Roger McGuinn – Limited Edition
Eine CD aus dem Jahre 2004.
McGuinn beschäftigt sich ja bereits einige Jahre mit der Aufarbeitung amerikanischen Songguts, mit seiner Serie „Folk Den“.
Hier greift er dann doch wieder auf alte eigene Traditionen zurück, nämlich zu Zeiten der Byrds und seiner anfänglichen Solojahre, und so ist dieses eine Folk-Rock-Platte geworden.
Eine zwiespältige Angelegenheit aus meiner Sicht.
Einerseits ist es schön, wieder diese vertrauten und flirrenden 12-string-Rickenbacker-Klänge zu hören und das eine oder andere musikalische Flashback-Ereignis zu erleben, andererseits wirkt die Zusammenstellung der Titel mitunter recht durcheinandergewürfelt und der Sound kommt mitunter irgendwie „muffig“.
Einiges ist stilistisch an das „Back to Rio“-Album anzusiedeln.
Gesanglich ist McGuinn in guter Form, bei einigen Stücken passt der Ausdruck seiner Stimme jedoch nicht immer.
Die Band klingt bisweilen , als sei sie getrennt aufgenommen worden und im Mix hätte sich dann keine glatte Farce gebildet, auf einigen Stücken kommt alles jedoch sehr dicht und perfekt. Merkwürdig.
Das Schlagzeug hört sich manchmal an, es sei es ein programmiertes, jedoch findet sich darauf kein Hinweis, so dass wohl einer der beteiligten Drummer recht computermässig zu agieren scheint.
Eingespielt ist die Musik von folgenden Musikern:
Roger McGuinn : 12-string electric guitar, 12-string acoustic guitar, 6-string electric guitar, vocals, 5-string vocals.
Pedro Araujo : Keyboards
John Jorgensen : bass, 6-string guitar, background vocals
Curt Keidser : drums
Stan Lynch : Drums
Delyn Christian : Harmonica, Background Vocals
Kammy Kolorado : Background Vocals
Bill Lee : Background Vocals
Und hier die Titel im einzelnen, die im übrigen auf der Platte alle ineinander übergehen:
If I needed someone
Ein Tribut an George Harrison, klar, hat er das Stück doch geschrieben und war er es doch, der McGuinn zur 12-string ermutigte!
Byrds play Beatles, ein emotional bewegender Einstieg...
Parade of lost dreams
Ein leicht dahinfließendes Stück, wäre eines der schlechteren Stücke auf “Back to Rio” gewesen.
Shady Grove
Der sehr folkige Charakter des Stücks wird durch das nicht sehr schön klingende Schlagzeug seines Charmes beraubt, ansonsten wäre es ein feines typisches McGuinn-Stück geworden.
Allerdings sollte das nach Aussage McGuinns auch ein Experiment sein, genannt von ihm „Pho-Kop“, eine Art Mixtur zwischen Folk und Hip-Hop. (nun denn...)
James Alley Blues
Mein persönlicher Negativfavorit, was hier rockender Blues sein soll, klingt einfach langweilig und amateurhaft, da kann keine gute Stimmung aufkommen.
On and on
Das ist mein persönlicher Tipp, da klingeln die alten Byrds und die Rickenbacker, das ist wunderbares wärmendes Feeling...
Southbound 95
Ganz nett, das Stück kommt lässig und locker und unterhält den Hörer gut..
Castanet dance
Das ist dann wieder „typisch McGuinn“ mit seiner Rickenbacker, wie sie leibt und lebt, das ist „Back to Rio –Niveau“.
Shenandoah
Einzureihen in die alte „Byrds-Schlachtrösser-Riege“ um „Wild Mountain Thyme“ und „John Riley“, mit Banjo sehr folkig und schön vorgetragen.
When the Saints go marching in
Neeeeeee, neeeeeee, mußte das sein?
Auch hier sehr amateurhaft klingend, ohne viel Feeling vorgetragen, mit „gewöhnungsbedürftigem“ Background-Chor. (soll das Gospel sein???)
