Lee Morgan – Volume 3

 
hmc
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Lee Morgan – Volume 3

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Gepostet: 25.04.2008 - 09:09 Uhr  ·  #1
Lee Morgan – Volume 3

Label: Blue Note (13.09.2007)
Original Aufnahme 24. 03.1957

Musiker:
LEE MORGAN, trumpet;
GIGI GRYCE, alto sax, flute;
BENNY GOLSON, tenor sax;
WYNTON KELLY, piano;
PAUL CHAMBERS, bass;
CHARLIE PERSIP, drums.

Titel:
01 Hasaan's Dream – 8:46
02 Domingo – 9:22
03 I Remember Clifford – 7:09
04 Meabi Chant – 6:11
05 Tip-toeing – 6:41
06 Tip-toeing (alternate take) (Bonus Track, not part of original album) – 6:40


Oha, jetzt wird es etwas schwierig für mich, denn hier habe ich ein Album im Player, dessen Intensität schwer zu vermitteln ist. Dieses Werk sollte während das hier gelesen wird, eigentlich gehört werden.

Lee Morgan erblicke 1938 das Licht der Welt und entschied sich schon in jungen Jahren für das erlernen diverser Blasinstrumente. Letztlich setzte sich die Trompete durch, zu der eine Art Liebesbeziehung aufgebaut hat.
Anders ist es nicht erklärbar, dass ein Künstler so Eins wird mit seinem Instrument.
Seine Karriere begann er bei Dizzy Gillespie, der Morgan im zarten Alter von 18 Jahren in seine Band holte.
Weitere Stationen waren Art Blakey, wo er in der Zeit von 1958 – 61 mitwirkte.

1961 konnte Jimmy Heath Lee Morgan, der da schon als Nachfolger von Größen wie von Fats Navarro und Clifford Brown galt, für sich gewinnen.
1964 hatte er mit seiner ersten eigenen Formation mit "The Sidewinder" einen Hit.
Er hatte sich inzwischen dem Label Blue Note angeschlossen, das auch dieses Album vertrieben, bzw. dessen Neuveröffentlichung in 2007 ermöglicht hat.
Alben hat er unter vielen anderen auch mit folgenden Künstlern eingespielt.
„Ahmed Abdul-Malik, Dizzy Gillespie, Art Blakey, Hank Mobley, John Coltrane, Clifford Jordan, Charlie Persip, Art Farmer, Curtis Fuller, Philly Joe Jomes, Grachan Monchur, Jimmy Smith, Benny Golson, Buddy DeFranco, Ernie Henry, Jack Wilson, Joe Henderson, Johnny Griffin, McCoy Tyner, Quincy Jones, Wayne Shorter, Lonnie Smith.“
Dass die Aufnahme aus 1957 stammt, erkennt der erstaunte Hörer an der gelegentlichen Rauschfahne, die Instrumente aber klingen wunderbar warm und präzise.
Schon das erste Stück hat den Kauf der CD gerechtfertigt, was hier an Ausdruck, Tiefe und Spielfreude Aller rüberkommt, ist pures Hörvergnügen.

Drummer Charlie Persip spielt unglaublich punktuell ohne steril zu wirken; er ist der ideale Taktgeber für die anderen Musiker.
Das es sich hier um ein Lee Morgan Album handelt, erkenne ich nur beim genaueren bzw. mehrmaligen zuhören, denn es sind alle musikalisch gleichberechtigt unterwegs.

BENNY GOLSON und GIGI GRYCE unterstützen das überragende Trompetenspiel von Lee, ja sie bilden eine Einheit und spielen die Kompositionen wie aus einem Guss.
Besonders nachhaltig nach dem ersten Hördurchgang war mir „I Remember Clifford“, das fast als Jazz Ballade zu beschreiben ist. Das ist pures Gefühl, Trompete, Sax, Drum und das sich perfekt einschleichende Klavier laden zum träumen ein und das hätte ich von einem Jazz Stück niemals erwartet.

Bei „Tip-toeing” begeistern mich Trompete, Drums und der Akustik Bass gleichermaßen. Es wird sehr vom Schlagzeug und dem Bass bestimmt und das Tenor Sax von BENNY GOLSON verleiht dem Stück eine sehr angenehme Wärme.
Ich weiß nicht ob das Album hier schon reiner Jazz ist, da es doch trotz einiger schräger Bläserattacken recht melodisch daher kommt, aber das spielt auch keine Rolle, es ist einfach ehrliche Musik, die von tollen Musikern zelebriert wurde.

Musik 9
Klang 6+
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firebyrd
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Re: Lee Morgan – Volume 3

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Gepostet: 25.04.2008 - 09:36 Uhr  ·  #2
Mensch, Horst, jetzt wächst Du über Dich hinaus...

Man spürt förmlich, daß Du Gefallen an dem gefunden hast, was Du da hörst...

Deine Frage, ob das hier "reiner Jazz" ist, kann ich nur mit einem deutlichen "JA" beantworten, das hier ist Hard Bop "reinsten Wassers"!

Eigentlich ist das ja schon fast ein reines "Benny Golson - Album", hat er doch maßgeblich die Stücke geschrieben.

Von ihm sollten zukünftig noch einige "Hits" folgen, einer ist hier enthalten, seine persönliche Widmung an den großartigen Clifford Brown, "I remember Clifford".....

In diesem Zusammenhang empfehle ich Platten von Golson zwingend!
(aus der damaligen Zeit z.B. "Gone with Golson")

Mach' nur weiter so, Horst, dann kann ich mit meinen Jazz-Rezis etwas kürzer treten......

Wolfgang
hmc
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Re: Lee Morgan – Volume 3

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Gepostet: 25.04.2008 - 09:39 Uhr  ·  #3
Kürzer treten? - Wehe.

Ich vergass zu erwähnen, dass er von seiner Frau erschossen wurde.
Sie war wohl sehr eifersüchtig.

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nobbygard
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Re: Lee Morgan – Volume 3

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Gepostet: 25.04.2008 - 10:08 Uhr  ·  #4
Warüm müssen die Frauen immer gleich schießen? Felix Papalardi ist es ja auch so ergangangen und Marvin Gaye ist von seinem Vater abgeknallt worden.....

Lee Morgan habe ich kennengelernt durch das Album Cornbreed, das ich ja leider auch verkauft habe. Inzwischen stehen hier aber einige CDs, u. a. Sidewinder, Rumproller... einige kommen auch noch von 2001.

Es ist schön jetzt zwei Jazzrezensenten zu haben. Da traue ich mich noch nicht ran, ich höre lieber... Vielleicht später mal.

Danke, Chef!

Nobby
:daumen:
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