Anders Hagberg - With Hope
Der schwedische Musiker Anders Hagberg hat mit "With Hope" ein betörendes Werk geschaffen. Die Musik basiert vorwiegend auf dem Spiel mit der Flöte, aber auch ein Sopransaxofon kommt zum Einsatz.
Wie ist Hagberg nun einzuordnen? Nun, es liegt nahe, das Genre Jazz zur Hand zu nehmen bei der Beschreibung der Musik. Doch Jazz allein ist es nicht, aus diesem Bereich schöpft der Protagonist die Freiheit seiner Musik mit seinen Improvisationen. Doch auch aus dem Bereich Folklore haben sehr viele Elemente Einzug gehalten. Und diese beschränken sich nicht allein auf Skandinavien, sondern auch orientalische Einflüsse sind unüberhörbar, so gleich beim Eröffnungssong, „Elasticity Of Trees“, wird hier doch gar ein wenig asiatisches Flair versprüht.
Zusammen ergibt das Musik voller Lyrik und Kreativität, Musik, die weitestgehend sehr ruhig strahlt und mit ihrer Sanftheit fesseln kann. Hinzu kommt ein nicht unwesentlicher Einfluss aus dem Bereich der klassischen Musik, wird hier doch eine Komposition des französischen Komponisten Francis Poulenc verwendet. („O magnum mystericum“) Doch auch bei „Ruins“ hält dieses Element Einzug. Folklore findet Berücksichtigung mit der Verwendung von Chorälen der Gemeinde Gammelsvenskby in der Ukraine, die vor Jahrhunderten von schwedischen Siedlern gegründet wurde, während „Arctic Call" von der eindringlichen Melodie eines Inuit-Trommelgesangs inspiriert wurde, und eine sehr nah gehende Spiritualität ausstrahlt-
Von Vorteil dürfte für Hagberg gewesen sein, dass er im Laufe seiner Karriere mit Musikern aus Indien, dem Nahen Osten, Japan, Brasilien und Westafrika zusammenarbeitete. Insofern treffen wir auf drei Einflüsse, Jazz, Folklore und Klassik, die mit dieser Musik auf ganz intime und persönlich geprägte Weise zusammenflossen zu stark spirituell anmutenden Klanglandschaften. Strukturen werden jeweils kurz angerissen, um alsbald in improvisatorische und freie Gestaltung aufzugehen, dabei aber nie wirklich frei und ungebändigt ist, sondern sich innerhalb dieser Schaffung von Freiheit vorbehält, eine großartige Dichte in der Gestaltung offen zu halten.
Dieses wiederum zwingt geneigte Zuhörer*innen dazu, sich intensiv auf diese Musik einzulassen und mit ihr gemeinsam zu schweben und zu genießen, denn dieses gewisse tiefe Zuhören verlangen diese Vorträge von Hagberg und seinen hervorragenden Mitstreitern, allesamt bekannt aus der skandinavischen Musikszene. Gemeinsam haben sie ein in sich geschlossenes Gesamtwerk geschaffen, das man durch seine Klarheit mit allen Sinnen in sich aufnehmen kann, man hat das Gefühl, dass diese Musik atmet und man im Gleichklang mit ihr ein großartiges Hörerlebnis in sich wirken lassen kann, meditativ, gelegentlich vielleicht ein wenig traurig oder melancholisch, aber letztlich sehr sehr schön!
Anders Hagberg [flutes (concert/ alto/ bass/ contrabass), soprano saxophone, matusi, singing bowl]
Johannes Lundberg (double bass, vocals, Oberheim, FX)
Joona Toivanen (piano, prepared piano, synthesizer, Key Bird, FX)
Helge Andreas Norbakken (percussion, drums)
1 Elasticity of Trees
2 Elegy
3 Ruins (Hagberg, Lundberg, Toivanen/trad. Ukraine/Poulenc)
4 Welcome – For Allie
5 Circle No. 2
6 With Hope
7 Arctic Call
8 Evening Hymn – Gammelsvenskby (Hagberg/trad. Ukraine)
9 Sisters – For Lo & Ebba
10 Woods in Blue
11 O magnum mysterium (Francis Poulenc)
(all compositions by Hagberg except where noted)
https://andershagberg.se/
Der schwedische Musiker Anders Hagberg hat mit "With Hope" ein betörendes Werk geschaffen. Die Musik basiert vorwiegend auf dem Spiel mit der Flöte, aber auch ein Sopransaxofon kommt zum Einsatz.