Saint James Infirmary
Auch ein alter Klassiker, hier sanft – laszig – bluesig vorgetragen, etwas mehr Bluesfeeling hätte dem Ganzen gut getan.
May the road rise to meet you
Bereits auf der Byrds-4er-Box als neues Stück, hier noch einmal, und heraus kam eine Neuinterpretation eines der schönsten McGuinn-Stücke der letzten Jahre, wunderschöne “warme” Atmosphäre, sehr sanft, das Stück…, erinnert mich von der Ausstrahlung ein wenig an „My back pages“.
Echoes Live
Ein Instrumental, meisterlich auf der akustischen Gitarre vorgetragen, mit Zitaten spanischer Gitarrenmeister, ein echtes Meisterstück!
Made in China
Relativ belangloser Rocker, American style, hätte man mehr draus machen können.
Hier noch einmal zusammenfassend die Stücke:
1. If I Needed Someone (Harrison ) 3:16
2. Parade of Lost Dreams (Roger McGuinn, Camilla McGuinn) 3:09
3. Shady Grove (Traditional ) 2:40
4. James Alley Blues (Traditional ) 2:47
5. On and On (McGuinn, McGuinn) 2:35
6. Southbound 95 (McGuinn, McGuinn ) 3:52
7. Castanet Dance (McGuinn, McGuinn ) 3:30
8. Shenandoah (Traditional ) 4:47
9. When the Saints Go Marching In (Traditional ) 3:57
10. Saint James Infirmary (Traditional ) 3:25
11. May the Road Rise to Meet You (McGuinn, McGuinn) 3:58
12. Echoes Live (McGuinn ) 3:45
13. Made in China (McGuinn, McGuinn) 2:56
“Unter’m Strich” bleibt aus Sicht eines relativ objektiven Musikfans eine durchschnittliche Platte mit Höhen und Tiefen, aus der subjektiven Sicht eines Byrds-Fans eine im wesentlichen gute Platte, die einige unverzichtbare Titel enthält, zumal die „jingle-jangelnde“ 12-string hier wieder herzerwärmende Akzente setzt!
Wolfbyrd
Eine CD aus dem Jahre 2004.
McGuinn beschäftigt sich ja bereits einige Jahre mit der Aufarbeitung amerikanischen Songguts, mit seiner Serie „Folk Den“.
Hier greift er dann doch wieder auf alte eigene Traditionen zurück, nämlich zu Zeiten der Byrds und seiner anfänglichen Solojahre, und so ist dieses eine Folk-Rock-Platte geworden.
Eine zwiespältige Angelegenheit aus meiner Sicht.
Einerseits ist es schön, wieder diese vertrauten und flirrenden 12-string-Rickenbacker-Klänge zu hören und das eine oder andere musikalische Flashback-Ereignis zu erleben, andererseits wirkt die Zusammenstellung der Titel mitunter recht durcheinandergewürfelt und der Sound kommt mitunter irgendwie „muffig“.
Einiges ist stilistisch an das „Back to Rio“-Album anzusiedeln.
Gesanglich ist McGuinn in guter Form, bei einigen Stücken passt der Ausdruck seiner Stimme jedoch nicht immer.
Die Band klingt bisweilen , als sei sie getrennt aufgenommen worden und im Mix hätte sich dann keine glatte Farce gebildet, auf einigen Stücken kommt alles jedoch sehr dicht und perfekt. Merkwürdig.
Das Schlagzeug hört sich manchmal an, es sei es ein programmiertes, jedoch findet sich darauf kein Hinweis, so dass wohl einer der beteiligten Drummer recht computermässig zu agieren scheint.
Eingespielt ist die Musik von folgenden Musikern:
Roger McGuinn : 12-string electric guitar, 12-string acoustic guitar, 6-string electric guitar, vocals, 5-string vocals.
Pedro Araujo : Keyboards
John Jorgensen : bass, 6-string guitar, background vocals
Curt Keidser : drums
Stan Lynch : Drums
Delyn Christian : Harmonica, Background Vocals
Kammy Kolorado : Background Vocals
Bill Lee : Background Vocals
Und hier die Titel im einzelnen, die im übrigen auf der Platte alle ineinander übergehen:
If I needed someone
Ein Tribut an George Harrison, klar, hat er das Stück doch geschrieben und war er es doch, der McGuinn zur 12-string ermutigte!
