Dieser großartige Musiker, vorwiegend im Blues tätig, ist hier noch gar nicht entsprechend gewürdigt worden .
Das muß hiermit nachgeholt werden!
Ganz kurz: Winter wurde am 23.2.1944 in Beaumont, Texas, geboren.
Bereits im Alter von 14 gründete er mit Bruder Edgar eine Band.
In regionalem Umfeld wurden einige Singles veröffentlicht und die Winters versuchten sich neben den Coverversionen diverser Bluesklassiker auch mit Annäherungen an die Popmusik in den frühen 60ern, sowohl, mehr durch Edgar geprägt, mit R & B.
Auf unzähligen Kopplungen kann man diese mehr oder weniger erfolgreichen und auch qualitativ unterschiedlichen Ergebnisse nachvollziehen.
Erst 1968 war es, daß Johnny in den Mittelpunkt des Geschehens geriet.
Nach einer Platte für Imperial kam der große Kontrakt mit Columbia (CBS, später SONY).
Die erste , gleichnamige LP, schlug gleich wie eine Bombe ein.
Auch wir damals schon Musikbegeisterten konnten uns nicht erklären, wer dieser magische Gitarrist war, den wir auf einem Stück namens "Be careful with a fool" hörten. Es war Wahnsinn! Ein wenig schien man Michael Bloomfield herauszuhören, doch der war es garantiert nicht. Und dann dieser Gesang. War das nun ein Farbiger?
Winter entwickelte sich weiter, zum Blues gesellten sich Rock , bisweilen sogar Country und rockige Einflüsse machten sich breit.
Knapp mehr als 20 Schallplatten sind bisher von ihm erschienen, dazu noch unzählige Zusammenstellungen.
Nach Jahren diverser Alben mit unterschiedlicher Musik(Ausnahme: "Nothin' but the Blues" aus 1977)besann Winter sich wieder auf den reinen Blues,als er 1984 sein legendäres Album "Guitar Slinger" auf Alligator, eingespielt mit farbigen Musikern, veröffentlichte.
Zu Zeiten vom genannten "Nothin' but the Blues"-Album half er auch Muddy Waters wieder auf die Beine, der damals in Folge vier hervorragende Alben veröffentlichte.
Nach seiner Zeit bei Alligator kam dann die "POINTBLACK"- Ära(nach einem MCA-Album) mit mehr rockigem Blues.
Leider, aus gesundheitlichen Gründen , erschien 1998 das vorläufig letzte Album, "Live in NYC '97", bis er sich dann 2004 mit "I'm a Bluesman" zurück meldete. Hier merkte man schon die recht gebrochene Stimme eines 60Jährigen, dessen Gitarrenspiel auch nicht mehr so flüssig war wie zu seinen besten Zeiten.
Winter war berühmt für seine höllischen "Slide-Exkursionen", wie z.B. auf seinem "Mean town Blues", oder man höre sich nur das absolut herrliche "Highway 61 Revisited" auf der "Captured live" von 1976 an!!!!!
Winter ist einer der weißen Bluesgitarristen mit "seinem persönlichen Stil" und dem Wiedererkennungswert, wie ich ihn bei Musikern so schätze. Hat er einerseits viele Einflüsse verarbeitet(*Clarence Garlow z.B.), so hat er seine Art zu spielen, auch "weitervererbt". Man hört dieses u.a. ganz deutlich bei den Slidestücken von Bernard Allison, der sich anläßlich eines mit ihm geführten Gespräches bei einem Konzert auch dazu bekannte, von Johnny gelernt zu haben. Er habe als Kind einmal auf Johnny's SChoß gesessen....(na ja, ob's stimmt???)
Egal, jedenfalls ist Winter einer der wichtigsten weißen Blueser, auch im Rockbereich mit hervorragenden Ergebnissen, die prägend gewirkt haben , und dieses hoffentlich noch lange tun wird...
AUf die Schnelle einige Plattentips: (repräsentativ)
Johnny Winter - same (1969)
Second Winter (1969)
Johnny Winter And (1970)
Still Alive and Well (1973)
John Dawson Winter III(1974)
Captured Live (1976)
Nothin' but the Blues(1977)
Guitar slinger (1984)
Hey, where's your brother(1992)
Bei Zusammenstellungen sollte man vorsichtig und wählerisch sein.
Grundsätzlich hier zu Kollektionen von SONY, ALLIGATOR und POINTBLANK greifen. Da kann nichts schiefgehen.
