Neal Morse ist über seinen Schatten gesprungen. “Bislang habe ich mich immer mit Händen und Füßen gegen die Idee eines Konzeptalbums gewehrt”, gesteht er. “Es ist so verdammt schwierig, Text und Musik aufeinander abzustimmen, so viel problematischer, wirklich eine Einheit dieser beiden Welten zu kreieren. Doch in diesem einen ganz speziellen Fall hatte ich das Gefühl, dass wir für unsere neuen Songs eine durchgehende Story und genügend Zeit benötigen, um etwas wirklich Besonderes zu erschaffen.” Morse spricht vom neuen Spock´s Beard-Doppelalbum Snow, ein Monumentalwerk, das sich über 26 Songs und mehr als 115 (!!) Minuten Spielzeit erstreckt.
Für oberflächliche Musikkonsumenten, die tonales Fast Food bevorzugen, ist Snow sicherlich nicht das richtige Programm. Für Fans von leidenschaftlich gespieltem und abwechslungsreich arrangiertem bzw. orchestriertem Rock öffnet sich mit diesem Album eine Welt, in die sich eintauchen und für nahezu zwei Stunden all die Qual einer zunehmend eindimensionaler werdenden Musiklandschaft vergessen läßt. Kein Wunder also, dass sich Schlagzeug-Legende Mike Portnoy (Dream Theater) in der Juli 2002-Ausgabe des französischen ´Rock Hard`-Magazins derart enthusiastisch über Snow äußert: “Ich glaube, dass sich die siebenjährige Karriere von Spock´s Beard kontinuierlich zu diesem Album hin entwickelt hat. Snow ist ein beispielhaftes Konzeptalbum in der Tradition von The Who´s Tommy oder Genesis` The Lamb Lies Down On Broadway und hat es verdient, im Geschichtsbuch des Rock´n`Rolls in einem Atemzug mit diesen Klassikern genannt zu werden.”
Auf Snow erzählen Spock´s Beard die (fiktive) Geschichte eines jungen Mannes, der von der Natur die Gabe bekommen hat, andere Menschen zu heilen. “Er besitzt eine ganz außergewöhnliche, fast spirituelle Fähigkeit und muss mühsam lernen, damit umzugehen. Dabei bereitet ihm sein eigenes Ego die größten Schwierigkeiten, so dass er am Ende sich selbst heilen muss”, erklärt Morse und fügt hinzu. “Mehr jedoch wird nicht verraten. Es gibt so viele spannende Dinge auf dem Album zu entdecken, der Hörer soll sich selbst die Mühe machen, sie alle zu erforschen.” Auslöser für diese ganz außergewöhnliche Geschichte ist Morse` eigene Hinwendung zum Christentum und zu einer spirituelleren Gefühlswelt. “Ich selbst habe mich in den vergangenen Jahren sehr intensiv mit all diesen Dingen beschäftigt und war auf der Suche nach einem Vehikel, um meine Gedanken auszudrücken. Mit Snow habe ich eine solche Möglichkeit gefunden.” Komponiert und arrangiert haben Spock´s Beard die Songs des Albums über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren an ganz unterschiedlichen Orten der Erde. Das feine ´Carie` beispielsweise entstand im Tourbus der Band, der Opener und krönende Abschluss ´Made Alive` an einem dämmernden Morgen in Albuquerque im US Bundesstaat New Mexico. “Es war ziemlich genau in jenen Tagen, als in New York dieser fürchterliche Anschlag aufs World Trade Center verübt wurde”, erinnert sich Morse. “Ich fuhr mit dem Auto von Los Angeles nach Nashville und hatte viel Zeit, mir Gedanken zu machen. Dabei ist so manche Grundidee entstanden.” Stilistisch geht Snow noch mehr als die bisherigen Alben der Band in die Extreme. “Wenn es rockt, dann rockt es mehr als früher. Wenn es soft wird, dann noch softer als bisher. Und wenn wir uns entschieden, kompliziert zu spielen, dann wurde es so kompliziert wie niemals zuvor.” Dass Snow dennoch wie aus einem Guss klingt, liegt wohl an der unvergleichlichen Gabe der Gruppe, niemals den roten Faden einer Idee oder eines Hooks aus den Augen zu verlieren. Entstanden sind die Aufnahmen zu Snow wie schon die vom Vorgänger ´V` im ´Lawnmower and Garden Supply`-Studio in Pasadena, Kalifornien, mit Engineer Mike Johnson an den Reglern und assistiert von Schlagzeuger Nick D´Virgilio. Abgerundet wird die in jeder Hinsicht ungewöhnliche Progrock-Scheibe durch ein stimmiges Booklet, in dem die unterschiedlichen Passagen der Story visuell umgesetzt werden. “Ich muss unserem Graphiker Thomas Ewerhard ein riesiges Kompliment machen”, lobt Morse. “Ich schickte ihm ein ziemlich verrücktes e-mail, um ihm die Grundideen der einzelnen Songs zu erklären. Thomas machte einen solch fabelhaften Job, das Booklet ist die absolute Wucht!” Den aufwendigen Vorlagen entsprechend gestalten sich nun auch die unterschiedlichen Veröffentlichungsformen des Albums: Neben einer regulären Doppel-CD als Digibook wird es Snow ebenso als streng limitierte 3er Box geben, bei der neben dem normalen Album eine zusätzliche CD mit Bonustracks zu finden sein wird. Was genau man auf dieser Extrascheibe zu hören bekommt, will Morse aber noch nicht preisgeben. “Wir haben noch eine Menge Material in der Hinterhand, acoustic Versionen, unveröffentlichte Outtakes und einige Coversongs.”
