklist angeben, die sehr interessant ist.
Embryo
Julia Dream
Careful With That Axe Eugene
One Of these Days
If
Atom Heart Mother
Echoes

Das Album wurde meines Wissens von der BBC vertrieben, bzw. mitgeschnitten.
Hier wurden erstmals Longtracks wie „Echoes“ und „Atom Heart Mother“
auf einem Konzert geboten.

Die Tonqualität (Rauschen, Knistern) ist nicht so berauschend, die Musik dafür umso mehr.

Ob diese CD offiziell vertieben wurde weiß ich nicht, im Net findet sie manchmal noch.

DELICATE SOUND OF THUNDER

Live Doppel CD die ich nicht schlecht finde.
Hauptsächlich (CD 1) werden Stücke „Momentary Laps of reason“

CD 2 widmet sich den Alben „Meddle“, „Darkside of the moon“ und „The Wall“, also eigentlich dem Repertoire ihrer letzten Live Gigs.

Nicht wirklich etwas neues, aber ordentlich.

ECHOES

Best of Doppel CD die eigentlich das Schaffen von Pink Floyd gut aufzeigt.
Einziger Nachteil, „Echoes“ wurde ein wenig zerstückelt, stört aber nicht wirklich.


Verlegenheitskauf:

A MOMENTARY LAPSE OF REASON


Richard Wright kehrte in die Band zurück, trotz allem finanziellen Engagement von Gilmour gute Produzenten und Gastmusiker einzubinden, bleibt doch eher ein Blutleeres Werk.
Nicht Fisch nicht Fleisch passt in meine Augen.



THE FINAL CUT


Erschreckend langweilig, der Versuch von Roger Waters ging völlig in die musikalische Hose.
Einzige Lichtblicke sind „The Gunners Dream” und “ Two Suns in the Sunset” die ein wenig an die guten Phsychedelic Zeilten erinnern.

Das Album wurde ausschließlich von Waters erarbeitet, Richard Wright war da schon kein Bandmitglied mehr.

UMMAGUMMA

In meinen Ohren reicht es nicht aus Geräusche zu machen, die teilweise von sphärischen Klängen untermalt sind.
Wenn das dann als Musik zu bezeichnet wird, so sträuben sich bei mir die Nackenhaare.
Die Doppel CD hat sicher auch einige Stärken, nur überwiegen die Schwächen doch um Längen.

Ich weiß das es jetzt Haue von Euch gibt, aber ich sehe es so. :oops:
maranx
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 07.05.2008 - 13:55 Uhr  ·  #5
Habe zwar alle Alben der Floyds, aber von den oben angeführten zählt nur mich die "Dark Side Of The Moon" zu den besseren Alben!

Die anderen sind mehr oder weniger eine K opie, eine simple Weiterführung der innovativsten Phase!

Meine bestens Pink Floyd-Alben sind
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 07.05.2008 - 13:57 Uhr  ·  #6
viewtopic.php?t=2743

Das Thema hatten wir schon, hier der Link.

Oder sollte ich die Rezi dorthin verschieben, bzw. anhängen?
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 07.05.2008 - 14:04 Uhr  ·  #7
Zitat geschrieben von maranx
Habe zwar alle Alben der Floyds, aber von den oben angeführten zählt nur mich die "Dark Side Of The Moon" zu den besseren Alben!

Die anderen sind mehr oder weniger eine K opie, eine simple Weiterführung der innovativsten Phase!

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Atom Heart Mother


Finde ich schlüssig und nachvollziehbar. DSOTM und WYWH hört man ja schon auch gerne, aber richtig spannend (und "richtig psychedelisch") waren sie in den von Dir genannten Scheiben
stanweb
 
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 07.05.2008 - 14:06 Uhr  ·  #8
Kailash
 
