Carla Bley / Paul Haines - ESCALATOR OVER THE HILL
Angeblich wollte Carla Bley “Sgt.Pepper” von den Beatles übertreffen, als sie diese “Jazz-Oper”(ist es eine???)beabsichtigte zu realisieren. Sie beauftragte den Autoren Paul Haines, das Libretto zu verfassen und begann nach Vorlage der Texte, das Werk musikalisch einzuspielen im November 1968.
Dieses sollte andauern bis Juni 1971.
Eine sehr ungewöhnliche Einspielung, vielleicht einmalig in dieser Art.
Wir finden hier eine außergewöhnliche Fusion verschiedener Stilelemente des Jazz, der Popmusik, des Rock und europäischer Avantgarde. Das ganze mit einem starken Anstrich der Musik Kurt Weill’s.
Veröffentlicht wurde das ehemals auf 3 LPs auf dem Label des Jazz Composers Orchestras (JCOA), später auf ECM als Doppel-CD herausgekommen.
Diese wunderbar aufgemachte Box mit einem beispielhaften Booklet enthält alle Texte, viele Fotos und stellt die einzelnen Musiker in ihren „Rollen“ als Darsteller einzelner Personen dieser „Oper“ dar.
Analog der wilden Mixtur finden wir in diesen Rollen eben auch Musiker/Sänger/innen aus verschiedenen Musikbereichen.
Daher zunächst einmal eine Aufstellung aller Rollen und ihrer Darsteller:
· Jack, Parrot: Jack Bruce
· Leader, Mutant, Voice, Desert Women: Carla Bley
· Sand Shepherd: Don Cherry
· Ginger: Linda Ronstadt
· Ginger II: Jeanne Lee
· David: Paul Jones
· Doctor, Lion: Don Preston
· Viva: Viva
· Cecil Clark: Tod Papageorge
· His Friends: Charlie Haden, Steve Ferguson
· Calliope Bill: Bill Leonard
· Roomer: Bill Stewart
· Ancient Roomer: Karen Mantler
· Loudspeaker: Roswell Rudd
· Used Woman: Sheila Jordan
· Operasinger: Rosalind Hupp
· Nurse: Jane Blackstone
· Yodelling Ventriloquist: Howard Johnson
· Therapist: Timothy Marquand
· Dad: Perry Robinson
· Phantoms, Multiple Public Members, Hotelpeople, Women, Men, Flies, Bullfrogs, Mindsweepers, Speakers, Blindman:
Jane Blackstone, Carla Bley, Jonathan Cott, Sharon Freeman, Steve Gebhardt, Tyrus Gerlach, Eileen Hale, Rosalind Hupp, Jack Jeffers, Howard Johnson, Sheila Jordan, Michael Mantler, Timothy Marquand, Nancy Newton, Tod Papageorge, Don Preston, Bill Roughen, Phyllis Schneider, Bob Stewart, Pat Stewart, Viva
Sie allen singen, allein oder gemeinsam, oder sprechen/rezitieren die teils sehr surrealistischen Texte/Gedichte von Paul Haines.
Unterstützt werden sie dabei von verschiedenen Formationen, die von rockigen Klängen bis hin zu freien Jazzausbrüchen alles darbieten. Auch indische Elemente dringen gelegentlich durch.
Im folgenden die Musiker in den einzelnen Formationen:
Orchestra (& Hotel Lobby Band)
· Carla Bley (piano)
· Jimmy Lyons (alto saxophone)
· Gato Barbieri (tenor saxophone)
· Chris Woods (baritone saxophone)
· Michael Mantler, Enrico Rava (trumpet)
· Roswell Rudd, Sam Burtis, Jimmy Knepper (trombone)
· Jack Jeffers (bass trombone)
· Bob Carlisle, Sharon Freeman (French horn)
· John Buckingham (tuba)
· Nancy Newton (viola)
· Karl Berger (vibraphone)
· Charlie Haden (bass)
· Paul Motian (drums)
· Roger Dawson (congas)
· Bill Morimando (orchestra bells, celeste).
Jack's Traveling Band
· Carla Bley (organ)
· John McLaughlin (guitar)
· Jack Bruce (bass)
· Paul Motian (drums)
Desert Band
· Carla Bley (organ)
· Don Cherry (trumpet)
· Souren Baronia (clarinet)
· Leroy Jenkins (violin)
· Calo Scott (cello)
· Sam Brown (guitar)
· Ron McClure (bass)
· Paul Motian (dumbec)
Original Hotel Amateur Band
· Carla Bley (piano)
· Michael Snow (trumpet)
· Michael Mantler (valve trombone)
· Howard Johnson (tuba)
· Perry Robinson, Peggy Imig (clarinet)
· Nancy Newton (viola)
· Richard Youngstein (bass)
· Paul Motian (drums)
Phantom Music
· Carla Bley (organ, celeste, chimes, calliope)
· Michael Mantler (prepared piano)
· Don Preston (Moog synthesizer)
Schon die Auswahl der Musiker zeigt, welches weite musikalische Spektrum uns hier erwartet.
