Eigentlich müsste diese Scheibe ja mein lieber Jazzkollege Firebyrd wohl vorstellen bei dem Titel, oder ?
Prince Lasha, ein Flötist, sowie Altsaxspieler ist einer der großen Unbekannten im freien Jazz der 60er. Lasha war ein Schulkamerad von Ornette Coleman und es wird durchaus gemunkelt inwieweit Lashas freies Spiel den großen OC zu seinem harmolodischen Konzept beeinflußt hat.
Sonny Simmons ist ein Altsaxophonist und English Horn Spieler der zusammen mit Lasha zwei Alben in den 60er Jahren aufnahm und nach langer Abwesenheit in den 90ern wieder in der Jazzszene auftauchte.
Zusammen mit dem immer großartigen Bobby Hutcherson am Vibraphon legten sie mit dieser 67er Scheibe ein großartiges und sehr unbekanntes Werk des "eingängigen" freien Jazz vor. Nicht zu vergleichen mit den radikal wilden Ausbrüchen eines John Coltrane dieser Zeit, oder denen des Albert Ayler oder Archie Shepp und trotzdem freier Jazz, Free oder Avantgarde Jazz.
Die Melodielinien von Lasha und Simmons umschmeicheln sich meist in den Stücken, dabei nicht selten orientalisch in der Tonfärbung, umtänzeln und verschlingen sich, versteigen sich für eine kurze Zeit weg von der Struktur des Stücks ohne dabei jemals in einen haltlosen Exzess zu gleiten. Zusätzlich tragen Hutchersons wolkig leichte Töne seines Vibraphons zum schwebenden Zustand bei.
Regelrecht ohrwurmig ist z.B. die Grundmelodie des Eingangsstücks "The Island Song". Das freieste und teilweise wilde Stück des Albums ist das Titellied. Die summenden Hummeln der beiden Bläser haben aber etwas humorvolles in ihrem Brummen und wenn gleich danach Hutcherson wieder über sein Instrument tanzt denke ich an eine etwas avantgardistischere Vertonung von Peter und der Wolf. "Firebirds" ist ein passender Titel für das musikalische Geschehen bei dem Stück.
Eine wie ich finde ganz feine und außergewöhnlich gute Scheibe im Bereich des Jazz. Eine Entdeckung wert. Prince Lasha ist seit 1983 aus der Jazzszene verschwunden, scheint aber noch zu leben und ist heute 79 Jahre alt. Schön wäre es wenn der alte Herr noch einmal eine Einspielung vorlegen würde.
Besetzung:
Prince Lasha - Alto Saxophone, Flute, Alto Clarinet
Sonny Simmons - Alt Saxophone, English Horn
Bobby Hutcherson - Vibes
Buster Williams - Bass
Charles Moffett - Drums
Stücke:
1.) The Island Song 8:47
2.) Psalms of Solomon 10:45
3.) Prelude to Bird 3:53
4.) The loved ones 5:21
5.) Firebirds 10:05
Jahr: 1967
Label: Contemporary
Prince Lasha, ein Flötist, sowie Altsaxspieler ist einer der großen Unbekannten im freien Jazz der 60er. Lasha war ein Schulkamerad von Ornette Coleman und es wird durchaus gemunkelt inwieweit Lashas freies Spiel den großen OC zu seinem harmolodischen Konzept beeinflußt hat.
Sonny Simmons ist ein Altsaxophonist und English Horn Spieler der zusammen mit Lasha zwei Alben in den 60er Jahren aufnahm und nach langer Abwesenheit in den 90ern wieder in der Jazzszene auftauchte.
Zusammen mit dem immer großartigen Bobby Hutcherson am Vibraphon legten sie mit dieser 67er Scheibe ein großartiges und sehr unbekanntes Werk des "eingängigen" freien Jazz vor. Nicht zu vergleichen mit den radikal wilden Ausbrüchen eines John Coltrane dieser Zeit, oder denen des Albert Ayler oder Archie Shepp und trotzdem freier Jazz, Free oder Avantgarde Jazz.
Die Melodielinien von Lasha und Simmons umschmeicheln sich meist in den Stücken, dabei nicht selten orientalisch in der Tonfärbung, umtänzeln und verschlingen sich, versteigen sich für eine kurze Zeit weg von der Struktur des Stücks ohne dabei jemals in einen haltlosen Exzess zu gleiten. Zusätzlich tragen Hutchersons wolkig leichte Töne seines Vibraphons zum schwebenden Zustand bei.
Regelrecht ohrwurmig ist z.B. die Grundmelodie des Eingangsstücks "The Island Song". Das freieste und teilweise wilde Stück des Albums ist das Titellied. Die summenden Hummeln der beiden Bläser haben aber etwas humorvolles in ihrem Brummen und wenn gleich danach Hutcherson wieder über sein Instrument tanzt denke ich an eine etwas avantgardistischere Vertonung von Peter und der Wolf. "Firebirds" ist ein passender Titel für das musikalische Geschehen bei dem Stück.
Eine wie ich finde ganz feine und außergewöhnlich gute Scheibe im Bereich des Jazz. Eine Entdeckung wert. Prince Lasha ist seit 1983 aus der Jazzszene verschwunden, scheint aber noch zu leben und ist heute 79 Jahre alt. Schön wäre es wenn der alte Herr noch einmal eine Einspielung vorlegen würde.
Besetzung:
Prince Lasha - Alto Saxophone, Flute, Alto Clarinet
Sonny Simmons - Alt Saxophone, English Horn
Bobby Hutcherson - Vibes
Buster Williams - Bass
Charles Moffett - Drums
Stücke:
1.) The Island Song 8:47
2.) Psalms of Solomon 10:45
3.) Prelude to Bird 3:53
4.) The loved ones 5:21
5.) Firebirds 10:05
Jahr: 1967
Label: Contemporary
Der an diesem Beitrag angefügte Anhang ist entweder nur im eingeloggten Zustand sichtbar oder die Berechtigung Deiner Benutzergruppe ist nicht ausreichend.
:shock:
...aber erst mal im Internet kramen...