Hallo Leute,
hier eine neue Rezi, die ich eben geschrieben habe.
Dragontears "2000 micrograms from home" (2007)
Lorenzo Woodrose - Guitars, Vocals, Organ, Percussion
The Moody Guru - Bass, Guitars, Glockenspiel, Vocals
Aron - Guitars, Voices
Ralph A. Rjeily - Banjo, Audio Hallucinations
The Hobbit - Guitars, Swoops, Bubbles
Fuzz Daddy - Drums, Organ
1.Microdot 6:39
2.Borderline 4:26
3.Hobbittens drøm 4:04
4.Doubtstains 4:21
5.The doors of prescription 17:53
6.Heliodrone 2:00
Bei einer Platte mit diesem Titel muss ich als älteres Semester natürlich sofort an "2000 lightyears from home" von den seligen 67er Stones- Album "Her satanic majesty request" denken. War dies das Schielen der damaligen Bad Boys Richtung Psychedelic, so blicken nun Mitglieder (und auch Ex) von "on trial" und "BABY WOODROSE" in genau die gleiche Richtung. Beide Bands spielen ansonsten gradliniger, härter (zumindest bei den Aufnahmen, die ich kenne), aber hier kommt eine gehörige Portion aus der kunterbunten, schillernden Klangwelt der Psychedelic dazu.
Die CD (und die LP auch pysikalisch) hat praktisch zwei Gesichter. Das Erste sind vier Songs, die eher Midtempo gespielt werden (bis auf "Borderline"). Sie alle enthalten diverse Zutaten wie Wah-Wah, rückwärts laufende Loops, Echo, Space-Orgel, Stimmenfetzen, Glockenspiel und andere Zutaten. Dazu beim Opener "Microdot" eine akustische Gitarre, die das Thema vorgibt und ein pathetisch-hymnischer Sänger. Der dritte Titel "Hobbittens drøm", wohl nach dem Spitznamen des jetzigen On Trial-Gitarristen benannt, ist quasi der gleiche Track, nur noch langsamer und ohne die akustische Gitarre. Hier dominiert die Orgel. Und als absolute Krönung klingt der Sänger bei gleicher Melodieführung wie Peter Nicholls von IQ, der gerade Kaugummi kaut und damit texanischen Dialekt übt - und das Ganze auf Dänisch - superb!.
"Doubtstains" bietet einem die verzerrte Gitarre von Status Quo "Pictures of matchstick men" in hymisch-lyrischer Umgebung. An- und abschwellende AAAAH-Backingchöre, Glockenspiel, und Wassergeblubber mit einem wirklich ergreifend singendem Sänger (auch immer wieder nur ein/zwei wiederkehrende Zeilen, die aber um so ergreifender).
"Borderline" gibt schon einen Vorgeschmack auf das zentrale Stück "The doors of prescription". Bei beiden dominieren, gradlinige Bass-, Drum- und Gitarrenrythmen, die eine kraftvolle Basis für die Soloeskapaden legen. Während bei Borderline aber noch richtig gesungen wird und das Tempo nicht ganz so schnell und wuchtig ist, wird bei "The doors.." immer wieder nur eine Zeile wiederholt. Dafür haut die Band einem aber die Rhythmen so um die Ohren, dass man glaubt Black Sabbath haben statt dem Alkohol die Pilze oder andere Substanzen für sich entdeckt. Das Ganze ergibt eine hypnotische Basis für lange Gitarrenverzerrungen. Eröffnet wird das Stück aber mit Frippschen Soundscapes, die auch den Schlusstrack "Heliodrone" bilden, dass klingt, als hätte jemand mal so eben den Sonnenwind aufgezeichnet und hörbar gemacht.
Fazit, deutlich verspielter, psychedelischer als die Stammbands, trotzdem kraftvoll und mit der gehörigen Portion Lyrik. Eine witzige Mischung, aber ungemein reizvoll. Momentan mein Favorit aus diesem Jahr 2007.