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 08:48 Uhr  ·  #9
‚The Final Cut’ ist scheinbar nicht jedermanns Fall. Eigentlich schade, ich halte es für ein Meisterwerk und ich weiß, dass es nicht wenige Pink Floyd Fans mir gleich tun. Mit ‚The Final Cut’ muss man sich aber beschäftigen genauso wie mit einem weiteren Meisterwerk aus Rogers Feder ‚ Amused To Death’, dann tun sich einem viele unerwartete Facetten und feine Zwischentöne auf.
Die ‚Division Bell’ ist für mich eindeutig das schwächste Album, welches unter dem Namen Pink Floyd erschien. Nichts Neues, alles schon einmal da gewesen, ein Sammelsurium von Floydtönen aus der ganzen Schaffensperiode. Perfekt produziert, sehr stark kommerziell ausgelegt, aber die Kreativität, welche immer eine Stärke der Floyds war, blieb bei diesem Album gänzlich auf der Strecke. Hier coverte sich eine Band selbst, um nochmals richtig abzukassieren, was dann in der Pulse ihre Fortsetzung fand.
hmc
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 11:41 Uhr  ·  #10
Kailash
 
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 12:54 Uhr  ·  #11
Roger Waters sagte mal folgendes:

»Ich habe mir die Alben ›A Momentary Lapse Of Reason und The Division Bell‹ jeweils ein Mal angehört, als sie rausgekommen sind. Da war nie irgendetwas drauf, das mich angesprochen hätte. Vielleicht habe ich das eine oder andere Mal gedacht: ›Na ja, daraus hätte ich wohl was machen können.‹ Ich war ziemlich wütend, dass sie damit durchgekommen sind, diese Platten unter dem Namen Pink Floyd rauszubringen. Als The Divison Bell rauskam …na ja, da hatte es fast schon Ausmaße wie bei Spinal Tap angenommen. Songtexte, die von der Ehefrau geschrieben wurden! Ich meine, mal ehrlich, wie kann man das auch noch unter dem Namen Pink Floyd veröffentlichen? Das war eine fürchterliche Platte.«
hmc
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 12:59 Uhr  ·  #12
Kailash, mit einigem Abstand zum Streit der beiden, kann ich das was Waters gesagt hat durchaus nachvollziehen.
Kailash
 
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 15:03 Uhr  ·  #13
hmc, ich kann es auch nachvollziehen.
Roger war das kreative Genie von Pink Floyd und nach seinem Weggang machten die drei Anderen mit seinen Ideen und dem Namen Pink Floyd den großen Reibach. Das muss schon bitter für ihn gewesen sein, zumal ihm mit dem genialen 'Amused To Death' der kommerzielle Erfolg verwehrt geblieben ist.
Mit seiner Oper Cara Ira hatte er auch keinen Erfolg, gut die kann ich nicht beurteilen. Von Opern verstehe ich nichts.
Mal schauen, scheinbar war er mit Clapton im Studio und in diesem Jahr soll noch ein neues Album von ihm erscheinen.
maranx
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 16:51 Uhr  ·  #14
Das dem Roger Waters nach seinem Weggang von der Band der Erfolg ausblieb lässt sich ganz leicht erklären:

Pink Floyd war bekannt!! Der Name der Band kannte in der großen Masse jeder, weniger die Namen der Mitglieder. Viele hatten anfänglich gar nicht gemerkt, dass der kreative Kopf Waters nicht mehr in der Band war! Das war schon mehr oder weniger Insiderwissen, so komisch das klingt!

Pink Floyd konnte also mit seinem legendären Namen weitermachen und veröffentlichen was sie wollten, das wurde immer aufgenommen, wurde mehr oder weniger ein Erfolg.

Wer aber ist Roger Waters, der so nach Pink Floyd klingt? :roll: :lol:
Trurl
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 17:25 Uhr  ·  #15
Zitat geschrieben von Kailash
Roger Waters sagte mal folgendes:

» Ich meine, mal ehrlich, wie kann man das auch noch unter dem Namen Pink Floyd veröffentlichen? Das war eine fürchterliche Platte.«


na ja, wer "Pros and cons of hitch hiking" verzapfte, sollte lieber etwas bescheidener sein :twisted: Ich mag aber die beiden letzten FLOYD-Studioalben auch nicht so sehr, nett anzuhören, aber nix neues. Ich bleibe beim Debüt und UMMAGUMMA.

