Das es so was heute noch gibt, raue ehrliche elektrisierende Musik, die einem auf eine Reise mitnimmt. Die Rede ist von Stephen Dale Petit, ein amerikanischer Musiker, Gitarrist und Singer/Songwirter der die Liebe zum British Blues frühzeitig entdeckte. Er hat im Kindesalter schon angefangen Gitarre zu lernen und verinnerlichte diese Musikrichtung für sich. Bis er Mitte der 80er in die Hauptstadt London zog um dort musikalisch Fuss zu fassen. Machte dort Musik mit Brian May, Ian Stewart, Mick Taylor oder Ronni Wood. In den Straßen von London finanzierte er in dieser Zeit sein erstes Album 2006 „Guitarmania“ mit Straßenmusiker.
Nun 2020 sein mittlerweile 6. Album und es scheint er hat seinen Weg gefunden und dem electric New Blues entwickelt.
Man nehme in einem Shaker die Verrücktheit eines Iggy Pop, die rauhe Gitarrenarbeit von Roky Erickson, experimentierfreudige vom Edgar Broughton , die Elektrizität von Jimi Hendrix und die Spielfreude von Cream. Ihr erahnt es schon ein heißer Mix
Schüttelt man es kräftig durch mit coolen Ice, am Schluss nur noch
eine kleine Prise Beatles dazu. Daraus kommt der 2020 Vision !!!! Cocktail
Mit dem Titel Song legt er stoogeshaft kräftig los.
„The Fall of America“, ein 9minüter mit scharfen Riffs und immer wieder schöne wohlwärmende Zwischensequenzen. „Roxies Song“ ist eine herrliche Hommage an Peter Green. Relaxed Bluesig Instrumental.
Der eingängigste Song ist zweifelsohne „ Soul of a Man“ er macht einfach Spaß ihn zu hören. Locker radiotauglicher fast poppiger Ohrwurm. Zur Seite steht hier keine geringere als die Bluesröhre Shemekia Copeland und Harper der Blues Band Paul Jones.
Von „On Top“ geht es über zu „Long Tall Shorty“ hier kommt die ganze Spielfreude des Trios richtig zur Geltung. Ein midtempo Blues. Kräftig und messerscharf. Sophie Lord Bassläufe und die trockenen Drums von Pretty Things Drummer Jack Greenwood geben den richtigen Rahmen für die Gitarrenarbeit von Stephen. Jimi Hendrix Experience lässt grüßen
„Raw“ ist Programm !!! Wie rohes Fleisch geht es dahin, genauso wie „Tinderbox“
2 Gänge werden runtergeschalten um einen astreinen ruhigen und sehr gefühlvollen Blues darzubieten „The Ending of the End“.
Und Obacht „Steppin Out“
wie ein Remake von den Bluesbreaker ins Jahr 2020 rein transportiert. Einfach Stark !!!
60er British Blues in reinkultur „Makin it“ und noch einen Absacker Schuss Youngsches Feeling dazugemischt, dabei kommt das instrumental „Sputnik Days“ heraus.
Da endet diese musikalische Reise durch die 60er und 70er und holt uns mit dem jammigen Longtrack „Zombie Train“ schwebend ins Corona Jahr zurück.
Das psychedelische Hippie Cover wurde gestaltet von keinem geringeren als Klaus Vormann.
Stephen Dale Petit scheint gut in der britischen Musikerszene angekommen zu sein und auf YouTube sieht man viele Auftritte mit bekannten Musiker.
Ich denke es gibt nur ein Vorteil an der ganzen Pandemie.
Ich habe das gEfühl die Musiker auf der ganzen Welt konzentrieren sich wieder mehr aufs Musik spielen und komponieren. Da der ganze andere stress wie Marketing, Liveauftritte usw wegfallen.
Damit konzentrieren sie sich aufs wesentliche. Und dadurch profitieren wir, da es gerade jetzt zu dieser Zeit wahnsinns gute Alben, egal welchem Genre uns um die Ohren fliegt. Man muss sich nur bücken um dies aufzuheben.
Line-up
Stephen Dale Petit (vocals, guitars, backing vocals)
Sophie Lord (bass)
Jack Greenwood (drums)
Gastmusiker
Shemekia Copeland & Paul Jones (Track 4)
Martin Ditchman (percussion)
Chris Elliott
Daniel Ellsworth
Jason Eskridge
Cara Fox
Tracklist
1. 2020 Visions
2. The Fall Of America
3. Roxie’s Song
4. Soul Of A Man
5. On Top
6. Long Tall Shorty
7. Raw
8. Tinderbox
9. The Ending Of The End
10. Steppin' Out
11. Makin' It
12. Sputnik Days
13. Zombie Train