Beatnik - Hall Of Fame

 
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Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 20.03.2007 - 07:34 Uhr  ·  #1
Meine Hall Of Fame möchte ich nicht mit einer Platte, sondern mit einem Label, genauer gesagt, meinem absoluten Lieblingslabel, beginnen. Danach dann werde ich in loser Folge weiterer meiner ewigen Top Scheiben listen und etwas dzu schreiben.

CONFESSIONS OF A SWIRL-O-HOLIC

Gibt es den “Swirloholiker” ? Eine gute Frage. Jedenfalls gibt es unzählige „Swirl“ Fans auf dieser Welt, und sie alle sind derselben Faszination erlegen wie ich: Diesem hypnotischen Kreisel, der sich damals auf den Plattentellern so wunderschön ansehen liess, wenn die Platte sich drehte, musste man einfach verfallen.

Bei mir fing alles im jugendlichen Alter von 14 Jahren an, als ich fasziniert in einer Plattenladen-Auslage die Hülle einer LP betrachtete, die ich unheimlich toll fand: Eine brennende, knallrote typische Rock’n’Roll Stiefelette. Ich hatte keine Ahnung, was für Musik das wohl sein mochte, aber auf der Hülle stand in fetten Lettern der Begriff „Legend“. Aha, wohl ein Sampler mit „legendären“ Rock’n’Roll Aufnahmen, dachte ich mir. Davon gab es ja Unzählige, und doch: Bei dieser Platte war alles anders. Noch nie hatte ich den Begriff „Legende“ im Zusammenhang mit einem Bild (dem „Flaming Red Boot“, unter dessen Bezeichnung diese Platte bekannt ist) treffender empfunden. Irgendwann erlag ich dem Drang, diese Platte besitzen zu wollen, und ich ging hinein in das Geschäft und kaufte mir diese Platte von meinem Taschengeld, obwohl sie wesentlich teurer war, als etwa die in Kaufhäusern angebotenen Rock’n’Roll Sampler mit den bekannten und ewig gleichen Musikstücken. Doch der Faszination, die von dieser wunderschönen Coveroptik ausging, konnte ich einfach nicht widerstehen. Die Ueberraschung zuhause war dann aber gross, als ich gewahr nahm, dass es sich gar nicht um einen Rock’n’Roll Sampler handelt, sondern um die reguläre Platte einer Band, von der ich natürlich noch nie zuvor etwas gehört hatte. Die Gruppe nannte sich schlicht LEGEND, und war wohl auf die geniale Idee gekommen, ihren Namen und vor allem ihren Musikstil mit diesem brennenden roten Schuh optisch zu untermauern. Diese Scheibe gefiel mir so nachhaltend gut, dass ich irgendwann auf die Idee kam, es müsste doch noch mehr solch gute Platten geben. Nach einiger Zeit wurde ich dann fündig, denn es handelte sich nicht um die einzige Platte dieser Band. Wieder kaufte ich mir eine LEGEND Scheibe ungehört. Sie hiess „Moonshine“ und trug ebenfalls diesen hypnotischen Kreisel auf der A-Seite der Platte. Die Titel beider Plattenseiten waren – wie auf der Scheibe mit dem roten Schuh, auf der B-Seite aufgelistet. Diese zweite Legend Platte gefiel mir noch einiges besser als der Erstling, weil die Stücke darauf für meine damaligen Ohren irgendwie anspruchsvoller klangen. Bald merkte ich, dass ich immer wieder bei Besuchen im Plattenladen auf diese „Swirl“-Platten stiess. Das Label nannte sich Vertigo Records, und die Platten dieses Labels waren immer mit wunderschönen Hüllen versehen, alle zum ausklappen und einige davon sogar in ganz lustigen Schnitt-Covern (sogenannte „Gimmick-Covers“), mit Aussparungen in Form von mittigen Türchen (z.B. bei „DR.Z“) oder ausgestanzten Löchern (z.B. bei „NUCLEUS“) oder auch gleich beidem (bei „DR. STRANGELY STRANGE“). Das fand ich sehr schön, und ich kaufte mir diese Platten alle nach und nach. Das Faszinierendste dabei war für mich die Tatsache, dass auf jeder Platte mit diesem hypnotischen Kreisel Musik zu hören war, die ich damals schlicht für nicht von dieser Welt hielt.

Das war ganz andere Musik, als wie ich sie täglich von den bekannten Radiosendern zu hören bekam. Ich war überrascht, dass zum Beispiel auch die Band BLACK SABBATH auf diesem Swirl-Label ihre Platten veröffentlichte, denn von ihnen kannte ich zumindest deren Mega-Hit „Paranoid“, den ich allerdings nie auf Platte besessen hatte, sondern eben nur vom Radio kannte. Weil ich in meinem Lieblings-Plattenladen nun vermehrt Ausschau nach diesen Vertigo-Platten hielt, stiess ich eben auch auf BLACK SABBATH, von denen ich mir dann nacheinander drei Platten kaufte: „Same“, „Paranoid“ und „Master Of Reality“. Das Schöne an diesem Plattenladen war, dass der Besitzer nach einiger Zeit immer wieder Schallplatten preislich reduzierte, wenn sie sich nicht innert nützlicher Frist verkaufen liessen.

So wurde ich, bedingt durch mein schmales Taschengeld-Budget, schon früh zum Schnäppchenjäger, denn in diesem Plattenladen gab es ein spezielles Regal, wo all diese heruntergesetzten Schallplatten eingereiht waren. Das wurde nun „mein“ Regal, und dort habe ich dann etliche Vertigo Swirl-Scheiben von gänzlich unbekannten Bands und Interpreten gekauft. Ich erinnere mich zum Beispiel noch gut an eine Platte von JIMMY CAMPBELL, die den Titel „Half Baked“ trug. Der Besitzer des Plattenladens (der heute zwar ganz was anderes arbeitet, aber auch heute, nach über 35 Jahren, noch immer mein Freund ist!) meinte dazu, dass dies jene Sorte von Musik sei, die man einfach niemandem verkaufen kann. Es ist einfach zu wenig Country, zu viel Folk, und wenn das Ganze noch mit ein bisschen Humor versetzt ist, nimmt es eh keiner mehr ernst. Ähnlich verhalte es sich mit DR. STRANGELY STRANGE: Wenn da nicht dieses Gimmick-Cover wäre, würde die Scheibe kein Mensch kaufen (dabei hatte auf dieser Platte ein damals relativ unbekannter Gitarrist einen seiner ersten Grundsteine für die weitere Weltkarriere gelegt: Gary Moore). So wuchs im Laufe der Zeit meine Plattensammlung, und nicht wenige Alben zierte dieser hypnotische Kreisel, den ich nach wie vor das Tollste an diesen Platten fand. Wenn sich diese Scheiben auf meinem Plattenspieler drehten, liess ich den Plattenspieler-Deckel meistens offen, um während des Hörens diesen eigentümlichen optischen „Swirl“-Effekt zu geniessen.

In meinem Freundeskreis wuchs die Anzahl derer, die ebenfalls Platten sammelten. Nur konnten die sich damals oft beim besten Willen nicht erklären, warum ich wegen dieser äusserst komisch klingenden Art von Musik derart in Verzückung geriet. Schon bald versuchte ich, meinen engeren Bekanntenkreis musikalisch zu bekehren, indem ich regelmässig Compact Cassetten bespielte, diese mit einem „Doppel-Cassettendeck“ in zweifacher Geschwindigkeit kopierte (damals das Non Plus Ultra in Sachen Heimstereo), und sie im Freundeskreis verteilte, was mich zwar einerseits als liebenswürdigen Freund auszeichnete, gleichzeitig aber auch als ziemlich schrägen Vogel abstempelte.

Auf diesen Cassetten konnte man dann Bands hören, die kein Mensch kannte, mit Musik, die niemand hierzulande je zu hören bekommen hatte, weil das Schweizer Radio solcherlei Klänge niemals über den Aether jagte. Namen wie GRACIOUS, JADE WARRIOR oder FAIRFIELD PARLOUR waren nun wirklich Niemandem ein Begriff. Doch das änderte sich an dem Tag, als eine Single die Schweizer Charts stürmte. Sie stammte von einer Band namens URIAH HEEP, und hiess „Lady In Black“. Da plusterte ich mich dann in meinem Freundeskreis natürlich auf, denn schliesslich kannte ich die Band schon länger, weil ich bereits ein Jahr zuvor deren Vertigo-Platte „Very ‚Eavy, Very ‚Umble“ gekauft hatte, und damit bei meinen Freunden in Cassetten-Form auch missioniert hatte. Damals wollte das noch kaum einer von ihnen hören. Jetzt waren auf einmal alle begeistert von diesem rohen, harten „Gypsy“ Rock, obwohl der ja so ganz anders klingt als die Schnulze „Lady in Black“. Aber der Erfolg dieser Single führte halt dazu, dass man nun mehr hören wollte von URIAH HEEP, weil sie dank ihrem Erfolg mit dieser Single in den Charts auch so richtig populär wurden.