Musiker aus dem Free Jazz(Gato Barbieri) stehen hier neben Rockmusikern(Jack Bruce), Rockjazzern(John McLaughlin) und aus dem Country/Folkrock (Linda Ronstadt).
Allen Formationen gemein ist der hervorragende Drummer Paul Motian, die hier seine große Vielfalt demonstriert.
Insgesamt ein obskures, vielfältiges und ambitioniertes Werk von Carla Bley, dass gewiß zu den wichtigen Veröffentlichungen des 20.Jahrhunderts gezählt werden kann!
Bley verstand es, derzeit aktuelle Strömungen mit ihrem eigenen Ansatz perfekt zu verbinden und ein wahres Zeitdokument zu schaffen.
In den einzelnen Stücken finden wir freie Ausbrüche von Jazzmusikern(„Hotel Overture“ mit einem explodierendem Barbieri-Solo), Weill’sche Strukturen allenorts (vgl. z.B. im Titelsong), experimentelle Elektronik durch die „Phantom Band“, z.B. in „Stay awake“, eine folkige , countryartige Ballade(Ronstadt in „Why“), Walzer („Over her head“), dronenartige Klänge mit indischem Einfluß(„AIR“) und der bluesartige „Rawalpindi Blues“ mit Bruce und McLaughlin.
Eine wahre Schatztruhe voller Entdeckungen.
Hier die kompletten Titel:
1 Hotel Overture 13:12
2 This Is Here.... 6:02
3 Like Animals 1:21
4 Escalator over the Hill 4:57
5 Stay Awake 1:31
6 Ginger and David 1:39
7 Song to Anything That Moves 2:22
8 Eoth Theme :35
9 Businessmen 5:38
10 Ginger and David Theme :57
11 Why 2:19
12 It's Not What You Do :17
13 Detective Writer Daughter 3:16
14 Doctor Why 1:28
15 Slow Dance 1:50
16 Smalltown Agonist 5:24
17 End of Head :38
18 Over Her Head 2:38
19 Little Pony Soldier 4:36
20 Oh Say Can You Do? 1:11
21 Holiday in Risk 3:10
22 Holiday in Risk Theme :52
23 A.I.R. 3:58
24 Rawalpindi Blues 12:44
25 End of Rawalpindi 9:40
26 End of Animals 1:26
27 ...And It's Again 27:17
Wolfgang
Angeblich wollte Carla Bley “Sgt.Pepper” von den Beatles übertreffen, als sie diese “Jazz-Oper”(ist es eine???)beabsichtigte zu realisieren. Sie beauftragte den Autoren Paul Haines, das Libretto zu verfassen und begann nach Vorlage der Texte, das Werk musikalisch einzuspielen im November 1968.
Dieses sollte andauern bis Juni 1971.
Eine sehr ungewöhnliche Einspielung, vielleicht einmalig in dieser Art.
Wir finden hier eine außergewöhnliche Fusion verschiedener Stilelemente des Jazz, der Popmusik, des Rock und europäischer Avantgarde. Das ganze mit einem starken Anstrich der Musik Kurt Weill’s.
Veröffentlicht wurde das ehemals auf 3 LPs auf dem Label des Jazz Composers Orchestras (JCOA), später auf ECM als Doppel-CD herausgekommen.
Diese wunderbar aufgemachte Box mit einem beispielhaften Booklet enthält alle Texte, viele Fotos und stellt die einzelnen Musiker in ihren „Rollen“ als Darsteller einzelner Personen dieser „Oper“ dar.
Analog der wilden Mixtur finden wir in diesen Rollen eben auch Musiker/Sänger/innen aus verschiedenen Musikbereichen.
Daher zunächst einmal eine Aufstellung aller Rollen und ihrer Darsteller:
· Jack, Parrot: Jack Bruce
· Leader, Mutant, Voice, Desert Women: Carla Bley
· Sand Shepherd: Don Cherry
· Ginger: Linda Ronstadt
· Ginger II: Jeanne Lee
· David: Paul Jones
· Doctor, Lion: Don Preston
· Viva: Viva
· Cecil Clark: Tod Papageorge
· His Friends: Charlie Haden, Steve Ferguson
· Calliope Bill: Bill Leonard
· Roomer: Bill Stewart
· Ancient Roomer: Karen Mantler
· Loudspeaker: Roswell Rudd
· Used Woman: Sheila Jordan
· Operasinger: Rosalind Hupp
· Nurse: Jane Blackstone
· Yodelling Ventriloquist: Howard Johnson
· Therapist: Timothy Marquand
· Dad: Perry Robinson
· Phantoms, Multiple Public Members, Hotelpeople, Women, Men, Flies, Bullfrogs, Mindsweepers, Speakers, Blindman:
Jane Blackstone, Carla Bley, Jonathan Cott, Sharon Freeman, Steve Gebhardt, Tyrus Gerlach, Eileen Hale, Rosalind Hupp, Jack Jeffers, Howard Johnson, Sheila Jordan, Michael Mantler, Timothy Marquand, Nancy Newton, Tod Papageorge, Don Preston, Bill Roughen, Phyllis Schneider, Bob Stewart, Pat Stewart, Viva
Sie allen singen, allein oder gemeinsam, oder sprechen/rezitieren die teils sehr surrealistischen Texte/Gedichte von Paul Haines.
