Dool - Here Now, There Then (2017)

Stimmungsvoller und düsterer Rock aus den Niederlanden

 
freaksound
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Dool - Here Now, There Then (2017)

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Gepostet: 30.06.2021 - 12:27 Uhr  ·  #1
Dool - Here Now, There Then


Prophecy Records - 2017

Trackliste:
- Vantablack
- Golden Serpents
- Words On Paper
- In Her Darkest Hour
- Oweynagat
- The Alpha
- The Death Of Love
- She Goat

Band:
Gesang - Ryanne van Dorst
Gitarre - Nick Polak
Gitarre - Reinier Vermeulen
Bass - Job van de Zande
Schlagzeug - Micha Haring

Dool wurden 2015 in den Niederlanden gegründet und sind durch die Rhytmusgruppe der verblichenen The Devil´s Blood mit gewissen Vorschusslorbeeren gestartet.
Im Jahr darauf spielte man schon auf den Roadburn, also ein durchaus respektabler Start.
2017 erschien dann mit „Here Now, There Then” das Debut-Album, welches sehr gut angenommen wurde.
(Bei Metal-Hammer z.b. Album des Monats sowie der Metal Hammer Award „Bestes Debut-Album“).

Die Hinweise Metal Hammer und Devils Blood führen musikalisch aber ein bischen in die Irre wie ich finde.
Da schwirren Label wie Occult-Rock oder Progressive-Metal durch den Raum, die Band selbst nennt wohl Sisters of Mercy und Sonic Youth als Einflüsse.

Wie ich finde, bewegt sich das Album irgend wo zwischen melodischem Goth, dezentem Metal und klassischem Rock.
Die Songs zeichnen sich weniger durch eine „voll auf die 12" Attidude und fette Gitarrenwände aus,
sondern leben von der kraftvollen und charakteristischen Stimme von Ryanne van Dorst,
einem interessanten Songwriting und viel dunkler Atmosphäre.
Die Gitarren wechseln von dezenten Klangtupfern bis zu schonen, flüssigen Soli.
Auch ein Keyboard darf hin und wieder ein par Klangfarben einbringen, ist aber eher selten zu hören.
Das ganze wird von einer agil und druckvoll agierende Rhythmusgruppe getragen.
Meist bewegt man sich im mid-tempo-Bereich, die Speed-Fraktion wird leider nicht bedient.

Das wird nicht bei jedem im ersten Hördurchgang zünden und auch ich habe ein paar Anlaufe gebraucht um in den Tiefen des Dool´schen Soundes zu versinken. Einfach mal probieren ^_^

Hier ein paar anspieltipps :

Vantablack
In her darkest hour
Oweynagat
She goat
OldMcMetal
 
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Re: Dool - Here Now, There Then (2017)

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Gepostet: 30.06.2021 - 17:10 Uhr  ·  #2
Eine visuelle Ergänzung zum sehr guten Review und der Hinweis zur aktuellen CD/LP, Stream, MC, Download, was auch immer. "Summerlands"

Dool Wacken
holger_fischer
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Re: Dool - Here Now, There Then (2017)

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Gepostet: 07.07.2021 - 19:52 Uhr  ·  #3
Danke für die Besprechung und Vorstellung dieser Band. Da hatte ich bisher nur ein Song von gehört, mir die Band daraufhin aber gemerkt, weil ich mich mit ihr noch einmal näher beschäftigen wollte. Sehr interessante, aber auch nicht sehr eingängige Musik. Aber ich denke, auch hier werde ich schwach werden und mir selbst zum Kauf raten.
badMoon
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Re: Dool - Here Now, There Then (2017)

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Gepostet: 08.07.2021 - 14:38 Uhr  ·  #4
Bedankt für die Vorstellung. DOOL waren mir bereits ein Begriff, Lauschproben wurden auch bereits durchgeführt. Schließlich hat das Label "Prophecy" auch die von mir sehr geschätzten TENHI unter Vertrag.

Ein sehr schönes Album, es reiht sich hervorragend in die anderen Künstler des Labels ein. Einzig die Menge der permanenten Neuerscheinungen führt langsam zu einer Überforderung, sodass dieses Album trotz seiner Qualitäten außen vorbleibt.

Wie lautete nochmal der Spruch eines intelligenten Denkers?

"Wer genießen will, muss verzichten lernen".

Sehr weise.

In diesem Sinne - nochmals Danke und dies auch für Deine Mühe :-)
kraut-brain
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Re: Dool - Here Now, There Then (2017)

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Gepostet: 20.10.2021 - 23:25 Uhr  ·  #5
Devil's Blood waren eine sehr geschätzte Band von mir. Sie sind letztlich durch den Freitod ihres Hauptideengebers Selim Lemouchi im Jahre 2014 zerbrochen. Schön, dass es mit der Band Dool eine Fortsetzung gab.

Wie man ihre Musik verortet, sollte dem Hörer egal sein. Jedenfalls kann ich bei ihnen keine Sonic Youth Einflüsse erkennen. Vom Bombast her passen natürlich Sisters Of Mercy und sicherlich auch ein wenig Paradise Lost schimmern in Sachen Goth durch.

Was mir aber an dem Album bestens gefällt, ist die saubere transparente Produktion, die die Musik in den Blickwinkel rückt, die sie auch verdient. Oder um es anders auszudrückem: Es macht riesigen Spaß den einzelnen Musikstücken der Band zu folgen. Und ein größeres Kompliment kann man einer Band nicht unterbreiten.

Insofern auch ein Dank von mir für deine feine Rezi, einige Dinge dauern bei mir bisweilen etwas länger. 8)
freaksound
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Re: Dool - Here Now, There Then (2017)

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Gepostet: 21.10.2021 - 08:26 Uhr  ·  #6
@Kraut Brain:

als "Nachfolgerr" zu den feinen Devils Blood kann ich dir "Molasses" ans Herz legen:

https://molassess.bandcamp.com/album/through-the-hollow

MOLASSESS ist die aktuelle Band der ex-THE-DEVIL’S-BLOOD-Mitglieder Farida Lemouchi,
Ron van Herpen und Job van de Zande. Auch hier gegenüber DB etwas ruhiger und reifer
aber gerade durch die Stimme von Farida atmet die Musik viel vom Geist der Devils Blood.

Kennst du "Selim Lemouchi & His Enemies? Da ist wohl kurz vor Selims Tod auch noch eine
wohlwollend besprochene Scheibe entstanden.
kraut-brain
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Re: Dool - Here Now, There Then (2017)

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Gepostet: 21.10.2021 - 11:45 Uhr  ·  #7
Ich muss eingestehen. dass mir weder Molasses noch Selim Lemouchi & His Enimies bekannt waren. Die Hörproben haben mir aber gefallen, insofern danke für die Tipps.
White Bird
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Re: Dool - Here Now, There Then (2017)

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Gepostet: 24.10.2021 - 14:58 Uhr  ·  #8
Die Ausgewogenheit zwischen verspielten und härteren Passagen gefallen mir, ebenso die entwickelte Düsternheit, die im Wechsel mit farbenfrohen Elementen verknüpft wird.

Diese Platte ist in meinen Augen eine runde Sache, gleichsam deine ausgezeichnete Rezi.
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