Fernab der gängigen Radiokost veröffentlichten weiterhin zahlreiche geniale Bands und Musiker ausgefallene Langspielplatten auf meinem heiss geliebten Swirl-Label. Eine der exotischsten Bands dieses Labels war eine Gruppe mit Namen GENTLE GIANT. Eigentlich kaufte ich mir anfänglich die erste Platte der Band nur deswegen, weil sie auf dem Vertigo Label erschienen war, und ich davon ausging, dass das sicher ebenfalls eine starke Band sein müsste. Tatsächlich fand ich jedoch den Zugang zu dieser Band nur schwer. Ich hörte hier fast religiöse Sachen raus, und das fand ich anfänglich sehr daneben, weil ich auch nicht unbedingt Fan der britischen Band Emerson, Lake & Palmer war, die zu der Zeit gerade mächtig populär waren. Doch nach intensiverem Studium der Platte (ich wendete früher viel mehr Zeit auf, eine Platte begreifen zu wollen. Das ist mir heute leider ziemlich abhanden gekommen) fand ich die Band faszinierend. Hier hatte ich wieder etwas Neues gefunden, etwas Eigenständiges, Schräges auch, also schlicht: Etwas, das für meine damalige Sicht der Dinge nur bei Vertigo hatte veröffentlicht werden können. Natürlich kaufte ich mir später dann auch die Alben „Acquiring The Taste“ und „Three Friends“, die ich beide ebenfalls klasse fand, und auch heute noch gerne auflege. Mittlerweile sehe ich die Musik von Gentle Giant natürlich aus einem anderen Blickwinkel. Diese Band zwar eine typische Progressiv-Gruppe aus jenen Tagen, doch meiner Meinung nach ihrer Zeit trotzdem auch weit voraus.

Zur neuen musikalischen Erfahrung mit GENTLE GIANT gesellten sich auch die „one album only“ Vertigo-Bands DADDY LONGLEGS, die ich sehr witzig fand, weil sie im Grunde recht einfach gestrickten Folkrock spielten, wie er mir damals zum Beispiel auch von McGuinness Flint sehr gut gefiel, oder auch BEN, die ich nie verstand, weil die eine für meine Begriffe völlig abgehobene Art von Jazz spielten. Trotzdem besitze ich das Album auch heute noch, und es ist immer wieder interessant, da hineinzuhören. Mittlerweile kenne ich ja auch Centipede, KEITH TIPPETT (der ja auch auf Vertigo Swirl veröffentlichte) und die Jazzrocker CATAPILLA („Same“ und „Changes“ auf Swirl), und da höre ich nach über 35 Jahren natürlich vertraute Klänge, weil diese Platten in den vielen Jahren seit ihrer Veröffentlichung immer wieder auf meinem Plattenteller und später in der CD-Player Schublade landeten. Doch bleibt BEN eine der obskursten Scheiben, die ich überhaupt kenne.

Auf der rockigen Seite sorgten die Swirl-Bands CLEAR BLUE SKY, MAY BLITZ und allen voran WARHORSE bei mir für grosse Begeisterung. Besonders die Band WARHORSE des Ex-Deep Purple Musikers Nick Simper hatte es mir angetan, und meine Begeisterung für diese Band hält bis heute an. Diese Truppe hat für mich zwei der besten je veröffentlichten Alben eingespielt, beide auf demselben hohen musikalischen Niveau. Intelligenter Hardrock mit vielen leisen Zwischentönen, die mich noch heute faszinieren. CLEAR BLUE SKY waren drei Jungs von knapp 18 Jahren, die ein Rock-Brett hinlegten, das sich gewaschen hatte, und das es auch mit den ganz Grossen im Rock aufnehmen konnte. Leider hielt die Band nicht, und für Jahrzehnte konnte man sich nur ob ihrem Debutalbum begeistern. Erst in den 90er Jahren wurde publik, dass die Band eigentlich ein komplettes zweites Album fertiggestellt hatte, das jedoch nie das Licht des Tages gesehen hatte. Mittlerweile kann man es aber kaufen.

MAY BLITZ hatten nach meinem Musikgeschmack eine geniale erste und eine sehr mässige zweite Platte gemacht. Beide Scheiben haben aber geniale Cover Artworks, sind handgezeichnet und fast ausschliesslich in schwarz/weiss und Grautönen gehalten. Solche Covers liebe ich sehr. Ueberhaupt waren die Plattencovers der Vertigo Swirl Scheiben auch immer schon fast ein Kaufgrund an sich, und nicht nur Roger Dean mit seinen Arbeiten für CLEAR BLUE SKY und GENTLE GIANT („Octopus“) oder RAMASES („Space Hymns“), LIGHTHOUSE („One Fine Morning“) und DR. STRANGELY STRANGE („Heavy Petting“) wusste hier zu gefallen. Es waren zum Beispiel auch die Arbeiten von Marcus Keef, der die ersten beiden BLACK SABBATH Covers entworfen hatte, die mir sehr gut gefielen. Ueberhaupt zeichnen sich ausnahmslos alle Vertigo Swirl Platten durch schön anzusehende, manchmal auch künstlerisch sehr anspruchsvolle Covers aus. Das ist bestimmt ein weiterer Grund, warum ich bis heute so fasziniert bin von diesem Label.

Eine äusserst ausgefallene Figur bei Vertigo Swirl fand sich in der Person des seit den Sechziger Jahren aktiven Jazz- und Bluesmusikers GRAHAM BOND, der für dieses Label zwei Platten veröffentlichte, denen eine persönliche Phase als esoterisch angehauchter Hippie zugrunde lag. Die Platten „Holy Magick“ und „We Put Our Magick On You“ treffen wahrscheinlich nicht Jedermann’s Geschmack, und doch finden sich auf beiden Platten jazzig angehauchte Progressiv-Stücke, die einfach auch wieder voll den damaligen Zeitgeist wiederspiegeln und ausgezeichnet mit anderen kontroversen Veröffentlichungen des Labels verglichen werden können. Ein weiterer Jazzmusiker - IAN CARR - hatte zum Beispiel bei Vertigo eine seiner kreativsten Phasen, er experimentierte stark mit verschiedenen musi- kalischen Ausdrucksformen. Dokumentiert sind diese musikalischen Experimente auf insge-samt vier Platten, die er solo oder mit seiner Formation NUCLEUS auf dem Swirl-Label ver-öffentlichte: „Elastic Rock“, „We’ll Talk About It Later“, „Solar Plexus“ und „Belladonna“.

Schliesslich ist auch KEITH TIPPETT erwähnenswert, der Jazzmusiker hat ebenfalls ein musikalisch äusserst interessantes Werk bei Vertigo Swirl veröffentlicht, das einem manchmal den Zugang nicht ganz leicht macht. Die Scheibe „Dedicated To You, But You Weren’t Listening“ ist ein Sammelsurium aus Brassrock, freien Formen des Jazz bis hin zu spannendem, den späteren King Crimson ähnlichem Soundgebräu, für welches zum Beispiel die hervorragenden Gastmusiker Elton Dean und Robert Wyatt von Soft Machine mitverantwortlich zeichneten. Nach der Veröffentlichung der Platte startete KEITH TIPPETT dann sein Projekt „Centipede“, an welchem rund 50 Musiker beteiligt waren.

Ein weiteres Highlight auf dem Swirl Label war sicherlich auch die Band GRAVY TRAIN, die insgesamt vier Platten veröffentlichte, zwei davon („Same“ und „Ballad Of A Peaceful Man“) für Vertigo. Stilistisch war die Band durchaus mit anderen Swirl Bands vergleichbar, so etwa mit WARHORSE oder der etwas mehr dem Mainstream verschriebenen HOKUS POKE (LP „Earth Harmony“), doch die Kompositionen waren vielseitiger, ausgereifter und vor allem progressiver. Progressivrock war beim Vertigo Label für damalige Begriffe nämlich eher unterdotiert. Neben GRAVY TRAIN könnte man höchstens noch Teilarbeiten von BEGGAR’S OPERA, die Band CRESSIDA oder die völlig unbekannten STILL LIFE nennen. Nichts desto trotz haben aber auch diese Bands hervorragende Alben veröffentlicht, die heute noch genauso spannend anzuhören sind wie vor 35 Jahren.

STILL LIFE waren und sind eine meiner Top-Bands unter den Swirl-Schaffenden. Bei dieser Band dominiert eine wunderschöne Hammond B2 den Sound die gesamte Platte hindurch. Schön, dass diese nahezu völlig unbekannt gebliebene Platte mit schöner Regelmässigkeit wiederveröffentlicht wird (derzeit gerade bei Akarma Records).

Kurioses gibt es ebenfalls auf dem Swirl Label. Ich habe zum Beispiel nie so ganz verstanden, wie es ein IAN MATTHEWS mit seinem folky-countryesken Musikstil auf dieses Label geschafft hat („If You Saw Thro My Eyes“ und „Tigers Will Survive“). Müssig zu erwähnen, dass diese Scheiben auch gleichzeitig zwei seiner allerbesten Werke sind. Oder wo hatten die Verantwortlichen von Vertigo wohl die afrikanische Band ASSAGAI ausgegraben, welche die Chance, eine Platte zu veröffentlichen, vermutlich ausschliesslich dem Erfolg der Band Osibisa zu verdanken hatte ? Die Vertigo-Scheibe der Band enthält immerhin eine witzige, in Zulu gesungene Version des Beatles Titels „Hey Jude“, und ist auch sonst eine gar nicht üble Mischung aus traditionellen afrikanischen Klängen und westlichem, vor allem englisch geprägten souligem Funkrock. Kurios war ausserdem auch die Platte „Crucifix In A Horseshoe“ des Blues Sängers PAUL JONES, der hier auf diesem Album keinen Blues, sondern eine sehr krude Mischung aus Poprock und gefälligem Folk ablieferte, die so unspektakulär war, dass sie geradezu floppen musste. Schade eigentlich, denn wenn man mal die Erwartungshaltung beiseite lässt und nicht davon ausgeht, dass hier Blues zu hören sein müsste, dann wird man mit einer sehr schönen Platte belohnt, die einen Platz in der Sammlung allemal wert ist.

Mitunter vergisst man, dass auch ROD STEWART zwei Alben auf Vertigo Swirl veröffentlicht hat. „An Old Raincoat Won’t Ever Let You Down“ und „Gasoline Alley“. Letztere warf immerhin einen kleineren Hit ab, der einem grösseren Publikum auch heute noch bekannt sein dürfte: „It’s All Over Now“ (der Titel von Bobby Womack, von dem es unzählige Coverversionen gibt, Vertigo Swirl 6086 002).