Wolfgang
viewtopic.php?p=117243#117243
Das muß hiermit nachgeholt werden!
Ganz kurz: Winter wurde am 23.2.1944 in Beaumont, Texas, geboren.
Bereits im Alter von 14 gründete er mit Bruder Edgar eine Band.
In regionalem Umfeld wurden einige Singles veröffentlicht und die Winters versuchten sich neben den Coverversionen diverser Bluesklassiker auch mit Annäherungen an die Popmusik in den frühen 60ern, sowohl, mehr durch Edgar geprägt, mit R & B.
Auf unzähligen Kopplungen kann man diese mehr oder weniger erfolgreichen und auch qualitativ unterschiedlichen Ergebnisse nachvollziehen.
Erst 1968 war es, daß Johnny in den Mittelpunkt des Geschehens geriet.
Nach einer Platte für Imperial kam der große Kontrakt mit Columbia (CBS, später SONY).
Die erste , gleichnamige LP, schlug gleich wie eine Bombe ein.
Auch wir damals schon Musikbegeisterten konnten uns nicht erklären, wer dieser magische Gitarrist war, den wir auf einem Stück namens "Be careful with a fool" hörten. Es war Wahnsinn! Ein wenig schien man Michael Bloomfield herauszuhören, doch der war es garantiert nicht. Und dann dieser Gesang. War das nun ein Farbiger?
Winter entwickelte sich weiter, zum Blues gesellten sich Rock , bisweilen sogar Country und rockige Einflüsse machten sich breit.
Knapp mehr als 20 Schallplatten sind bisher von ihm erschienen, dazu noch unzählige Zusammenstellungen.
Nach Jahren diverser Alben mit unterschiedlicher Musik(Ausnahme: "Nothin' but the Blues" aus 1977)besann Winter sich wieder auf den reinen Blues,als er 1984 sein legendäres Album "Guitar Slinger" auf Alligator, eingespielt mit farbigen Musikern, veröffentlichte.
Zu Zeiten vom genannten "Nothin' but the Blues"-Album half er auch Muddy Waters wieder auf die Beine, der damals in Folge vier hervorragende Alben veröffentlichte.
Nach seiner Zeit bei Alligator kam dann die "POINTBLACK"- Ära(nach einem MCA-Album) mit mehr rockigem Blues.
Leider, aus gesundheitlichen Gründen , erschien 1998 das vorläufig letzte Album, "Live in NYC '97", bis er sich dann 2004 mit "I'm a Bluesman" zurück meldete. Hier merkte man schon die recht gebrochene Stimme eines 60Jährigen, dessen Gitarrenspiel auch nicht mehr so flüssig war wie zu seinen besten Zeiten.
Winter war berühmt für seine höllischen "Slide-Exkursionen", wie z.B. auf seinem "Mean town Blues", oder man höre sich nur das absolut herrliche "Highway 61 Revisited" auf der "Captured live" von 1976 an!!!!!
Winter ist einer der weißen Bluesgitarristen mit "seinem persönlichen Stil" und dem Wiedererkennungswert, wie ich ihn bei Musikern so schätze. Hat er einerseits viele Einflüsse verarbeitet(*Clarence Garlow z.B.), so hat er seine Art zu spielen, auch "weitervererbt". Man hört dieses u.a. ganz deutlich bei den Slidestücken von Bernard Allison, der sich anläßlich eines mit ihm geführten Gespräches bei einem Konzert auch dazu bekannte, von Johnny gelernt zu haben. Er habe als Kind einmal auf Johnny's SChoß gesessen....(na ja, ob's stimmt???)
Egal, jedenfalls ist Winter einer der wichtigsten weißen Blueser, auch im Rockbereich mit hervorragenden Ergebnissen, die prägend gewirkt haben , und dieses hoffentlich noch lange tun wird...
AUf die Schnelle einige Plattentips: (repräsentativ)
Johnny Winter - same (1969)
Second Winter (1969)
Johnny Winter And (1970)
Still Alive and Well (1973)
John Dawson Winter III(1974)
Captured Live (1976)
Nothin' but the Blues(1977)
Guitar slinger (1984)
Hey, where's your brother(1992)
Bei Zusammenstellungen sollte man vorsichtig und wählerisch sein.
Grundsätzlich hier zu Kollektionen von SONY, ALLIGATOR und POINTBLANK greifen. Da kann nichts schiefgehen.
Wolfgang
viewtopic.php?p=117243#117243