Zuerst einmal zu mir: Ich lese Science Fiction, ich liebe Science-Fiction Filme (alt & neu), auch sogenannte B-Pictures, ich interessiere mich auch für die Hintergründe von Science Fiction.
Warum ich das als Einleitung schreibe ? Weil ich denke das man Hawkwind wesentlich mehr genießen kann, wenn man eine Zuneigung zu Science Fiction hat. Dave Brock liebt Science Fiction ebenfalls und darum dreht sich eigentlich alles im Hawkwind Kosmos. Die Texte sowieso, aber auch das Cover-Artwork (sehr oft im Stil von B-Movies oder alten SF Comics) und erst recht die Musik. Es zischt und flirrt und bliept und schliepst und ständig blubbern Synthis und sonstige Soundeffekte helfen dir ins Universum zu fliegen. Dazu gibt’s immer wieder Sprachsamples aus Science-Fiction Filmen die das Ganze erst so richtig rund machen.
Nun zur Kategorisierung. Ich teile Hawkwind in verschiedene Phasen auf und beginne hier mit der anarchischen ersten Phase nach Gründung der Band durch Dave Brock und Nik Turner. In dieser Zeit waren die Konzerte recht schräge Performances, da die Herren alle noch etwas „üben“ mussten und außerdem diverse Drogen eine gewisse Grundschrägheit noch unterstützten. Ebenso in diese Zeit fällt die einzige HW Hitsingle „Silver machine“, übrigens eine Live-Aufnahme aus dem Londoner Roundhouse.
- Hawkwind (1970)
- In Search Of Space (1971)
- Doremi Fasol Latido (1972)
- Space Ritual (Live 1972)
- Hall Of The Mountain Grill (1974)
- Warrior On The Edge Of Time (1975)
- The 1999 Party – Live in Chicago (1974 aufgenommen, 1997 erschienen)
- Year 2000:Codename Hawkwind – Live 1972 (erschienen 1999)
Das sind die offiziellen Scheiben die in diese Zeit fallen. Compilations, und davon gibt’s von HW zahllose, lasse ich mal alle weg.
Das erste Album ist noch etwas bluesiger (Brock kam wie so viele in der Zeit, vom Blues), hat aber schöne Songs und ist noch lange nicht so abgedreht. Die nächsten drei sind unverzichtbare Klassiker. Hier entstand ihr ruppiger, rauher Space-Sound der mal hartrockend, mal abgedreht wabernd, mal nur schräg zu ihrem typischen Sound avancierte. „Space Ritual“ gehört für mich zu den besten Live-Dopplern überhaupt. „Hall of the mountain grill“ geht in eine ähnliche Richtung, aber hier ist der Gesamtklang schon etwas „feiner“, so als ob sie eben besser spielen gelernt hätten.
Dann kam „Warrior At The Edge Of Time“ nach den Elric-Geschichten des SF & Fantasy Autors Michael Moorcock. Mit ihm hatten die Hawks nicht nur in einer WG zusammengewohnt, er war auch zeitweise als Sänger auf Tour dabei und schrieb einige Songs und Texte. WATEOT ist für mich ihr bestes Album dieser ganzen Zeit. Klasse Songs, richtige Ohrwürmer, spacige Sounds – hier stimmt auch für Nicht HW Fans wohl alles.
2 offizielle Livealben die später erschienen gibt’s noch: Die 1999 Party ist sehr gut, auch absolut zu empfehlen, die Year 2000 ist nur für Fans, da hier der Sound teils Bootleg Charakter hat.
Danach kam eine erste ernste Zäsur: Saxophonist, Bandmitgründer, Anarchoelement Nr.1 Nik Turner mußte die Band verlassen. "He overblew" - wurde als Grund angegeben. Soll heißen - wo normalerweise der Solist sich zurücknimmt, weil nun der Sänger an der Reihe ist und gehört werden will, machte Nik Turner einfach weiter. Das nervte Brock so, dass er Unterstützung in der Band suchte, fand und Turner gehen mußte. Vorher schon wurde Lemmy, bekannt als Motörhead Chef, Brüll-Sänger, Bassquäler und Rock-Unikum wegen.....Drogen gefeuert. Kein Witz ! Er wurde wegen Drogenbesitzes in USA am Flughafen festgenommen und war dann draußen weil’s schon länger Probleme gab. Damit begann ein neues Kapitel, das ich extra abhandle.
Also nochmal kurz: Space Ritual ist unverzichtbar für jeden Rockinteressierten der 70s, mein Einstiegsalbum wäre aber Warrior at the edge of time. Das Album wurde inzwischen als CD wieder aufgelegt und ist nun relativ problemlos zu haben.