Unterstützt werden sie dabei von verschiedenen Formationen, die von rockigen Klängen bis hin zu freien Jazzausbrüchen alles darbieten. Auch indische Elemente dringen gelegentlich durch.
Im folgenden die Musiker in den einzelnen Formationen:
Orchestra (& Hotel Lobby Band)
· Carla Bley (piano)
· Jimmy Lyons (alto saxophone)
· Gato Barbieri (tenor saxophone)
· Chris Woods (baritone saxophone)
· Michael Mantler, Enrico Rava (trumpet)
· Roswell Rudd, Sam Burtis, Jimmy Knepper (trombone)
· Jack Jeffers (bass trombone)
· Bob Carlisle, Sharon Freeman (French horn)
· John Buckingham (tuba)
· Nancy Newton (viola)
· Karl Berger (vibraphone)
· Charlie Haden (bass)
· Paul Motian (drums)
· Roger Dawson (congas)
· Bill Morimando (orchestra bells, celeste).
Jack's Traveling Band
· Carla Bley (organ)
· John McLaughlin (guitar)
· Jack Bruce (bass)
· Paul Motian (drums)
Desert Band
· Carla Bley (organ)
· Don Cherry (trumpet)
· Souren Baronia (clarinet)
· Leroy Jenkins (violin)
· Calo Scott (cello)
· Sam Brown (guitar)
· Ron McClure (bass)
· Paul Motian (dumbec)
Original Hotel Amateur Band
· Carla Bley (piano)
· Michael Snow (trumpet)
· Michael Mantler (valve trombone)
· Howard Johnson (tuba)
· Perry Robinson, Peggy Imig (clarinet)
· Nancy Newton (viola)
· Richard Youngstein (bass)
· Paul Motian (drums)
Phantom Music
· Carla Bley (organ, celeste, chimes, calliope)
· Michael Mantler (prepared piano)
· Don Preston (Moog synthesizer)
Schon die Auswahl der Musiker zeigt, welches weite musikalische Spektrum uns hier erwartet.
Musiker aus dem Free Jazz(Gato Barbieri) stehen hier neben Rockmusikern(Jack Bruce), Rockjazzern(John McLaughlin) und aus dem Country/Folkrock (Linda Ronstadt).
Allen Formationen gemein ist der hervorragende Drummer Paul Motian, die hier seine große Vielfalt demonstriert.
Insgesamt ein obskures, vielfältiges und ambitioniertes Werk von Carla Bley, dass gewiß zu den wichtigen Veröffentlichungen des 20.Jahrhunderts gezählt werden kann!
Bley verstand es, derzeit aktuelle Strömungen mit ihrem eigenen Ansatz perfekt zu verbinden und ein wahres Zeitdokument zu schaffen.
In den einzelnen Stücken finden wir freie Ausbrüche von Jazzmusikern(„Hotel Overture“ mit einem explodierendem Barbieri-Solo), Weill’sche Strukturen allenorts (vgl. z.B. im Titelsong), experimentelle Elektronik durch die „Phantom Band“, z.B. in „Stay awake“, eine folkige , countryartige Ballade(Ronstadt in „Why“), Walzer („Over her head“), dronenartige Klänge mit indischem Einfluß(„AIR“) und der bluesartige „Rawalpindi Blues“ mit Bruce und McLaughlin.
Eine wahre Schatztruhe voller Entdeckungen.
Hier die kompletten Titel:
1 Hotel Overture 13:12
2 This Is Here.... 6:02
3 Like Animals 1:21
4 Escalator over the Hill 4:57
5 Stay Awake 1:31
6 Ginger and David 1:39
7 Song to Anything That Moves 2:22
8 Eoth Theme :35
9 Businessmen 5:38
10 Ginger and David Theme :57
11 Why 2:19
12 It's Not What You Do :17
13 Detective Writer Daughter 3:16
14 Doctor Why 1:28
15 Slow Dance 1:50
16 Smalltown Agonist 5:24
17 End of Head :38
18 Over Her Head 2:38
19 Little Pony Soldier 4:36
20 Oh Say Can You Do? 1:11
21 Holiday in Risk 3:10
22 Holiday in Risk Theme :52
23 A.I.R. 3:58
24 Rawalpindi Blues 12:44
25 End of Rawalpindi 9:40
26 End of Animals 1:26
27 ...And It's Again 27:17
Wolfgang