Eine weitere, nahezu völlig unbekannt gebliebene Band war ODIN, die ebenfalls auf Vertigo Swirl ihre einzige Scheibe veröffentlichte. Hier war das Spezielle der Umstand, dass es sich wohl um eine englische Band handelte, die Platte jedoch damals (1972) nur in Deutschland erschien und sie dadurch auch eine andere Bestellnummer als die fortlaufenden englischen Numerierungen trug. Auch die Scheibe „Gasoline Alley“ von ROD STEWART, erschien 1970 nur in Deutschland auf dem Swirl Label und trug dementsprechend ebenfalls eine andere Bestellnummer (6360 500). Die Platte wurde in Amerika und England nämlich auf Mercury Records veröffentlicht. Warum das so war, konnte ich nie in Erfahrung bringen. Die Lancierung des Swirl Labels ausserhalb Englands scheiterte ohnehin. In einigen Ländern rund um den Globus gab es kurzzeitig Swirl-Ausgaben. So sind z.B. die Alben „666“ der grie-chischen Band APHRODITE’S CHILD, sowie ein Soloalbum deren Keyboarders VANGELIS PAPATHANASSIOU auf dem Swirl Label erschienen. Aus Australien kamen BUFFALO, deren Alben „Dead Forever“ und „Volcanic Rock“ ebenfalls das Swirl Logo zierte. Eine mir bis heute völlig unbekannte Platte aus Südafrika („Wednesday’s Child“ von THOMAS F. BROWNE), zwei Alben des amerikanischen Songwriters JIM CROCE („You Don’t Mess Around with Jim“ und „Life And Times“) und sogar die urdeutschen Rocker von ATLANTIS gaben sich bei dem Label die Ehre. Eine weitere Gruppe aus Deutschland, nämlich KRAFTWERK fanden sich ebenfalls auf dem Vertigo Swirl Label: In England wurden 1972 die ersten beiden Platten der Band („Kraftwerk 1“ und „Kraftwerk 2“) als Doppel-LP veröffentlicht. Aus Kanada stammten die Brass- Jazz- oder Pop-Rocker von LIGHTHOUSE, die ebenfalls zwei Platten auf dem Swirl Label herausbrachten: „One
Fine Morning“ und das eher seicht-poppige und wenig inspirierte „Thoughts Of Movin’ On“.

Erwähnt werden muss schliesslich auch noch, dass es zwei hochinteressante Projekte leider nicht auf eine LP schafften. Zum einen waren dies Studioaufnahmen von DAVE KELLY, die eigentlich ursprünglich 1971 beim Swirl Label hätten erscheinen sollen, die es dann aber bloss auf eine Testpressung schafften. Ich möchte nicht wissen, wie viele Bucks eine dieser wenigen Testpressungen heute wert sein dürfte. Dann gab es auch noch eine Band namens NECROMANDUS, deren Album zwar schon eine Bestellnummer erhalten hatte (6360 061), dann aber doch nicht erschienen war. Auch hier fehlen mir die entsprechenden Hintergrund- infos, ob die Platte dann irgendwo anders erschienen ist.

Einer der insgesamt drei zum Zeitpunkt des Bestehens der Vertigo Swirl Phase erschienener Sampler war ein Doppelalbum, das 1971 erschien und verschiedene Künstler des Labels vereinigte. Die Platte hiess „Heads Together/First Round“ und besass ein sehr schönes Cover, welches einen Teil der Künstler, die auf dem Label veröffentlichten, zeigte. Die weiteren Sampler, die Vertigo während dieser Zeit veröffentlichte, waren die offiziell erschienene Compilation „The Vertigo Annual 1970“ (6657 001) mit einem tollen Frontcover von Haus-Designer Keef und das Doppelalbum „Suck It And See!“ (6641 116) von 1973, das ebenfalls ein schönes Cover aufwies, und gleichzeitig die letzte Veröffentlichung mit dem legendären Kreisel markierte. Zwei weitere Sampler wurden wohl nur zu Promo-Zwecken hergestellt, sie hiessen „The Vertigo Sampler July 1970“ (6830 032) und „New Vertigo Popular Material April 1971“ (6830 067) und ich habe beide noch nie gesehen. Zumindest „Suck It And See!“ taucht auch immer mal wieder bei Auktionen wie Ebay, bei gemm.com oder auch auf Plattenbörsen auf, und wird mitunter recht günstig bei relativ gutem Allgemeinzustand zum Kauf angeboten. Für Jemanden, der sich eine Uebersicht über die Swirl Veröffentlichungen verschaffen will, sicher eine gute Wahl, zumal der Sampler auch einige eher unbekannte Sachen des Labels bietet.

Für mich haben bei den Vertigo Swirl Veröffentlichungen auch immer die Plattencovers eine ganz spezielle Faszination ausgeübt. Das waren damals in meinen Augen wahre Kunstwerke, zumal die meisten Platten ja auch noch Gatefold-Covers aufwiesen, oder eben die weiter oben bereits angesprochenen Gimmick-Covers, die sich nach links, rechts, oben oder unten aufklappen liessen.

In diesem Sinne:

Get Swirled!
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Southern Rock

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Gepostet: 20.03.2007 - 07:49 Uhr  ·  #2
Nun also die ersten Scheiben, die bei mir in die Hall Of Fame aufgenommen werden. Sie kommen alle aus dem Southern Rock Bereich, und sie sind für mich allesamt essenziell. Nicht nur sind sie hervorragende Tondokumente, die jederzeit mit all den grossen Bands des Genres (Skynyrd, Allmans usw.) mithalten können, sie sind auch musikalisch zeitlos geblieben, sodass ich sie mir auch heute noch mit demselben Genuss anhören kann wie damals, als sie erschienen. Was diese Platten so einzigartig macht, kann ich eigentlich auch nicht erklären. Jedenfalls üben sie alle eine grosse Magie auf mich aus.

Meine Top Ten aus dem Bereich Südstaaten Rock:


1. THUNDER (Tris Imboden, John Porter McMeans) - Same

Album 1 oder 2 ("Headphones for Cows") ? Schwierig. Album 1 ist noch n'Tick "more southern". Ein Album für die Ewigkeit und die beste Southern Rock Platte, die ich je gehört habe. Hier stimmt einfach alles: Double Twin Guitars, mehrstimmige Gesänge, die Ohrwürmer, die man nicht mehr vergisst - perfekte Scheibe.


2. STILLWATER - Same

Unsterblich: "Mind Bender" mit der "singenden" Gitarre, die man wohl zum erstenmal bei Frampton gehört hatte ("Do You Feel like We do"). Auch der Rest der Platte ist grosse Klasse. Die Scheibe gefällt mir wesentlich besser als die nachgereichte Zweite mit dem Titel "I Reserve The Right". Das war noch eine der richtig guten Bands auf Capricorn Records.


3. THE BROTHERS BROOKS - Same

Südstaaten-Bluesrock à la Allman Brothers. Geniale Songs von A bis Z. Die Brüder machten leider nur dies eine Album 1994, danach fand man Tim Brooks Jahre später mit einer neuen Formation, genannt Tim Brooks & The Alien Sharecroppers wieder. Auch in dieser Formation liess er die Slide wieder Duane-mässig singen.


4. DANNY JOE BROWN - The Danny Joe Brown Band

Besser als jedes Molly Hatchet Album mit seiner Beteiligung. Das ist nun mal so für mich. Danny Joe's warme Stimme passt einfach besser zu Grinderswitch-ähnlichen, toll rollenden Titeln, und nicht zu hartem Haudruff-Whiskey-Rock mit 3 Gitarren.


5. DAN BAIRD - Love Songs for the Hearing Impaired

Klasse Kracheralbum vom ehemaligen Mitglied der Georgia Satellites. Dan Baird ist als Songwriter einfach eine Klasse für sich, und auf diesem Album hat er sich seine Songs auf den Leib geschrieben wie auf keiner anderen Platte mit seiner Beteiligung.


6. THE RENEGADE SAINTS - Fear Of The Sky

Noch so eine unerkannt gebliebene Perle. Klasse Songs mit allen Zutaten, die eine tolle Southern Rock Platte ausmachen. Bemerkenswerte Instrumentalisten und grossartige, mehrstimmige Vocals. Dazu manchmal Stilbrüche à la Widespread Panic, die einfach klasse herüberkommen. Lange, fliessende Solis, die auch mal ein bisschen Jam-Band Charakter aufweisen. Ersetzt mir mindestens 20 Alben aus diesem Bereich.


7. WIDESPREAD PANIC - Ain't Life Grand

Für mich ihr erstklassigstes Album. Hier finden sich nur tolle Kompositionen, und keine überspannten, zu langatmigen Jams, die aus dem Ruder laufen. Für mich das songorientierteste Album der Band, das mit "Blackout Blues" einen der besten Southern Rock'n'Roller hat, den ich überhaupt kenne.


8. HENRY PAUL BAND - Grey Ghost

Schwierig zu entscheiden, welche denn nun die beste ist. Das Folgealbum "Anytime" kracht einfach ein bisschen mehr. Diese hier ist am meisten mit countryesken Elementen durchflutet, zeichnet sich aber trotzdem durch die stiltypischen Twin Guitars aus. Klasse auch hier die Kompositionen.


9. SAILCAT - Motorcycle Mama

Das Hommage Album an die Harley Davidson. Eine Scheibe mit lauter tollen Songs. Sollte man sich unbedingt mal anhören. Wurde immer irgendwie in die Country-Ecke gestellt, und Southern Rock im eigentlichen Sinne ist es eben auch nicht. Ein Stilbastard, irgendwo zwischen der Landliebe-Akustik der Nitty Gritty Dirt Band und dem kernigen Rock der Allmans.