Trurl (habe ich auch für die BBS übernommen)
hier eine neue Rezi, die ich eben geschrieben habe.
Dragontears "2000 micrograms from home" (2007)
Lorenzo Woodrose - Guitars, Vocals, Organ, Percussion
The Moody Guru - Bass, Guitars, Glockenspiel, Vocals
Aron - Guitars, Voices
Ralph A. Rjeily - Banjo, Audio Hallucinations
The Hobbit - Guitars, Swoops, Bubbles
Fuzz Daddy - Drums, Organ
1.Microdot 6:39
2.Borderline 4:26
3.Hobbittens drøm 4:04
4.Doubtstains 4:21
5.The doors of prescription 17:53
6.Heliodrone 2:00
Bei einer Platte mit diesem Titel muss ich als älteres Semester natürlich sofort an "2000 lightyears from home" von den seligen 67er Stones- Album "Her satanic majesty request" denken. War dies das Schielen der damaligen Bad Boys Richtung Psychedelic, so blicken nun Mitglieder (und auch Ex) von "on trial" und "BABY WOODROSE" in genau die gleiche Richtung. Beide Bands spielen ansonsten gradliniger, härter (zumindest bei den Aufnahmen, die ich kenne), aber hier kommt eine gehörige Portion aus der kunterbunten, schillernden Klangwelt der Psychedelic dazu.
Die CD (und die LP auch pysikalisch) hat praktisch zwei Gesichter. Das Erste sind vier Songs, die eher Midtempo gespielt werden (bis auf "Borderline"). Sie alle enthalten diverse Zutaten wie Wah-Wah, rückwärts laufende Loops, Echo, Space-Orgel, Stimmenfetzen, Glockenspiel und andere Zutaten. Dazu beim Opener "Microdot" eine akustische Gitarre, die das Thema vorgibt und ein pathetisch-hymnischer Sänger. Der dritte Titel "Hobbittens drøm", wohl nach dem Spitznamen des jetzigen On Trial-Gitarristen benannt, ist quasi der gleiche Track, nur noch langsamer und ohne die akustische Gitarre. Hier dominiert die Orgel. Und als absolute Krönung klingt der Sänger bei gleicher Melodieführung wie Peter Nicholls von IQ, der gerade Kaugummi kaut und damit texanischen Dialekt übt - und das Ganze auf Dänisch - superb!.
"Doubtstains" bietet einem die verzerrte Gitarre von Status Quo "Pictures of matchstick men" in hymisch-lyrischer Umgebung. An- und abschwellende AAAAH-Backingchöre, Glockenspiel, und Wassergeblubber mit einem wirklich ergreifend singendem Sänger (auch immer wieder nur ein/zwei wiederkehrende Zeilen, die aber um so ergreifender).
"Borderline" gibt schon einen Vorgeschmack auf das zentrale Stück "The doors of prescription". Bei beiden dominieren, gradlinige Bass-, Drum- und Gitarrenrythmen, die eine kraftvolle Basis für die Soloeskapaden legen. Während bei Borderline aber noch richtig gesungen wird und das Tempo nicht ganz so schnell und wuchtig ist, wird bei "The doors.." immer wieder nur eine Zeile wiederholt. Dafür haut die Band einem aber die Rhythmen so um die Ohren, dass man glaubt Black Sabbath haben statt dem Alkohol die Pilze oder andere Substanzen für sich entdeckt. Das Ganze ergibt eine hypnotische Basis für lange Gitarrenverzerrungen. Eröffnet wird das Stück aber mit Frippschen Soundscapes, die auch den Schlusstrack "Heliodrone" bilden, dass klingt, als hätte jemand mal so eben den Sonnenwind aufgezeichnet und hörbar gemacht.
Fazit, deutlich verspielter, psychedelischer als die Stammbands, trotzdem kraftvoll und mit der gehörigen Portion Lyrik. Eine witzige Mischung, aber ungemein reizvoll. Momentan mein Favorit aus diesem Jahr 2007.
Trurl (habe ich auch für die BBS übernommen)