Jerry
Warum ich das als Einleitung schreibe ? Weil ich denke das man Hawkwind wesentlich mehr genießen kann, wenn man eine Zuneigung zu Science Fiction hat. Dave Brock liebt Science Fiction ebenfalls und darum dreht sich eigentlich alles im Hawkwind Kosmos. Die Texte sowieso, aber auch das Cover-Artwork (sehr oft im Stil von B-Movies oder alten SF Comics) und erst recht die Musik. Es zischt und flirrt und bliept und schliepst und ständig blubbern Synthis und sonstige Soundeffekte helfen dir ins Universum zu fliegen. Dazu gibt’s immer wieder Sprachsamples aus Science-Fiction Filmen die das Ganze erst so richtig rund machen.
Nun zur Kategorisierung. Ich teile Hawkwind in verschiedene Phasen auf und beginne hier mit der anarchischen ersten Phase nach Gründung der Band durch Dave Brock und Nik Turner. In dieser Zeit waren die Konzerte recht schräge Performances, da die Herren alle noch etwas „üben“ mussten und außerdem diverse Drogen eine gewisse Grundschrägheit noch unterstützten. Ebenso in diese Zeit fällt die einzige HW Hitsingle „Silver machine“, übrigens eine Live-Aufnahme aus dem Londoner Roundhouse.
- Hawkwind (1970)
- In Search Of Space (1971)
- Doremi Fasol Latido (1972)
- Space Ritual (Live 1972)
- Hall Of The Mountain Grill (1974)
- Warrior On The Edge Of Time (1975)
- The 1999 Party – Live in Chicago (1974 aufgenommen, 1997 erschienen)
- Year 2000:Codename Hawkwind – Live 1972 (erschienen 1999)
Das sind die offiziellen Scheiben die in diese Zeit fallen. Compilations, und davon gibt’s von HW zahllose, lasse ich mal alle weg.
Das erste Album ist noch etwas bluesiger (Brock kam wie so viele in der Zeit, vom Blues), hat aber schöne Songs und ist noch lange nicht so abgedreht. Die nächsten drei sind unverzichtbare Klassiker. Hier entstand ihr ruppiger, rauher Space-Sound der mal hartrockend, mal abgedreht wabernd, mal nur schräg zu ihrem typischen Sound avancierte. „Space Ritual“ gehört für mich zu den besten Live-Dopplern überhaupt. „Hall of the mountain grill“ geht in eine ähnliche Richtung, aber hier ist der Gesamtklang schon etwas „feiner“, so als ob sie eben besser spielen gelernt hätten.
Dann kam „Warrior At The Edge Of Time“ nach den Elric-Geschichten des SF & Fantasy Autors Michael Moorcock. Mit ihm hatten die Hawks nicht nur in einer WG zusammengewohnt, er war auch zeitweise als Sänger auf Tour dabei und schrieb einige Songs und Texte. WATEOT ist für mich ihr bestes Album dieser ganzen Zeit. Klasse Songs, richtige Ohrwürmer, spacige Sounds – hier stimmt auch für Nicht HW Fans wohl alles.
2 offizielle Livealben die später erschienen gibt’s noch: Die 1999 Party ist sehr gut, auch absolut zu empfehlen, die Year 2000 ist nur für Fans, da hier der Sound teils Bootleg Charakter hat.
Danach kam eine erste ernste Zäsur: Saxophonist, Bandmitgründer, Anarchoelement Nr.1 Nik Turner mußte die Band verlassen. "He overblew" - wurde als Grund angegeben. Soll heißen - wo normalerweise der Solist sich zurücknimmt, weil nun der Sänger an der Reihe ist und gehört werden will, machte Nik Turner einfach weiter. Das nervte Brock so, dass er Unterstützung in der Band suchte, fand und Turner gehen mußte. Vorher schon wurde Lemmy, bekannt als Motörhead Chef, Brüll-Sänger, Bassquäler und Rock-Unikum wegen.....Drogen gefeuert. Kein Witz ! Er wurde wegen Drogenbesitzes in USA am Flughafen festgenommen und war dann draußen weil’s schon länger Probleme gab. Damit begann ein neues Kapitel, das ich extra abhandle.
Also nochmal kurz: Space Ritual ist unverzichtbar für jeden Rockinteressierten der 70s, mein Einstiegsalbum wäre aber Warrior at the edge of time. Das Album wurde inzwischen als CD wieder aufgelegt und ist nun relativ problemlos zu haben.
Jerry