10. GRINDERSWITCH - Redwing

Manche mögen raunzen, dass mit dem Labelwechsel zu Atco auch der Southern Rock auf der Strecke blieb. Okay, Pop-Sachen finden sich hier auch ein paar, aber gesamthaft betrachtet ist dies für meine Begriffe das stilistisch homogenste Werk der Band aus Macon, und es finden sich auch hier wunderschöne Twin Guitars und fliessende Instrumentalpassagen, die einfach begeistern.


Leider schafft es die Winters Brothers Band nur auf Rang 11, darum lass' ich sie hier unerwähnt. Marshall Tucker, die 38 Speziellen, Lünürd Skünürd und die Allmänner müssen leider draussen bleiben, weil sie an die Klasse meiner Top 10 nicht heranreichen.

:rocker:
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hmc
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 20.03.2007 - 07:59 Uhr  ·  #3
Das fängt ja schon gut, bzw. kostenintensiv an.
Nummer 1 muss ich haben, Nummer 7 habe ich, der Rest wird nach und nach in Angriff genommen.

Genau so habe ich mir den Thread "Hall of Fame" vorgestellt, klasse Start mein Herr.

Möchtest Du deine Liste begrenzen?
Ich meine pro Genre Menge X und falls ein "neues" es verdient hat aufgenommen zu werden, fliegt eines raus?
So könnte eine Art "Geschmackshistorie" aufgebaut werden.
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 20.03.2007 - 08:22 Uhr  ·  #4
@hmc:

Bei mir ist es relativ schwierig, mich einzugrenzen....aber das geht wohl Jedem so. Aber ich werd's versuchen. Südstaatenrock gefiel mir halt schon immer, drum habe ich nun diesen Stil ein bisschen ausgeweitet. Aus anderen Musikrichtungen werde ich weniger empfehlen.

Da Jazz überhaupt nicht meine Welt ist, hast Du da z.B. schon mal nichts zu befürchten von meiner Seite. Americana wird sicher noch folgen, sowie der eine oder andere Rock-Meilenstein (aus meiner Sicht).

Blues ? Da hab ich irgendwie schon zuviel gehört, und die einzige Scheibe, die ich da noch in die Hall Of Fame nehmen würde ist sowas von rar und sauteuer, dass sie ohnehin kaum einer kaufen könnte - wenn sie denn mal angeboten wird ("BLUE MONDAY - Murdered By Love" - mit Johnny Neel).

Ausbooten möchte ich nicht. Dafür hab ich mich ja für die Gelisteten entschieden, auch wenn's mir brutal schwerfiel. Aber grade im Bereich Southern Rock sind das halt seit jeher meine grossen Favoriten gewesen, und sie sind es immer noch.
Mr. Upduff
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 21.03.2007 - 12:50 Uhr  ·  #5
Zitat
Genau so habe ich mit den Thread "Hall of Fame" vorgestellt, klasse Start mein Herr.

Mmmmh- da läuft einem der Schmalz in den Ohren zusammen...

Ich kenne KEINE der obigen Platten und werde nun mich auch (anhand Deiner Liste) mal mit dem Southern-Rock auseinandersetzten, von dem ich bisher "nur" die "Best-Of"-Schiene kenne.

Danke auch für diese zeit- und musikgeschichlich wertvolle und ausführliche Einführung in das Swirl-Universum!!! Das Label-Logo sagt mir natürlich was- nur auf welchen Platten es ist (und war)- da hab ich nie drauf geachtet.
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 21.03.2007 - 13:19 Uhr  ·  #6
Mr. Upduff
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 21.03.2007 - 13:24 Uhr  ·  #7
Wie Colosseum - "Valentyne Suite" war 1969 deren erste?! - einer meiner Lieblingsalben überhaupt!!! ...und...na klar!- die Status Quo-Scheiben hatten ja alle dieses Symbol. Und einige andere sind ja echte Klassiker...
wolf
 
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 21.03.2007 - 14:05 Uhr  ·  #8
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 21.03.2007 - 14:14 Uhr  ·  #9
@wolf:

Du Schlingel willst mir aber weismachen, dass Du 19 Jahre jung bist ? Da hab ich jetzt aber grad so meine Zweifel......na dann dürftest Du ja meine Swirl-Leidenschaft teilen, oder ? Ich schätze, ich hab grade meinen Lieblingsgesprächspartner beim Treffen gefunden.....hihihi....
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 21.03.2007 - 14:30 Uhr  ·  #10
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 21.03.2007 - 18:20 Uhr  ·  #11
@Peep Turtle : feine zusammenstellung, auch wenn ich die Bands höchstens vom Namen nach kenne. Southern Rock war bisher immer eines der Randgebiete in meinem Musikalischen Universum.
Aber frei nach Captain Kirk : ...und erforschen neue Galaxien..."
hast du mir einige Anstöße in die Richtung gegeben.

Auch deinen Swirl-Artikel finde ich sehr schön.
Wenn man mal von den Folk und Singer/Songwriter Sachen absieht, ist diese Phase von Vertigo auch meine Welt.
Von den ersten 90 habe ich ca. zwei drittel und einige der Restlichen stehen noch auf der "Einkaufsliste".

Hat zuvällig einer der "Swirlianer" die a-Seite der Ronno - Single?
Power of Darkness gefällt mir sehr gut und da würde mich die erste Seite auch interessieren.
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 30.03.2007 - 09:39 Uhr  ·  #12
Weiter geht's mit Rock im allgemeinen und den besten Platten aller Zeiten im besonderen:

1. Hackensack - Up The Hardway - Polydor 1972

Für mich der heilige Gral der Rockmusik. Warum ? Weil ich mindestens 100000 andere Platten in meinem Leben gehört habe, und immer wieder bei Nicky Moore’s Truppe gelandet bin. Ein Freund fragte mich vor vielen Jahren mal, ob ich überhaupt noch etwas in Erinnerung behalten könne, wo ich doch dauernd so viel verschiedene Musik anhöre. Ich legte ihm Hackensack auf sagte zu ihm, dass ich mich zumindest immer wieder an diese Platte erinnern würde.

2. Warhorse - Red Sea - Vertigo 1972

Die beste Deep Purple Platte, die nicht von Deep Purple ist. Perfekte Songs, perfekte Arrangements, null Mittelmass. Kaum eine Scheibe verkörpert für mich das Gefühl von „Anfang der Siebziger Jahre“ so perfekt wie die Zweite von Warhorse.

3. Elvin Bishop - Let It Flow - Capricorn 1974

Mit dem Labelwechsel zu Capricorn kam der Country. Elvin Bishop lud die damalige Top-Riege des Country Rocks zur Session ein und entstanden ist ein Album von zeitloser Schönheit mit allen Facetten dieses Stils: Mal rockiger, mal bluesiger, mal funkig, mal whiskeybeseelt. Mein Referenzwerk in Sachen Countryrock.

4. Jefferson Airplane - Bark - RCA/Grunt 1971

Airplane war praktisch nicht mehr, und Starship noch nicht geboren. Aus dieser Zwischenphase stammt das für mich beste Airplane-Album. Hier wurde gekalauert, geprobt, gedüdelt – und Papa John Creach war an Bord gekommen und setzte sich mit „Wild Turkey“ und „War Movie“ gleich ein Denkmal. Viele Stücke sind Zugaben von einzelnen Bandmitgliedern, und jeder hat ein bisschen eine andere Vorstellung davon, was Airplane sein soll. Das macht das Album zum vielseitigsten, das ich kenne.

5. Television - Marquee Moon - Elektra 1977

Ich konnte es nicht fassen, als diese Platte 1977 erschien: Mitten im Punkrummel kam Tom Verlaine und schmiss die schönste aller Gitarrenplatten auf den Markt. Noch heute faszinieren mich diese Tracks immer wieder aufs Neue. Diese Platte hat Magie.

6. David Lindley & El Rayo-X - Win This Record! - Asylum 1982

Ich fand schon immer, dass David Lindley ein begnadeter Gitarrist war. Doch hier stimmte dann für mich einfach alles: Tolle Slideeinlagen, Supersongs und eine unvergängliche Grundstimmung. Sein grosser Hit „Talk To The Lawyer“ ist hier auch drauf.

7. Bad Company - Bad Company - Swan Song 1974

Ich gehörte leider nie zu denen, die Free eine gute Band fanden. Für mich hatten Free grade mal drei vier annehmbare Songs produziert, der grosse Rest war gähnende Langeweile. Ganz anders das Debutalbum unter neuem Namen: Alles Perlen, kein Durchhänger, die Band wie ausgewechselt. Es gibt nicht viele Bands, bei welchen ich das Debutalbum als Einstiegstipp abgegben würde. Die erste Bad Co. würde ich aber echt als ihre Beste bezeichnen.

8. Armageddon - Armageddon (Keith Relf) - A&M 1975

Ein unfassbar geniales Album, zu dem ich den Zugang lange nicht fand. Kaum eine andere Hardrock Platte habe ich seit Erscheinen immer wieder aufgelegt. Das war 1975 echt ein Hammer. Kurz darauf verstarb Ex-Yardbird Keith Relf. Hier hat er gespielt, als hätte er’s vorausgesehen.

9. Brian Eno - Taking Tiger Mountain By Strategy - EG Music 1974

Von allen Roxy Music Side Projects ist mir das das Wichtigste. Hier war Brian Eno noch im Popbereich unterwegs, und seine manchmal völlig schrägen Songs wie „Back In Judy’s Jungle“ oder „China My China“ sind so herrlich, dass man heute noch die Leute damit konsternieren kann.