Aus der Amazon.de-Redaktion
The Beard is back! Diesmal kredenzen uns Neal Morse & Co. ein Doppel-Konzeptalbum, das an Progrock-Megaepen aus den frühen Siebzigern erinnert und in jeder Hinsicht neue Extreme auslotet. Zwei CDs bieten massenhaft Platz zum Austoben, und Spock's Beard nutzen diese Freiräume sehr effizient. Neben klassischen Beard-Hymnen wie "Stranger In A Strange Land", "Long Time Suffering", "Open Wide The Flood Gates", "Solitary Soul" oder "Wind At My Back" inszeniert man erstaunlich harte Tracks ("Devil's Got My Throat", "Freak Boy"), sphärische Traumreisen ("Love Beyond Words", "Reflection") und völlig verrückte Instrumental-Abfahrten ("Overture", "2nd Overture", "Snow's Night Out", "Ryo's Solo").
In sinnfreies Solieren verfällt man jedoch nie, Melodien und Feeling stehen jederzeit im Mittelpunkt. Der Hörer kann gar nicht anders, als völlig hingerissen der knapp zweistündigen Prog-Achterbahnfahrt zu lauschen, und die ganz wenigen etwas schwächeren Songs trüben den extrem positiven Gesamteindruck kaum. Die beste Band der Welt hat bewiesen, dass sie auch den Herausforderungen eines monumentalen Konzeptwerkes locker gewachsen ist! --Michael Rensen
Quelle: Cover, Internetseite , Eclypsed, eigene Phantasie.
Für oberflächliche Musikkonsumenten, die tonales Fast Food bevorzugen, ist Snow sicherlich nicht das richtige Programm. Für Fans von leidenschaftlich gespieltem und abwechslungsreich arrangiertem bzw. orchestriertem Rock öffnet sich mit diesem Album eine Welt, in die sich eintauchen und für nahezu zwei Stunden all die Qual einer zunehmend eindimensionaler werdenden Musiklandschaft vergessen läßt. Kein Wunder also, dass sich Schlagzeug-Legende Mike Portnoy (Dream Theater) in der Juli 2002-Ausgabe des französischen ´Rock Hard`-Magazins derart enthusiastisch über Snow äußert: “Ich glaube, dass sich die siebenjährige Karriere von Spock´s Beard kontinuierlich zu diesem Album hin entwickelt hat. Snow ist ein beispielhaftes Konzeptalbum in der Tradition von The Who´s Tommy oder Genesis` The Lamb Lies Down On Broadway und hat es verdient, im Geschichtsbuch des Rock´n`Rolls in einem Atemzug mit diesen Klassikern genannt zu werden.”
