John Mayall – A hard road
Bei John Mayall fällt es mir grundsätzlich schwer, aus seinen Anfangsjahren eine Empfehlung herauszupicken, weil mir alle Veröffentlichungen sehr gut gefallen, ob es die „Bluesbreakers“ mit Clapton oder die „Crusade“ mit Taylor ist.
Aber es soll die „A hard road“ sein, aus dem Grunde, weil das die LP war, die mich zum Blues brachte.
1967 veröffentlicht, bestand die Band aus
JOHN MAYALL, vocals, organ, piano, harmonica, 5 and 9 string guitars
PETER GREEN, lead guitar, vocals
JOHN McVIE, bass
AYNSLEY DUNBAR, drums
PLUS :
gelegentlich Bläser : John Almond, Alan Skidmore, Ray Warleigh
Green hatte die schwierige Aufgabe übernehmen müssen, Eric Clapton zu ersetzen.
Doch so, wie Clapton das Vorläuferalbum mitgeprägt hatte, so verstand es Green, diesem Album seinen Stempel aufzudrücken.
Die Titel im einzelnen:
A hard road (Mayall) , ein bewegendes Stück mit leicht schleppendem Rhythmus, rollendem Piano, engagiertem Gesang Mayall’s und einem gefühlvollem Solo Green’s, der schon gleich hier Clapton vergessen lässt.
It’s over (Mayall) , mit Bläsern “angereichertes”, leicht swingendes Stück, ein “feature” für Mayall’s Harp.
You don’t love me ( Cobbs) , hier singt Green vor leicht-lockerem Shuffle-Rhythmus, wieder “swingend” unterstützt von Dunbar an den drums, viel Harp wieder.
The stumble (King, Thompson) , das Freddie King-Original , auf dem Green sein Können zeigen kann. Noch am Original orientiert, ist hier der „FLEETWOOD MAC-GREEN“ erst ansatzweise zu vernehmen.
Another kinda love (Mayall) , mein absoluter Favorit, ganz im Stile Otis Rush’, von Mayall hervorragend arrangiert, welche Dramatik, durch Bläser perfekt unterstützt. Und Dunbar spielt sehr einfühlsam. Und dann das Green-Solo! Das ist Feeling höchsten Grades!
Hit the highway (Mayall) , ein Klavier/Gitarren-Duett, wieder ein ungewöhnliches Arrangement, hat leichten “Barrelhouse-Charakter” mit einfühlsamen Soli.
Leaping Christine ( Mayall) , ein schnelles, etwas „hektischeres“ Stück, wieder mit Bläsern, Ahrp-Feature Mayall’s, treibender Background
Dust my Blues (James,Josea) der Elmore James – Klassiker, die Slide von Mayall. Aus meiner Sicht keine sehr gelungene Interpretation und das schwächste Stück der Platte. Green’s Solo ist auch nicht so berauschend.
There’s always work ( Mayall) , ein sehr merkwürdiges Stück, Mayall experimentiert wohl gern. Hier ein reines Harp-Stück mit verhallten Klängen von Mayall’s Stimme... (na ja....)
The same way ( Green) , Green’s weiteres Vokalstück und das erste seiner Kompositionen. Orientiert sich noch sehr an Mayall’s Art, bringt ein schönes Solo von Green, vor schleppendem Rhythmus.
The Super-Natural (Green) , ja, da wurde „Albatross“ schon vorweggenommen, ein herrliches Instrumental, ein echter Klassiker. Warum hat er das mit Fleetwood Mac nicht noch einmal herausgebracht? Es wäre sicher ein weiterer Hit geworden. Dunbar begleitet einfühlsam und Mayall unterstützt dezent an der Orgel. Hier zeigt Green erstmalig seinen ganz persönlichen Stil!
Top of the hill ( Mayall), Mayall an der Gitarre , unterstützt durch sein Piano und Green, sehr gefühlvoll vorgetragen.
Someday after a while (you’ll be sorry) (King, Thompson) , noch ein slow Blues, von Freddie King, mit Bläsern geschmackvoll „unterfüttert“, wieder ein schönes Green-Solo.
Living alone (Mayall), Mayall wieder an der Slide, hier besser eingesetzt als bei „Dust my Blues“, weil nicht James-orientiert. Mayall verstand es stets, dem Blues einen eigenen Stempel aufzudrücken, wie hier auch....
So, in einer DeLuxe-Version gibt es diese LP/CD noch als Sonderausgabe , wo auf 2 CDs insgesamt noch andere großartige Stücke mit Peter Green enthalten sind, bisher nur erhältlich gewesen auf „Looking back“ sowie „Thru’ the years“ . Diese führe ich unten auf und Interessierte werden sicher auch weiter nachforschen. Zusätzlich hier noch die 4 Stücke, die diese Formation auf einer EP mit Paul Butterfield aufgenommen hat.
