So, Jerry, jetzt wird es ernst, aber wir machen das ja zum Spaß und (hoffentlich) zur Freude aller Artisten.
Da ich von München wirklich keine Ahnung habe, hoffe ich auf viele neue Informationen (egal, wo Du sie her hast) über den Jugendstil der bajuwarischen Metropole. Ich habe mich auch falsch ausgedrückt: Ich habe keine Ahnung von der Architektur, die Jugendstilkunst aus München ist mir schon etwas vertrauter und natürlich kenne ich auch Bilder von der Villa Stuck, aber dann hört es aber auch schon auf und es müssen ja nicht nur die "weltbekannten" Gebäude sein. Ich hatte als "junger Mann" die Idee, Jugendstil in Kiel zu fotografieren, vor allem gab es einige Treppenhäuser mit wunderschönen Jugendstilfliesen, aber die meisten Gebäude sind inzwischen abgerissen. Zum Glück hatten auch andere die Idee und ich habe im letzten Jahr dieses kleine feine Büchlein gefunden!
So, genug der Vorrede - ich fange mal mit Wien an.
Als ich 1980 in Wien war (genauer gesagt in der Nähe von Bad Vöslau bei Freunden) habe ich natürlich auch viel fotografiert. Leider habe ich damals Dias gemacht und ich habe nicht die Idee mir für meinen ollen Scanner noch einen Durchlichtaufsatz zu kaufen, also werde ich mich auf Bilder aus meinen Bücher beschränken.
Der bekanntest Jugendstilarchitekt Wiens ist mit Sicherheit Otto Wagner (1841 - 1918), daneben sind erwähnenswert Joseph Maria Olbrich, Josef Hoffmann und Adolf Loos. Wagner habe ich schon erwähnt, er baute unter anderem die Landesirrenanstalt Niederösterreich am Steinhof mit der stilreinen Kirche zum Hl. Leopold, über die ich Euch ja bereits ausführlich vorgeschwärmt habe:
Die vier Engel über dem Hauptportal stammen von Othmar Schimkowitz (1864 - 1947) und die Figuren der Heiligen Leopold (links) und Severin (rechts) schuf der Bildhauer Richard Luksch (1872 - 1936).
Die Glasmosaikfenster
stammen von Koloman Moser (1868 - 1918). Moser war einer der bedeutendsten Mitglieder der Wiener Werkstätte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Werkst%C3%A4tte
Das Hochaltarbild
wurde von Remigius Geyling (1878 - 1974) entworfen und von der Mosaikwerkstätte Leopold Forster in einundeinhalbjähriger Arbeit ausgeführt.
Wagner hat viele Bauten in Wien geschaffen und nur ein Teil davon fällt in die Zeit des Jugendstils, aber das sind die bekanntesten. Als ich Wien vor mittlerweile 28 Jahren erkundete war als erster, der von Wagner geplanten Stadtbahnhöfe, der am Karlsplatz restauriert. Inzwischen sollen auch die anderen im alten Glanz erstrahlen.
Auf dem nächsten Foto sehen wir zwei weitere Gebäude Wagners: Das Majolika-Haus (1898) und das Innere der Postsparkasse (1905). Ganz links die Wiener Secession, zu der wir gleich kommen.
Bei der Fülle an Bauten, die allein von Wagner erhalten geblieben sind und zu einem großen Teil restauriert wurden, kann ich nur empfehlen, nach folgenden Büchern zu suchen, da ist wirklich alles drin - ist aber mehr was für Architekturfans!
Die Wiener Secession, gebaut von Joseph Maria Olbrich (1898)
Benannt nach einer Gruppe von bildenden Künstlern, die sich am 22. Mai 1897 von der Künstlergenossenschaft trennten. Dazu gehörten u. a. Rudolf von Alt, Josef Hoffmann, Gustav Klimt, Julius Mayreder, Koloman Moser, Alfons Mucha, Joseph Maria Olbrich und Hans Tichy.
Zum 100jährigen Bestehen der Secession erschien ein sehr interessantes Buch, in dem man alles nachlesen kann:
Natürlich steht auch einiges in Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Secession
Secessionen wurden in vielen Kunstmetropolen Europas gegründet, daz ebenfalls in Wikipedia eine Linksammlung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Secession
Ich war 1980 natürlich auch im Gebäude der Secession und habe die schönen Dekorationen aus der Zeit der Jahrhundertwende angeschaut. Auch heute finden regelmäßig Ausstellungen statt, nur die Art der dargestellten Kunst hat sich natürlich stark verändert. Ich habe damals von einem Kärntener Künstler Prof. Hans Staudacher, ordentliches Mitglied der Wiener Secession, ein kleines Bild gekauft, das nicht einmal entfernte Ähnlichkeit mit dem Jugendstil hat. Er hat sich über sein Geschäft so gefreut (100 Mark), dass er mir und meiner Frau auf seiner E-Gitarre eine Kärntener Polka gespielt hat.
So, bevor ich jtzt ins Schwafeln verfalle, mache ich hier erst einmal ein Break und werde mich mal wieder einlesen und sehen, was wirklich noch von Interesse über die Wiener Jugendstilarchitektur ist.
