The Beatles – Same / “White Album” (1968)

The Beatles – Same / “White Album” (1968)

Ich möchte hier DAS 10/10er- Schlachtschiff meiner Plattensammlung vorstellen.

Das neunte Album des Beatles ist ein Füllhorn des „Status Quo“ der progressiven Musik der ausgehenden 60er Jahre und war ein Versprechen in die Zukunft der Rockmusik. Das Doppelalbum der Beatles wurde zwar unter der Überschrift des Bandnamens veröffentlicht, ist aber eher eine Zusammenstellung von Solo- Kompositionen auf der Höhe des Schaffens der einzelnen Bandmitglieder.

Es gibt wohl kein Album einer Band in der Geschichte der Rockmusik, auf den so unterschiedliche Musikstile wie z.B. Rock, Blues, Psychadelic, Country, Ragtime, Folk, Heavy-Metal, Protestsongs, Balladen, Kammer und 30er-Jahre-Dance-Hall-Musik, „Schmaltz“ oder avandgardistische Toncollagen - scheinbar ohne erkennbares Konzept aneinandergereiht – in so überragender Qualität vertreten sind.

Diverse Songs, die für das Album als Demoversionen schon vorlagen, wie z.B. "Mean Mr. Mustard", "Polythene Pam", "Jealous Guy", "Something", "Not Guilty" oder "What's the New Mary Jane" fanden keinen Platz auf dem Album. Daran ist zu ermessen, in welch intensiver Schaffensphase dieses Meisterwerk entstanden ist.

Die meisten Kompositionen sind während des Zeit in Indien entstanden. Sie wurden in unterschiedlichsten Besetzungen, z.T. unter der Abwesenheit einiger Bandmitglieder, teilweise in Eigenregie aufgenommen. George Martin hat erstmals seine „Führung“ an Chris Thomas abgeben, so daß hinsichtlich der Produktion sich entscheidende Neuerungen ergaben. Diese erste Veröffentlichung unter „Apple Records“ kann sowohl musikalisch als auch in Hinsicht auf die Beziehungen innerhalb der Band als Wendepunkt in der Geschichte der Vier bezeichnet werden .

Das Album „lebt“ von dem Hin-und-Her, von dem Stop-And-Go der Zufallsauswahl aller Songs als Gesamtwerk, trotzdem möchte ich hier die „Fab Four“ meiner Favoriten auf den Album nennen:
"Happiness Is a Warm Gun","Sexy Sadie" , "I'm So Tired","Yer Blues"

Wer ein Fundament sucht, auf den er seine Musiksammlung gründen möchte:

Das „White Album“ ist der Fels, an dem sich die Flut allen Musikschaffens immer wieder brechen wird.

Line Up:

John Lennon: Vocals, Bass Guitar, Guitar, Harmonica, Horn, Organ, Rhythm Guitar, Saxophone, Tambourine
Paul McCartney: Drums, Percussion, Vocals, Bass, Bass Guitar, Flute, Guitar, Hammond Organ, Piano
George Harrison: Vocals, Bass Guitar, Guitar, Organ, Rhythm Guitar, Tambourine, Violin
Ringo Starr: Drums, Percussion, Vocals, Bongos, Marimbas, Piano, Tambourine

Frederick J. Alexander: Cello
Ted Barker: Tuba
Leo Birnbaum: Viola
Leon Calvert: Horn, Trumpet
Ronald Chamberlain: Saxophone
Jim Chester: Saxophone
Eric Clapton: Guitar
Freddy Clayton: Trumpet
Mal Evans: Tambourine, Trumpet
Jack Fallon: Violin
Patti Harrison: Background Vocals
Nicky Hopkins: Track Performer, Piano
Ron Hughes: Trumpet
Reginald Kilbey: Cello
Harry Klein: Saxophone
Don Lang: Trombone
Les Maddox: Violin
George Martin: Horn, Piano, Orchestration
Dennis McConnell: Violin
Bernard Miller: Violin
Andy Morris: Saxophone, Trombone
Henry Myerscough: Viola
Raymond Newman: Clarinet
Yoko Ono: Background Vocals
Bill Povey: Trombone
John Power: Trombone
Billy Preston: Organ
Alf Reece: Tuba
Stanley Reynolds: Trumpet
Pete Shotton: Tambourine
David Smith: Clarinet
Lou Sofier: Violin
Maureen Starkey: Background Vocals
Chris Thomas: Harpsichord, Mellotron
Tony Tunstall: Horn
Dennis Walton: Saxophone
Derek Watkins: Trumpet