Wie ist Hagberg nun einzuordnen? Nun, es liegt nahe, das Genre Jazz zur Hand zu nehmen bei der Beschreibung der Musik. Doch Jazz allein ist es nicht, aus diesem Bereich schöpft der Protagonist die Freiheit seiner Musik mit seinen Improvisationen. Doch auch aus dem Bereich Folklore haben sehr viele Elemente Einzug gehalten. Und diese beschränken sich nicht allein auf Skandinavien, sondern auch orientalische Einflüsse sind unüberhörbar, so gleich beim Eröffnungssong, „Elasticity Of Trees“, wird hier doch gar ein wenig asiatisches Flair versprüht.
Zusammen ergibt das Musik voller Lyrik und Kreativität, Musik, die weitestgehend sehr ruhig strahlt und mit ihrer Sanftheit fesseln kann. Hinzu kommt ein nicht unwesentlicher Einfluss aus dem Bereich der klassischen Musik, wird hier doch eine Komposition des französischen Komponisten Francis Poulenc verwendet. („O magnum mystericum“) Doch auch bei „Ruins“ hält dieses Element Einzug. Folklore findet Berücksichtigung mit der Verwendung von Chorälen der Gemeinde Gammelsvenskby in der Ukraine, die vor Jahrhunderten von schwedischen Siedlern gegründet wurde, während „Arctic Call" von der eindringlichen Melodie eines Inuit-Trommelgesangs inspiriert wurde, und eine sehr nah gehende Spiritualität ausstrahlt-
Von Vorteil dürfte für Hagberg gewesen sein, dass er im Laufe seiner Karriere mit Musikern aus Indien, dem Nahen Osten, Japan, Brasilien und Westafrika zusammenarbeitete. Insofern treffen wir auf drei Einflüsse, Jazz, Folklore und Klassik, die mit dieser Musik auf ganz intime und persönlich geprägte Weise zusammenflossen zu stark spirituell anmutenden Klanglandschaften. Strukturen werden jeweils kurz angerissen, um alsbald in improvisatorische und freie Gestaltung aufzugehen, dabei aber nie wirklich frei und ungebändigt ist, sondern sich innerhalb dieser Schaffung von Freiheit vorbehält, eine großartige Dichte in der Gestaltung offen zu halten.
Dieses wiederum zwingt geneigte Zuhörer*innen dazu, sich intensiv auf diese Musik einzulassen und mit ihr gemeinsam zu schweben und zu genießen, denn dieses gewisse tiefe Zuhören verlangen diese Vorträge von Hagberg und seinen hervorragenden Mitstreitern, allesamt bekannt aus der skandinavischen Musikszene. Gemeinsam haben sie ein in sich geschlossenes Gesamtwerk geschaffen, das man durch seine Klarheit mit allen Sinnen in sich aufnehmen kann, man hat das Gefühl, dass diese Musik atmet und man im Gleichklang mit ihr ein großartiges Hörerlebnis in sich wirken lassen kann, meditativ, gelegentlich vielleicht ein wenig traurig oder melancholisch, aber letztlich sehr sehr schön!
Anders Hagberg [flutes (concert/ alto/ bass/ contrabass), soprano saxophone, matusi, singing bowl]
Johannes Lundberg (double bass, vocals, Oberheim, FX)
Joona Toivanen (piano, prepared piano, synthesizer, Key Bird, FX)
Helge Andreas Norbakken (percussion, drums)
1 Elasticity of Trees
2 Elegy
3 Ruins (Hagberg, Lundberg, Toivanen/trad. Ukraine/Poulenc)
4 Welcome – For Allie
5 Circle No. 2
6 With Hope
7 Arctic Call
8 Evening Hymn – Gammelsvenskby (Hagberg/trad. Ukraine)
9 Sisters – For Lo & Ebba
10 Woods in Blue
11 O magnum mysterium (Francis Poulenc)
(all compositions by Hagberg except where noted)

https://andershagberg.se/