Als das Debut Album von White Dog 2020 hier im Musikzirkus vorgestellt wurde, ist dies gut angenommen worden, und mich hat der Beitrag sehr neugierig gemacht. Gleich beim ersten mal hören hat es bei mir voll gezündet. Die Art wie Sie ihre Musik zelebrieren ist fast schon einzigartig. Leider ist dieses Album und die Band White Dog unter dem Corona Radar komplett durchgerutscht, bevor es richtig losgegangen wäre mit der Promotion und den Tourneen.
Jetzt, 4 Jahre später und nach einem kleinen Personalwechsel bzw. einer -erweiterung, erscheint „Double Dog Dare“. Es scheint als wäre die Zeit stehen geblieben und sie machen dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Der Opener „Holy Smokes“ - ein richtiger kräftiger, stampfender Southern Rock Song. Ohne viel Umwege geht es hier richtig in die Vollen und sie machen daraus einen richtig guten Gute Laune Song, wie in bester Southern Manier mit Background Sängerinnen. Hier durfte sich gleich der neue Sänger Jake LaTouf einführen - und wie !! Die leicht rauchige Stimme macht sich richtig gut und hat den vorigen Sänger Joe Sterling würdig ersetzt.
Es groovt noch mehr und ist geradliniger, gegenüber dem Vorgänger Album. Es wird mehr in Richtung Lynyrd Skynyrd gerockt ohne ihre Leichtigkeit zu verlieren. Hierzu kann ich euch wärmsten „F.D.I.C“ empfehlen.
Der Einstand, mit einem Doppelgitarren Thema zieht den fetzigen Rhythmus hinzu und Jake LaTouf und seine Sängerinnen sind in Hochform. Die leichten Tempiwechsel führen in den jammigen Soli’s hinein wo sich das eingespielte Duo Carl Amoss und Clemente De Hoyos sich austoben können.
„Glens Tune“ ein Country angehauchter Rocker der fast schon an die „Exile“ Stones errinnert lockert das Programm auf bevor eine verrückte psychedelische witzige Werbepause folgt „ A Message from our Sponsor“.
Geht es mit dem fantastischen „Frozen Shadows“ weiter.
Spacig, ruhig, gemächlich mit Hammond Orgel und mehrstimmigen Gesangstrophe ist man erst mal gefangen, bis dieser gemeine Riff dich aufreißt. Er baut sich auf, wird flotter.
Da ist er dieser spezielle White Dog Sound, leicht verzehrt aber immer noch klar, die Aufnahme warm.
Hierzu wird der Song mit eine wenig Krautrock Sequenzen in Form von Synthieklängen aufgewertet, die der neue Mann Oscar Favian mit viel Gefühl einsetz. Zum Ende zu, zählt Bassist Rex Pape mit einem funkigen Basslauf nochmals ein und damit entzündet er ein wahres Gitarrenfeuerwerk !!!
In diesem Zuge folgt die lässige „Lady of Mars“ das diesen Funken einfach mitnimmt.
Zum Schluss, nach einem kurzen „Prelude“
Der verdammte letzte Song „The last ‚Dam‘ Song“. Hier wird nun noch mehr die Allmann Brother gewürdigt mit einer anfänglichen Slideeinlage, der sich im nirgendwo verliert, damit die Band ruhig einsteigt und sich eingroovt in dieses Stück, das vom Aufbau her nicht so leicht zu verfolgen ist, aber dies macht es wieder interessant, da es im Southern Rock Bereich so eigentlich nicht üblich ist. Diese leichte Wechsel meistern White Dog mit einer unbändigen Spielfreude und einer von sich erzeugter harmonische Atmosphäre.
Ihre Vorbilder verleugnen die texanische Hippie Band nicht, Sie leben und spielen dies und nehmen das Best von denn Allmanns, Stones, Skynard… und erzeugen daraus ihre eigene frische musikalische Identität. Das eben auch ihr Markenzeichen ist und Wiedererkennungswert hat.
Jake LaTouf (lead vocals)
Carl Amoss (guitars)
Clemente De Hoyos (guitars)
Oscar Favian (keyboards)
Rex Pape (bass)
John Amoss (drums)
Tracklist "Double Dog Dare":
1. Holy Smokes
2. Double Dog Dare
3. FDIC
4. Glenn’s Tune
5. A Message From Our Sponsor
6. Frozen Shadows
7. Lady Of Mars
8. Prelude
9. The Last 'Dam' Song
Hörbeispiel :
Holy Smokes
Eingebettetes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=1KTnMLmy85A
F.D.I.C
Eingebettetes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=p151rUaTW0o
Frozen Shadows
Eingebettetes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=V-KfEmYIdrw