weiter geht es.
Malicorne - 1 (Colin) (1974)
Gabriel Yacoub - a. & e-gtr., vocals, épinette de voges (?)
Marie Yacoub - e-dulcimer, bouzouki, vocals, "vielle á roue (?)
Hughes de Courson - e-gtr., bass, Krummhorn, perc., vocals
Laurel Vercambre -violin, alto, bouzouki, harmonium, mandoline, vocals, psalterion
1. Colin 1:02
2. Dame Lombarde 3:11
3. La Pernette 7:07
4. Les filles sont volages-ronde 3:23
5. La fille soldat 4:00
6. Landry 4:08
7. Le chant des livrées 3:04
8. Bourrée 2:26
9. Réveillez-vous belle endormie - branle poitevin 3:49
10. Le deuil d'amour 5:39
11. Colin 0:5/
Gesamtlaufzeit 38:46
diese Band liegt mir am Herzen. Das Debüt ist reiner Folk, aber der Übersichtlichkeit habe ich sie hier unter Progrock eingeordnet, damit alle Alben zusammenbleibe und der geneigte Leser nicht hin- und her springen muss.
Malicorne waren für den französischen Folk/Folkrock das, was Alan Stivell für den bretonischen oder Fairport Convention für den britischen waren. Und der Kreis schließt sich, da der Gründer Gabriel Yacoub bei Alan Stivell begonnen hat.
Nachdem ich diese und weitere MALICORNE-Alben preiswert als CD erwerben konnte (manchmal lohnt es sich, ausländische Seiten bekannter Internetanbieter zu besuchen, Preisunterschiede bis zu 20 Euro sind drin), war ich erstaunt, wie sehr mich meine Erinnerung trog. Ich hatte dieses Debüt ("Colin" wird es auf manchen Listen nach dem ersten Track genannt, um es von den beiden anderen nur MALICORNE betitelten Platten zu unterscheiden!) wesentlich spartanischer in Erinnerung. Nicht dass hier der Rock ausbricht, aber im Hintergrund gibt es wenige, dafür aber um so spannendere Instrumentierungen. Aber der Reihe nach.
Auf dieser Platte interpretieren MALICORNE (z.T. alte) Lieder oder Gedichte u.a. von George Sand und geben ihnen z.T. neue Melodien oder Arrangements. Wer der französischen Sprache mächtig ist, kann es im Booklet nachlesen (ich leider nicht). Hauptinstrumentarium sind diverse alte Instrumente wie Krummhorn, Dulcimer, aber auch Gitarren und Bass.
Umrahmt werden die Lieder vom kurzen Instrumental "Colin", eine nette kleine Melodie mit Krummhorn und Gitarre. Aber dann beginnt ein funky Basslauf, begleitet von der Mandoline, und ab geht es. Faszinierend sind die Vocalparts, manchmal mehrstimming, manchmal nur ein Sänger/Sängerin - aber klar und perfekt. Der Gesang war eines der Markenzeichen der Band.
Im Prinzip sind die Lieder in den Gesangslinien rezitativ und ruhig angelegt, aber durch die Instrumentierung schaffen es MALICORNE, Spannung aufzubauen, mal gibt es, wie im dritten Track zur klaren Stimme Marie Yacoubs akustische Gitarre und die Mandoline(?), mal modernen Bass, gepaart mit Krummhorn und anderen alten Instrumenten (z.B. "Landry"). Dieser Track ist typisch für die Vorgehensweise der Gruppe. Die Gesangslinien, mal solo, mal mehrstimmig werden wie ein Gedicht rezitiert, im Hintergrund gibt ein Schlaginstrument den Takt an, umrahmen akustische Gitarrentöne den Gesang, und zwischen den Versen gibt es Soloeinlagen von Krummhorn oder anderen Intrumenten, was teilweise wie richtige Rockriffs klingt. Immer sind es noch erkennbar mittelalterliche Stücke, aber die Richtung, in die MALICORNE gehen werden, ist schon auf diesem Debüt erkennbar.