Byrds play Beatles, ein emotional bewegender Einstieg...
Parade of lost dreams
Ein leicht dahinfließendes Stück, wäre eines der schlechteren Stücke auf “Back to Rio” gewesen.
Shady Grove
Der sehr folkige Charakter des Stücks wird durch das nicht sehr schön klingende Schlagzeug seines Charmes beraubt, ansonsten wäre es ein feines typisches McGuinn-Stück geworden.
Allerdings sollte das nach Aussage McGuinns auch ein Experiment sein, genannt von ihm „Pho-Kop“, eine Art Mixtur zwischen Folk und Hip-Hop. (nun denn...)
James Alley Blues
Mein persönlicher Negativfavorit, was hier rockender Blues sein soll, klingt einfach langweilig und amateurhaft, da kann keine gute Stimmung aufkommen.
On and on
Das ist mein persönlicher Tipp, da klingeln die alten Byrds und die Rickenbacker, das ist wunderbares wärmendes Feeling...
Southbound 95
Ganz nett, das Stück kommt lässig und locker und unterhält den Hörer gut..
Castanet dance
Das ist dann wieder „typisch McGuinn“ mit seiner Rickenbacker, wie sie leibt und lebt, das ist „Back to Rio –Niveau“.
Shenandoah
Einzureihen in die alte „Byrds-Schlachtrösser-Riege“ um „Wild Mountain Thyme“ und „John Riley“, mit Banjo sehr folkig und schön vorgetragen.
When the Saints go marching in
Neeeeeee, neeeeeee, mußte das sein?
Auch hier sehr amateurhaft klingend, ohne viel Feeling vorgetragen, mit „gewöhnungsbedürftigem“ Background-Chor. (soll das Gospel sein???)
Saint James Infirmary
Auch ein alter Klassiker, hier sanft – laszig – bluesig vorgetragen, etwas mehr Bluesfeeling hätte dem Ganzen gut getan.
May the road rise to meet you
Bereits auf der Byrds-4er-Box als neues Stück, hier noch einmal, und heraus kam eine Neuinterpretation eines der schönsten McGuinn-Stücke der letzten Jahre, wunderschöne “warme” Atmosphäre, sehr sanft, das Stück…, erinnert mich von der Ausstrahlung ein wenig an „My back pages“.
Echoes Live
Ein Instrumental, meisterlich auf der akustischen Gitarre vorgetragen, mit Zitaten spanischer Gitarrenmeister, ein echtes Meisterstück!
Made in China
Relativ belangloser Rocker, American style, hätte man mehr draus machen können.
Hier noch einmal zusammenfassend die Stücke:
1. If I Needed Someone (Harrison ) 3:16
2. Parade of Lost Dreams (Roger McGuinn, Camilla McGuinn) 3:09
3. Shady Grove (Traditional ) 2:40
4. James Alley Blues (Traditional ) 2:47
5. On and On (McGuinn, McGuinn) 2:35
6. Southbound 95 (McGuinn, McGuinn ) 3:52
7. Castanet Dance (McGuinn, McGuinn ) 3:30
8. Shenandoah (Traditional ) 4:47
9. When the Saints Go Marching In (Traditional ) 3:57
10. Saint James Infirmary (Traditional ) 3:25
11. May the Road Rise to Meet You (McGuinn, McGuinn) 3:58
12. Echoes Live (McGuinn ) 3:45
13. Made in China (McGuinn, McGuinn) 2:56
“Unter’m Strich” bleibt aus Sicht eines relativ objektiven Musikfans eine durchschnittliche Platte mit Höhen und Tiefen, aus der subjektiven Sicht eines Byrds-Fans eine im wesentlichen gute Platte, die einige unverzichtbare Titel enthält, zumal die „jingle-jangelnde“ 12-string hier wieder herzerwärmende Akzente setzt!
Wolfbyrd