Chet Baker – Chet ist back! (aka “The Italian Sessions)
Es war der 5.1.1962, als Chet Baker in Rom eine seiner für mich besten Platten einspielte.
Programm waren sieben Standards und eine neue Komposition:
01:Well You Needn't (Monk) (1) 6'19
02:These Foolish Things (Strachey-Link-Marwell) (2) 4'54
03:Barbados (Parker) (1) 8'24
04:Star Eyes (Raye-De Paul) (1) 6'55
05:Over The Rainbow (Arlen) (1) (3:30)
06:Pent Up House (Rollins) (1) 6'50
07:Ballata In Forma Di Blues (Tommasi) (1) 10'01
08:Blues In The Closet (Petitford) (1) 7'41
Die mit (1) gekennzeicheten Titel wurden in dieser Besetzung:
Chet Baker (trumpet)
Bobby Jaspar (tenor sax, flute)
René Thomas (guitar)
Amadeo Tommasi (piano)
Benoit Quersin (bass)
Daniel Humair (drums)
und die mit (2) gekennzeichneten in dieser Besetzung eingespielt:
Chet Baker (trumpet)
René Thomas (guitar)
Amadeo Tommasi (piano)
Benoit Quersin (bass)
Daniel Humair (drums)
Auf einer späteren Veröffentlichung gab es dann noch 4 Bonustitel, auf denen Chet Baker italienisch singt(!). Sehr ungewöhnlich, wie sich diese satt mit zusätzlichen Streichern unterlegten Titel anhören!
Chetty's Lullaby (Chet Baker, Adam Maffei) (3:57)
So Che Ti Perdero (Chet Baker, Adam Maffei) (4:16)
Motivo Su Raggio Di Luna (Chet Baker) (3:53)
Il Mio Domani (Chet Baker) (5:17)
Diese Aufnahmen werden gemeinhin zu den besten Aufnahmen Baker’s der 60er Jahre gezählt, gleichwohl sie relativ unbekannt blieben.
Ich stieß einst auf die LP, weil ich die Platte als Fan des belgischen Gitarristen René Thomas auf sie aufmerksam wurde. Auf diese Weise lernte ich so „nebenbei“ auch erst 1975 die Musik Chet Baker’s zu schätzen und zu lieben.
Die Besonderheiten hier, im Gegensatz zu vielen anderen und bekannten Aufnahmen sind,
a) dass hier von den 8 Titeln nur 2 Balladen sind, die das durchweg schnelle Tempo zum kurzen Atemholen unterbrechen,
b) die Aufnahmen erst dadurch entstanden, dass Baker zu jener Zeit wegen erneuter Drogenprobleme in Italien inhaftiert war,
c) hierbei Aufnahmen mit Ennio Morricone für einen Soundtrack stattfanden, die hier auf der späteren Ausgabe als die 4 Bonustitel auftauchen,
d) die 8 Originalaufnahmen mit einer hochwertigen ausgesuchten Besetzung einiger der damals besten europäischen Jazzmusiker stattfanden.
Insofern genügend Gründe, sich diese Platte und insbesondere jene Ausgabe mit den zusätzlichen Morricone-Stücken zu beschaffen!
Und – wer ihn noch immer nicht kennen gelernt hat – hier gibt es die Möglichkeit, einen René Thomas in Hochform zu erleben, und auch die übrigen Musiker, allen voran der großartige Bobby Jaspar, zeigen ihr hervorragendes Können!
Überhaupt strahlt die Musik hier eine unglaubliche Frische und Vitalität aus, Professionalität gepaart mit einer Art Pioniergeist, wie von jungen Musikern, die gerade auf Entdeckung sind...
Humair am Schlagzeug treibt die Band vor sich her, Baker spielt frisch wie schon einige Zeit nicht mehr, der Geist des Bebop wird hier zu neuem Leben erweckt...
Eine gelungene amerikanisch-belgisch-französisch-italienisch-schweizerische Kooperation erster Güte!
Später kamen die 8 Originalaufnahmen dann noch einmal auf den Markt als „The Italian Sessions“, und als abgespeckte Version als „Somewhere over the rainbow“, übrigens, als Nachtrag noch einmal, eine hervorragende Version des Judy Garland-Klassikers!!!!!