10. Man - Be Good To Yourself At Least Once A Day - United Artists 1972

Von den vielen Man Platten, die ich noch immer besitze, meine Lieblingsscheibe. 4 längere Tracks, 4 mal perfekte Unterhaltung. „Bananas“ ist mein ultimativer Man Song. Die Original-LP war foc und hatte eine ausklappbare Landkarte von Wales. Sah super aus, und ich fand diese unaussprechlichen Namen der Dörfer und Städte immer so spassig, wie z.B. Llanfairpwllgwyngyllgogerychwyrndrobwllllantysiliogogogoch, was übersetzt ungefähr bedeutet: "Marienkirche in der Mulde der weißen Hasel, in der Nähe eines schnellen Strudels und der Kirche St. Tysilio bei der roten Höhle". Hier kann man nachsprechen (oder probelachen, je nachdem…):

http://www.llanfairpwllgwyngyl…andad4.wav

Fortsetzung folgt…..
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 30.03.2007 - 10:20 Uhr  ·  #13
Bei deiner neuen Liste beissts bei mir dann aus. Davon hab ich nur noch die MAN. Den Rest hatte ich nie oder wieder verkauft (Hackensack, Warhorse, Armageddon) und mir die besten Stücke behalten.

Jerry
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 14.04.2007 - 16:32 Uhr  ·  #14
Dass Du als Southern-Rock-Fan die ALLMAN BROTHERS nicht in deinen Top 10 hast, ist der absolute Knaller für mich.
Ich bin jetzt nicht der Super Southern-Fan, aber Allman Bros. - Live at The Fillmore ist für mich eins der tollsten Alben ever. Habe ich zum erstem Mal mit 14 gehört ..... ist quasi ein Teil von mir.
Gruß,
Frankie
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 31.08.2007 - 11:42 Uhr  ·  #15
Einige meiner All Time Favourites hab ich ja schon kurz vorgestellt. Im Thread "Unsere Mitglieder stellen sich vor" hab ich dann auch meine 100 Inselplatten aufgelistet. Hier nun noch ein paar Anmerkungen zu den noch nicht näher beschriebenen Alben, erst die Ränge 11 bis 30:

Hundert für mich epochale Platten, ohne die ich nie leben konnte:

1. Hackensack - Up The Hardway
2. Warhorse - Red Sea
3. Elvin Bishop - Let It Flow
4. Jefferson Airplane - Bark
5. Television - Marquee Moon
6. David Lindley & El Rayo-X - Win This Record!
7. Bad Company - Bad Company
8. Armageddon - Armageddon (Keith Relf)
9. Brian Eno - Taking Tiger Mountain By Strategy
10. Man - Be Good To Yourself At Least Once A Day

11. Legs Diamond - A Diamond Is A Hard Rock

Zum Zeitpunkt dieser Platte trauerte ich den guten alten Deep Purple nach. Und als 1977 diese Truppe ein von Schweineorgel dominiertes Rockpaket erster Güte präsentierte, freute ich mich sehr darüber. Dass mir diese Scheibe auch in 30 Jahren noch so viel Hörspass bereiten würde, hätte ich damals allerdings nicht gedacht. Finde ich heute angehört besser als so manche Purple-Scheibe.

12. Snafu - Situation Normal

Die zweite von drei Snafu-Scheiben ist für mich die Beste. Mick Moody nach Juicy Lucy so relaxed Funky Rock spielen zu hören war für mich eine echte Ueberraschung. Mit Bobby Harrison singt ein Könner, und mit „Lock And Key“ gibt es auch einen tollen schnellen Slide-Blues zu hören.

13. Les Variations - Moroccan Roll

Marc Tobaly war für mich der wohl beste Rockgitarrist aus Frankreich. Ihn kennt man heute selbst im eigenen Land kaum mehr. Auf „Moroccan Roll“ findet man gleich drei Hits von ihm und seiner tollen Band, die den Durchbruch leider nie schaffte. Ihr abwechslungsreiches Repertoire aus gut abgehangenem Rock und zauberhaften Balladen fasziniert mich bis heute.

14. Sensational Alex Harvey Band – Framed

Ich gebs zu: Alle Alben nach “Framed” waren nicht mehr mein Ding. Diesen Klamauk-Glamour-Rock’n’Roll konnte ich nie leiden. Aber „Framed“ war ein sackstarkes, kompromisslos fetzendes Bluesrockalbum erster Güte.

15. Yes – Tales From Topographic Oceans

Da hab ich schon ein paarmal drüber geschrieben. Für mich ist dies nicht nur die beste Platte von Yes, sondern markiert im Grunde auch den Inbegriff von perfektem Prog-Rock.

16. Richard Betts - Highway Call

Ich war angenehm überrascht, als diese Scheibe 1974 erschien. Mit Allman Brothers hatte das hier wenig zu tun, dafür schon viel mit Jam Sound. Dass die ganze Platte etwas zu countrylastig ausgefallen ist, schadet überhaupt nicht. Für mich macht dies erst den Reiz der ganzen Session aus. Bei der viertelstündigen Instrumental-Jam „Handpicked“ mit diesem immer leicht unterschwelligen Jazz-Ambiente erhält der Begriff Kuhscheisse eine völlig neue Betrachtungsweise.

17. Savoy Brown - Hellbound Train

Den Titelsong hab ich selber gecovert. Die Scheibe kann ich mir immer noch mit Genuss anhören. Hier spielten sie einen tollen Mix aus Pop, Rock und Blues, der einfach zeitlos gut ist.

18. Foghat - Foghat (Debut)

Besser als alles, was danach kam, auch wenn alle nachfolgenden Platten ihren Reiz hatten. Aber was sie hier von Dave Edmunds produziert hinbretterten, war rahu, peitschend, und sehr sehr dirty. Für mich auch das Beste, was Dave Edmunds je produziert hat. Und die vielleicht „most underrated Rock’n’Roll record ever“.

19. Slack Alice - Slack Alice

Alice Spring kam, sah, siegte und verschwand. Zurück bleibt ein grossartiges Rockwerk, das mich immer ein bisschen an einen Mix aus Suzi Quatro und Janis Joplin (wegen Alice’s Stimme) erinnerte. Musikalisch wird hier herzhafter Boogierock gespielt, aber natürlich rauher als bei den glattgebügelten Status Quo. Wegen der Stimme immer wieder hörenswert.

20. Mc. Kenna Mendelson Mainline - Stink!

Bluesband aus Kanada. Kennt eh Jeder. Ich fand sie immer einen Tick besser als die üblichen Bekannten dieses Stils. „Sometimes my life is like a Toilet“…..Wahnsinn!

21. Johnny Guitar Watson - A Real Mother

Einige seiner Scheiben aus den späten Siebzigern ähneln sich schon, “Real Mother” war für mich die beste von allen. Die braucht auch heute noch kaum einen Vergleich mit modernen Produktionen zu scheuen. Die Dynamik der Platte ist gewaltig. Da wummern die Bässe, die Gitarre glasklar, und eine Stimme, die wirklich das Prädikat „cool“ verdient. Sowas verstand ich damals in meiner Jugend immer als „geiler Discosound“.

22. Level 42 - Level 42 (Debut)

Da muss ich wohl nix zu schreiben, oder ? Zusammen mit der „Early Tapes“ das Beste, was ich von Mark „Atomdaumen“ King kenne.

23. Detective - It Takes One To Know One

Um dem Vorwurf nach dem Debutalbum, sie würden nach Zep stinken, entgegenzutreten, schrieben sie Poprock-Songs, und die waren genauso grossartig wie erfolglos: “Warm Love” zum Beispiel, “Help Me Up” – oh, da stanken sie wie die Stones. Noch heute gefällt mir der knallige Mix des Drums ausgezeichnet. Klingt, wie eine ganze Platte lang „Kashmir“.

24. Raspberries - Side 3

Das waren nicht mehr die “Go All The Way” Raspberries mit diesem drögen Pop-Appeal. Da wurde schon richtig gerockt: „I’m A Rocker“ ist klasse. „Should I Wait“ nimmt den Solo-Eric Carmen vorweg. Nach diesem meiner Meinung nach besten Album war leider Schluss mit Himbeeren. Die Beteiligten trafen sich später bei Fotomaker wieder – und machten Power Pop der besten Sorte.

25. Stevie Ray Vaughn & Double Trouble - Live Alive!

Kennt Jeder. Ist ein gutes Live-Album, das mir anfänglich gar nicht gefiel. Leider trifft das heute noch auf die meisten seiner Studioalben zu. Auf der Bühne aber war er grossartig.

26. Creedence Clearwater Revival - Green River

Die hab ich jetzt willkürlich ausgewählt, denn eigentlich könnte jedes Album von CCR hier stehen. Die gefallen mir allesamt. Eine der wahrscheinlich äusserst dünn gesäten Bands, wo mir praktisch jeder Song gefällt.

27. Tangier - Tangier (Debut)

Die Folgeplatte “Stranded” war schon eher mainstreaming, aber das Debutalbum (auch als “Four Winds” bekannt) war eine grossartige Mischung aus fettem Southern Rock und erdigem Bad Company Rock. Schade, haben die nicht weitergemacht. Nach zwei Alben war Schluss.

28. 38 Special - Special Delivery

Wird immer wieder als die uninspirierteste Platte von ihnen gehandelt. Mir persönlich gefiel sie immer am besten. Es war die zweite Scheibe der Band, die zuvor auf dem Debut noch ziemlich countrylastig klang, hier den Sound straffte, erdig rockend zur Sache ging, und später leider manchmal ziemlich geschliffen klang. Rauh und erdig, so mag ich halt diese Art Southern Rock’n’Roll.