Hier noch einmal zusammengefasst alle Titel:
1. "A Hard Road" – 3:12
2. "It's Over" – 2:51
3. "You Don't Love Me" (Willie Cobbs) – 2:50
4. "The Stumble" (Freddie King/Sonny Thompson) – 2:54
5. "Another Kinda Love" – 3:06
6. "Hit The Highway" – 2:17
7. "Leaping Christine" – 2:25
8. "Dust My Blues" (Elmore James/Joe Josea) – 2:50
9. "There's Always Work" – 1:38
10. "The Same Way" (Peter Green) – 2:11
11. "The Supernatural" (Green) – 2:57
12. "Top Of The Hill" – 2:40
13. "Someday After A While (You'll Be Sorry)" (King/Thompson) – 3:02
14. "Living Alone" – 2:23
Und hier die zusätzlichen bei der Doppel-CD:
1. Evil Woman Blues (Green)- 4:05
2. All My Life (Robinson)- 4:25
3. Ridin' on the L&N (Burley, Hampton)-2:32
4. Little by Little (London, Wells)- 2:47
5. Eagle Eye - 2:52
6. Looking Back (Watson)- 2:37
7. So Many Roads (Paul) 4:47
8. Sitting in the Rain - 2:59
9. Out of Reach (Green)- 4:44
10. Mama Talk to Your Daughter (Atkins, Lenoir)-2:39
11. Alabama Blues (Lenoir) 2:31
12. Curly (Green) - 4:51
13. Rubber Duck (Dunbar, Green)-4:00
14. Greeny Green 3:56
15. Missing You (Green) 1:59
16. Please Don't Tell- 2:29
17. Your Funeral and My Trial (Williamson) - 3:56
18. Double Trouble (Rush)- 3:22
19. It Hurts Me Too (London) 2:57
20. Jenny - 4:38
21. Picture on the Wall - 3:03
22. First Time Alone - 5:00
Insgesamt nicht der typische Blues, wie er auf fast allen anderen Platten im Rahmen des Britsh Blues Booms praktiziert wurde, weil Mayall immer versuchte, sich von den Vorbildern zu lösen und schon frühzeitig eigene Elemente einbrachte. Hier schon stärker zu bemerken als beim Vorläufer mit Clapton.
Hervorzuheben aus meiner Sicht ist noch, daß Mayall hier mit Aynsley Dunbar einen Drummer hatte, der bereits hier sein großes Talent anklingen ließ, was ihn letztlich später auch zu einem begehrten Studiomusiker und Bandmitglied machte.
Interessant sicher auch, dass schon kurze Zeit später hieraus Fleetwood Mac und die Aynsley Dunbar Retalitation entstanden, und Mayall mit Mick Taylor dem nächsten Gitarrenstar in die Startlöcher verhalf.
Wolfgang
Bei John Mayall fällt es mir grundsätzlich schwer, aus seinen Anfangsjahren eine Empfehlung herauszupicken, weil mir alle Veröffentlichungen sehr gut gefallen, ob es die „Bluesbreakers“ mit Clapton oder die „Crusade“ mit Taylor ist.
Aber es soll die „A hard road“ sein, aus dem Grunde, weil das die LP war, die mich zum Blues brachte.
1967 veröffentlicht, bestand die Band aus
JOHN MAYALL, vocals, organ, piano, harmonica, 5 and 9 string guitars
PETER GREEN, lead guitar, vocals
JOHN McVIE, bass
AYNSLEY DUNBAR, drums
PLUS :
gelegentlich Bläser : John Almond, Alan Skidmore, Ray Warleigh
Green hatte die schwierige Aufgabe übernehmen müssen, Eric Clapton zu ersetzen.
Doch so, wie Clapton das Vorläuferalbum mitgeprägt hatte, so verstand es Green, diesem Album seinen Stempel aufzudrücken.
Die Titel im einzelnen:
A hard road (Mayall) , ein bewegendes Stück mit leicht schleppendem Rhythmus, rollendem Piano, engagiertem Gesang Mayall’s und einem gefühlvollem Solo Green’s, der schon gleich hier Clapton vergessen lässt.
It’s over (Mayall) , mit Bläsern “angereichertes”, leicht swingendes Stück, ein “feature” für Mayall’s Harp.
You don’t love me ( Cobbs) , hier singt Green vor leicht-lockerem Shuffle-Rhythmus, wieder “swingend” unterstützt von Dunbar an den drums, viel Harp wieder.
The stumble (King, Thompson) , das Freddie King-Original , auf dem Green sein Können zeigen kann. Noch am Original orientiert, ist hier der „FLEETWOOD MAC-GREEN“ erst ansatzweise zu vernehmen.
Another kinda love (Mayall) , mein absoluter Favorit, ganz im Stile Otis Rush’, von Mayall hervorragend arrangiert, welche Dramatik, durch Bläser perfekt unterstützt. Und Dunbar spielt sehr einfühlsam. Und dann das Green-Solo! Das ist Feeling höchsten Grades!
Hit the highway (Mayall) , ein Klavier/Gitarren-Duett, wieder ein ungewöhnliches Arrangement, hat leichten “Barrelhouse-Charakter” mit einfühlsamen Soli.