Wolfgang
Es war der 5.1.1962, als Chet Baker in Rom eine seiner für mich besten Platten einspielte.
Programm waren sieben Standards und eine neue Komposition:
01:Well You Needn't (Monk) (1) 6'19
02:These Foolish Things (Strachey-Link-Marwell) (2) 4'54
03:Barbados (Parker) (1) 8'24
04:Star Eyes (Raye-De Paul) (1) 6'55
05:Over The Rainbow (Arlen) (1) (3:30)
06:Pent Up House (Rollins) (1) 6'50
07:Ballata In Forma Di Blues (Tommasi) (1) 10'01
08:Blues In The Closet (Petitford) (1) 7'41
Die mit (1) gekennzeicheten Titel wurden in dieser Besetzung:
Chet Baker (trumpet)
Bobby Jaspar (tenor sax, flute)
René Thomas (guitar)
Amadeo Tommasi (piano)
Benoit Quersin (bass)
Daniel Humair (drums)
und die mit (2) gekennzeichneten in dieser Besetzung eingespielt:
Chet Baker (trumpet)
René Thomas (guitar)
Amadeo Tommasi (piano)
Benoit Quersin (bass)
Daniel Humair (drums)
Auf einer späteren Veröffentlichung gab es dann noch 4 Bonustitel, auf denen Chet Baker italienisch singt(!). Sehr ungewöhnlich, wie sich diese satt mit zusätzlichen Streichern unterlegten Titel anhören!
Chetty's Lullaby (Chet Baker, Adam Maffei) (3:57)
So Che Ti Perdero (Chet Baker, Adam Maffei) (4:16)
Motivo Su Raggio Di Luna (Chet Baker) (3:53)
Il Mio Domani (Chet Baker) (5:17)
Diese Aufnahmen werden gemeinhin zu den besten Aufnahmen Baker’s der 60er Jahre gezählt, gleichwohl sie relativ unbekannt blieben.
Ich stieß einst auf die LP, weil ich die Platte als Fan des belgischen Gitarristen René Thomas auf sie aufmerksam wurde. Auf diese Weise lernte ich so „nebenbei“ auch erst 1975 die Musik Chet Baker’s zu schätzen und zu lieben.
Die Besonderheiten hier, im Gegensatz zu vielen anderen und bekannten Aufnahmen sind,
a) dass hier von den 8 Titeln nur 2 Balladen sind, die das durchweg schnelle Tempo zum kurzen Atemholen unterbrechen,
b) die Aufnahmen erst dadurch entstanden, dass Baker zu jener Zeit wegen erneuter Drogenprobleme in Italien inhaftiert war,
c) hierbei Aufnahmen mit Ennio Morricone für einen Soundtrack stattfanden, die hier auf der späteren Ausgabe als die 4 Bonustitel auftauchen,
d) die 8 Originalaufnahmen mit einer hochwertigen ausgesuchten Besetzung einiger der damals besten europäischen Jazzmusiker stattfanden.
Insofern genügend Gründe, sich diese Platte und insbesondere jene Ausgabe mit den zusätzlichen Morricone-Stücken zu beschaffen!
Und – wer ihn noch immer nicht kennen gelernt hat – hier gibt es die Möglichkeit, einen René Thomas in Hochform zu erleben, und auch die übrigen Musiker, allen voran der großartige Bobby Jaspar, zeigen ihr hervorragendes Können!
Überhaupt strahlt die Musik hier eine unglaubliche Frische und Vitalität aus, Professionalität gepaart mit einer Art Pioniergeist, wie von jungen Musikern, die gerade auf Entdeckung sind...
Humair am Schlagzeug treibt die Band vor sich her, Baker spielt frisch wie schon einige Zeit nicht mehr, der Geist des Bebop wird hier zu neuem Leben erweckt...
Eine gelungene amerikanisch-belgisch-französisch-italienisch-schweizerische Kooperation erster Güte!
Später kamen die 8 Originalaufnahmen dann noch einmal auf den Markt als „The Italian Sessions“, und als abgespeckte Version als „Somewhere over the rainbow“, übrigens, als Nachtrag noch einmal, eine hervorragende Version des Judy Garland-Klassikers!!!!!
Wolfgang