29. Jimmy Dawkins - Be Phur Real

Das ist die Sorte Blues, mit der ich am besten leben kann: Monoton, einfach, und trotzdem unglaublich spannend. Ehrliche, hemdsärmlige Arbeit und ein begnadeter Sänger. Eigentlich fast mein Lieblings-Bluesalbum.

30. Daddy Cool - Eagle Rock

Die Aussies wurden immer wieder auf diesen einen, blöden Hit „Daddy Cool“ herunterreduziert. Dabei haben sie gerade auf diesem Album auch guten Rock gespielt. Das Chuck Berry Cover „School Days“ klingt besser als das Original. Die Scheibe rüttelt und rock. Nur schwer zu kriegen sind sie, die CD’s der Australier.


Demnächst mehr...............
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 31.08.2007 - 11:49 Uhr  ·  #16
Diese Hallen hier vergrößern sich jetzt ja in einer atemberaubenden Geschwindigkeit...

Deine Beschreibungen zu jeder der zahlreichen Alben sind wirklich sehr hilfreich für meine noch ausstehenden Entdeckungsreisen zu den mir meist völlig unbekannten Preisträgern.
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

 · 
Gepostet: 31.08.2007 - 12:27 Uhr  ·  #17
Ausser Bad Company befindet sich keins deiner Alben in meinem Plattenschrank, aber zumindest bei Freunden gehört hab ich schon einige....
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 31.08.2007 - 13:43 Uhr  ·  #18
Weiter geezzz………

31. John Dummer's Oobleedooblee Band - Oobleedooblee Jubilee

Dem Namen nach wäre hier ja Blues oder Bluesrock zu erwarten. Fehlanzeige. Und das ist gut so. Atemberaubend schöner Folkprog-Poprock ist das hier. Keine Note klingt wie zuvor. Alles neu, alles grossartig, null Blues. Aber Erfolg gab’s nicht. Eine der am schlechtesten verkauften Vertigo Swirl Scheiben. Ich könnte heulen. Dabei würde man sich so manche Lindisfarne/Fairport Convention/Magna Carta Scheibe sparen könnenn, hätte man dieses Teil in der Sammlung. Endlich auch als remasterte CD erhältlich. Mein Folkrock Meilenstein.

32. John Kongos - John Kongos

Das war der südafrikanische „Tokoloshie Man“. Kennt man ? Klar. Und sonst ? Fehlanzeige. Schade. “Jubilee Cloud” war miles away vom einzigen bekannten Hit. Und auch sonst finden sich auf dieser Platte etliche wunderschöne Rocksongs. Auf der CD Version gibt’s einige Bonüsse, von denen die 74er Single „Higher Than God’s Hat“ mein ultimativer Kongos-Song ist. Geiler, schweinegeorgelter Rock.

33. Frankie Miller - The Rock

Ach ja, eine persönliche Sache. Mein allererster Live-Auftritt war als Opener für Frankie, der gerade mit “The Rock” in die Charts stieg. Seine rauchige Stimme, die tollen soulig-rockigen Songs, und seine immer wieder aufflackernde Affinität für die old english Folkrock Tradition machen Frankie Miller für mich zu einem der ganz Grossen der 70er Jahre aus England. Schade, dass er seit vielen Jahren so krank ist.

34. Sea Level - Sea Level (Debut)

Das war die Freizeitband von Chuck Leavell, dem Allman Brothers Keyboarder. Die Platte ist eine Wucht, auch heute noch. Alle nachfolgenden Platten waren nicht mehr so elegant, brilliant, atmosphärisch, cool. Jazz habe ich nie glücklichmachender empfunden. Alleine die Coverversion von „Scarborough Fair“ verdient ein Probehören.

35. Golden Earring - Eight Miles High

Vorher und nachher: Immer waren Golden Earring hörenswert, ob als Beatband oder als Rocker. Trotzdem ich auch heute noch viele Earring Platten besitze, bleibt für mich ihre Adaption des Byrds-Titels ein Hammer für die Ewigkeit.

36. Beggars Opera – Waters Of Change

Das allüberragende „Time Machine“ soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass es von Beggars Opera kein Album gibt, das nicht gut wäre. Nur: Mit diesem Song schufen sie einen auch heute noch zu jeder Gelegenheit passenden Track der Extraklasse.

37. Gallagher & Lyle - Seeds

Schon zu McGuinness Flint Zeiten stand ich extrem auf die Kompositionen der beiden. McGuinness Flint war nix mehr, als sich Benny Gallagher & Graham Lyle zum Duo zusammentaten. Etliche wunderbare Scheiben haben sie zusammen eingespielt. „Seeds“ ist für mich heute noch immer ihr Schönstes. In den 70ern hatten sie einige Hits, die aber schon dem braven Pop zuzuordnen sind („Love on the Airwaves“, „Breakaway“, „Heart On My Sleeve“). Auf „Seeds“ spielten sie noch als Multi-Instrumentalisten perfekten Folkrock.

38. Mountain - Nantucket Sleighride

Auch wenn man „Climbing“ für ihr bestes Album hält: Mein Lieblingsberg war immer „Nantucket Sleighride“. Kennt wohl auch Jeder.

39. Cream - Fresh Cream

Damit begann dann wohl mein Interesse an der Rockmusik. Als ich die drei Musiker zum erstenmal hörte, war ich beeindruckt. Auch heute noch die Scheibe, die ich am meisten auflege, wenn ich Lust auf Clapton habe (ausser seiner „MTV unplugged“).

40. Ginger Baker's Air Force - Air Force One

Der Drummer von Cream. Natürlich war ich gespannt damals, wie so ein virtuoser Drummer weitermacht nach dem Auseinanderfallen von Cream. Das Doppelalbum wirkt in sich geschlossen, ist merk- und denkwürdig. Das Einzige, was fehlt ist endlich mal eine sauber restaurierte Ausgabe dieser tollen Songs.

41. Question Mark & The Mysterians - 96 Tears

Wunderbare Psychedeliktruppe, eigentlich neben Roky Erickson’s 13th Floor Elevator und den Seeds „meine“ Sixties-Combo.

42. Wayne Kramer - Dangerous Madness

Moderner, harter, treibender und trotzdem äusserst süffig gespielter Rock. Der Mann hatte immer was drauf, aber hier hatte er meiner Meinung nach eine Sternstunde: „The Boys Got That Look in their Eyes“ oder „Something’s Wrong in the Promised Land“ – Gänsehaut pur. Das nenne ich Rock’n’Roll.

43. MC 5 - Kick Out The Jams

Kramer einige Jahre zuvor. Ein Klassiker, den wohl auch Jeder kennt, oder ? Die erste echte Politplatte. Die Geburt des Punk (Halt Beatnik - vergiss die Monks nicht...hehehe.....)

44. Grand Funk - Shinin' On

Warum ich an diesem Album so einen Narren gefressen habe, ist mir eigentlich heute noch nicht so ganz klar. Tatsache ist, dass ich immer wieder an „Little Johnny Hooker“ hängenblieb. Kein bekannter Song der Band hat mich bis heute so angetörnt.

45. Guess Who - So Long Bannatyne

Da könnte ich auch eine ganze Latte Platten aufzählen, allen voran das legendäre “Live At The Paramount” mit den 20 Minuten “American Woman”. Doch auf „So Long Bannatyne“ hatten sie diese perfekte Mischung aus Bluesrock, anmachendem Rock und äusserst schönen Popmelodien.

46. Quatermass - Quatermass (Debut)

Die Band ohne Gitarristen. John Gustafson’s Projekt werde ich mir bis am Sanktnimmerleinstag immer mit demselben Genuss anhören können. Alleine der von der Orgel getragene, schwerfällige Blues „Post War Saturday Echo“ ist ein Inselstück.

47. Streetwalkers - Downtown Flyers

Ich war nie ein Fan von Family, obwohl ich Roger Chapman zu den 10 besten Sängern aller Zeiten zähle. Er hat meinen Gesangsstil massgeblich beeinflusst. Die erste Streetwalkers Scheibe war ein Hammerschlag für mich. Alles, was danach kam, was seicht, mittelmässig, dröge. Hier ging die Post ab wie Sau. Intelligent, vertrackt, berauschend. „Walkin’ On Waters“ ist tonnenschwerer Rock, wie man ihn besser nicht spielen kann. Laszive Rockmusik pur, niemals zu vergleichen mit den folgenden lauen Aufgüssen "Red Card" und "Vicious But Fair".

48. Little Feat - Waiting For Columbus

Eines der besten Live-Alben aller Zeiten.

49. The Doors - Absolutely Live

Eines der besten Live-Alben aller Zeiten.

50. Derek & The Dominos - Layla & Other Assorted Love Songs

Wer kennt sie nicht, diese grandiose Session mit Duane Allman. Die perfekte Mischung aus Allman Rock und Clapton Blues. Die beiden waren auf ihrem absoluten Höhepunkt angelangt. Später starben beide: Duane mit dem Moped und Eric infolge Entzug und Hinwendung zum Kommerz.


Fortsetzung folgt.......
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 03.09.2007 - 11:14 Uhr  ·  #19
Zum Thema "Rock allgemein " :

Nicht schlecht Herr Specht !

Gut die die Hälfte habe ich auch .