12/15
Trurl
Malicorne - 1 (Colin) (1974)
Gabriel Yacoub - a. & e-gtr., vocals, épinette de voges (?)
Marie Yacoub - e-dulcimer, bouzouki, vocals, "vielle á roue (?)
Hughes de Courson - e-gtr., bass, Krummhorn, perc., vocals
Laurel Vercambre -violin, alto, bouzouki, harmonium, mandoline, vocals, psalterion
1. Colin 1:02
2. Dame Lombarde 3:11
3. La Pernette 7:07
4. Les filles sont volages-ronde 3:23
5. La fille soldat 4:00
6. Landry 4:08
7. Le chant des livrées 3:04
8. Bourrée 2:26
9. Réveillez-vous belle endormie - branle poitevin 3:49
10. Le deuil d'amour 5:39
11. Colin 0:5/
Gesamtlaufzeit 38:46
diese Band liegt mir am Herzen. Das Debüt ist reiner Folk, aber der Übersichtlichkeit habe ich sie hier unter Progrock eingeordnet, damit alle Alben zusammenbleibe und der geneigte Leser nicht hin- und her springen muss.
Malicorne waren für den französischen Folk/Folkrock das, was Alan Stivell für den bretonischen oder Fairport Convention für den britischen waren. Und der Kreis schließt sich, da der Gründer Gabriel Yacoub bei Alan Stivell begonnen hat.
Nachdem ich diese und weitere MALICORNE-Alben preiswert als CD erwerben konnte (manchmal lohnt es sich, ausländische Seiten bekannter Internetanbieter zu besuchen, Preisunterschiede bis zu 20 Euro sind drin), war ich erstaunt, wie sehr mich meine Erinnerung trog. Ich hatte dieses Debüt ("Colin" wird es auf manchen Listen nach dem ersten Track genannt, um es von den beiden anderen nur MALICORNE betitelten Platten zu unterscheiden!) wesentlich spartanischer in Erinnerung. Nicht dass hier der Rock ausbricht, aber im Hintergrund gibt es wenige, dafür aber um so spannendere Instrumentierungen. Aber der Reihe nach.
Auf dieser Platte interpretieren MALICORNE (z.T. alte) Lieder oder Gedichte u.a. von George Sand und geben ihnen z.T. neue Melodien oder Arrangements. Wer der französischen Sprache mächtig ist, kann es im Booklet nachlesen (ich leider nicht). Hauptinstrumentarium sind diverse alte Instrumente wie Krummhorn, Dulcimer, aber auch Gitarren und Bass.
Umrahmt werden die Lieder vom kurzen Instrumental "Colin", eine nette kleine Melodie mit Krummhorn und Gitarre. Aber dann beginnt ein funky Basslauf, begleitet von der Mandoline, und ab geht es. Faszinierend sind die Vocalparts, manchmal mehrstimming, manchmal nur ein Sänger/Sängerin - aber klar und perfekt. Der Gesang war eines der Markenzeichen der Band.
Im Prinzip sind die Lieder in den Gesangslinien rezitativ und ruhig angelegt, aber durch die Instrumentierung schaffen es MALICORNE, Spannung aufzubauen, mal gibt es, wie im dritten Track zur klaren Stimme Marie Yacoubs akustische Gitarre und die Mandoline(?), mal modernen Bass, gepaart mit Krummhorn und anderen alten Instrumenten (z.B. "Landry"). Dieser Track ist typisch für die Vorgehensweise der Gruppe. Die Gesangslinien, mal solo, mal mehrstimmig werden wie ein Gedicht rezitiert, im Hintergrund gibt ein Schlaginstrument den Takt an, umrahmen akustische Gitarrentöne den Gesang, und zwischen den Versen gibt es Soloeinlagen von Krummhorn oder anderen Intrumenten, was teilweise wie richtige Rockriffs klingt. Immer sind es noch erkennbar mittelalterliche Stücke, aber die Richtung, in die MALICORNE gehen werden, ist schon auf diesem Debüt erkennbar.
12/15
Trurl