[schild=random fontcolor=FF0000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Fortsetzung folgt![/schild]
Nobby
Da ich von München wirklich keine Ahnung habe, hoffe ich auf viele neue Informationen (egal, wo Du sie her hast) über den Jugendstil der bajuwarischen Metropole. Ich habe mich auch falsch ausgedrückt: Ich habe keine Ahnung von der Architektur, die Jugendstilkunst aus München ist mir schon etwas vertrauter und natürlich kenne ich auch Bilder von der Villa Stuck, aber dann hört es aber auch schon auf und es müssen ja nicht nur die "weltbekannten" Gebäude sein. Ich hatte als "junger Mann" die Idee, Jugendstil in Kiel zu fotografieren, vor allem gab es einige Treppenhäuser mit wunderschönen Jugendstilfliesen, aber die meisten Gebäude sind inzwischen abgerissen. Zum Glück hatten auch andere die Idee und ich habe im letzten Jahr dieses kleine feine Büchlein gefunden!
So, genug der Vorrede - ich fange mal mit Wien an.
Als ich 1980 in Wien war (genauer gesagt in der Nähe von Bad Vöslau bei Freunden) habe ich natürlich auch viel fotografiert. Leider habe ich damals Dias gemacht und ich habe nicht die Idee mir für meinen ollen Scanner noch einen Durchlichtaufsatz zu kaufen, also werde ich mich auf Bilder aus meinen Bücher beschränken.
Der bekanntest Jugendstilarchitekt Wiens ist mit Sicherheit Otto Wagner (1841 - 1918), daneben sind erwähnenswert Joseph Maria Olbrich, Josef Hoffmann und Adolf Loos. Wagner habe ich schon erwähnt, er baute unter anderem die Landesirrenanstalt Niederösterreich am Steinhof mit der stilreinen Kirche zum Hl. Leopold, über die ich Euch ja bereits ausführlich vorgeschwärmt habe:
Die vier Engel über dem Hauptportal stammen von Othmar Schimkowitz (1864 - 1947) und die Figuren der Heiligen Leopold (links) und Severin (rechts) schuf der Bildhauer Richard Luksch (1872 - 1936).
Die Glasmosaikfenster
stammen von Koloman Moser (1868 - 1918). Moser war einer der bedeutendsten Mitglieder der Wiener Werkstätte.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Werkst%C3%A4tte
Das Hochaltarbild
wurde von Remigius Geyling (1878 - 1974) entworfen und von der Mosaikwerkstätte Leopold Forster in einundeinhalbjähriger Arbeit ausgeführt.
Wagner hat viele Bauten in Wien geschaffen und nur ein Teil davon fällt in die Zeit des Jugendstils, aber das sind die bekanntesten. Als ich Wien vor mittlerweile 28 Jahren erkundete war als erster, der von Wagner geplanten Stadtbahnhöfe, der am Karlsplatz restauriert. Inzwischen sollen auch die anderen im alten Glanz erstrahlen.
Auf dem nächsten Foto sehen wir zwei weitere Gebäude Wagners: Das Majolika-Haus (1898) und das Innere der Postsparkasse (1905). Ganz links die Wiener Secession, zu der wir gleich kommen.
Bei der Fülle an Bauten, die allein von Wagner erhalten geblieben sind und zu einem großen Teil restauriert wurden, kann ich nur empfehlen, nach folgenden Büchern zu suchen, da ist wirklich alles drin - ist aber mehr was für Architekturfans!
Die Wiener Secession, gebaut von Joseph Maria Olbrich (1898)
Benannt nach einer Gruppe von bildenden Künstlern, die sich am 22. Mai 1897 von der Künstlergenossenschaft trennten. Dazu gehörten u. a. Rudolf von Alt, Josef Hoffmann, Gustav Klimt, Julius Mayreder, Koloman Moser, Alfons Mucha, Joseph Maria Olbrich und Hans Tichy.
Zum 100jährigen Bestehen der Secession erschien ein sehr interessantes Buch, in dem man alles nachlesen kann:
Natürlich steht auch einiges in Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Secession
Secessionen wurden in vielen Kunstmetropolen Europas gegründet, daz ebenfalls in Wikipedia eine Linksammlung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Secession
Ich war 1980 natürlich auch im Gebäude der Secession und habe die schönen Dekorationen aus der Zeit der Jahrhundertwende angeschaut. Auch heute finden regelmäßig Ausstellungen statt, nur die Art der dargestellten Kunst hat sich natürlich stark verändert. Ich habe damals von einem Kärntener Künstler Prof. Hans Staudacher, ordentliches Mitglied der Wiener Secession, ein kleines Bild gekauft, das nicht einmal entfernte Ähnlichkeit mit dem Jugendstil hat. Er hat sich über sein Geschäft so gefreut (100 Mark), dass er mir und meiner Frau auf seiner E-Gitarre eine Kärntener Polka gespielt hat.
So, bevor ich jtzt ins Schwafeln verfalle, mache ich hier erst einmal ein Break und werde mich mal wieder einlesen und sehen, was wirklich noch von Interesse über die Wiener Jugendstilarchitektur ist.
[schild=random fontcolor=FF0000 shadowcolor=C0C0C0 shieldshadow=1]Fortsetzung folgt![/schild]
Nobby