Davon gefallen mir folgende gut bis sehr gut:
2 / 4 / 8 / 9 / 10 / 12 / 14 / 17 / 18 / 25 / 26 / 35 / 36 / 38 / 39 / 40 / 41 / 42 / 43 / 44 / 46 / 49 / 50

Seltsamerweise gibt es gerade mal 3 Bands/Scheiben die ich auch habe , aber nur unter "ferner liefen" bei mir stehen:

1 / 15 / 48
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 04.10.2007 - 13:29 Uhr  ·  #20
89. KAYAK - See See The Sun

Ganz egal, mit welchem Stil ein Rocker in den 70er Jahren zum Erfolg kam: Hinterfragt man seine Laufbahn, wird man feststellen, dass er in den 60er Jahren wohl in irgendeiner Beat-Band angefangen hatte. Das gilt auch für den aus dem holländischen Hilversum stammenden Keyboarder Ton Scherpenzeel, der neben der Schule mit seinem Freund Pim Koopman eine Hobby-Band aufzog, die in der Umgebung die Keller unsicher machte. Die Band nannte sich BOULDER DASH. Die Band gewann sogar mal einen schulinternen Bandpoll (also doch ;-)...). Sie spielte ausschliesslich Coversongs, vor allem poppige Balladen. Das änderte sich mit der Zeit, als Ton Scherpenzeel das Konservatorium besuchte, wo er Klavier und Kontrabass studierte.

Mittlerweile hatte die Band ihren Namen gewechselt, und in die Band kamen Gitarrist Ron Van Der Heiden und Pianist Chiel Van Praag (Ton Scherpenzeel bediente damals den Bass). Die Band nannte sich nun THE HIGH TIDE FORMATION. Das war 1970 und da erschien auch eine einzige Single dieser Band, die sich kurz darauf wieder auflöste. „Musikalische Differenzen“ lautete wie so oft der Trennungsgrund. Pim Koopman und Ton Scherpenzeel sahen das Ganze wesentlich ernster als die übrigen Mitglieder der Band und so starteten Ton und Pim eine neue Band mit Namen KAYAK, dessen weitere Mitglieder sich allesamt im Konservatorium von Hilversum fanden. Dort studierte unter anderem auch Max Werner. Schnell stellte sich heraus, dass Max ein hervorragender Sänger war und so probte man neues Songmaterial ein. Zur Band gesellten sich noch Bassist Michael Marion und Gitarrist Johan Slager. Basser Marion wurde kurz darauf durch Cees Van Der Leeuwen ersetzt. In dieser Besetzung ging KAYAK dann an den Start.

Der nächste Schritt war selbstverständlich die Erstellung eines Demos, auf welchem unter anderem der Song „Mammoth“ enthalten war. Der Pianist Chiel Van Praag hatte gute Kontakte zu EMI und die wiederum brachten die Band mit dem Manager Frits Hirschland zusammen, der bereits die Geschicke der holländischen Formation Earth & Fire lenkte. Der handelte dann einen Vertrag mit EMI aus. Zwar hatte die Band ihre Demos auch zu Polydor geschickt, doch diese Firma war nicht daran interessiert, die Band eigene Stücke spielen zu lassen. Vielmehr lag Polydor’s einziges Interesse an der Band darin, sie zu einer Art zweiten Gruppe FOCUS zu entwickeln, die ihre Ideen und Interpretationen aus der klassischen Musik herholte. Das aber war Kayak zu wenig. Schliesslich spielte die Band bereits zu diesem Zeitpunkt ausschliesslich Eigenkompositionen. Folglich also landete man bei EMI und veröffentlichte vorab die Single „Lyrics“, und kurz darauf das erste Album „See See The Sun“, ein typisches Artrock-Album, bei dem allerdings bereits für Kayak – den Namen hatte man übrigens Manager Frits Hirschland zu verdanken! – typische Melodien auffielen. Doch Einflüsse von YES und Vergleiche mit GENESIS drängen sich geradezu auf, zumal wie bei Peter Gabriel und Co. Eindeutig die inzwischen von Ton Scherpenzeel bedienten Keyboards im Vordergrund standen und Max Werner’s Stimme obendrein auch noch wie die von Gabriel klang. Die beiden ersten Singles „Lyrics“ und „Mammoth“ platzierten sich dennoch für eine neue Band überraschend gut: Die Erste auf Platz 20, die Zweite auf Platz 13 der holländischen Charts. Sicherlich auch ein Ergebnis der eifrigen Tour-Tätigkeit, die man fast sofort nach Vertragsabschluss aufgenommen hatte und die das Quintett durch Holland, Deutschland und die Benelux-Staaten führte.

Band intern schien man den eigenen Musikstil gefunden zu haben, und bald nach dem Debut erschien das stilistisch ähnlich gelagerte zweite Album (schlicht „Kayak“ betitelt). Pim Koopman und Ton Scherpenzeel waren erneut die federführenden Musiker auf dem Zweitling. Der erste grosse Einschnitt in der Geschichte der Band Kayak war dann die Produktion der dritten LP, „Royal Bed Bouncer“. Zum einen komponierte erstmals Pim Koopman keine Songs mehr, die Songs wurden ausschliesslich von Ton Scherpenzeel geschrieben. Und zum zweiten war mit Bert Veldkamp ein neuer Bassist gekommen. Das Ergebnis konnte sich hören lassen: Zweifellos war dies die ausgereifteste Platte bis dato, und die Songs wurden auch immer eingängiger, was sich auch auf die Verkaufszahlen auswirkte. Verglichen mit den ersten beiden Alben war diese LP eine deutliche Veränderung, auch wenn sie damit noch nicht die vordersten Ränge der Charts belegen konnten. Man darf durchaus behaupten, dass Kayak auf diesem Album einen deutlich identifierbaren Stil entwickelten, bestehend aus dem prägnanten Gesang von Max Werner sowie den typischen Kompositionen von Ton Scherpenzeel, die zumeist glänzend die Balance zwischen Artrock-Instrumentation und Pop-Melodie hielten. Damit fand Kayak den Musikstil, den sie bis heute beibehalten sollten, zumal ab „Royal Bed Bouncer“ Ton Scherpenzeel alleiniger musikalischer Kopf der Band war und blieb. Aehnlich wie diese LP bot auch das Folgealbum „The Last Encore“ 1976 eine gekonnte Synthese aus Art- und Poprock, obwohl die Songs nicht ganz so gelungen waren wie die vorher auf „Royal Bed Bouncer“.

In einer anderen Hinsicht stellte diese Platte eine wichtige Zäsur in der Bandgeschichte dar: Pim Koopman, mit Ton Scherpenzeel und Max Werner der Gründer der Band, verliess diese. Nicht im Streit, wie dies oftmals der Fall ist, sondern um sich der Produktionstätigkeit verstärkt zu widmen. In dieser Eigenschaft konnte er einige Erfolge verbuchen, vor allem in den Achtziger Jahren. So war er beispielsweise für den Hit „Sausalito Summernight“ von Dutch Diesel verantwortlich. Pim Koopman wurde bei Kayak durch Charles Lois Schouten ersetzt, während der ebenfalls ausgeschiedene Bassist Bert Veldkamp in Theo De Jong seinen Nachfolger fand.

Diese Besetzung war für die erfolgreichste Phase von Kayak verantwortlich. Es folgte die Veröffentlichung der nächsten LP, betitelt „Starlight Dancer“. Auf diesem Album fand sich der Titel „I Want You To Be Mine“, welcher die verantwortlichen Herren von Janus Records in Amerika vollends überzeugten, sodass die Platte auch dort – erstmalig für Kayak überhaupt – offiziell veröffentlicht wurde. Der Song wurde als Single ausgekoppelt und schaffte es auf Anhieb in die Top 50, völlig überraschend für die Band und dessen Management. Die waren zu der Zeit noch immer am feiern, dass sie überhaupt einen Vertriebsdeal in Amerika ergattern konnten. In jenen Tagen war auf dem amerikanischen Markt ausser Golden Earring kaum eine holländische Band medienpräsent. Für Plattensammler nicht unwichtig ist die Tatsache, dass es sich bei der amerikanischen Version von „Starlight Dancer“ auf Janus Records nicht um dieselbe Platte handelt wie bei der europäischen Version. Die US-Version ist eine Zusammenstellung von Titeln der beiden LP’s „Starlight Dancer“ und „The Last Encore“. Wer weiss, wie das weitere Schicksal der Band verlaufen wäre, hätte man zu dem Zeitpunkt den Durchbruch in Amerika geschafft. Doch trotz mehrerer guter Angebote – unter anderem waren Auftritte als Vorgruppe für die damals äusserst erfolgreichen Supertramp im Gespräch – verhinderte quasi die Rezession im Musikbusiness den Trip und so bleib dieser Hit, „I Want You To Be Mine“, der einzige in den USA für Kayak. Auch innerhalb der Band hatte sich einiges verändert: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von „Starlight Dancer“ wollte Sänger Max Werner nur noch als Drummer innerhalb der Band fungieren und der Bassist verliess daraufhin die Band, sodass die paradoxe Situation entstand, dass Kayak exakt zu dem Zeitpunkt, der wohl als der Erfolgreichste in der Bandgeschichte angesehen werden kann, als eigentliche Band gar nicht mehr existierte. Als „vielversprechendste Band 1978“ wurden Kayak gehandelt, und dies nicht ohne Grund. Denn mit dem erneuten Drehen des Personalkarussels wurde aus der Klassikrock Band Kayak praktisch über nacht eine richtig gute Popband mit „Classic“ Flair: Für Theo De Jong sprang Ton’s Bruder Theo Scherpenzeel ein und als Leadsänger verpflichtete man Edward Reekers. Die beiden Ehefrauen der Scherpenzeels (Katharine und Irene) stiessen als Background-Sängerinnen unter der Bezeichnung The Kayettes zur Band. Musikalisch führte das zum wohl ausgereiftesten Album bis dato: „Phantom Of The Night“, das für mich persönlich bis heute ihr absolutes Highlight geblieben ist (vielleicht neben dem Debutalbum, das aber natürlich musikalisch noch viel „klassischer“ und progressiver war).