Leaping Christine ( Mayall) , ein schnelles, etwas „hektischeres“ Stück, wieder mit Bläsern, Ahrp-Feature Mayall’s, treibender Background
Dust my Blues (James,Josea) der Elmore James – Klassiker, die Slide von Mayall. Aus meiner Sicht keine sehr gelungene Interpretation und das schwächste Stück der Platte. Green’s Solo ist auch nicht so berauschend.
There’s always work ( Mayall) , ein sehr merkwürdiges Stück, Mayall experimentiert wohl gern. Hier ein reines Harp-Stück mit verhallten Klängen von Mayall’s Stimme... (na ja....)
The same way ( Green) , Green’s weiteres Vokalstück und das erste seiner Kompositionen. Orientiert sich noch sehr an Mayall’s Art, bringt ein schönes Solo von Green, vor schleppendem Rhythmus.
The Super-Natural (Green) , ja, da wurde „Albatross“ schon vorweggenommen, ein herrliches Instrumental, ein echter Klassiker. Warum hat er das mit Fleetwood Mac nicht noch einmal herausgebracht? Es wäre sicher ein weiterer Hit geworden. Dunbar begleitet einfühlsam und Mayall unterstützt dezent an der Orgel. Hier zeigt Green erstmalig seinen ganz persönlichen Stil!
Top of the hill ( Mayall), Mayall an der Gitarre , unterstützt durch sein Piano und Green, sehr gefühlvoll vorgetragen.
Someday after a while (you’ll be sorry) (King, Thompson) , noch ein slow Blues, von Freddie King, mit Bläsern geschmackvoll „unterfüttert“, wieder ein schönes Green-Solo.
Living alone (Mayall), Mayall wieder an der Slide, hier besser eingesetzt als bei „Dust my Blues“, weil nicht James-orientiert. Mayall verstand es stets, dem Blues einen eigenen Stempel aufzudrücken, wie hier auch....
So, in einer DeLuxe-Version gibt es diese LP/CD noch als Sonderausgabe , wo auf 2 CDs insgesamt noch andere großartige Stücke mit Peter Green enthalten sind, bisher nur erhältlich gewesen auf „Looking back“ sowie „Thru’ the years“ . Diese führe ich unten auf und Interessierte werden sicher auch weiter nachforschen. Zusätzlich hier noch die 4 Stücke, die diese Formation auf einer EP mit Paul Butterfield aufgenommen hat.
Hier noch einmal zusammengefasst alle Titel:
1. "A Hard Road" – 3:12
2. "It's Over" – 2:51
3. "You Don't Love Me" (Willie Cobbs) – 2:50
4. "The Stumble" (Freddie King/Sonny Thompson) – 2:54
5. "Another Kinda Love" – 3:06
6. "Hit The Highway" – 2:17
7. "Leaping Christine" – 2:25
8. "Dust My Blues" (Elmore James/Joe Josea) – 2:50
9. "There's Always Work" – 1:38
10. "The Same Way" (Peter Green) – 2:11
11. "The Supernatural" (Green) – 2:57
12. "Top Of The Hill" – 2:40
13. "Someday After A While (You'll Be Sorry)" (King/Thompson) – 3:02
14. "Living Alone" – 2:23
Und hier die zusätzlichen bei der Doppel-CD:
1. Evil Woman Blues (Green)- 4:05
2. All My Life (Robinson)- 4:25
3. Ridin' on the L&N (Burley, Hampton)-2:32
4. Little by Little (London, Wells)- 2:47
5. Eagle Eye - 2:52
6. Looking Back (Watson)- 2:37
7. So Many Roads (Paul) 4:47
8. Sitting in the Rain - 2:59
9. Out of Reach (Green)- 4:44
10. Mama Talk to Your Daughter (Atkins, Lenoir)-2:39
11. Alabama Blues (Lenoir) 2:31
12. Curly (Green) - 4:51
13. Rubber Duck (Dunbar, Green)-4:00
14. Greeny Green 3:56
15. Missing You (Green) 1:59
16. Please Don't Tell- 2:29
17. Your Funeral and My Trial (Williamson) - 3:56
18. Double Trouble (Rush)- 3:22
19. It Hurts Me Too (London) 2:57
20. Jenny - 4:38
21. Picture on the Wall - 3:03
22. First Time Alone - 5:00
Insgesamt nicht der typische Blues, wie er auf fast allen anderen Platten im Rahmen des Britsh Blues Booms praktiziert wurde, weil Mayall immer versuchte, sich von den Vorbildern zu lösen und schon frühzeitig eigene Elemente einbrachte. Hier schon stärker zu bemerken als beim Vorläufer mit Clapton.
Hervorzuheben aus meiner Sicht ist noch, daß Mayall hier mit Aynsley Dunbar einen Drummer hatte, der bereits hier sein großes Talent anklingen ließ, was ihn letztlich später auch zu einem begehrten Studiomusiker und Bandmitglied machte.
Interessant sicher auch, dass schon kurze Zeit später hieraus Fleetwood Mac und die Aynsley Dunbar Retalitation entstanden, und Mayall mit Mick Taylor dem nächsten Gitarrenstar in die Startlöcher verhalf.
Wolfgang