Tracks – LP:

Side one
1. "Back in the U.S.S.R." – 2:43
2. "Dear Prudence" – 3:56
3. "Glass Onion" – 2:17
4. "Ob-La-Di, Ob-La-Da" – 3:08
5. "Wild Honey Pie" – 0:52
6. "The Continuing Story of Bungalow Bill" – 3:13
7. "While My Guitar Gently Weeps" – 4:45
8. "Happiness Is a Warm Gun" – 2:43
Side two
9. "Martha My Dear" – 2:28
10. "I'm So Tired" – 2:03
11. "Blackbird" – 2:18
12. "Piggies" – 2:04
13. "Rocky Raccoon" – 3:32
14. "Don't Pass Me By" – 3:50
15. "Why Don't We Do It in the Road?" – 1:40
16. "I Will" – 1:45
17. "Julia" – 2:54
Side three
1. "Birthday" – 2:42
2. "Yer Blues" – 4:00
3. "Mother Nature's Son" – 2:47
4. "Everybody's Got Something to Hide Except Me and My Monkey" – 2:24
5. "Sexy Sadie" – 3:15
6. "Helter Skelter" – 4:29
7. "Long, Long, Long" – 3:03
Side four
8. "Revolution 1" – 4:15
9. "Honey Pie" – 2:40
10. "Savoy Truffle" – 2:54
11. "Cry Baby Cry" – 3:02
12. "Revolution 9" – 8:13
13. "Good Night" – 3:11

Reinhörlink:

BEATLES – SAME / WHITE ALBUM

Eine starke von Emutionen geprägte Rezi, klasse.

Bin da bei Jerry, nicht alles ist ein Highlight, aber als Gesamtwerk ein Meilenstein.

st_gallier, geil.

die einzige Beatlesplatte, die ich noch nie gehört habe

Trurl

Ganz viel von der Scheibe mag ich.

Dann wiederum sind da aber auch eine ganze Menge Stücke die ich einfach nur langweilig finde.
Beide Platten (oder CDs) hintereinander durchhören- das kann ich gar nicht.

Ich glaube ich habs auf einer Doku wo Paul McCartney sagt, sie (die Beatles) hätten statt der DoLP doch lieber nur ein einzelnes Album machen sollen...

P.S. Im Gegensatz zu vielen anderen Menschen mag ich Revolution No.9

Ich liebe dieses Stück! Habe die Scheibe schon lange nicht mehr gehört.

Hast Du auch noch nie einen Regenbogen gesehen????

Mr. Upduff: eine Rezi die dem Grund der Rezi vollkommen gerecht wird. Danke.

Gruß exPsychedelic

der bekennende Beatles "Fan"

@Trurl: Ach so, dachte du willst die nicht hören und das hätte mich überrascht.

Bin kein Eclipser mehr, hab im Dezember gekündigt. In die Tangent werd ich bei Gelegenheit mal reinhören, ansonsten die DVDs interessieren mich nicht sehr. Das Verhältnis meiner verbrachten Freizeit mit CDs und DVDs ist bei mir einfach 95:5, da kauf ich nur die, die absolut sein müssen.

@Trurl: .....ich lese zu wenig, das finde ich auch :oops:

So viel Hören tu ich aber erst seitdem ich daheim sein darf. Früher hatte ich abends auch ganz oft nur Ruhe. Sogar fünf Jahre lang keinen Fernseher gehabt.

ich hab eher von all dem inzwischen zuviel. Könnte sein, dass da mal ne Phase kommt wo ich mal ne Weile gar nimmer Musik hören oder fernsehen mag. Dieses auf sich selbst reflektiert zu sein mag ich, das fordert enorm heraus, macht erstmal unruhig.

da ich Musik am liebsten liegend im Dunkeln unter dem Kopfhörer geniesse, komme ich meist erst spät abends dazu. Das kollidiert aber mit meiner Gewohnheit, die "Berichte vom Tage" auf DLR zu hören.

Momentan läuft aber David Thorn PREZENS live in Budapest von vorgestern

Trurl

Das auf jeden Fall. Ich möchte es ja auch gar nicht missen...

Diese ganzen Verschwörungstheorien haben das Album negativ belegt...
ich habs eben mal wieder aufgelegt.
Garnicht schlecht...

Habe die Deluxeversion ergattert! Hat nur 50DM gekostet...