Trurl
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 17:49 Uhr  ·  #16
Ich finde auch das Debüt (Piper) und "Ummagumma" am besten. "The Divison Bell" mag ich mittlerweile einigermaßen. Dafür habe ich Zeit gebraucht. Die einzigen beiden Alben die ich gar nicht mag sind "The Final Cut" und "Momentary Lapse Of Reason".
Tom Cody
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 19:11 Uhr  ·  #17
Pink Floyd ist ein riesiges Thema. Mir persönlich gefällt die Frühphase der Band am besten. Meine Lieblings-CD ist die "Relics", weil da einige tolle Werke darauf sind. Ganz besonders: Interstellar Overdrive und Careful with that Axe, Eugene.
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 19:20 Uhr  ·  #18
Zitat geschrieben von Tom Cody
Meine Lieblings-CD ist die "Relics", weil da einige tolle Werke darauf sind. Ganz besonders: Interstellar Overdrive und Careful with that Axe, Eugene.


Sind auch meine Lieblingstracks von den Floyd. Bevorzuge auch die Frühphase, mag aber fast alles von Ihnen. Ich finde, dass "Careful With That Axe, Eugene" live auf der "Ummagumma" aber deutlich besser rüberkommt. "Interstellar Overdrive" kommt in der Live Version auf der "London 66/67" mit über 16 Min. auch noch besser. :D
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 19:49 Uhr  ·  #19
Zitat geschrieben von michi1985
Zitat geschrieben von Tom Cody
Meine Lieblings-CD ist die "Relics", weil da einige tolle Werke darauf sind. Ganz besonders: Interstellar Overdrive und Careful with that Axe, Eugene.


Sind auch meine Lieblingstracks von den Floyd. Bevorzuge auch die Frühphase, mag aber fast alles von Ihnen. Ich finde, dass "Careful With That Axe, Eugene" live auf der "Ummagumma" aber deutlich besser rüberkommt.


Die Version mag ich auch lieber. Klasse auch zu sehn in "Pink Floyd in Pompeji".
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 19:56 Uhr  ·  #20
stanweb, stimmt. die "Live At Pompeji" DVD steht natürlich auch hier.
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 20:46 Uhr  ·  #21
Zitat geschrieben von michi1985
stanweb, stimmt. die "Live At Pompeji" DVD steht natürlich ich auch hier.


Weißt Du eigentlich das sich die DVD und die VHS unterscheiden?

In die DVD sind neu aufgenommene Szenen einmontiert. Teilweise sieht man 90er Jahre Autos durch die Gegend fahren...
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 20:48 Uhr  ·  #22
Nein, ich kenne nur die DVD davon. Wann ist die VHS denn veröffentlicht worden?
stanweb
 
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 08.05.2008 - 20:56 Uhr  ·  #23
Zitat geschrieben von michi1985
Nein, ich kenne nur die DVD davon. Wann ist die VHS denn veröffentlicht worden?


Sorry- kann ich nicht genau sagen. Die DVD wird ja bei Amazon ziemlich abgefeiert. Da heißt es dann u.A.: "die Highlights einer Runderneuerung, die aus dem 62-minütigen Original-Live-Film einen abwechslungsreichen, 92-minütigen Allround-Streifen macht, den jeder Floyd-Fan im Regal stehen haben sollte."

Die VHS ist schon 80! Minuten lang.
Trurl
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 09.05.2008 - 06:06 Uhr  ·  #24
DIe DVD enthält sowohl den neuen Director's cut, als auch den Originalfilm. Man kann sich also aussuchen, was man sehen möchte, aber meistens höre ich eh nur den Ton ohne Bild :-)

Trurl
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Re: Pink Floyd: Alben 1973 - 1994

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Gepostet: 09.05.2008 - 17:27 Uhr  ·  #25
Zitat geschrieben von maranx
Das dem Roger Waters nach seinem Weggang von der Band der Erfolg ausblieb lässt sich ganz leicht erklären:

Pink Floyd war bekannt!! Der Name der Band kannte in der großen Masse jeder, weniger die Namen der Mitglieder. Viele hatten anfänglich gar nicht gemerkt, dass der kreative Kopf Waters nicht mehr in der Band war! Das war schon mehr oder weniger Insiderwissen, so komisch das klingt!

Pink Floyd konnte also mit seinem legendären Namen weitermachen und veröffentlichen was sie wollten, das wurde immer aufgenommen, wurde mehr oder weniger ein Erfolg.

Wer aber ist Roger Waters, der so nach Pink Floyd klingt? :roll: :lol:


ich denke das gilmour waters brauchte, umgekehrt brauchte aber auch waters gilmour!!
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