Der kommerzielle Weg der Band führte – bei immer noch besseren kompositorischen Leistungen – zwangsläufig schnurgerade in die Charts: Die traumhaft schöne Rockballade „Ruthless Queen“ wurde zum Top 10 Hit in Holland. Doch das war noch längst nicht der Höhepunkt für die Band: Nach Platz 8 in Holland folgten mit „Keep The Change“ (Rang 5 in Holland, 7 in Belgien) und „Anne“ (6 in Holland, 7 in Belgien und 11 in Deutschland) zwei weitere veritable Hits für die Band, die damit den Bekanntheitsgrad in ganz Europa merklich erhöhen konnten. Ein Jahr später schaffte die Band mit dem Nachfolge-Album „Periscope Life“ etwas, was sonst nur die Top Acts der Popmusik schaffen: Drei Nummer Eins Hits von ein- und demselben Album: „Total Loss“ (Rang 1 in Holland und Belgien), „Periscope Life“ (Rang 1 in Holland, Belgien und Deutschland) und „If You Really Need Me Now“ (Rang 1 in Holland, Belgien, Luxemburg und Platz 4 in Deutschland). Die LP „Periscope Life“ war übrigens noch einmal in Amerika aufgenommen worden, und zwar von John Tilly, einem bekannten Westcoast Produzenten, der unter anderem auch schon mit Kansas, Fleetwood Mac, der Michael Stanley Band und John Cougar Mellencamp zusammengearbeitet hatte. In kommerzieller Hinsicht, wie auch vom künstlerischen Gehalt her gesehen, stellt „Periscope Life“ wahrscheinlich schon den Zenit der Band Kayak dar, wenngleich sich auch das 2 Jahre später folgende Album „Merlin“ äusserst gut verkaufen konnte.

„Merlin“ präsentierte sich in einem ambitionierten Artrock-Gewand, meilenweit weg von jedem kommerziellen Hintergedanken, und genau das machte das Album so hörenswert. Ton Scherpenzeel zog noch einmal sämtliche Register seines Könnens und schüttelte scheinbar mühelos anspruchsvollste Songs aus dem Aermel, die dem Vergleich mit jeder anderen Artrock Band standhalten können. Die Platte wurde zu einem riesigen Erfolg in Holland, und es erstaunt nicht, dass selbst noch der einzige, einigermassen radiotauglich ausgelegte Song der Platte, „Seagull“ als Single erneut Nummer 1 in Holland wurde. Ein letztes Mal folgte eine Tournee, und danach war plötzlich Sense. Max Werner hatte damals einen Singlehit und stand nicht mehr zur Verfügung. Somit hörten Kayak auf zu existieren, sehr zum Leidwesen all ihrer Fans. Ton Scherpenzeel und Johan Slager gründeten die Formation Europe, die 1983 auch ein Album einspielte, das allerdings völlig unbeachtet unterging. Ton Scherpenzeel stieg dann bei Camel ein, wo er auf 3 Platten als Stamm-Bandmitglied mitmusizierte. In der Folge veröffentlichte er 2 Solo-Scheiben, die in Richtung New Age tendierten und ebenso unbeachtet blieben wie eine wunderschöne Artrock-Platte von Flairck, die Ton Scherpenzeel produzierte.

Kayak kamen in den 90er Jahren wieder auf die Beine, und haben seither einige gute Platten veröffentlicht, von denen das Album "Close To The Fire" sicher das Beste ist. Dort findet sich auch eine Neueinspielung des früheren Nummer Eins Hits "Ruthless Queen". Doch wer sich intensiv mit der Band beschäftigen möchte, sollte sich doch eher der Anfangsjahre widmen, denn in der Zeit von 1973 bis 1982 hat die Band nicht weniger als 9 wirklich hervorragende Scheiben eingespielt, die jede für sich ein Genuss ist. Seien es die mehr oder weniger unter dem Label „Classic Rock“ firmierenden ersten 3 Platten, die kommerzieller ausgelegten Alben der Endphase von 1978-1982, oder die anspruchsvollen Platten „The Last Encore“ und „Starlight Dancer“ dazwischen (welche der Band auch den einzigen Top 50 Hit in den Staaten ermöglichten): Kayak zu entdecken bedeutet vor allem einen Songwriter (Ton Scherpenzeel) kennenzulernen, der es perfekt versteht, künstlerischen Anspruch und kommerzielle Songstrukturen so miteinander zu verschmelzen, dass eine Musikmélange entsteht, die in dieser Form wohl einmalig ist.

Für mich gehören Kayak zu den besten Gruppen überhaupt. Die Band hat mein Musikverständnis entscheidend mitgeprägt.


Die wichtigsten Platten:

1973 - SEE SEE THE SUN
1974 - KAYAK
1975 - ROYAL BED BOUNCER
1976 - THE LAST ENCORE
1977 - STARLIGHT DANCER
1978 - PHANTOM OF THE NIGHT
1979 - PERISCOPE LIFE
1981 - MERLIN
1982 - EYEWITNESS

Sämtliche Originalalben sind remastert und mit zum Teil etlichen Bonustracks angereichert auf CD erschienen. Die meisten von ihnen auf Pseudonym Records, Holland.

Es gibt auch mehrere “Best Of” Compilations, die mehr oder weniger immer dieselben Songs bieten. Die Interessanteste ist meiner Meinung nach diese hier: “The Best Of Kayak” von 1989 (Vertigo Holland 836 155-2).
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Mr. Upduff
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 04.10.2007 - 15:38 Uhr  ·  #21
DAS ist doch mal eine epische Vorstellung...!

Kenne die Gruppe (bisher) nicht - die Reinhörlinks auf diversen Seiten sagen mir allerdings gar nicht zu...ist mir ein wenig zu poppig und supertrampig...]
nobbygard
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 10.10.2007 - 00:07 Uhr  ·  #22
1. THUNDER (Tris Imboden, John Porter McMeans) - Same

Kenn ich noch nicht, werde mich kümmern!

2. STILLWATER - Same

Unterschreibe ich voll, stehen beide bei mir im Vinyl Regal seit Jahrenden und immer wieder gespielt!


3. THE BROTHERS BROOKS - Same

Für 2 € bei ebay auf gut Glück - Glück muss der Mensch auch mal haben. Geile Mucke!

4. DANNY JOE BROWN - The Danny Joe Brown Band

Besser als jedes Molly Hatchet Album mit seiner Beteiligung. Weiß ich nicht so ganz genau, dafür müsste ich jetzt meine 8 - 10 Molly Hatchet alle hören und vergleichen, aber sahnemäßig gut, das unterschreibe ich sorfort!


5. DAN BAIRD - Love Songs for the Hearing Impaired

Georgia Sattelites kenne ich, stehen hier einige, mag ich, aber solo kenne ich ihn nicht! Testen!


6. THE RENEGADE SAINTS - Fear Of The Sky

Sehr gespannt, wenn ich sie bloß finden würde, kenn so'n Typ der hat Tausende Southern, ist nur nicht zu erreichen. Bleibe am Ball!


7. WIDESPREAD PANIC - Ain't Life Grand

Habe ich schon von einer Freundin geliehen, muss ich mich noch einhören!


8. HENRY PAUL BAND - Grey Ghost

Alles was mal bei den Outlaws war, ist gut! Ich habe leider nur die "Anytime".


9. SAILCAT - Motorcycle Mama

Hört sich gut an, muss ich finden!


10. GRINDERSWITCH - Redwing

Grinderswich gehörte früher immer zu meinen Lieblingsbands aus dem Süden, habe begonnen sie wieder zu entdecken.


1. Hackensack - Up The Hardway - Polydor 1972

Kenne ich nicht, werde mich kümmern!

2. Warhorse - Red Sea - Vertigo 1972

Schon ewig nicht mehr gehört, hab auch nichts mehr. Testen!

3. Elvin Bishop - Let It Flow - Capricorn 1974

Elvin mag ich!

4. Jefferson Airplane - Bark - RCA/Grunt 1971

Ist mir glatt durchgerutscht!

5. Television - Marquee Moon - Elektra 1977

Nie gehört!

6. David Lindley & El Rayo-X - Win This Record! - Asylum 1982

Nix!?

7. Bad Company - Bad Company - Swan Song 1974

hab igendwas mal im Paket gekauft, kann mih nicht erinnern, werde in den nächsten Tagen mal reinhören!

8. Armageddon - Armageddon (Keith Relf) - A&M 1975

Kenn ich nur als Titel von einem Sampler. Mag ich, jedenfalls den Titelsong!

9. Brian Eno - Taking Tiger Mountain By Strategy - EG Music 1974

Brian Eno kann ich manchmal gut ertragen, aber nicht so oft!

10. Man - Be Good To Yourself At Least Once A Day - United Artists 1972

Kein Kommentar im Moment, habe seit vielen Jahren nichts von ihnen gehört, damals habe ich sie nicht so richtig wahr genommen.

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hmc
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 10.10.2007 - 07:34 Uhr  ·  #23
Beatnik, Du hast bei Kayak mit Nummer 89 begonnen, habe ich etwas überlesen?

Habe nur die "NOSTRADAMOS" von ihnen.
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 10.10.2007 - 08:00 Uhr  ·  #24
@hmc:

Nö. Ich hab einfach willkürlich eine Scheibe meiner Top 100 rausgepickt, und wollte mal ein bisschen ausführlicher dazu geschrieben. Ich würde auch gerne so weitermachen. Hach, wenn der Tag nur 48 Stunden hätte...... :oops:
nobbygard
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Re: Beatnik - Hall Of Fame

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Gepostet: 10.10.2007 - 11:14 Uhr  ·  #25
Ja mach ruhig weiter, ich habe zwar Probleme das alles zu lesen, aber es sind doch einige sehr interessante Sachen für mich dabei und ich greife gerne mal Anregungen auf!

Freue mich auf weitere Flgen!

Nobby
:Respekt
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