Auf Snow erzählen Spock´s Beard die (fiktive) Geschichte eines jungen Mannes, der von der Natur die Gabe bekommen hat, andere Menschen zu heilen. “Er besitzt eine ganz außergewöhnliche, fast spirituelle Fähigkeit und muss mühsam lernen, damit umzugehen. Dabei bereitet ihm sein eigenes Ego die größten Schwierigkeiten, so dass er am Ende sich selbst heilen muss”, erklärt Morse und fügt hinzu. “Mehr jedoch wird nicht verraten. Es gibt so viele spannende Dinge auf dem Album zu entdecken, der Hörer soll sich selbst die Mühe machen, sie alle zu erforschen.” Auslöser für diese ganz außergewöhnliche Geschichte ist Morse` eigene Hinwendung zum Christentum und zu einer spirituelleren Gefühlswelt. “Ich selbst habe mich in den vergangenen Jahren sehr intensiv mit all diesen Dingen beschäftigt und war auf der Suche nach einem Vehikel, um meine Gedanken auszudrücken. Mit Snow habe ich eine solche Möglichkeit gefunden.” Komponiert und arrangiert haben Spock´s Beard die Songs des Albums über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren an ganz unterschiedlichen Orten der Erde. Das feine ´Carie` beispielsweise entstand im Tourbus der Band, der Opener und krönende Abschluss ´Made Alive` an einem dämmernden Morgen in Albuquerque im US Bundesstaat New Mexico. “Es war ziemlich genau in jenen Tagen, als in New York dieser fürchterliche Anschlag aufs World Trade Center verübt wurde”, erinnert sich Morse. “Ich fuhr mit dem Auto von Los Angeles nach Nashville und hatte viel Zeit, mir Gedanken zu machen. Dabei ist so manche Grundidee entstanden.” Stilistisch geht Snow noch mehr als die bisherigen Alben der Band in die Extreme. “Wenn es rockt, dann rockt es mehr als früher. Wenn es soft wird, dann noch softer als bisher. Und wenn wir uns entschieden, kompliziert zu spielen, dann wurde es so kompliziert wie niemals zuvor.” Dass Snow dennoch wie aus einem Guss klingt, liegt wohl an der unvergleichlichen Gabe der Gruppe, niemals den roten Faden einer Idee oder eines Hooks aus den Augen zu verlieren. Entstanden sind die Aufnahmen zu Snow wie schon die vom Vorgänger ´V` im ´Lawnmower and Garden Supply`-Studio in Pasadena, Kalifornien, mit Engineer Mike Johnson an den Reglern und assistiert von Schlagzeuger Nick D´Virgilio. Abgerundet wird die in jeder Hinsicht ungewöhnliche Progrock-Scheibe durch ein stimmiges Booklet, in dem die unterschiedlichen Passagen der Story visuell umgesetzt werden. “Ich muss unserem Graphiker Thomas Ewerhard ein riesiges Kompliment machen”, lobt Morse. “Ich schickte ihm ein ziemlich verrücktes e-mail, um ihm die Grundideen der einzelnen Songs zu erklären. Thomas machte einen solch fabelhaften Job, das Booklet ist die absolute Wucht!” Den aufwendigen Vorlagen entsprechend gestalten sich nun auch die unterschiedlichen Veröffentlichungsformen des Albums: Neben einer regulären Doppel-CD als Digibook wird es Snow ebenso als streng limitierte 3er Box geben, bei der neben dem normalen Album eine zusätzliche CD mit Bonustracks zu finden sein wird. Was genau man auf dieser Extrascheibe zu hören bekommt, will Morse aber noch nicht preisgeben. “Wir haben noch eine Menge Material in der Hinterhand, acoustic Versionen, unveröffentlichte Outtakes und einige Coversongs.”
Aus der Amazon.de-Redaktion
The Beard is back! Diesmal kredenzen uns Neal Morse & Co. ein Doppel-Konzeptalbum, das an Progrock-Megaepen aus den frühen Siebzigern erinnert und in jeder Hinsicht neue Extreme auslotet. Zwei CDs bieten massenhaft Platz zum Austoben, und Spock's Beard nutzen diese Freiräume sehr effizient. Neben klassischen Beard-Hymnen wie "Stranger In A Strange Land", "Long Time Suffering", "Open Wide The Flood Gates", "Solitary Soul" oder "Wind At My Back" inszeniert man erstaunlich harte Tracks ("Devil's Got My Throat", "Freak Boy"), sphärische Traumreisen ("Love Beyond Words", "Reflection") und völlig verrückte Instrumental-Abfahrten ("Overture", "2nd Overture", "Snow's Night Out", "Ryo's Solo").
In sinnfreies Solieren verfällt man jedoch nie, Melodien und Feeling stehen jederzeit im Mittelpunkt. Der Hörer kann gar nicht anders, als völlig hingerissen der knapp zweistündigen Prog-Achterbahnfahrt zu lauschen, und die ganz wenigen etwas schwächeren Songs trüben den extrem positiven Gesamteindruck kaum. Die beste Band der Welt hat bewiesen, dass sie auch den Herausforderungen eines monumentalen Konzeptwerkes locker gewachsen ist! --Michael Rensen
Quelle: Cover, Internetseite , Eclypsed, eigene Phantasie.
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