Digitalis - Season of the reason
(2002 - Bonnell, Deuster, Gager)
Digitalis ist als Bandname gut gewählt. Für das Album "Season of the Reason" haben sich die Musiker nicht wirklich zusammengefunden. Während Sänger Ric Bonnell in den USA lebt, ist der Rest des Trios, Rüdiger Deuster und Torsten Gager, in Deutschland ansässig. Und so hat man die Musikdaten digital über den großen Teich hinweg bei der Entstehung des Albums ausgetauscht.
Das Album klingt trotzdem recht harmonisch und genaugenommen ist es heutzutage auch nichts ungewöhnliches mehr, wenn Musik-CDs an mehreren Orten entstehen.
Die Musik von Digitalis bewegt sich im gepflegten Rock/Progrock-Bereich. Es fällt der Gesang von Ric Bonnell auf, der wie eine Mischung aus Jon Anderson von Yes und Geddy Lee von Rush klingt. Da ich beide Sänger mag, finde ich Bonnells Stimme auf dem Album recht angenehm.
Musikalisch findet man hier und da leichte Anleihen bei ELP. "When two become one" ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wenn Rüdiger Deuster im instrumentalen Mittelteil in bester Emerson-Manier in die Tasten greift.
Ansonsten wirkt auch etwas 80er-Jahre Zeitgeist in der Musik mit, das mag an den Instrumenten liegen, oder auch daran, daß manches halt doch recht elektronisch geraten ist. Das Schlagzeug ist synthetisch und durchaus gut gespielt, aber manchmal würde man sich doch einen etwas lebendigeren Klang in der Rhythmussektion wünschen. Über das Album hinweg betrachtet bekommt man gepflegte Melodien geboten, die E-Gitarre von Torsten Gager sorgt für das nötige Rockfeeling und die Keyboards erzeugen leichte progressive Tupfer.
Digitalis sind dabei zwar nicht die Vorreiter progressiver Musik, sondern vielleicht auch etwas mehr im AOR-Bereich angesiedelt, doch wer sich nicht scheut, etwas abseits vom Genre verwandte Gruppen sich anzuhören, kann bei Digitalis einiges finden. Und sollten Rush oder Yes jemals einen neuen Sänger brauchen... auch wenn es Digitalis nicht gern hören mag... können sie ja mal bei Ric Bonnell anklingeln.
10 Punkte
(2002 - Bonnell, Deuster, Gager)
Digitalis ist als Bandname gut gewählt. Für das Album "Season of the Reason" haben sich die Musiker nicht wirklich zusammengefunden. Während Sänger Ric Bonnell in den USA lebt, ist der Rest des Trios, Rüdiger Deuster und Torsten Gager, in Deutschland ansässig. Und so hat man die Musikdaten digital über den großen Teich hinweg bei der Entstehung des Albums ausgetauscht.
Das Album klingt trotzdem recht harmonisch und genaugenommen ist es heutzutage auch nichts ungewöhnliches mehr, wenn Musik-CDs an mehreren Orten entstehen.
Die Musik von Digitalis bewegt sich im gepflegten Rock/Progrock-Bereich. Es fällt der Gesang von Ric Bonnell auf, der wie eine Mischung aus Jon Anderson von Yes und Geddy Lee von Rush klingt. Da ich beide Sänger mag, finde ich Bonnells Stimme auf dem Album recht angenehm.
Musikalisch findet man hier und da leichte Anleihen bei ELP. "When two become one" ist ein sehr schönes Beispiel dafür, wenn Rüdiger Deuster im instrumentalen Mittelteil in bester Emerson-Manier in die Tasten greift.
Ansonsten wirkt auch etwas 80er-Jahre Zeitgeist in der Musik mit, das mag an den Instrumenten liegen, oder auch daran, daß manches halt doch recht elektronisch geraten ist. Das Schlagzeug ist synthetisch und durchaus gut gespielt, aber manchmal würde man sich doch einen etwas lebendigeren Klang in der Rhythmussektion wünschen. Über das Album hinweg betrachtet bekommt man gepflegte Melodien geboten, die E-Gitarre von Torsten Gager sorgt für das nötige Rockfeeling und die Keyboards erzeugen leichte progressive Tupfer.
Digitalis sind dabei zwar nicht die Vorreiter progressiver Musik, sondern vielleicht auch etwas mehr im AOR-Bereich angesiedelt, doch wer sich nicht scheut, etwas abseits vom Genre verwandte Gruppen sich anzuhören, kann bei Digitalis einiges finden. Und sollten Rush oder Yes jemals einen neuen Sänger brauchen... auch wenn es Digitalis nicht gern hören mag... können sie ja mal bei Ric Bonnell anklingeln.
10 Punkte